Die große Griechenland-show. Sendung mit der Maus
Seite 1 von 5 Neuester Beitrag: 15.02.12 12:33 | ||||
Eröffnet am: | 26.04.10 22:39 | von: BRAD P007 | Anzahl Beiträge: | 112 |
Neuester Beitrag: | 15.02.12 12:33 | von: lassmichrein | Leser gesamt: | 6.077 |
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Wir zahlen jetzt an Griechenland an deutschem Anteil an den 30 Mrd. Euro in Höhe von 8,5 Mrd. Euro.
Frankreichs Anteil liegt bei 5,5 Mrd. Euro.
Wieso zahlen wir? Weil unsere Banken Gläubiger Griechenland sind, genauso wie die grichischen Banken.
Unsere BAnken haben 31 Milliarden Forderung an Griechenland
Frankreichs Banken haben 55 Mrd.Forderung an Griechenland.
Wir zahlen also 8,5 Mrd.um 31 Mrd Bankenforderung abzusichern
Frankreich zahlt 5,5 Mrd, um 55 Mrd. abzusichern.
Wenn man rein mathematisch vorgeht, müssten unsere Länder also eigentlich genau umgekehrt an Griechenland zahlen.
Frankreich müsste 8,5 Mrd zahlen und wit nur 3,5 Mrd.
Eigemtlich könnten wir praktisch auch gleich weitere 5 Mrd. Euro einfach so den Franzosen schenken.
Sinnvoll wäre es dagegen, Griechenland pleite gehen zu lassen und dann lediglich die eigenen Banken direkt aufzufangen.
Aber unsere Regierung weiß genau: Mit uns kann man es machen.
Wir meckern und schimpfen und anschließend saufen wir 2-3 Bier. Gut ist.
Und die größten Gierhälse kaufen jetzt Griechenland-Anleihen, weil8,5 Rendite locken und alles wird in 6 Monaten entsetzt reagieren,wenn Griechenland trotz aller Hilfe pleite geht.
Dann gibt es wieder Bilder von Rentnern, die heulend vor ihrer Sparkasse gefolmt werden, weinend und zitternd werden sie monieren, dass ihre ganzen Ersparnisse nun dahin seien. "Der Bankberater war Schuld"
So dreht sich er Reigen
Wie wirken sich diese Defizite überhaupt so dramatisch schnell aus? Es werden doch kontinuierlich Steuern eingenommen, wieso werden die Ausgaben nicht einfach reduziert? Man könnte z.B. auch den Rüstungshaushalt konsequent einstreichen, bzw. auch andere niedrigrelevante Haushalte kürzen (Straßenbau, Verkehr). Man könnte auch eine erhöhte Benzinsteuer für Yachten bestimmter Größe einführen, um an die Reichen heranzukommen. Oder vorübergehende protektionistische Maßnahmen für importierte Luxusartikel (über die Umsatzsteuer)...
Da jetzt Portugal als nächster Kandidat die Hand hebt und wahrscheinlich Hilfe erhält, wird das kein Ende mehr nehmen, vermute ich.
Soweit ich weiß sind etliche ( außergriechische ) Leute damit beschäftigt in dem ganzen Durcheinander entsprechende Sparmaßnahmen zu entwickeln. ( Voraussetzung für die Bürgschaft )
Die EU will ja schließlich kein Geld verbrennen, also gibt es auch Auflagen.
Die Frage war darauf abgezielt, was passiert wäre, wenn man in der Griechenland-Sache nicht so ein großes (mediales) Fass aufgemacht hätte.
Wieso sollten Einsparungen und Umstrukturierungen nicht alleine schon reichen? Wozu ist die Instant-Kohle jetzt überhaupt gedacht?
Wir haben schließlich auch dieses Jahr Rekordschulden aufgenommen ohne eine Idee, wie das zu bezahlen ist. Kann doch niemand ernsthaft behaupten, dass wir diese Schulden wieder abbezahlen werden.
:-) Darum geht es mir...
Und wenn sowas passiert, gibt es gar nichts mehr.........
Sonst verstehe ich auch nicht,warum es so dringend ist - würde mich aber auch über eine Erklärung freuen.
