Grenke Leasing

Dass sich das Risikoprofil des Portfolios analog zur konjunkturellen Lage in Europa verschlechtert, sieht man bereits seit ein paar Quartalen, insofern keine grosse Überraschung. Dass das Management erst jetzt mit der Prognosesenkung um die Ecke kommt, schon eher - das hätte man souveräner machen können, insbesondere wenn man im H1-Bericht noch vollmundig erzählt, wie flexibel man auf Marktschwankungen und konjunkturelle Einflüsse reagieren kann und wie widerstandsfähig man sei, obwohl man ehrlicherweise auch genau vor dem aktuellen Szenario gewarnt hat. Paal ist erst frisch im neuen Amt, insofern keine Ahnung, inwiefern man ihm da Vorwürfe machen kann, aber es ist ein mindestens unglücklicher Start. Ich vermute, dass man wie in den Berichten auf öffentliche Daten wie Eurostat zurückgreift und deren verzögerte Publikation abgewartet hat.
Etwas seltsam ist auch, dass die Makrodaten für Spanien eher ein anderes Bild zeigen als einen Anstieg der Insolvenzen. Für Deutschland und Frankreich aber sicher nachvollziehbar.
Das ARP war rückblickend auch suboptimal, was das Timing anbelangt.

Wie auch immer. Grenke wird jetzt versuchen müssen, noch stärkeren Fokus auf die DB-Margen zu legen, um den gestiegenen Risiken entsprechend Rechnung zu tragen. Mal sehen, wie dies auf die Umwandlungsquoten und das Wachstum des Neugeschäfts wirkt. Das muss nicht nur negativ sein und am Ende kann der jüngste Anstieg der Insolvenzen auch eine Folge der gestiegenen Zinsen sein, die bekanntermassen einige Monate versetzt wirken. Dies könnte sich im nächsten Jahr durch das aktuell sinkende Zinsumfeld auch wieder etwas umkehren.
Der Kursverkauf in den letzten Tagen steht jedenfalls in keinem Verhältnis zu der Meldung und ist eine absolute Übertreibung nach unten. Das Geschäft ist massiv diversifiziert, Nachfrage, Neugeschäft und Margen wachsen seit einigen Quartalen und Grenke wirft auch in konjunkturell schwierigen Zeiten wie aktuell weiterhin Gewinne ab. Konjunkturelle Dellen gehen vorüber. Es gibt nun ein Upside Potenzial von 40% zum Buchwert und von 80% zum embedded value (Barwert aller laufenden Leasingkontrakte). Für mich ein attraktives CRV und ebenfalls ist die Stimmung in den Foren ein gutes antizyklisches Indiz, wo der offenbar allgemein in D beliebte Untergang von allem bequatscht und bejubelt wird (#german angst).  

„Inside Börsenplatz“ gibt es heute einen Artikel aus der „Börsen-Zeitung“ wie es zu dem Kursdebakel bei Grenke gekommen ist!
https://www.boersen-zeitung.de/banken-finanzen/...e-mit-gewinnwarnung
 

Gerade gefunden:
https://youtu.be/eQXD-_BtOx8?si=tWCU_zq4xIYiwPzB
 

Grenke kann sich dem Gesamtmarkt nicht widersetzen.
Da geht es nun auch noch weiter runter ohne schlechte Meldungen aus dem Unternehmen.
Wo der Wendepunkt liegt ist noch nicht entschieden, meine Meinung.  

Nach dem jüngsten Break des Tiefs von Sept.2022 (17,99€) hat sich nach unten damit jetzt ein größeres Fenster geöffnet und man könnte in den kommenden Wochen und Monaten weiter fallen bis zur altbekannten roten Linie. Erst eine stabile Rückkehr über die 18er Marke könnte da  das Bild wieder etwas entschärfen. Ich glaube der Markt hält die jüngste Prognose von Grenke jetzt immer noch für zu ambitioniert und scheint offenbar auch in 2025 (zumindest im 1.Hj.25) noch mehr Ausfälle/Berichtigungen zu erwarten angesichts der steigenden Insolvenzen in der ampelgeschädigten  Wirtschaft.  

Grenke bestätigt vorläufige Zahlen
https://www.grenke.com/de/grenke-aktuell/...etigt-vorlaeufige-zahlen/
Seid Ihr mit den Zahlen zufrieden?  

