FAZ zerpflückt Argumente der Guttenberg-Fans
In der Diskussion um die Machart der Dissertation von Karl-Theodor zu Guttenberg werden zu seinen Gunsten vier Argumente vorgetragen. Da gibt es das „Die-paar-Fehler“-Argument, das „Alles-Vorverurteilung“-Argument, das „Gibt-es-denn-nichts-Wichtigeres?“-Argument und das „Wir-brauchen-den-Mann“-Argument.
weiter: http://www.faz.net/s/...388760CEE978C4A7A1~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Guttenberg ist nicht pro Rüstung ganz einfach!!! Nun will man ihn absägen!
Hier die aktuellen Kommentare von Lesern auf BILD-Online.
GERD100 schrieb: vor einer Minute
Video 59sec/60sec zeigt doch alles!!!
Kann nur jedem empfehlen den Artikel in der F-A-Z zu lesen, wie der Guttenberg seinen Lebenslauf geschönt hat.
Für mich war er schon immer ein riesen Blender.
Er ist der Meinung da...
nikki5 schrieb: vor einer Minute
das einzige was KT jetzt noch übrig bleibt, ist sich in den ar...h zu beißen und sich schwarz ärgern.
GERD100 schrieb: vor einer Minute
Video 59sec/60sec zeigt doch alles!!!
Kann nur jedem empfehlen den Artikel in der FAZ zu lesen, wie der Guttenberg seinen Lebenslauf geschönt hat.
Für mich war er schon immer ein riesen Blender.
Er ist der Meinung das...
Bigsun schrieb: vor einer Minute
Achso, so einfach ist das also! gelogen und betrogen....eine knappe Entschuldigung (das wäre als würde ein Bankräuber das Geld zurück geben) und alles ist gut! So geht das nicht!
...
Kanzlerin Merkels Spruch aber, sie habe keinen wissenschaftlichen Assistenten ins Kabinett berufen, ist wohlfeil und herablassend gegen Leute, die es mit der Wahrheit und der Leistung ernster nehmen. Denn nicht die juristische Qualität der Arbeit, sondern die Ehrlichkeit ihres Verfassers steht in Frage.
Jemanden, der sich einen Karriereabschnitt zusammenfingiert hat und wissenschaftlich posieren wollte, ohne etwas Eigenes anbieten zu können, hat Frau Merkel jedenfalls zum Verteidigungsminister dazubekommen. Man könnte fragen, wie gescheit man sich jemanden vorstellen soll, dessen Ehrgeiz ihn für so wenig so viel hat riskieren lassen. Aber wenn der Ehrgeiz gegen Einsicht siegt, ist man an Regierungstischen natürlich nachsichtig miteinander."
http://www.faz.net/s/...388760CEE978C4A7A1~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Ich bin eher verwundert darüber, welche eigenwilligen Koalitionen sich hier bilden...
(...)
Die nun "gravierenden Fehler" hatte zu Guttenberg zuerst als "abstruse Vorwürfe" seiner Gegner bezeichnet, dann als versehentliche Zitierfehler dargestellt. Erst nachdem seine Arbeit im Internet minutiös zerlegt und ihm dabei systematisches Kopieren nachgewiesen wurde, gab er nun zumindest zu, dass er "an der einen oder anderen Stelle den Überblick über die Quellen verloren" habe.
An der einen oder anderen Stelle? Den Überblick verloren? Laut der zugegeben mit Vorsicht zu bewertenden Statistik der Plagiatsjäger im Internet enthalten derzeit fast 73 Prozent der Arbeit Plagiate, die nicht von Guttenberg selbst sind. Interessant auch, dass ihm das erst beim "erneuten Lesen der Dissertation über das Wochenende" aufgefallen sein soll.
Dem einen oder anderen seiner Anhänger mag das genügen, immerhin gilt vielen die ganze Affäre als Lappalie. Doch zeigt der Minister, der über Tod und Leben von deutschen Bürgern in Uniform entscheidet, wieder nur, welch interessantes Verhältnis er zur Wahrheit hat. Sollte er sein Amt behalten, ist er auf dem besten Weg, den Ruf eines unkalkulierbaren Luftikus' nicht mehr loszuwerden, ja als Karikatur zu gelten.
