Hartz-IV-Regelsätze sind verfassungswidrig
"Warum sollen wir lernen und uns abquälen, wenn
wir bei "wer wird Millonär" oder "DSDS" oder als Banker oder ..,
alles ganz einfach kriegen, das dicke Geld?
Das meinen auch alle meine Freunde!"
Kein Witz, sondern Teile der heutigen Denke, Bericht aus dem realen Leben.
... und nun?
Für einen Erwachsenen galt bisher der Regelsatz von 359 €. Gerecht wäre hier z.B. ein Regelsatz von 479 €, für Kinder mind. 350 €, und zwar bereits als Kleinkind, da diese wesentlich häufiger neue Kleidung benötigen als Jugendliche, die häufig schon ausgewachsen sind oder eventuell schon selber was dazu verdienen können. Außerdem sind Babys wesentlich kostenintensiver als ältere Kinder, da hier ständig neue Windeln, Pflegemittel und auch teilweise spezielle Nahrung gebraucht wird. Gut, wenn man mehrere Kinder hat, kann man zwar die Kleidung der Ältesten wieder für die neuen verwenden, dennoch ist der Aufwand insgesamt höher als bei Jugendlichen über 12 Jahren. Es geht ja hier schließlich um die Grundbedürfnisse und nicht um Luxus wie ein eigenes Mofa oder einen Computer. Das sind Dinge, die man sich leisten können oder sich ersparen muß!
"mehr als 40 Prozent aller Alleinerziehenden von staatlichen Unterstützungsleistungen,
mithin vom Steuergeld der Allgemeinheit. Selbst die Bundesagentur für Arbeit (BA) sieht darin eine Einladung zum Missbrauch und spricht von einer hohen Dunkelziffer nur scheinbar Alleinerziehender vor allem in Städten."
http://www.faz.net/s/...B7BFDC31CB92A21904~ATpl~Ecommon~Scontent.html
http://www.bundesverfassungsgericht.de/...mitteilungen/bvg10-005.html
Das ist sicher eine wahrnehmbare Entwicklung der letzten 20-30 Jahre.
Bis in die 70er des letzten Jahrhunderts standen fast allen eigentlich viele Wege offen für eine positive Lebensgestaltung - ohne dass man sich über die Maßen den Arsch aufreißen musste.
Wenn ich die heutige Schule mit meiner Schulzeit vergleiche - und das kann ich dank meiner Kinder recht gut, dann fällt mir auf, dass mein Jugendleben wesentlich unbescherter und von wesentlich weniger Stress geprägt war. Für mich war gegen 1 Uhr Sense und dann nur noch Highlife mit Sport, Freunden und Abfeiern der Freizeit.
Meine Kinder dagegen haben einen absoluten Fulltime-Job. Mein Sohn kommt gegen 16 Uhr ziemlich fertig aus der Schule nach Hause, muss noch Hausaufgaben machen, hängt dann ein bisschen durch und macht gegen später dann noch ein bisschen Sportverein. Er hat wesentlich weniger Freizeit als ich es immer hatte.
Meine Tochter hat eine glänzende Schullaufbahn hingelegt und ist jetzt an der Uni. Dort hat sie nicht nur einen durchgeregelten 40-Stunden-Plan plus Zusatzarbeiten zu Hause, sie macht auch noch einen Job nebenher als HiWi. Gut. Sie ist ein Ausnahmetalent. Aber ihre ganze Klasse empfand ich - im vergleich - als äußerst strebsam und leistungsorientiert. Tolle junge Leute mit viel Engagement und großen persönlichen Zielen -abgesehen von vielleicht 2-3 Hängern, die es immer gibt, die sich m. E. aber auch noch fangen werden.
Ähnlich sieht es jetzt bei meinem Sohn aus.
Was die an der Schule heute bringen müssen - unter eher schlechteren äußeren Bedingungen als unsereins - ist für mich allemal bewundernswert. Und wie sich die, die ich über meine Kids da kennenlerne, durchboxen, auch.
Deshalb sollte man das Problem schon differenzierter sehen: Es geht letztlich um jenes abgehängte Drittel. Junge Leut, die von den Voraussetzungen her - sozial oder Bezugsumfeld oder eben einfach mangels ausreichender Stimulation oder eben der natürlichen/ererbten kognitiven Einschränkungen - nicht mithalten können.
Ich glaube kaum, dass deren "Teilhabe" allein von der Höhe der staatlichen finanziellen Zuwendungen abhängt. Ich glabe, das Geld wäre besser in Förderung, Forderung, Elternbildung, Nacherziehung u.ä. angelegt.
Je länger sich eine Kultur der Abgehängten herausbildet, desto mehr bildet sich da eine Ghettoisierung und ein Braten im eigenen Saft heraus.
"In Würde leben" ist nur begrenzt ein finanzielles Problem. Auch das will - unter welchen finanziellen Bedingungen auch immer - gelernt sein. Darüber sollte sich so ein gericht auch mal Gedanken machen...
Aristoteles
...und noch ein wichtiger Hinweis:
Es kann nicht früh genug darauf hingewiesen werden, dass man die Kinder nur dann vernünftig erziehen kann, wenn man zuvor die Lehrer vernünftig erzieht.
Erich Kästner
...während sich im bisherigen Familiendomizil bereits die neue Freundin des Alleinverdieners breitgemacht hat...
Und so bezahlen wir über Steuergelder und H4 den Zerfall der Familienstrukturen.
Und der Sinn und Wert von Leitplanken erweist sich erst, wenn man die Karre nicht mehr unter Kontrolle hat und vollends aus der Spurt gerät.
z.B. dass sehr viele Manager primär das kurzfristige eigene Wohlergehen
in Form des schnellen Geldes und nicht mehr das langfristige Wohlergehen
des gesamten Unternehmens täglich als Ziel verfolgen.
Politiker ebenso, und das alles färbt ab ... auf das gemeine Volk.
Existenzminimums aus Art. 1 Abs. 1 GG in Verbindung mit dem
Sozialstaatsprinzip des Art. 20 Abs. 1 GG sichert jedem Hilfebedürftigen
diejenigen materiellen Voraussetzungen zu, die für seine physische
Existenz und für ein Mindestmaß an Teilhabe am gesellschaftlichen,
kulturellen und politischen Leben unerlässlich sind.
Minderheit von ca. 10 bis 20%, und das weisst Du auch.
Mein Freund ist hauptamtlicher Vermieter (viele geerbte MFHer)
im Süden von B.
Da tobt das Leben.
Händen?
Angesichts des Jahres eins nach der Finanzkrise müsse und könne die deutsche Investmentindustrie mit dem 2009 eingefahrenen Ergebnis zufrieden sein, sagte BVI-Präsident Wolfgang Mansfeld am Montag im Rahmen der Jahrespressekonferenz der Interessenorganisation in Frankfurt. Gleichzeitig verwies er auf das von der Branche verwaltete Vermögen, das mit 1,7 Bill EUR nicht nur eine neue Rekordhöhe aufweise, sondern auch wieder den Stand vor Ausbruch der Finanzkrise erreicht habe.
Die Kinder einfach abschreiben?
Wie gestaltet man die Systeme, die diese Leute auffangen. Da fliesst jetzt ein großer Teil der Staatsaufgaben rein. Da darf man sich durchaus Gedanken machen, was richtig ist, wie man mittel effizient einsetzt und wie man dafür sorgt, das sie bei den Zielgruppen auch ankommen.
für Hoteliers und 15 Mrd. für Zockerbanker usw., usw.
Prioritäten setzen!