Euro-Zone ist Katastrophen-Zone

http://www.welt.de/wirtschaft/article13749169/...Fass-ohne-Boden.html

Welt am Sonntag: Italien muss allein im kommenden Jahr gut 300 Milliarden Euro refinanzieren und entsprechend hohe neue Anleihen begeben. Und es sieht so aus, als würde das Land dafür zweistellige Zinssätze zahlen müssen, wenn es keine Stützungskäufe der EZB gibt. Kann Italien sich zehn oder zwölf Prozent Zinsen leisten?

Issing: Nein, das kann Italien nicht, und das weiß auch jeder. Italien muss jetzt glaubwürdig ankündigen, dass es die Probleme angehen wird, die schon seit mehr als einem Jahrzehnt bekannt sind.  

Da gibt es ein wirres Gerücht, dass die US-Notenbank eine Studie angefertigt haben soll, in der diskutiert wird, was passierte, würde man Griechenland aus der Eurozone herauslösen (und später womöglich weitere Länder) und zeitweilig an den Dollarraum anschließen. Ich würde das nicht für voll nehmen, ohne dass man die Studie selber kritisch gelesen hat.

http://greece.greekreporter.com/2011/12/03/...n-new-drachma-scenario/  

als wenn Griechenland in den Dollar-Raum wechselt. Damit wäre die US-Pleite
besiegelt.  

http://www.ariva.de/forum/...ren-Thread-283343?page=3638#jumppos90964  

den Dollar als Währung oder als Leitwährung einführen würde, ist ein Unterschied. Aber siehe #804 etwas Besseres könnte nicht passieren für den Euro  

wundert mich... ich wusste gar nicht, dass Du ironisch veranlagt bist....

Rubens: da brauch mer Griechenland nich zu...  

nicht erkären, welches Problem damit gelöst wird. Es wird nichts gelöst damit, sondern man kauft sich damit nur mit viel Geld Zeit - nichts anderes. Und wenn man die Probleme immer wieder unter den Teppich kehrt, verschwindet der nicht, sondern wächst stetig.  

Gauweiler übte deutlich Kritik an Merkels Plan, die EU zur Fiskalunion weiterzuentwickeln. In ihrer Regierungserklärung am Freitag hatte die Kanzlerin gesagt, Ziel sei eine Fiskalunion mit starken Durchgriffsrechten. Gauweiler sagte: "Eine Fiskalunion als Finanzkuratel über einzelne Staaten ist nur machbar, wenn die Demokratie auf Länderebene eingeschränkt oder abgeschafft wird. Bisher war das zu Recht ein Tabu."

[...]

FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle forderte von den Euro-Schuldenländern mehr Reformen und verteidigte vor dem Euro-Gipfel ebenfalls die deutsche Verhandlungsposition. "Wenn wir einen europäischen Bundesstaat mit einer handlungsfähigen europäischen Gesamtregierung hätten, dann wäre das eine andere Konstellation. Einen solchen europäischen Bundesstaat sehe ich aber auf absehbare Zeit nicht." (Süddeutsche)  

Deutschland tut gut daran, sich der Interpretation nicht anzuschließen, der Euro müsse allen Staaten, unabhängig von ihrer Bonität, die gleichen Zinsen bringen. Es ist nur natürlich, wenn Kapitalanleger, die sich verspekuliert haben, nervös sind. Wir können und sollten diese Nervosität nicht durch die Nervosität der deutschen Steuerzahler, Rentner und Hartz-IV-Empfänger ersetzen. Genau dies wäre aber der Fall, wenn wir den Investoren ihre toxischen Papiere abkaufen und dann später selbst versuchen müssten, das Geld bei den südlichen Ländern des Euro-Raums einzutreiben. Dieser Weg sät Unfrieden. (Spiegel)  

Es wäre deshalb besser, einen Währungswettbewerb zu ermöglichen, wie ihn der Ökonom und Wirtschaftsnobelpreisträger Friedrich August von Hayek schon vor Jahrzehnten vorgeschlagen hat: Der Euro muss sich dann im Wettbewerb mit anderem Geld, das die Marktakteure frei wählen können, behaupten. Dazu müssten die Staaten zunächst die Gesetze aufheben, die bislang den freien Währungswettbewerb unterdrücken. Die Marktakteure hätten dann freie Wahl, dasjenige Geld zu verwenden, das ihren Bedürfnissen am ehesten entspricht. Im Zuge eines freien Währungswettbewerbs könnten Gold und Silber, aber natürlich auch alle anderen Währungen als Alternativen zum Euro aufsteigen. (Spiegel)  

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,802080,00.html

Die Euro-Retter müssen den nächsten Schlag hinnehmen: Die Rating-Agentur Standard & Poor's droht, die Bonität des Rettungsfonds EFSF um ein oder zwei Stufen zu senken. In diesem Fall könnte die Krisenstrategie der Europäer ernsthaft gefährdet sein.  

