Geplanter Befreiungsschlag der Telekom
Seite 2 von 2 Neuester Beitrag: 21.12.06 11:47 | ||||
Eröffnet am: | 30.08.06 15:48 | von: EinsamerSam. | Anzahl Beiträge: | 47 |
Neuester Beitrag: | 21.12.06 11:47 | von: EinsamerSam. | Leser gesamt: | 13.079 |
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Die Deutsche Telekom verzichtet auf die Chance, in Rumänien ein UMTS-Netz zu errichten. In dem Land läuft gerade ein Verfahren zur Vergabe von zwei UMTS-Frequenzpaketen. Ursprünglich war die Telekom-Tochtergesellschaft Combridge einer von fünf qualifizierten Interessenten, die die Detailunterlagen von der zuständigen Behörde gekauft hatten. Die Firma ist auch als EUfonika auf dem Festnetzmarkt aktiv. Warum Combridge zum Fristablauf diese Woche kein Gebot abgegeben hat, ist nicht bekannt. Fragen dazu an die Bonner Konzernzentrale blieben bislang unbeantwortet.
Im Rennen um die beiden Frequenzpakete bleiben vier Bewerber, namentlich der Mobilfunker Cosmote, der Kabelnetzbetreiber RDS&RCS, der Radiosender- und Richtfunkbetreiber SNR sowie die Inquam-Tochter Telemobil, die unter dem Markennamen Zapp bereits mit einem CDMA450-Netz auf dem Markt ist. Sie müssen die Behörde nun davon überzeugen, die beste Wahl zu sein. Kriterien sind insbesondere der versprochene Netzausbau sowie ein Plan für dessen technische Umsetzung.
Die Sieger sollen spätestens am 15. Oktober bekannt gegeben werden. Der Kaufpreis eines Paketes wird bei rund 35 Millionen Dollar (umgerechnet etwa 27,5 Millionen Euro) liegen. Für diesen Preis waren 2004 die ersten beiden rumänischen UMTS-Frequenzpakete an die heute als Vodafone und Orange bekannten Anbieter gegangen.
Quelle: c't
Euer
Einsamer Samariter
Köln, 7. September 2006 - Der Vorstand der DocCheck AG (ISIN
DE0005471007 // WKN 547100) hat heute beschlossen, ein
Aktienrückkaufprogramm zu starten. Basis für den Aktienrückkauf ist
der Hauptversammlungsbeschluss vom 31.05.2006, der die Gesellschaft
ermächtigt bis zum 30. November 2007 maximal 590.431 Aktien
zurückzukaufen. Aus einem früheren Rückkaufprogramm hält die
Gesellschaft bereits 91.500 Aktien. Der Rückkauf ist zunächst
begrenzt auf weitere 100.000 Aktien (1,7 Prozent des Grundkapitals).
Der Erwerb der Aktien startet am 11.09.2006 und findet ausschließlich
über die Börse statt. Der gezahlte Kaufpreis je Aktie darf den am
selben Handelstag durch die Eröffnungsauktion ermittelten Kurs einer
Aktie der Gesellschaft im XETRA-Handel um nicht mehr als 10 Prozent
über- oder unterschreiten. Ziel des Aktienrückkaufs ist es, die
Kapitalstruktur zu optimieren. Alle durchgeführten Transaktionen im
Rahmen des Aktienrückkaufprogramms werden wöchentlich auf der Website
der DocCheck AG (www.doccheck.ag) unter der Rubrik Investor /
Aktienrückkauf veröffentlicht.
Ende der Mitteilung euro adhoc 07.09.2006 20:15:00
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kritisiere:
1) der Rückkauf erfolgt auf Pump, also mit dem Geld der Aktionäre.
2) er signalisiert die falsche Sicherheit, der Kurs entwickle sich in absehbarar
Zeit aufwärts - ein Taschenspielertrick
3) er stellt dem Vorstand ein schlechtes Zeugnis aus; Aktien-Rückkäufe erfolgen
häufig aus Ratlosigkeit, wenn einem sonst nichts besseres einfällt.
Kreativität und unternehmerisches Können sehen jedenfalls anders aus. Wenn
schon, dann gibt man Geld aus, um sein Terrain zu arrondieren, um neue Tech-
nologien zu entwickeln, um Umsätze und Gewinne damit zu generieren. Wie das
geht, davon haben Ricke & Co. offenbar null Ahnung. Sonst wäre ihm mehr ein-
gefallen, als Aktien-Rückkauf und Kosteneinsparung.
