Frequentis AG - Emission
Tradegate und Frankfurt +20%, auf Tradegate der umsatzhöchste Tag überhaupt.
Wien fast + 9% ist ja auch nicht schlecht, kommt vielleicht am Montag nocheinmal was nach.
Der CEO agierte und informierte höchst souverän und umfassend. 40minütige Fragerunde und danach weiß man, dass es sich bei Frequentis um ein hervorragend geführtes Unternehmen mit super Zukunftsaussichten handelt.
Man hat hohe Einstiegshürden, die Gefahr neuer Player sehr gering, da man bei Ausschreibungen schon was vorzuweisen hat, und ein neu gegründetes Unternehmen ohne Referenzen niemals gewinnt. Auch sind die Anforderungen der Kunden sehr hoch, was viel Kapital im Vorfeld erfordert und eine hohe Wechselbereitschaft haben die Kunden auch nicht.
Stattdessen wird der Markt zunehmend konsolidiert. Er besteht aus vielen kleinen Firmen, die oft nur ein einzelnes Produkt haben. Sobald die Nachfolgeprobleme haben oder den Wettbewerb aus eigenes Kraft nicht mehr wirklich nachhaltig schlagen können, verkaufen sie sich lieber. Frequentis bekommt einen regen Zustrom an Kaufabsichten von Übernahmekandidaten und man wird in den nächsten Jahren weiter zukaufen. Im Fokus stehen Firmen, die sich selbst tragen können und die UN-Kultur teilen und strategisch zu Frequentis sinnvoll passen. UN-Kultur ist wichtig, und Frequentis ist hier sehr sehr der Welt positiv voraus. Kein Blamegame, sondern es interessiert nicht, wer Fehler macht, falls mal welche geschehen, sondern das man das transparent macht, nachstellt und behebt. Das Mindset ist sehr humanistisch, auch sollen die Mitarbeiter weiter am Unternehmen beteiligt werden. Die Ausgabe von 80k Mitarbeiteraktien beim IPO waren zweifach überzeichnet. Überhaupt die Mitarbeiter. Der CEO gab mehrere Beispiele, wie sehr sie sich für ihre Kunden einsetzen.
Es ist eine sehr sinnstiftende und auch technologisch stimulierende Arbeit bei Frequentis.
Der Auftragsbestand aktuell reicht jetzt schon für 200m in 2023 und 200m in 2023 an Umsatz. Das man jährlich um 7-10% wachsen will, wurde bestätigt.
Man hat insofern im Wettbewerb ein Alleinstellungsmerkmal, da man ein Systemanbieter sei und zudem technologisch agnostisch agiere. man sei kein One-Trick-Pony, wie die Konkurrenten, die dann oft Partnerprodukte hinzukaufen müssten, was natürlich auf Preis, Marge, Koordinition, Kompatabilität etc. durchschlägt. Zudem hat man über 40 Patente und gibt circa 20m Euro an eigener F&E aus. Ähnlich hoch sind die Ausgaben, die seitens der Kunden hinzukommen.
Der Drohnenmarkt wird enorm wachsen, daher stellt man sich hier stark auf.
Asien und Afrika sind weitere zukünftige Wachstumstreiber, da hier die Infrastruktur immer besser wird. Jetzt nicht China, sondern eher die kleineren Länder oder in Afrika quasi der ganze Kontinent.
Auch Remote Tower werden zunehmen.
SaaS und Cloud wird noch dauern, bis das auch fliegt, das liegt an der behäbigen und konservativen Kundschaft. Verwaltung halt.
Alles in allem eine sehr gute Veranstaltung mit einem Top-CEO.
Frequentis hat eine tolle Mitarbeiterschaft, gute und diversifizierte Produkte, finanziell sind keine Rückschläge in Sicht, stattdessen kann mit all den Wachstumsfelder in Zukunft von viel mehr Umsatz und Gewinn die Rede sein.
Ach ja, Ukrainekrieg belastet nicht. Unter 1& an Umsatz in Russland, Belarus und Ukraine. Indirekte Auswirkungen kann es noch haben. Aber bestenfalls an neuen Aufträgen im Rüstungsbereich für Kommunikation, Remote Tower und Drohnen, und schlechtenfalls mit zunehmenden Verzögerungen in den Lieferketten, aber auch das nur wenig, da Frequentis ja keine Lebensmittel verarbeitet oder Autos baut, sondern primär Software macht.
