Euro-Zone ist Katastrophen-Zone
Seite 30 von 69 Neuester Beitrag: 25.01.22 15:07 | ||||
Eröffnet am: | 10.07.11 19:04 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 2.701 |
Neuester Beitrag: | 25.01.22 15:07 | von: DarkKnight | Leser gesamt: | 117.323 |
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Selbst wenn die zusätzliche Liquidität abgeschöpft würde, wäre es eine dreiste Vermögensumverteilung über die Notenpresse (die, bei denen man abschöpft sind nicht genau diejenigen, welche von den Käufen profitieren) und insgesamt so ziemlich das Gegenteil dessen, was zum Aufgabengebiet einer seriösen Notenbank gehört.
Ich halte jedoch die ganze Angelegenheit (Abschöpfung) für Blendwerk. Denn erstens haben sie (zufällig!) kurz davor vertragswidrig den Leitzins gesenkt (was die Geldmenge ausweitet) und zweitens - dazu passend - gibt die EZB weiteres Geld in den Markt, zum Beispiel über Kredite für italienische Banken (wenn nicht über Offenmarktgeschäfte, dann halt über Kredite). Es ist daher davon auszugehen, dass die Geldmenge weiter wächst und die Inflationsrate wird das wohl auch bald zeigen.
Ich behaupte: Jeder der sich mit dem Euro-System beschäftigt hat, kommt zu dem Schluss, dass die Geldmenge nicht weniger werden kann, ohne dass das System zusammenbricht. Folglich kann keine wirksame Maßnahme zur Einschränkung der Geldmenge um über 180 Mrd. getroffen werden.
In der vergangenen Woche hatte die EZB 183,0 Mrd EUR aus dem Geldmarkt abgezogen. (finanzen.net)
Der Artikel vergisst an der Stelle zu sagen, dass nur die Offenmarktgeschäfte gemeint sind. Wäre so eine Maßnahme für alle geldpolitischen Instrumente wirksam, hätten wir bereits eine beispiellose Welle von Bankenpleiten erlebt. Denn die Banken hätten innerhalb kürzester Zeit auf einen riesigen Batzen verzichten müssen. Wer das wirklich glaubt, dem stellt sich doch die Frage: Wie konnte das so geräuschlos ablaufen? Woher hätten die Banken das Geld nehmen sollen (über 180 Mrd.!!!), wenn nicht wieder von der EZB?
Es ist ein dramatischer Appell: Spaniens Ministerpräsident Zapatero hat die Euro-Partner um Hilfe in der Schuldenkrise gebeten. Die Europäische Zentralbank müsse eingreifen und "die gemeinsame Währung verteidigen". Zuvor musste sein Land Anlegern Rekordzinsen für neue Kredite bieten.
Soria - Drei Tage vor der Wahl verschärft sich die Lage Spaniens: Das Land musste Anlegern am Donnerstag fast sieben Prozent Zinsen bieten, um seine Anleihen loszuwerden - so viel verlangten die Investoren zuletzt vor 14 Jahren. Bei einem Zinsniveau von sieben Prozent nahmen Portugal und Irland die Hilfe des Euro-Rettungsfonds EFSF in Anspruch.
Spaniens Ministerpräsident José Zapatero fordert angesichts der Verschärfung der Schuldenkrise, dass die Europäische Union und die Europäische Zentralbank (EZB) unverzüglich reagieren. "Jetzt bedarf es einer europäischen Zentralbank, die auch wirklich ihrem Namen gerecht wird und die gemeinsame Währung verteidigt", sagte Zapatero am Donnerstag.
Was er meint: Die EZB soll massiv Staatsanleihen kaufen und damit den Zins für die angeschlagenen Euro-Länder wieder auf ein erträgliches Niveau senken. Ein solches Eingreifen der EZB haben zuvor bereits französische und italienische Politiker gefordert. Auch viele Ökonomen argumentieren, dass nur noch die Notenbank die Krise lösen könne. Doch Deutschland blockiert diese Strategie bislang: Bundesbank und Bundesregierung warnen davor, dass EZB-Interventionen den nötigen Spardruck in den Krisenländern senken würden und für eine hohe Inflation sorgen würden.