Ihre "Bewertungen" sind Teil einer Destruktions-Strategie gegen den Euro und die EU und somit nicht mehr nur finanzwirtschaftlich (im Sinne des Anlegerschutzes), sondern politisch motiviert und können von den betroffenen Staaten durchaus als feindlicher Akt gewertet werden.

btw: Wie bewertet S&P eigentlich die Bonität der US-Bonds ?

stand Merkel vor der Wahl, ob der Weg der PIGs eingeschlagen wird oder der Weg der Verträge. Leider hat Merkel sich dafür entschieden die hehren Werte (No-Bailout-Klausel, seriöse Geldpolitik) über Bord zu werfen und das hemmungslose Schuldenmachen der PIGs auf deutsche Kosten weiter zu ermöglichen. Dadurch wird Deutschland selber zunehmend zu einem PIG.

Danke S&P, für euren Mut zur Wahrheit!  

Die sind doch selbst börsennotiert.

Merkel ist schon wieder eingeknickt.

http://www.welt.de/wirtschaft/article13754158/...Zugestaendnisse.html

Merkel habe im Gespräch mit Sarkozy nicht wie ursprünglich geplant sehr weit gehende Sanktionsrechte für den Europäischen Gerichtshof (EuGH) gegen Schuldensünder durchsetzen können. Außerdem ließ sich Sarkozy dem Vernehmen nach nicht abringen, dass die EU-Kommission nationale Haushaltspläne an die Parlamente der einzelnen Mitgliedsstaaten zurückverweisen kann, wenn diese nicht dem Stabilitätspakt entsprechen.

Gegenwind für das Duo Merkel/Sarkozy kommt außerdem aus Brüssel. Die Vorschläge der beiden könnten nur ein Teil der Basis für die anstehenden Verhandlungen sein, hieß es in EU-Kreisen. "Das deutsch-französische Treffen war sicher wichtig, aber eben nicht ausreichend für die weitere Fortbewegung der europäischen Integration", hieß es in der Kommission. Schließlich bestehe die EU aus 27 Staaten und nicht nur aus der Euro-Zone. Zwischen den verschiedenen Interessen müsse ein Kompromiss gefunden werden.

Es wird nicht lange dauern, bis auch die misstrauischen Investoren diese Mängel in den Vereinbarungen entdecken.  

erhalten, welche 2 Länder nicht?

http://diepresse.com/home/wirtschaft/eurokrise/...Entzug-der-Bestnote

Ausgenommen von der Beobachtungsliste sind Zypern, das bereits einen negativen Ausblick hat, und Griechenland, das für S&P ohnehin vor dem Bankrott steht. Erst vor wenigen Tagen hatte die zweite große US-Ratingagentur Moody's erklärt, dass allen EU-Ländern die Herabstufung droht.  

oder ?

die EZB die Geldschleussen öffnet, und plastisch gesprochen, die "Druckmaschinen anschmeißt"...

http://www.faz.net/aktuell/...mit-amerikanischer-brille-11553306.html

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/...gegen-das-volk-11549829.html

wenn sonst nix mehr geht...

schon heruntergekommen sind: Jetzt versuchen sie nur noch etwas zu erreichen, was bereits erreicht ist!

Passend dazu: In Deutschland versuchen Unionspolitiker angeblich zu verhindern, dass beginnt, was bereits passiert ist.  

Der Typ in der Tagesschau, der aus Brüssel berichtet, hat gestern mal wieder 1:1 die Erwartungen und Hoffnungen der Eurokraten als Fakten ausgegeben. Motto: "Jetzt werden die Mängel korrigiert."

Blödsinn! Es ist nur der gefühlte einmillionste Gipfel auf dem die "Endlösung" der Krise wasserdicht gemacht wird, mit Mitteln (#816), bei denen sogar ein Fünfjähriger erkennen kann, dass sich dadurch nichts ändert. Aber manche sind so in der Masseneuphorie und Merkelanbetung, dass sie für keine fünf Pfennige denken können.

READ MY LIPS: IT WON'T WORK!  

ist der aus einem Versepos geklaut? ;-)  

Die Draghische Komödie, I. Merkels Inferno.

Der Schlusssatz neulich bei einem anderen Posting war wirklich aus einer Dichtung abgekupfert (merkt man aber nicht). Original: "Ich beschwöre euch, meine Brüder, bleibt der Erde treu und glaubt Denen nicht, welche euch von überirdischen Hoffnungen reden! Giftmischer sind es, ob sie es wissen oder nicht."