Ricke agiert nicht, er RE-agiert nur. Damit macht man ein Unternehmen kaputt.
Strategie hat er noch nie gehabt. Einen Laden, welcher p.a. 9 Mrd Cash generiert zu entschulden ist ja wohl keine Kunst.
Aber selbst dabei hat er etliche Fehler gemacht.
MTS-Verkauf, PTC ewig nicht zum Zuge gekommen, Asia-Beteiligungen abgestossen, Festhalten an den Gelben Seiten, ...
Gruß
Nobody II
Aktiengesellschaften können ihre eigene Aktien zurückkaufen, wenn gewisse Voraussetzungen gegeben sind. Für den Aktienrückkauf muss eine Genehmigung der Aktionäre aus der Hauptversammlung bestehen.
In Deutschland darf eine AG erst seit der Gesetzesänderung zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) vom Mai 1998 Aktienrückkäufe durchführen. Desweiteren dürfen höchstens 10 Prozent der eigenen Papiere zurück gekauft werden.
1.Die Motivation für den Rückkauf eigener Aktien kann z. B. die Rückgabe des überflüssigen Eigenkapitals an die Anteilseigner sein. Ferner kann die AG auf diesem Weg ihren eigenen Aktienkurs stabilisieren (der Vorstand geht von einer Unterbewertung aus), leider aber auch manipulieren. Oder das Unternehmen möchte sich vor "feindlichen Übernahmen" schützen, da durch den Rückkauf eigener Aktien der Free Float sinkt.
2.Der Rückkauf von Aktien wurde von Aktienanalysten in der jüngeren Vergangenheit meist positiv bewertet, da hier ein Rückfluß von Kapital an die Kapitalgeber angenommen wurde, der nach Ansicht vieler Kommentatoren steuerlich günstiger behandelt wurde als eine normale Dividendenzahlung. Für eine sachgerechte Bewertung ist aber auch maßgeblich, was mit den zurückgekauften Aktien geschieht. Häufig wurden diese Aktien über Aktienoptionsprogramme an Mitarbeiter neu ausgegeben und haben damit nicht zu der öffentlich angenommenen Verringerung der Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien (und der damit erwarteten Kurssteigerung) geführt. Damit hat dann in solchen Fällen faktische eine verdeckte Ausschüttung an die Mitarbeiter zum Nachteil der Altaktionäre stattgefunden.
Gruß
Nobody II
Kurse knapp unter der Marke von 7.000 Punkten stehen dann auf jeden Fall zur Debatte. Gelingt ihm dieser Schritt aber nicht, nicht nachhaltig oder prallt er statt dessen ein weiteres Mal von dieser Widerstandszone möglicherweise sogar deutlich ab, dann könnte sich die bislang in den letzten beiden Monaten an dieser Stelle zu Markte getragene, reichlich zurückhaltende Einschätzung noch als sehr segensreich herausstellen. Kurzfristig kündigt sich auf jeden Fall eine Fortsetzung der begonnenen Konsolidierung an. Solange der Dax dabei aber nicht unter die richtig wichtigen Unterstützungen zwischen rund 5.700 und 5.740 Punkten zurückfällt, sollte kein Pessimist frohlocken.
Eine weitere gute Nachricht für den Dax kommt vom Ölmarkt. Zum ersten Mal seit Beginn der Hausse im Jahr 2001 hinterlassen die jüngsten historischen Höchstkurse signifikante Schwächesignale. Die Mitte August begonnene Konsolidierungsphase wird damit zwar den langfristigen Aufwärtstrend nicht gefährden können, aber mit einiger Sicherheit deutlich länger dauern und im Chart tiefere Spuren hinterlassen als viele vorangegangene. Sollte der Dow es dann tatsächlich noch schaffen, neue Rekordhochs zu erzielen, dann haben die Bären ausgebrummt.
Die Telekom-Aktie entwickelt sich zur ernsthaften Belastung für den Bundeshaushalt. Wegen der desaströsen Kursentwicklung der einstigen "Volks-Aktie" habe Finanzminister Peer Steinbrück die für dieses Jahr geplanten Verkäufe gestoppt, berichtet die Süddeutsche Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe.
