Hypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0
Newcomer lassen sich vermutlich von diesen Prognosen beeinflussen.
Allerdings verstehe ich nicht ganz, sorry Scansoft, wie ein Kurs gedrückt werden kann, wenn ein Kursziel für zwölf Monate von plus 38 Prozent ausgerufen wird. Und selbst DODO (oder wie die auch immer heissen mögen) geht doch von plus 24 Prozent aus. Was annualisiert, wenn ich den Vorhersagezeitraum richtig erinnere, noch besser ist.
Meine Herren (und Damen), dass ist doch EXTREM gut oder begreife ich mal wieder etwas nicht !?
Aber ehrlich gesagt, ist es mir sogar ganz recht, dass der Kurs immer noch so niedrig ist. Da kann ich trotz deutlicher Übergewichtung noch etwas zukaufen.
Mir ging es um etwas Anderes, denn Scansoft schrieb, "offenbar haben die Hypoport Analysten den Auftrag den Kurs zu drücken". Und ich frage mich nun, ob man mit Kurszielen von plus 38 bzw. plus 24 Prozent tatsächlich einen Kurs runterbekommt.
Dass die Kurs-Perspektiven der meisten Hypoport-Aktionäre gänzlich woanders liegen ("Dausend"), das weiss ich und darauf setze auch ich -- definitiv !
Aber schon möglich, dass die jetzt nochmal bisschen an ihren Zahlen schrauben nachdem am Montag das Quartalsergebnis veröffentlich wurde....
merkwürdigerweise ein Umsatz zu 22,10, waren zwar nur 200 Stück aber die gehen dort normalerweise im ganzen Monat gerade mal um.
Keine Ahnung was es war und ob es sich heute bestätigt.
Ganz davon abgesehen, dass man sich ein "hohes" Zinsniveau aufgrund der extrem gestiegenen Staatsverschuldung durch die Finanzkrise gar nicht mehr leisten könnte, ist laut diversen Ökonomen nicht ausschließlich die EZB an den geringen Zinsen Schuld - man kann festhalten, dass die gegenwärtige expansive Geldpolitik durch ein ganzes Bündel von Faktoren verursacht ist, welche aufgrund einer längeren Vorgeschichte unterschiedlichen Phasen zuzuordnen sind: Globale Geldschwemme, Demografischer Wandel, natürlich diverse Krisen etc etc. Schaut euch mal die langfristigen Zinsen in den OECD-Ländern an (siehe Grafik).
Handelt sich somit um ein globales Phänomen mit längerer Historie. Trotzdem schön zu sehen, dass die Krise nach dem Platzen der Dotcom-Bubble sowie die globale Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 den Prozess forciert haben.
Nicht nur bei Hypoport hilft daher manchmal ein Blick etwas weiter zurück in die Historie, um auch zukünftige Entwicklungen etwas besser einschätzen zu können. Festzuhalten bleibt, dass die Zinsen mittelfristig/langfristig evtl. nicht auf dem derzeitig niedrigen Leitzinsniveau von 0,05 bestehen bleiben, man jedoch nicht mit ungesund hohen Sätzen rechnen muss und daher bei Hypo entspannt bleiben kann.
Hier ist nochmal ein interessanter Artikel, der zeigt warum Dr.Klein als Nr.2 der Hypothekenbroker auch in den kommenden Jahren strukturell, also unabhängig vom Markt wachsen wird, weil sich der Marktanteil der Vermittler in den kommenden jahren verdoppeln wird. Zudem hat der CEO Slabke beim letzten CC einen weiteren interessanten Punkt angesprochen. So negativ die Regulierung kurzfristig auch sein mag (hier insbesondere die Wohnvermittlungsrichtlinie 2016), so zwingend erforderlicher macht sie eine systemgestützte Beratung durch Europace. Ohne Beratungssystem wird bald kein Berater mehr legal korrekt arbeiten können. Auch hier profitiert das Unternehmen von eindeutigen Markttrends.
http://www.cash-online.de/immobilien/2014/baufi-vermittler/180002
Übergeordnet:
- Chance auf anziehen des Finanzierungsmarktvolumens in Deutschland in den kommenden Jahren (Zuwanderung, hohe Mietquote, steigende Darlehenshöhe, steigende Baugenehmigungen)=> Konjunkturelles Wachstumspotential
- Anstiegs des Marktanteil der Vermittler am Baufimarkt (Rückgang der Filialen, Vergleichbarkeit der Angebote durch das Internet, "Sterben" des Hausbanksmodells) - > Strukturelles Wachstumspotential
Unternehmensspezifisch:
PK
- Break Even der Versicherungssparte und ggf. wieder Wachstum des Segments
- Marktanteilsgewinne/Effizienzsteigerungen im Baufi Geschäft
- (bei wieder steigenden Zinsen) Marktanteilsgewinne beim Onlinevertrieb von Tagesgeldkonten
Europace
- Einleiten bzw. Fortführung der Skalierungsphase
- Erschließen des Retailbanksektors
- Perspektivisch: Erweiterung der Plattform auf Versicherungsprodukte, Expansion ins Ausland
IK:
- Assetmanagementeinnahmen durch Wohnungsfonds
Coroporte
- Sehr gute zukünftige Dividendenfähigkeit da das Geschäftsmodell sehr kapitalschonend ist (Wachstum kostet fast nichts)
- Sehr gutes und vor allem integeres Management (z.B. moderate Vergütungsstruktur, die ich in dieser vorbildlichen Form im Finanzdienstleistungssegment noch nicht wahrgenommen habe)
- Eigentümergeführt (Jedes Vorstandsmitglied ist wesentlich am Unternehmen beteiligt)
Vielleicht fällt ja anderen Teilnehmern noch ein paar Trigger ein. Aus meiner Sicht ist Hypoport aktuell in einem potentiell noch Jahre wachsenden Markt sehr gut aufgestellt und sollte daher langfristig Wert für alle Stakeholder schaffen.
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