Man kann positiv und zuversichtlich bleiben. Ein Top-Pick.
Die nächsten Jahre werden so weiter gehen, denn in jedem Land muss die Sicherheitsinfrastruktur auf- und nachgerüstet werden. Wachstumsraten von 30% wird es hier nicht geben, da dies die Branche nicht hergibt, aber bis zu 10% pro Jahr ist sicherlich drin, und zwar ohne Gefahr eines Einbruchs.
Alle Wachstumstreiber sind intakt:
Bedarf an Auf- und Nachrüstungen bei Militär, Polizei, THW, Feuerwehr, Rettungswesen (Notrufzentralen, Bergwacht, etc.),
Zunahme des Drohenverkehrs,
Personalknappheit in Flugbranche, die deswegen ihre Tower vermehrt remote steuern müssen,
Personalnot im öffentlichen Bereich, so dass da die Arbeit effizienter gemacht werden muss, Zusammenarbeit der Bundesländer und Staaten, was positiv auf Kompatibilität, Interoperabilität und Lockin-Effekte wirkt,
Verkaufsdruck von "Konkurrenten", da die Nachfolgeprobleme haben. Kauft Frequentis hier weiter zu, festigt sich Marktmacht und forciert sich die Diversifizierung (sowohl branchenseitig, als geografisch),
sukzessive Erreichung bzw. Ausbau der Führerschaft (preisseitig und / oder technologisch),
und in 10 Jahren hat man dann auch einen signifikanten Serviceanteil, damit etwas weniger Einmalerlöse und Projektgeschäft, sondern mehr Skalenerträge,
regionale Ausweitung, denn ich hoffe sehr, dass allein durch die Präsenz und installierte Basis in UK und Australien sowie in Frankreich auch damit "verbundene" Länder, wie Länder des Commonwealth und ex-Kolonien Frankreichs peu a peu Frequentisprodukte kaufen.
--
Wenn jedes Jahr der Aktienkurs um 10% steigt, bin ich bereits zufrieden. Alles unter 30 Euro finde ich zu wenig für das aktuelle Zahlenwerk, alles zwischen 30-33 Euro passt für eine faire Bewertung, und alles über 33 Euro nimmt die guten Aussichten von Frequentis vorweg.
Und warum bei 30-33€ fair bewertet? So eine Aussage ohne Begründung bringt irgendwie rein gar nix ;)
Übrigens, gibt's Vermutungen zum starken Verfall diese Woche?
Beste Grüße und nochmals Danke für deine Meinung zwetsche und natürlich auch den Rest.
Lies dich einfach, auch oder nochmals in die ganzen Texte auf der Homepage ein, und ich hoffe, auch du bekommst dann den Eindruck, dass es langsam, aber sicher, immer mehr Ähnlichkeiten zu IT-Unternehmen gibt.
Ich finde eine Marketcap von 33 Euro oder mehr je Aktie im Verhältnis zum Jahresumsatz zu hoch.
Und es ist mir vom Ausgangsniveau von Mitte/Ende 20 Euro je Aktie auch ein übertriebenes Wachstum. Frequentis wächst um ca. 10% je Jahr, so sollte auch der Aktienkurs wachsen.
Du musst dabei wissen, dass ich nicht viel auf KGV und Co. gebe und anwende. Ich benutze keine klassischen Analysten-Vorgehensweisen.
Stattdessen sei mir die Frage gestattet, wie du eine Marketcap von 33 Euro je Aktie ansehen würdest?
Den aktuellen Abschwung kann ich mir in der Heftigkeit nicht erklären, denn Frequentis geht es weiterhin gut. Es mögen die politischen Rahmenbedingungen sein, das SInken des ATX-Index und Gewinnmitnahmen gewesen sein, aber 30% Rückgang vom ATH ohne vorläufiges Ende kann ich mir nur mit der übertriebenen, irrationalen Börsenpsychologie plausibilisieren.
https://www.forbes.at/artikel/...tm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Zwar schon ein paar Tage alt, aber da kann man sich ein ganz gute Bild vom Unternehmen machen.
https://underfollowedstocks.substack.com/p/5-frequentis-ag
https://www.frequentis.com/de/pr/...ktie-fuer-das-geschaeftsjahr-2022
Aufträge steigen um 29%)!)
https://aktien-portal.at/m/mobile_boerse_news_wien.html?n=74095