Steinbrück hatte für dieses Jahr 6,6 Milliarden Euro Privatisierungserlöse in den Haushalt eingeplant. Den weitaus größten Teil davon sollten Verkäufe der Telekom-Aktien einbringen, von denen der Bund noch immer 1,4 Milliarden besitzt – das entspricht über 30 Prozent des Unternehmenswertes. Allein in diesem Jahr verlor die Aktie jedoch ein Fünftel ihres Wertes, der Bund büßte dadurch 4 Milliarden Euro ein. Das Finanzministerium setzt darauf, dass sich das Papier bis nächstes Jahr erholt; die Haushaltslücke lässt sich durch die Mehreinnahmen an Steuern decken.
Angesichts dieser Zahlen kämpft Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke – der sich im Dezember auf einer Aufsichtsratssitzung rechtfertigen muss – auf mehreren Fronten gegen den Kursverfall: Zum einen will er bis 2010 fünf Milliarden Euro einsparen, etwa bei Vertrieb, IT-Systemen, Verwaltung und Fuhrparkmanagement. Außerdem verspricht Ricke 2012 jedem Bundesbürger Zugang zu einem breitbandigen Internetanschluss, wie aus einem Interview in der nächsten Ausgabe des Spiegel hervorgeht. Bis dahin will der Konzern das gesamte Telefonnetz intern auf das Internet-Protokoll umstellen, wodurch massiv Arbeitsplätze eingespart werden könnten.
Zugleich hat Ricke seine Drohung erneuert, den Ausbau des VDSL-Glasfasernetzes zu stoppen, wenn sich die EU-Kommission mit ihrer Forderung durchsetzt, das Netz für konkurrierende Anbieter freizugeben. Es könne dann nur eine Konsequenz für die Telekom geben, so Ricke: "Wir stoppen die Investitionen und bauen die dort aus, wo Spitzentechnologie willkommen ist."
Quelle: heise.de
Euer
Einsamer Samariter
der steinbrück:
Steinbrück hatte für dieses Jahr 6,6 Milliarden Euro Privatisierungserlöse in den Haushalt eingeplant. Den weitaus größten Teil davon sollten Verkäufe der Telekom-Aktien einbringen, von denen der Bund noch immer 1,4 Milliarden besitzt – das entspricht über 30 Prozent des Unternehmenswertes. Allein in diesem Jahr verlor die Aktie jedoch ein Fünftel ihres Wertes, der Bund büßte dadurch 4 Milliarden Euro ein.
hofft nächstes jahr auf mehr?
Ich sehe ja ein, dass er seine 30% nicht auf einmal auf den Martk schmeissen kann, ohne selbst den Kurs zu stuerzen. Aber diese Mentalitaet ist einfach zu geil. Jahrelang hat er dem Desaster ohne Worte zugesehen, und jetzt soll auch noch der Steuerzahler fuer die Verluste aufkommen. Man sollte einen Finanzminister darauf testen, wie der sein eigenes Geld verwaltet hat, bevor man ihn zum Minister macht!
Die Dt.Telekom bietet an:
3-Fach Flatrate
-zu hause
Telefonanschluß
Internet
Internetflat
Telefonflat
-Mobil
T-Mobile D1-Handy-flat
ALLES ZUSAMMEN 84,95 € (Monat)
Das ist HAMMER!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke plant einem Pressebericht zufolge längerfristig einen weit reichenden Konzernumbau. Dieser könnte das Ende des 3-Säulen-Modells aus T-Mobile, T-Com und T-Systems bedeuten, berichtet die Financial Times Deutschland in ihrer heutigen Ausgabe. Denkbar wäre dabei, dass die Telekom am Ende nur noch zwei Sparten hat: eine für Privatverbraucher und eine für Geschäftskunden.
Bei diesem Plan gehe Ricke sehr vorsichtig vor und zentralisiere vorerst wichtige Funktionen in der Führung. Ricke wolle damit aber die Voraussetzungen für einen späteren Großumbau schaffen. Derzeit würde er diesen beim Betriebsrat nicht durchkriegen, der bereits durch das angekündigte Sparprogramm alarmiert sei und weitere Stellenstreichungen befürchte. "Angesichts dessen, was jetzt gemacht wird, brauchen sie später nur noch den Hebel umzulegen", zitierte die Zeitung einen Insider. Die Telekom hatte bereits eine Straffung ihrer Führungsorganisation angekündigt.
Quelle: (anw/c't)
Euer
Einsamer Samariter
Bundesliga bangt um Namenssponsor
Die Bundesliga fürchtet, einen wichtigen Sponsor zu verlieren. Die Deutsche Telekom hat sich vier Monate nach dem Erwerb einer Option für die Namensrechte der Fußball-Königsklasse noch immer nicht entschieden. In Kreisen der Fußball-Klubs wird bereits damit gerechnet, dass die Telekom aus finanziellen Gründen einen Rückzieher macht.