Sie spielt das Ausbeuterspiel der EU nicht mit.
Die EU weis ganz genau, wieviel jeder Staat Steuern einfährt von seinen Bürgern....und oder einfahren könnte.
Kommst du nicht auf IHRE vorgeschriebene Quote, drehen sie dir die Kredite ab...und dann is ganz schnell finster.
Die EU ist die grösste Schröpfungsmaschine der Welt...entweder du kassiert von deinen Bürgern, oder du bekommst keine Kredite mehr....
Genau so läuft es auch bei Betrieben .
Wenn dir die Bank zudreht...Ende Gelände....egal ob du ein gutes Konzept hast oder nicht...und die Arbeiter sind der Bank so und so Dutti.....ganz im Gegenteil...wenn du eine schöne Bilanz präsentierst, wo du AN Anteile eingespart hast, dann freut das die Gläubiger noch mehr, weil dadurch auch wieder mehr für die Investoren raus schaut......ergo eh die Gläubiger...ob jetzt Banken oder Aktionäre oder beides in einem.
Ich nicht mehr.
JA ZU GRIECHENLAND....HUT AB
In GR laufen in den nächsten Wochen diverse Anleihen aus. Würde der griechische Staat jetzt neue, längerfristige Anleihen platzieren müssen, sagen wir 10-jährige, dann müsste er heute 9% Zinsen anbieten, die für die nächsten 10 Jahre für diese Anleihen fällig wären. Das würde den wegen der hohen Verschuldung eh schon von hohen Zinslasten geknechteten Haushalt sprengen.
Das Geld, das jetzt zur Verfügung gestellt wird, wird den Griechen zu 5-6% Zinsen geliehen. Das ist immer noch wesentlich höher - nämlich ca. 3% - als etwa Deutschland sich aufgrund seiner Bonität am markt refinanzieren kann.
D.h. auch: Die KfW hat, wenn Griechenland zahlungsfähig bleibt und sich die Refinanzierungsbedingungen die nächsten Jahre stabilisieren - einen Zinsgewinn von ca. 2-3% auf die Anleihen Griechenlands.
Kurzum: es geht um kurzfristig fällig werdende Refinanzierung von Altschulden, die Griechenland eh schon hat, aber jetzt refinanziert werden müssen. Die Schulden hat GR übrigens auch u.a. bei deutschen staatlichen Banken wie der HRE und Landesbanken. Insofern dürfte es sich faktisch auch zu Teilen um eine Umschuldung innerhalb deutscher Staatsbanken handeln.
Die EU stellt sich ja unschuldig bei der Bewertung der Zutrittsbedingungen. Da habe Griechenland gemogelt, ist die Ausrede.
Ich meine, wir müssen doch von unseren EU-Abgesandten verlangen können, dass sie nicht auf diese Taschenspielertricks reinfallen. Dafür machen sie ja diesen Job!
Nun zeigen wir auf Griechenland und schimpfen sie faul und steuerkriminell. Dabei haben doch "unsere" Regierungen und Brüssel versagt und Griechenland aufgenommen. Nun wird mit Hochdruck irgendeine "Entlastung" gesucht, um zu zeigen, dass man das Problem lösen kann; aber sind jetzt nicht die selben inkompetenten Idioten am Werk?
Gruß
Talisker
Dennoch war die Regierung bis heute scheinbar nicht in der Lage ihre Einnahmen zu steigern, oder?
Und weiterhin: wenn jetzt so Not am Mann sein sollte, warum verdient dann z.B. die KfW noch an diesen Anleihen??? Das passt doch nicht zu der Situation, die anscheinend so dringlich ist, und Griechenland kurz vorm Exitus steht. Klar, der Zinssatz ist damit niedriger als normal, dennoch ist das nicht wirklich hilfreich, um die Schieflage zu beseitigen, oder?
Die Griechen brauchen das Geld ( Bürgschaften ) um z. B. ihre Gläubiger ( Banken anderer Länder ( Staatsanleihen ), usw. ) zu befriedigen. Es geht nicht nur wie es nach außen scheint um die z. B. zu hohen Renten, Haushaltsausgaben, etc..