Wen soll das motivieren hier ins fallende Messer zu greifen?
Da gibt es momentan aussichtsreichere Werte, meine Meinung.  

der Meinung sein, dass der Kursabschlag bis jetzt, im Verhältnis zum Gewinnrückgang hoch genug gewesen ist!?
Schließlich wird immer noch Gewinn gemacht und mit rd. 12 Mio in Q4 gerechnet, was auf Jahressicht 69 Mio. Gewinn wären, folglich rd. 1,50€/Aktie!
Das würde auch für eine gute Dividende ausreichen!
Und das KGV nähert sich bereits 10, bisher lag es bei über 12.
Es gibt also auch gute Gründe hier zu investieren oder dabei zu bleiben auf jeden Fall! Nur meine Meinung, keine Handlungsempfehlung.  

Der Meinung kann man sein, die Frage ist nur ob der Markt auch der Meinung ist oder ob er die angekündigten Gewinnschätzungen für zu hoch hält, weil sich die Situation weiter verschlechtert. Das wird die Zeit zeigen!  

...muss stimmen. So wie ich das sehe hat man derzeit in der Kalkulation der Leasingraten 1,5% für das Risiko eingepreist. Bei der Gewinnermittlung der letzten Quartalen, ist man von tatsächlichen 1,1% ausgegangen und hat die Differenz von 0,4% in den Gewinn gebucht. Die Konditionen sind für neu abgeschlossene Verträge und in die Zukunft gerichtet. Liegt der tatsächliche Wert in den Konditionen im Rahmen einer Nachkalkulation, zu jeweiligen Stichtag, unter oder über den eingepreisten, dann müssen Korrekturen erfolgen, die dann unweigerlich den Gewinn erhöhen oder schmälern, so mein Verständis. In der aktuellen Situation ist es m.E. keine Fehlkalkulation, da die 1,5% aus deren Konditionen nicht gerissen sind. Ich bin gespannt auf den Forecast 2025 und würde mich über mehr Informationen zum Thema Risikoentwicklung freuen. Auch was für Maßnahmen ergriffen werden um schadhafte Forderungen beizutreiben, bzw. welche Erfolge damit erzielt werden (recovery rate). Bestimmt ein Thema für die kommende HV :-)  

Hier kann man mit dem Geschäftsmodell derzeit niemanden hinter dem warmen Ofen vor locken.
Da hilft auch kein Kauf eines Aufsichtsrats nichts.
Sämtliche Bereiche befinden sich im abwärts Trend so kann sich das Leasing Geschäft davon nicht befreien, hier ist aktuell nichts zu verdienen ausser Mitleid, meine Meinung.  

...tun doch die Shortseller mit dieser Aktie ganz gut. Leider zahlen hierfür die Verkäufer die Zeche. Ärgern sollte man sich nicht, das ist das Risiko wenn man sich kurzfristig investiert und den schnellen Profit sucht. Langfristige Investoren haben damit kein Problem, die haben das Geschäftsmodell verstanden und können abwarten...  

Naja, wenn ich schon sehe zu was die "Gewinnwarnung" geführt hat (obwohl das Neukundengeschäft nach wie vor gut ist) sehe ich das im Moment als Übertreibung nach unten an. Die Insider scheinen das genauso zu sehen. Immerhin wurden seit der Gewinnwarnung für 500 T€ Aktien gekauft. Preisfrage: Was folgt auf die Übertreibung nach unten wenn sie nicht gerechtfertigt war? Wer dem Kurs nicht hinterherrennt und nicht mit der Masse handelt, kann hier meines Erachtens im Zeitablauf der nächsten 12 Monate wunderbare Gewinne einstreichen. Just my 5 Cents  

Ich würde sagen, dass die nächsten Quartale zeigen, ob es eine Übertreibung nach unten ist. Könnte durchaus sein, dass die ganze Entwicklung auch schlechter ausfällt als befürchtet. Das Neukundengeschäft ist zwar nett, aber im Moment hängt es mehr davon ab, ob die bestehenden Verträge erhalten bleiben oder ob die Ausfälle zunehmen. Deswegen geht Grenke nicht direkt pleite, aber es könnte eine deutlich schlechtere Ertragslage und damit einhergehend trotz Rücklauf der Aktie eine zu hohe Bewertung bedeuten. Die wirtschaftliche Lage ist in Deutschland ja gerade ziemlich schlecht. Ein Beispielartikel, den ich vor ein paar Tagen gelesen habe, zeigt wie schlecht die Stimmung bei den Selbstständigen gerade ist:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/...-ihre-Existenz-article25368849.html

Das ist natürlich nur ein Beispiel, aber ich würde schätzen, dass solche Entwicklungen erst verspätet in Grenkes Zahlen ankommen und von daher kann es sein, dass noch nicht alles eingepreist ist.  