Merkel warnte bei einer Veranstaltung in Berlin davor, sich in der Krise allein auf die Notenpresse der EZB zu verlassen. Wer glaube, die EZB könne die Probleme der Euro-Zone lösen, rede sich etwas ein.
Die entscheidende Frage werde allerdings sein, ob die Euro-Staaten in der Lage sind, in der mittleren Frist die Ursachen für die Verschuldungskrise zu beseitigen. Dazu gehöre neben dem Ausgabeverhalten der Regierungen und Parlamente vor allem die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit großer Teile des Euro-Raums in einem sich verschärfenden globalen Wettbewerbsumfeld. „Griechenland, Spanien, Portugal, Italien und leider auch Frankreich haben es sich in der Währungsunion zunächst sehr bequem gemacht. Überall dort sind die verfügbaren Nettoeinkommen der privaten Haushalte schneller gestiegen, als es die volkswirtschaftliche Leistung hergab. Steigende Staatsverschuldung, überproportional steigende Lohnstückkosten und damit einhergehend ein Verlust an internationaler Wettbewerbsfähigkeit sind der Preis dafür.“
Im sogenannten „Target-2-System“ stehen zusätzlich zu den bereits eingegangenen Verpflichtungen durch die verschiedenen Rettungspakete mittlerweile rund 600 Milliarden Euro an weiteren Verpflichtungen in den Büchern, davon allein zulasten der Deutschen Bundesbank rund 500 Milliarden Euro. „Die Risiken für den Fortbestand des Euros sind durch die Verschuldung in Target 2, das eigentlich ein reines Zahlungsabwicklungssystem sein sollte, signifikant weiter gestiegen. Wenn ein Mitgliedstaat aus dem Euro ausscheiden sollte, und für Griechenland wird die Wahrscheinlichkeit trotz aller Rettungsbemühungen täglich größer, entsteht ein Abschreibungsbedarf u.a. bei der Bundesbank, der deren Eigenkapital weit übersteigt.“ Europa stünden noch sehr harte Zeiten bevor.
http://www.welt.de/politik/ausland/article13722874/Griechen-protestieren-schon-gegen-neue-Regierung.html Brandbomben und Tränengas Drucken Bewerten 22:01 Griechen protestieren schon gegen neue Regierung Zehntausende gehen in Griechenland auf die Straße und machen ihrem Ärger über die Regierung von Lucas Papademos Luft. 23 Demonstranten werden festgenommen.
- Foto: AFP Ein Polizist in Athen läuft an einem Molotow-Cocktail vorbei
Sie räumte ein, dass es in Europa unterschiedliche Meinungen darüber gebe. Die Anhänger eines unbegrenzten Feuerwehreinsatzes der EZB, die Vertragsänderungen nicht so wichtig fänden, würden sich aber täuschen. Ihre Meinung sei in diesem Punkt „unglaublich gefestigt“, betonte Merkel.
Am Mittwochabend hatte der französische Finanzminister Francois Baroin erklärt, sein Land halte an der Idee fest, dem Euro-Rettungsfonds EFSF eine Banklizenz und damit Zugang zur Refinanzierung über die Europäische Zentralbank (EZB) zu geben.
Frankreich sei weiterhin der Ansicht, dass dies der beste Weg sei, eine Ansteckung zu verhindern und einen soliden Schutzwall zu schaffen. Diese Idee war von Deutschland mehrfach abgelehnt und von den europäischen Finanzministern für „erledigt“ erklärt worden.
Die neue griechische Regierung hat die Vorschläge des internationalen Bankenverbandes IIF zur Umsetzung des Forderungsverzichts von 50 Prozent zunächst abgelehnt. Dies berichtete die griechische Tageszeitung „Kathimerini“ am Donnerstag.