Noch ein Beispiel? Nicht nur beim Inhalt der Arbeit bediente er sich der gemeinhin als Salamitaktik bekannten Methode, auch beim Doktortitel selbst mühte er sich, im Untergang so gut wie nur möglich auszusehen. Den Titel nicht mehr führen zu wollen ist das eine, ihn aber in einer großzügig und freiwillig wirken wollenden Geste "zurückzugeben", grenzt an Realitätsverleugnung.
Immerhin schien es nur noch eine Frage von Stunden zu sein, dass die Universität ihm den Titel wieder wegnimmt, ihn aberkennt, wie es ihre Pflicht und Aufgabe ist. Offensichtlich wollte zu Guttenberg dem nun zuvorkommen.
Vor kurzem hatte er dagegen noch selbstbewusst gesagt: "Ich werde gerne bis zum Ergebnis dieser Prüfung vorübergehend, ich betone vorübergehend, auf das Führen des Titels verzichten. Allerdings nur bis dahin, anschließend würde ich ihn wieder führen."
(...)
Für Politiker, die kaum noch jemand ernst nimmt, gibt es einen Schmähnamen: Grüßaugust.
weiter: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-02/...-doktor-gestaendnis
http://www.faz.net/s/...25B133FB7248E06C29~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Er hat sich also entweder geirrt oder aber er hat schlicht gelogen.
Nun also: „Ich sage das alles in der notwendige Demut.“
Z.B. „Ich werde mich nach einem solchen Sturm vor keinem Auftritt drücken. Soweit kommt das noch. Hier oben steht das Original und kein Plagiat."
Er hat trotz aller Demut den Humor nicht verloren, kann noch Witzchen machen.
Er wolle deutlich machen, „dass eine oberfränkische Wettertanne so ein Sturm nicht umhaut. Es gibt guten Grund zu kämpfen und sich weiterhin meiner Aufgabe anzunehmen. Da verläßt man keine Schiffe, sondern bleibt an Deck, hält durch und hält aus.“
Wie er angesichts der jüngsten Ereignissen und der damit verbundenen Abberufung eines Kapitäns von seinem Schiff auf ein solches Sprachbild kommt, ist mir schleierhaft. Da wurde jemand abberufen (verstehen Sie, Herr von Gutenberg?), bis alles geklärt ist. Und, ich wage die Prognose, der Mann bekommt kein Kommando mehr in Zukunft.
„Ich habe gravierende Fehler gemacht, die den wissenschaftlichen Kodex nicht erfüllen.“ Er habe diese Fehler nicht bewusst gemacht.
Dann is ja nich so schlimm, dann kann man den Sturm auch mal durchstehen.
WEN WILL DER JETZT DENN NOCH VERARSCHEN? Nicht bewusst gemacht? Inzwischen nahezu unzählbare Zitate nicht gekennzeichnet, Textpassagen leicht abgeändert und z.T. explizit als die seinigen ausgegeben, und das soll nicht bewusst geschehen sein? Jeder, der mal eine längere wissenschaftliche Arbeit angefertigt hat weiß, dass das nicht ohne Vorsatz geht.
"Kritik übte Guttenberg an den Medien, die in den vergangenen Tagen die Berichterstattung auf die Fußnoten-Klauberei in seiner Doktorarbeit beschränkten, während die deutschen Soldaten, die in Afghanistan starben, nur Randnotizen gewesen seien. So etwas schade der demokratischen Kultur in Deutschland."
Vorwärtsverteidigung oder was? Es geht eben nicht, wie gerade selber festgestellt, um "Fußnoten-Klauberei" - es geht um einen Minister der lügt, betrügt und stiehlt. Mal so in aller Demut gesagt.
Er sollte sich der Verantwortung stellen, dann müsste man sich nicht mit einem solchen Thema beschäftigen.
Alle Zitate aus
http://www.echo-online.de/region/rhein-main/...ichten;art7943,1625422
Übrigens - Touché da in #1.
SO WEIT KAM ES HERR Minister