Der Zug in Deutschland ist abgefahren.
Die Wirtschaft geht im großen Stil den Bach runter. Große Firmen entlassen reihenweise Mitarbeiter, in USA Trump macht es nicht besser.
Musk will als Sanierer kräftig einsparen. Der Mittelstand den  amerikanischen Mittelstreckenraketen bombardiert.arbeitet seine Aufträge ab aber wird sich hüten neue Geräte über Leasing zu bestellen.
Wenn es ganz Dicke kommt wird Deutschland wegen der Taurus Lieferung und
Einige Firmen die International gut aufgestellt sind wie Beiersdorf etwa haben gute Chancen zu überleben.
Aber hier fehlt nur noch der Sargnagel, meine Meinung.
 

Durch den Break der Region um 18€, wo eine wichtige größere horizontale Unterstützung lag, ist hier erst einmal viel CT Porzellan zerschlagen worden. Muß jetzt nicht gleich weitergehen bis in den Bereich um 11€ ( außer es käme nochmal eine  weitere größere Gewinnwarnung.), aber ein weiteres absinken bis zu Unterseite ( = schwarze Linie) des fallenden Keil ist aus meiner Sicht hier noch gut vorstellbar. Das würde wohl erst eine klare nachhaltige Rückkehr über die 18er Marke wieder neutralisieren. Von daher lasse ich hier die Finger erst einmal weiter von dem Wert solange die Signal-Lage hier keine klaren Umkehrsignale wieder liefert und auch die weiteren politischen Verhältnisse in Deutschland unklar sind. Und ganz verwundern würde es mich auch nicht, wenn in den ersten Monaten des Jahres 2025 prognosemäßig doch nochmal nachjustiert würde nach unten, da die letzte Unternehmensmitteilung schon so klang als würde die Eintrübung bei Ausfällen/Insos erstmal noch ein Weile erstmal weiter anwachsen.

In unserem Land wurde die letzten Jahre viel politisch an die Wand gefahren von der esotherisch-repressiven Ampel, die wirtschaftsfeindlich war und sich lieber mit Gaga-Nebensachen und neuen Schikanen für das Volk beschäftigt hat. Sollten wieder die selben wirtschaftsfeindlichen Wirrköpfe ans Ruder kommen nach der Neuwahl, dann wird der Abgesang weitergehen und Firmen wie Grenke bzw. deren Kunden werden darunter weiter leiden und die Deindustrialisierung fortschreiten.. ( =>Panikstimmung in der Wirtschaft: Deutschland droht die Deindustrialisierung https://www.n-tv.de/wirtschaft/...strialisierung-article23635488.html , Deindustrialisierung in Deutschland: Anzeichen mehren sich, Regierung schaut weg - FOCUS online https://www.focus.de/finanzen/news/...von-der-ampel_id_259895852.html , Der spektakuläre Abstieg Deutschlands geht in die Geschichtsbücher ein https://www.focus.de/finanzen/news/...tsbuecher-ein_id_161645829.html , Wutrede von Theodor Weimer
Chef der Deutschen Börse: "Eine schiere Katastrophe"  https://www.schwaebische.de/politik/...g-zum-entwicklungsland-2591266 "...  Deutschland sei "an einem Punkt, wo die Unternehmer wieder sagen müssen: Wir machen nicht mehr mit!" Das Land sei wirtschaftlich "auf dem Weg zum Entwicklungsland.“Durch seine Tätigkeit habe Weimer „direkte Kenntnis“, wie die internationalen Investoren über Deutschland denken. Weimer weiter: „So schlecht wie jetzt war unser Ansehen in der Welt noch nie.(...) Die Gespräche mit den Investoren haben fatalistischen Charakter. Die Investoren sagen, wenn ihr so weitermacht, werden wir euch noch mehr meiden, werden wir noch weiter rausgehen aus Deutschland.“ „Was leistet ihr euch da eigentlich für eine Regierung?“ Er höre von Investoren: „Ihr seid einfach nur noch bekloppt, nur noch bekloppt.“ Sogar in Asien, wo man „Gesichtswahrung ganz groß schreibt“, werde ihm gesagt: „Was leistet ihr euch da eigentlich für eine Regierung?“)

 

....für deine Mühe. Mit der Prognose für das kommende Jahr bin ich eher vorsichtig. Ich denke die Idealisten aus wohlhabenden Elternhäusern werden im Februar aussortiert. Egal wie die politischen Verhältnisse aussehen werden, fundamentale Daten sollten unsere Politik wieder bestimmen. Aber ich werde Grenke zunächst auch nur beobachten. Solange der Kurs so zuverläßig den Süden ansteuert macht eine Anlage keinen Sinn.
Nochmals ein Dankeschön für deine konstruktiven Beiträge und die Chartbildchen. Ich weiß nicht ob du es bemerkt hast, dein Chart ist nach Vergrößerung leider unlesbar, weil es ganzseitig von oben bis unten durch Werbung überlagert wird. Zwischenzeitlich ist die Werbung hier so dominant, dass die Beiträge zur Nebensache verkommen und eine vernünftiges lesen oder schreiben eigentlich nicht mehr möglich ist. Gleichzeitig stelle ich fest, dass die Beiträge immer spärlicher kommen. Da werde ich mich jetzt einreihen.
Gegen diesen Werbeblödsinn möchte ich nicht ankämpfen.  

