Glaubt ihr an Gott?
ob nun an einen Gott, die Dreifaltigkeit, an tausende von Göttern, die Wissenschaft oder meinetwegen auch die Bildzeitung.
Besonders reizvoll am Buddismus oder dem Jainismus ist, dass von ihnen nie Gewalt ausgegangen ist und Dir die Religion nicht nur Vorschriften aufzeigt, sondern auch Wege und Hilfestellungen.
Besonders reizvoll am Buddismus oder dem Jainismus ist, dass von ihnen nie Gewalt ausgegangen ist und Dir die Religion nicht nur Vorschriften aufzeigt, sondern auch Wege und Hilfestellungen.
Religion zeigt nicht in erster Linie Vorschriften auf, Religion pointiert bereits existierende menschliche Zielsetzungen und definiert die dazugehörigen Mittel. Dabei kommen dann i.d.R. auch Vorschriften (Normierung der Entscheidungsfreiheit) rüber, die komischerweise nie zum Nachteil des Religionsanbieters ausfallen *amKopfkratzundgrübel*. Aber das nur am Rande...
Glauben = den Wahrheitsgehalt einer Information mit einer relativ hohen subjektiven Wahrscheinlichkeit gewichten = gehört zum Entscheidungen treffen nun mal dazu, von daher hast Du natürlich recht, fosca: "Glauben tut jeder Mensch"
ist vor tausenden jahren von piffigen reichen herschern erfunden wurden um den pöbel trotz armut bei der stange zu halten.
wenn die armen leute früher nicht an ein glückliches leben nach dem tot oder wiedergeburt oder,oder,oder geglaubt hätten
hätten sie sich gegen ihre knechtschaft zu lebzeiten gewährt.
mfg altmeister
wenn die armen leute früher nicht an ein glückliches leben nach dem tot oder wiedergeburt oder,oder,oder geglaubt hätten
hätten sie sich gegen ihre knechtschaft zu lebzeiten gewährt.
mfg altmeister
Da alles, was gewußt wird, besser gewußt werden kann, wird nichts richtig gewußt. Der Begriff "Wissen" bezieht sich (jedenfalls wissenschaftstheoretisch) auf Deduktionen. Diese sind eigentlich nur formal möglich. Alles andere sind Induktionen, oder Hypothesen, d.h. wir sind auf natürliche Weise ständig damit beschäftigt, irgend etwas zu glauben.
Im übrigen kann man Gott nicht als "Existenz" denken. Existenz ist ein "Sein" und das "Sein" eines Dinges ist nichts anderes als seine Position. Gott ist vielmehr als "Ens Realissimum" oder als "transzendentales Ideal" zu denken.
Auch lautet die Assoziation zu Religion nicht "Ethik" (worauf Chreils Beitrag hinausläuft) sondern Theologie. Wer wem welche Handlungen vorschreibt und welches der Status der Gesellschaft ist (z.B. ein Leviathan) wäre dann ein anderes Thema.
Cetere censeo: Prima Thread.
Im übrigen kann man Gott nicht als "Existenz" denken. Existenz ist ein "Sein" und das "Sein" eines Dinges ist nichts anderes als seine Position. Gott ist vielmehr als "Ens Realissimum" oder als "transzendentales Ideal" zu denken.
Auch lautet die Assoziation zu Religion nicht "Ethik" (worauf Chreils Beitrag hinausläuft) sondern Theologie. Wer wem welche Handlungen vorschreibt und welches der Status der Gesellschaft ist (z.B. ein Leviathan) wäre dann ein anderes Thema.
Cetere censeo: Prima Thread.
Ich habe mich wohl etwas zu kurz gefasst. Das fuehrt meist zu Missverstaendnissen.
Der Ausdruck Vorschriften war sicher auch falsch gewaehlt.
Ich sehe folgendes Problem bei den meisten Religionen. Sie zeigen Dir auf, wie Du sein oder Dich verhalten solltest, leisten aber keine Hilfestellung um das Ziel zu erreichen.
Beispiel:
Du sollst Deinen Naechsten lieben, wie Dich selbst.
Wirklich tolle Sache, nur wie setzt man sie um? Genau das unterscheidet Religionen wie den Buddhismus oder Jainismus (beide aus dem Hinduismus hervorgegangen) von anderen Religionen. Sie helfen Dir auf dem Weg. Sie lehren Dich die Meditation und helfen Dir bei der Umsetzung der Religion.