Wenn die entsprechenden Gläubiger ihr verliehenes Geld nach ablauf der Frist von den Griechen zurückfordern ( Fälligkeit ) können diese nicht zahlen.
Ohne Sicherheiten geht garnichts, also wird Griechenland nach den in den Verträgen festgelegten Sicherheiten; welche auch immer ( Wir kleinen Bürger wissen davon garnichts ), zur Kasse gebeten, notfalls mit den Sicherheiten.
Können sie diese nicht zahlen wird quasi " gepfändet "
Funktioniert wie ein ein "Wechsel" in Deutschland den du nicht bedienen kannst. Und um diesen auszulösen must du dir woanders Geld besorgen.
Was die Einnahmen angeht: Natürlich hat man da in GR offensichtlich recht großzügig schattengewirtschaftet und es mit dem einholen der Steuern nicht so richtig ernst gemeint... Und natürlich war auch GR vom Wirtschaftseinbruch in der Krise betroffen
Deshalb ja auch die ganzen Auflagen. Sie haben jetzt die Mwst. erhöht. Sie wollen die Steuern bei den Reichen endlich mal eintreiben und sie wollen sparen. Dazu muss aber erstmal die Korruption in Griff bekommen werden. Das wird eine Herkulesaufgabe - Ausgang offen.
Ich würde ja vorschlagen, dass man auf alle Erträge aus Auslandsguthaben griechischer Privatiers, die ihr Geld schwarz aus dem Land geschafft haben, überall auf der Welt eine ordentliche Quellsteuer erhebt und diese dann einem Schuldentilgungsfond zuführt...
Dieses ständige Umschulden funktioniert doch sowieso nicht ewig. Wir stapeln in Deutschland ständig neu drauf, und trotzdem sieht man unsere Bonität positiver als bei den Griechen? Wieviel tausend Prozent Wertschöpfungssteigerung erwartet man denn noch in Zukunft? Unsere Leistungsfähigkeit ist nun einmal limitiert.
Und auf welcher Basis fußt die Annahme überhaupt, man könne einem Staat neues Geld leihen? Das ist doch nur eine Wette darauf, dass das System noch eine Weile länger durchhält. Wie bei einem Jenga-Spiel, nur mit Rating-Agenturen, die für Deutschland jedes Mal ein paar neue Steine obendrauf erfinden und sich nun bei Griechenland einfach weigern.
Darlehen an den Portugisieschen Staat gelten vielleicht nur zu 99,5 % sicher, d.h es gibt eine Wahrscheinlichkeit von 0,5 %, dass eben der Staat die Darlehen nicht mehr zurück zahlen kann. Dadurch kalkuliert der markt dann einen Zins.
Genauso müssen ja auch firmen für ihre Anleihen, die wir Bürger ja auch zeichnen können, unterschiedliche Zinssätze bezahlen.
Der Marktzinssatz ist eben jetzt 9 % für Griechenland.
Wenn nun der Deutsche Steuerzahler das geld für 5 % verleiht, dann ist das Risiko nicht hinreichend gedeckt!
Das heisst , er verschenkte Zinsen, was sonst keiner machen würde!
Der Preis der Zinsen ist immer , bei sonst gleichen Voraussetzungen in Abhängigkeit von der Bonität zu sehen, der Wahrscheinlichkeit das die Schuld zurück gezahlt wird.
Auch unsereins, wird seit Basel 2 von der Bank mit so einer Wahrscheinlichkeit eingruppiert. Auch wenn ich immer lieb war, und auch jahrelang der Bank hohe Zinsen zahlte.... ich werde eingruppiert und dann kommt eine Zinsspanne raus.. und die gilt dann für mich!
Und da bekomme ich nie im Himmel 2 % niedrigere Sätze, weil es mir schlecht geht und ich das schlecht bezahlen kann.
Denn dann sagt die bank sogar, wenn es dir so schlecht geht, dass die Zinsen evtl gar nicht bezahlen kannst, dann bist du ganz falsch "geratet" die Wahrscheinlichkeit ist ja dann noch geringer, dann muss noch ien Zinsaufschlag drauf!