Am Mittwochabend hatte IIF-Geschäftsführer Charles Dallara in Athen dem neuen griechischen Ministerpräsidenten Lucas Papademos und Finanzminister Evangelos Venizelos die Vorschläge seines Verbandes, dem 450 Finanzunternehmen - überwiegend Banken - angehören, vorgestellt. Der griechischen Regierung reichen diese offenbar noch nicht, um die Ziele der Euro-Gruppe zu erreichen.
sind schon über der Sieben-Prozent-Marke."
http://www.welt.de/wirtschaft/article13722522/...chen-Zinsgrenze.html
help not just anybody
help you know I need someone
help
When I was younger
so much younger than today
I never needed anybody's
help in any way
But now these days are gone
I'm not so self assured
now I find I've changed my mind
I've opened up the doors
Help me if you can I'm feeling down
and I do appreciate you being round
help me get my feet back on the ground
won't you please please help me
And now my life has changed
in oh so many ways
my independence seems to
vanish in the haze
But every now and then
I feel so insecure
I know that I just need you like
I've never done before
Help me if you can I'm feeling down
and I do appreciate you being round
help me get my feet back on the ground
won't you please please help me
When I was younger
so much younger than today
I never needed anybody's
help in any way
But now these days are gone
I'm not so self assured
now I find I've changed my mind
I've opened up the doors
Help me if you can I'm feeling down
and I do appreciate you being round
help me get my feet back on the ground
won't you please please help me
help me help me ooh
Doch einfache Lösungen wollen die Eurotiker nicht, weil . . .
. . . dann müßten sie zugeben, daß sie bisher voll daneben gelegen hätten, mit ihren Beurteilungen usw.
Prophezeihung: Sie werden den €URO erst auflösen, wenn Er kaputt ist, = 2012 ?
8 gingen im Finanzmarktdschungel verloren,
da waren's nur noch neun.
usw., usw.
Ein grosses Eurolein, das fuhr in ner deutschen Kutsch'.
Die Kutsch', die ist zerbrochen, da warn sie alle futsch.
Solche Aussagen können wir Merkel vorhalten, wenn die Staatsanleihenkäufe bezüglich Frankreichs beginnen. Merkel wird den Deutschen bald erklären müssen, warum die Inflationsrate steigt und steigt...
Weil das vielleicht nicht alle wissen: Die EZB kauft seit Anfang August spanische und italienische Staatsanleihen durch die Notenpresse. Insgesamt hat sie über 180 Mrd. gekaufte Staatsanleihen der PIIGS in den Büchern. Da geht jetzt also nicht etwas Neues los. Es geht jetzt nur darum, dass die Spanier und andere daraus eine Dauereinrichtung machen wollen auf die sie einen garantierten Anspruch haben, was bisher noch nicht explizit gesagt wurde.
Angesichts einer abermals drohenden Bankenkrise öffnet die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Liquiditätsschleusen. Während sie den Leitzins konstant bei 1,5 Prozent belässt, packt sie Instrumente aus der Finanzkrise aus und greift damit den Banken mit reichlich Liquidität unter die Arme. Zum einen will die Notenbank ab November wieder sogenannte "gedeckte Anleihen" für insgesamt 40 Milliarden Euro kaufen, wie EZB-Chef Jean-Claude Trichet am Donnerstag in Berlin mitteilte. Gedeckte Anleihen wie Pfandbriefe dienen den Geschäftsbanken zur Refinanzierung. Die Notenbank hatte in derartige Papiere, auch "Covered Bonds" genannt, bereits während der Finanzkrise 60 Milliarden Euro investiert.