Die von Altmeister verbreitete Weisheit ist natuerlich nicht auf seinem Mist gewachsen. Sicher wurde Religion auch als Druckmittel missbraucht um die irdischen Missverhaeltnisse zu rechtfertigen. Aus diesem Grund schrieb Marx, "Religion ist Opium fuer das Volk". Er analysierte die Geschichte und kam zu diesem Schluss.
Haette Marx den Buddhismus analysiert, waere er kaum zu dieser Schlussfolgerung gelangt ;).
Haette er das Neue Testament durchgelesen, waere er wohl auch nie zu solch einer Erkenntnis gelangt. Der Mensch,, der nach dem Neuen Testament lebt, waere die Voraussetzung fuer das System, das Marx als hoechste Stufe der Dialektik beschrieb.
So gibt es den wahren Christen genausowenig wie den Kommunisten. Beide waeren in unserer Gesellschaft von Egoisten nicht lebensfaehig.
Der Ausdruck Vorschriften war sicher auch falsch gewaehlt.
Ich sehe folgendes Problem bei den meisten Religionen. Sie zeigen Dir auf, wie Du sein oder Dich verhalten solltest, leisten aber keine Hilfestellung um das Ziel zu erreichen.
Beispiel:
Du sollst Deinen Naechsten lieben, wie Dich selbst.
Wirklich tolle Sache, nur wie setzt man sie um? Genau das unterscheidet Religionen wie den Buddhismus oder Jainismus (beide aus dem Hinduismus hervorgegangen) von anderen Religionen. Sie helfen Dir auf dem Weg. Sie lehren Dich die Meditation und helfen Dir bei der Umsetzung der Religion.
Die von Altmeister verbreitete Weisheit ist natuerlich nicht auf seinem Mist gewachsen. Sicher wurde Religion auch als Druckmittel missbraucht um die irdischen Missverhaeltnisse zu rechtfertigen. Aus diesem Grund schrieb Marx, "Religion ist Opium fuer das Volk". Er analysierte die Geschichte und kam zu diesem Schluss.
Haette Marx den Buddhismus analysiert, waere er kaum zu dieser Schlussfolgerung gelangt ;).
Haette er das Neue Testament durchgelesen, waere er wohl auch nie zu solch einer Erkenntnis gelangt. Der Mensch,, der nach dem Neuen Testament lebt, waere die Voraussetzung fuer das System, das Marx als hoechste Stufe der Dialektik beschrieb.
So gibt es den wahren Christen genausowenig wie den Kommunisten. Beide waeren in unserer Gesellschaft von Egoisten nicht lebensfaehig.
verstanden. Problematisch finde ich allerdings den Vergleich von monistischen Religionen wie dem Buddhismus und monotheistischen Religionen wie dem Christentum. Erstere geben ein Lebensprinzip vor, welches ohne Priester auskommt, bei letzteren führt der Weg der Erlösung immer zur Organisation, deren Personal für den Moment die richtige Handlung aus dem Prinzip "ableitet". Das finde ich eigentlich nicht vergleichbar.
Noch was zum: "Du sollst Deinen Naechsten lieben, wie Dich selbst." - D.h. doch spieltheoretisch, dass man kooperieren soll, auch wenn die Gegenseite anfangs pausenlos bescheisst. Langfristig entgeht man jedoch einer Gewaltspirale, wie sie durch "Tit for Tat / Auge um Auge" Strategien provoziert werden kann.
Könnte noch stundenlang dazu schreiben, muss jetzt aber knechten :-((
Noch was zum: "Du sollst Deinen Naechsten lieben, wie Dich selbst." - D.h. doch spieltheoretisch, dass man kooperieren soll, auch wenn die Gegenseite anfangs pausenlos bescheisst. Langfristig entgeht man jedoch einer Gewaltspirale, wie sie durch "Tit for Tat / Auge um Auge" Strategien provoziert werden kann.
Könnte noch stundenlang dazu schreiben, muss jetzt aber knechten :-((
Bei dem Programm, das Du ansprichst, hatte man nachgewiesen, dass Altruisten Tit for Tat benoetigen, um sich durchzusetzen. Ansonsten wurden sie von den Egoisten gnadenlos abkasiert. Jacob Koella hatte versucht nachzuweisen, dass sich Altruisten durch Gruppenbildung durchsetzen koennten. Das halte ich fuer recht unwahrscheinlich. Es wuerde nach meiner Ansicht allenfalls funktionieren, wenn sich die Gruppe nach aussen egoistisch verhaelt und intern altruistisch.