Bin gestern erstmalig eigestiegen. Mal sehen ob wir den Boden schon gesehen haben. Laut Simply Wall.St  soll sich der Gewinn in den nächsten zwei Jahren mehr als verdoppeln. Dann hoffe ich mal dass es nicht mehr ganz so weit nach unten geht.

https://simplywall.st/stocks/de/...cials/etr-glj/grenke-shares/future  

Falls der zu erwartende Gewinneinbruch wirklich von den steigenden Insolvenzen bei den Kunden von Grenke kommt, dann kann es vielleicht sein dass die Branche(n) des Kundenstamms besonders insolvenzanfällig ist oder sie haben einfach Pech gehabt, dass zufällig gerade bei ihren Kunden es mehr Insolvenzen als im Schnitt gab.

Mit dem allgemein steigenden Insolvenzrisiko in Deutschland kann ein solch großer Gewinneinbruch nicht erklärt werden. In Deutschland werden dieses Jahr 22.200 Unternehmenspleiten erwartet, was einem Anstieg von 25% gegenüber 2023 entspricht. Das wären insgesamt 0,63% aller 3,5 Millionen Unternehmen im Land (0,5% im Vorjahr). Ich möchte jetzt nicht die komplette Rechnung hinschreiben, es ist denke offensichtlich, dass wenn in diesem Jahr 0,63% der Kunden von Grenke pleite gehen würden, statt 0,5% im letzten Jahr, dann der Gewinn nicht so stark fallen würde als angekündigt. Entweder hatte Grenke einfach Pech, dass überproportional viele seiner Kunden Pleite gingen oder es hat doch andere Gründe.

https://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/...tet/100079283.html  

Den Artikel aus der Börsen-Zeitung hatte ich hier am 04.11 gepostet, darin steht der Grund für den Gewinneinbruch!  

Danke für den Hinweis. Weißt du zufällig wie Schadenquote in diesem Zusammenhang definiert ist? Gemessen am Umsatz kann es nicht sein, sonst würden bei einer Erhöhung um 0,1% keine 10Mio€ ergebniswirksamer Schaden enstehen. 0,1% von Umsatz wären im Q3 mit 738Mio€ nur 738k€, also weniger als ein Zehntel.  

war meines Wissens mit 1,5 % kalkuliert worden und betrug lt. GL nur 1,1%, die Differenz von 0,4 hatten sie in den Gewinn gebucht, die Schadenquote war aber tatsächlich höher und so musste es korrigiert werden.
Meiner Meinung nach kommt es darauf an, wie sich die Quote entwickelt denn, ob sie so hoch bleibt, ist bei dem stark diversifizierten Geschäft nicht sicher.  

Jetzt habe ich den Fehler gefunden. Was die Börsenzeitung schreibt, dass 0,1% mehr an Schadenquote das Ergebnis um 10Mio€ beeinflusst, ist schlichtweg falsch. Ich denke die haben sich in diesem Artikel einfach um Faktor 10 vertan.

Aufklärung hat die Original-Pressemitteilung von Grenke gebracht. Im Q3/2024 war der Gewinn bei 12Mio€ gegenüber 24Mio€ im Vorjahresquartal. Größten Anteil am Gewinneinbruch haben die 4;4Mio€ der in der Mitteilung genannten Sonderabschreibung, gefolgt durch die höhere Schadenquote von 2,95Mio€ (738Mio€ x 0,4%) und dann wird‘s noch ein paar kleinere Effekte gegeben haben.

https://www.grenke.com/de/grenke-aktuell/...uer-drittes-quartal-2024/  

da ist kein Fehler im Artikel. Das haben die Vorstände auch so im Call gesagt. Berechnungsgrundlage für die Schadenquote ist ja nicht der Quartalsumsatz sondern das Gesamtportfolio (etwa 6 Mrd. €).

Heißt: sollte die Schadenquote deutlich über 1,5 % steigen, was keineswegs auszuschließen ist, dann ist es aus mit den Gewinnen.

1,5% ist die Schadenquote die Grenke annimmt um die Marge für das Neugeschäft zu berechnen.  

wenn so in etwa eine Meldung kommt wie gehen in den Wiederaufbau in Syrien.
Ansonsten sehe ich besonders für Aktivitäten in Deutschland in nächster Zukunft eher schwarz, meine Meinung.