Darüber hinaus werden die Geschäftsbanken künftig wieder mit Liquidität über einen außergewöhnlich langen Zeitraum von einem Jahr versorgt. Auch diese "Jahrestender" sind ein Instrument aus der Finanzkrise und sollen die Planungssicherheit der Geschäftsbanken erhöhen. Insgesamt kündigte EZB-Chef Trichet zwei solcher langen Geschäfte im Oktober und Dezember an. Die Banken erhalten dabei so viel Liquidität wie sie wünschen und zahlen einen sehr niedrigen Zinssatz. Dieser orientiert sich an den Sätzen der wöchentlichen Hauptrefinanzierungsgeschäfte über die gesamte Laufzeit des Jahrestenders.
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Damit nicht genug: Die Notenbank kündigte zudem zusätzliche Refinanzierungsgeschäfte mit dreimonatiger Laufzeit an. (finanzen.net)
Bei Vollzuteilungspolitik sind sonstige Begrenzungen der Offenmarktgeschäfte unwirksam. Alles was die Banken tun müssen ist an den entsprechenden Zeitpunkten im Oktober, Dezember oder an weiteren in 2012 über Offenmarktgeschäfte so viel Geld aufnehmen wie sie wollen. Das gleiche können sie jederzeit über EZB-Kredite tun, ohne irgendein Pfand zu benötigen. Die Kredite sind zwar etwas teurer als die Offenmarktgeschäfte, aber viele Banken sind sowieso schon bankrott und buchen ihre Schulden bei der EZB nur noch von einem Instrument zum anderen.
Hat die Bank am Tagesende offene Sollsalden auf den ESZB-Konten, werden diese automatisch zu Spitzenrefinanzierungsfazilitäten. [...] Spitzenrefinanzierungsfazilitäten werden dauerhaft und in unbegrenztem Volumen angeboten; daher bezeichnet man sie auch als ständige Fazilität. (Wikipedia)
Der Spitzenrefinanzierungssatz lag früher 100 Basispunkte über dem Hauptrefinanzierungssatz, heute sind es nur noch 75 Basispunkte. Es wird an allen Ecken und Kanten getrickst um Geld zu den Banken zu schleusen.
Das Bundesverfassungsgericht kennt im Verhältnis zur Europäischen Union nur einen verfassungsrechtlich gebotenen Volksentscheid: den über die Verfassung selbst, wenn die souveräne Identität der Bundesrepublik in Frage steht. Von solchen Grenzfällen zu unterscheiden sind die Grenzen, die für das demokratische Prinzip von Anfang an gegolten haben. Dazu gehören etwa die Gewaltenteilung oder die den Gesetzgeber bindenden Grundrechte. Zu den Gegenständen, die der demokratischen Herrschaft entzogen sind oder entzogen sein sollten, gehört aber auch die Währungsordnung.
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In der fatalen Geringschätzung des nur Ökonomischen oder des nur Negativen der europäischen Integration lassen wissenschaftliche Beobachter und politische Akteure häufig außer Acht, welche politische und auch kulturelle Leistung die Gewährleistung einer stabilen Währung ist.
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Eine Währung, die das Einlösungsvertrauen der Bürger rechtfertigt, ist eine notwendige Bedingung jeder Rechts- und Wirtschaftsordnung, die sich auf Vertragsfreiheit und wirtschaftliche Freiheitsrechte stützt. Das gilt unbeschadet der aus vielfältigen Gründen notwendigen Korrekturen von Markt und Einkommen.
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Wenn die Rettungsschirme und die Staaten, die sie in Anspruch nehmen, groß genug werden, wird der Weg in den Abgrund vergemeinschaftet. Es könnte sein, dass die Würde der demokratischen Staaten nur zu wahren ist, indem sie die Folgen ihrer Zahlungsunfähigkeit in eigener Verantwortung außerhalb der Währungsunion bewältigen. Die Erfahrung der Finanzkrise spricht dafür, dass dieser Ausweg nicht der Entscheidung der betroffenen Staaten überlassen werden darf. (faz.net)
Deutschland ist durch Merkel kulturell in die Steinzeit zurückgebombt, was die Währungsordnung angeht.