DÜSSELDORF. „Die Telekom verzichtet möglicherweise auf die Namensrechte“, sagte gestern ein Insider. „Mit so einem Verzicht könnte die Telekom für die nächsten beiden Spielzeiten 50 Mill. Euro sparen.“ Die Option gilt bis Ende des Jahres.
Der Bonner Konzern steckt nach miserablen Halbjahreszahlen in der Krise. Konzernchef Kai-Uwe Ricke hat dem Unternehmen deshalb einen Sparkurs verordnet – bis 2010 will er fünf Mrd. Euro sparen. Wie er das erreichen will, ist noch unklar.
Die Telekom will nach eigenen Angaben aber nicht auf die Namensrechte an der Bundesliga verzichten. „Wir sind in guten Gesprächen mit der Deutschen Fußball-Liga, aber es sind noch viele Details zu klären“, sagte ein Sprecher. So gehe es etwa um die Frage, ob der Namenssponsor auch Werbeplatz auf den Banden erhalte. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) wollte die laufenden Gespräche nicht kommentieren.
Wie aus dem Umfeld der Klubs zu erfahren ist, soll die Telekom ab der Saison 2007/08 jährlich 25 Mill. Euro an die DFL überweisen. Die Telekom wollte keine Angaben über vertraglich vereinbarte Beträge machen. In Unternehmenskreisen hieß es, die Summe sei viel niedriger, weil sie mit einem Nachlass auf die Internet-Übertragungsrechte verbunden sei.
Dies sei Teil einer Einigung, die die Telekom Anfang Juni nach langem Hin und Her mit DFL erzielt hatte. Strittig war damals, ob der Konzern Ende 2005 nur die Rechte für eine Live-Übertragung im Internet erworben hat oder ob die Verträge auch eine Ausstrahlung per Kabel und Satellit erlauben. Diese Frage blieb unbeantwortet – die Telekom einigte sich mit der DFL darauf, die Spiele ausschließlich über das World Wide Web zu übertragen und damit nicht den Kabelsender Arena, Tochter des Kölner Kabelkonzerns Unity Media, zu düpieren, der die Fernsehrechte erworben hatte.
Im Gegenzug erhielt die Telekom einen Preisabschlag auf die Internetrechte sowie eine Option auf die Namensrechte der Bundesliga für die Spielzeiten 2007/08 und 2008/09 mit der Möglichkeit der Verlängerung. Auch die Mobilfunkrechte für die nächsten beiden Jahren gingen offenbar für 14,5 Mill. Euro je Spielzeit an die Deutsche Telekom. Sobald die Telekom die Option auf die Namensrechte ziehe, verbilligten sich die Internet-Übertragungsrechte, heißt es in Konzernkreisen.
Die Option des Namenssponsoring gilt nur bis 2009. Die Telekom habe aber die Möglichkeit, die Option um weitere drei Jahre zu verlängern. Seit dieser Saison ist die Telekom nur mit ihrem Logo auf den Trikotärmeln der Fußballspieler präsent. Das kostet den Konzern etwa fünf Mill. Euro jährlich. Die Telekom hat sich die Übertragungsrechte für die Bundesliga gesichert, um damit Kunden in ihr neues Hochgeschwindigkeitsnetz VDSL zu locken. Geplant war ursprünglich, das Netz zum Saisonstart der Liga Anfang August in zehn deutschen Städten in Betrieb zu nehmen. Der Start verzögerte sich aber immer weiter – diese Woche soll das superschnelle Netz nun endlich seinen Dienst aufnehmen.
Sollte die Telekom auf die „T-Com-Bundesliga“ in den nächsten beiden Spielzeiten verzichten, wäre das nach Meinung eines einflussreichen Fußball-Managers kein Nachteil. Denn die 36 Klubs haben ein Interesse an einem langfristigen Sponsor. Ein zweijähriges Engagement – wie bisher vorgesehen – habe für die Liga wenig Sinn.
Die DFL vergibt ab der kommenden Spielzeit erstmals die Namensrechte. Die Suche nach einem Sponsor war von Anfang an schwierig. Die Postbank winkte nach anfänglichem Interesse schnell wieder ab.
Die Deutsche Telekom un der Fußball
Internet
Weder die Telekom noch die DFL nennen konkrete Summe für die Bundesliga-Rechte. In Verhandlungskreisen heißt es aber, die Telekom habe 43 Mill. Euro für die Internetrechte an der Bundesliga bezahlt.
Mobilfunk
Der Bonner Konzern hat auch die Handy-Rechte erworben – offenbar für 14,5 Mill. Euro pro Saison. Allerdings spielt die Übertragung via Handy bisher nur eine bescheidene Nebenrolle.
Sponsoring
Für rund fünf Mill. Euro ist die Telekom seit 2006 auch als Sponsor auf den Trikotärmeln der Spieler aller 36 Profiklubs präsent.
Quelle: HANDELSBLATT, Dienstag, 17. Oktober 2006, 13:24 Uhr
Euer
Einsamer Samariter
Telekom muss kräftig einstecken
Der Telekom laufen speziell im Festnetz immer noch die Kunden davon, was den Gewinn im dritten Quartal merklich hat schrumpfen lassen. Um wieder zu alter Stärke zurückzufinden, setzt der Konzern nun nicht mehr nur auf neue Tarife, sondern legt ein milliardenschweres Sparprogramm auf und plant große Verkäufe.
HB/der BONN. Wie der Konzern am Donnerstag in Bonn mitteilte, stieg zwar der Umsatz von Juli bis September 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent auf 15,48 Mrd. Euro. Doch verdiente das Unternehmen netto 20,3 Prozent weniger, nämlich nur noch 1,95 Mrd. Euro. Um Sondereinflüsse bereinigt waren es sogar nur noch 980 Mill. Euro, ein Minus von 34 Prozent.
Als Begründung für den Gewinnrückgang nannte die Telekom den harten Wettbewerb auf dem Heimatmarkt. Im dritten Quartal wechselten 538 000 Kunden der Festnetzsparte T-Com zur Konkurrenz. Bereits im Vorquartal war es eine halbe Million. Mit neuen Bündeltarifen von Internet, Telefonie und Medieninhalten will Vorstandschef Kai-Uwe Ricke die Abwanderung der Kunden stoppen.
Auch mit einem milliardenschweren Sparpaket will die Telekom beim Gewinnrückgang gegensteuern. Der Bonner Konzern kündigte am Donnerstag bis 2010 Einsparungen in Höhe von rund 5 Mrd. Euro an. Zudem erwartet die Telekom in den kommenden drei Jahren Einnahmen von rund 3 Mrd. Euro durch Verkäufe. Einzelheiten nannte das Unternehmen nicht.
Am Gewinnziel für dieses Jahr ändern die Maßnahmen aber nichts; der Konzern bestätigte die bereits bekannten Zahlen: Demnach erwartet der Konzern 2006 einen Umsatz von 61,5 bis 62,1 Mrd. Euro (nach 59,6 Mrd. Euro in 2005) und ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 19,2 bis 19,7 Mrd. Euro. Eine Zielgröße für das Nettoergebnis nannte das Unternehmen nicht.
2007 soll der Umsatz moderat wachsen. Das bereinigte Ebitda soll einschließlich des dann in die Bilanz einbezogenen polnischen Mobilfunkanbieters PTC bei 19,7 bis 20,2 Mrd. Euro liegen.
Alle Sparten verlieren
Im abgelaufenen dritten Quartal verzeichneten alle drei Sparten – Mobilfunk, Festnetz/Breitband und Geschäftskunden – Rückgänge beim Gewinn. Auch im Vorquartal war das Ergebnis bereits geschrumpft.
Beim Umsatz war die regionale Entwicklung erneut zweigeteilt. Während die Telekom im Ausland 6,5 Prozent zulegte, waren die Erlöse auf dem Heimatmarkt wiederum um 0,1 Prozent rückläufig. Allerdings wurde das Minus gegenüber dem Vorquartal deutlich eingedämmt, als die Erlöse noch über 4 Prozent unter Vorjahr gelegen hatten.
Quelle: HANDELSBLATT, Donnerstag, 9. November 2006, 07:38 Uhr
Euer
Einsamer Samariter
Zur schwachen Entwicklung der T-Aktie hat sich der neue Telekom-Chef René Obermann bislang auffallend zurückhaltend oder gar nicht geäußert. Dass das Thema ein ganz besonders heißes Eisen ist, an dem man sich schnell verbrennen kann, das hatten schließlich seine Vorgänger zu spüren bekommen und letztendlich mit ihrem Job bezahlt. Doch an der Kursentwicklung der einst gefeierten Volksaktie 2007 wird sich erweisen, ob der neue Mann an der Konzernspitze einen guten Job macht oder ob er das Los von Kai-Uwe Ricke und Ron Sommer teilen muss. Branchenkenner sprechen von einem "Schicksalsjahr" für die T-Aktie.
Obermann ist um seinen Job nicht zu beneiden. Denn schon im kommenden Jahr will Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) mit dem Verkauf von weiteren Anteilen an der Telekom Kasse machen – wenn der Preis stimmt. Direkt und indirekt über die staatliche KfW-Bank hält der Bund noch 32 Prozent an der Deutschen Telekom. 17 Euro werden in Branchenkreisen als der Kurs genannt, bei dem Steinbrück weich werden könnte. Dazu müsste die T-Aktie aus heutiger Sicht aber einen Sprung von mehr als 20 Prozent machen. Das letzte Mal hatte das Papier am 19. April 2002 vor dem Komma eine 17 stehen, also vor fast fünf Jahren.
Entscheidend wird sein, ob Obermann das Festnetzgeschäft wieder in Schwung bringt und die Kundenverluste stoppen kann. Auch eine langfristige Perspektive und damit ein Stück Vision muss bei der Telekom wieder ins Spiel kommen, damit die Börsianer die T-Aktie wieder schätzen lernen, anstatt sie abzustrafen. Bei dem derzeitigen Kursniveau stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Aktie wieder Tritt fasst. Darauf hofft schließlich auch der US-Finanzinvestor Blackstone, der im April ein Aktienpakt von 4,5 Prozent für 2,7 Milliarden Euro erworben hatte.
Obermann muss einen Riesenspagat hinbekommen, um mehrere Interessen unter einen Hut zu bekommen. Sanierungsaufgabe Nummer eins: Es gilt, den dramatischen Kundenverlust im Festnetz in den Griff zu bekommen. In den ersten drei Quartalen 2006 waren der Telekom 1,5 Millionen Kunden von der Fahne gegangen. Mit Timotheus Höttges hat Obermann einen engen Vertrauten und durchsetzungsstarken Manager an Bord geholt, dem viele die Herkulesaufgabe zutrauen, bei der T-Com das Ruder herumzureißen. Unternehmensberater Harald Berger-Münch gerät angesichts des personellen Umbaus an der Konzernspitze fast ins Schwärmen: Durch die Zentralisierung der Verantwortung auf Topebene könnten die bei Konzernen üblichen Konflikte deutlich verringert werden. Obermann "hat eine Vorbildfunktion bei der Führungsaufstellung eines Großkonzerns übernommen", sagt er.
Kundenorientierung, Innovationskraft und unternehmerisches Denken nennt Obermann selbst als die wichtigsten Aufgaben der neuen Telekom-Führung. "Gemeinsam werden wir nun die langfristige Strategie weiterentwickeln und bis zum Frühjahr vorstellen", gibt er schon einmal einen Zeitplan vor. Die Telekom möchte er zum bestangesehenen Service-Unternehmen in Europa machen. Und immer wieder kommt er auf den Punkt zurück, den auch schon seine Vorgänger Ricke betonte: "Unsere Kunden geben den Herzschlag unseres Unternehmens vor".
Doch Obermann muss sich in den kommenden Monaten auch mit anderen Dingen herumschlagen. Die Gewerkschaften verlangen ein Ende des massiven Stellenabbaus bei der Telekom. Doch vom eingeschlagenen Kurs seines Vorgängers wird Obermann angesichts der renditehungrigen Kapitalmärkte kaum abweichen können. Die T-Com gilt mit rund 110.000 Beschäftigten weiterhin als zu unproduktiv. "Der Erhalt vieler Arbeitsplätze steht obenan", beteuert Obermann dennoch.
Doch der Topmanager weiß nur zu gut, dass allein schon im Zuge Umstellung auf die IP-Technik weitere Stellen bei der Telekom wegbrechen werden. 40.000 Mitarbeiter sollen unter das Dach einer eine Service-Gesellschaft kommen. Doch hierzu fehlen konkrete Details ebenso wie zu der Frage, wie das neue Sparziel von 5 Milliarden Euro ab 2010 jährlich umgesetzt werden soll. Obermann will in seinem neuen Job Bodenhaftung behalten: "Im nächsten Jahr werden wir unser Programm sauber abarbeiten".
Quelle: heise.de
Euer
Einsamer Samariter