Die Feigheit der Oper in Berlin vor dem Islam!


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Neuester Beitrag: 14.12.06 09:54
Eröffnet am:26.09.06 17:43von: Knappschaft.Anzahl Beiträge:79
Neuester Beitrag:14.12.06 09:54von: lassmichreinLeser gesamt:6.320
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25551 Postings, 8374 Tage Depothalbiererund was machen wir mit denen, die nicht

 
  
    #26
26.09.06 20:34
nur mit mord drohen, wie z.b amis und israelis??  

12175 Postings, 8388 Tage Karlchen_IIDie stecken wir dahin, wo Du gerade herkommst.

 
  
    #27
26.09.06 20:35
In den Mustopf.  

25551 Postings, 8374 Tage Depothalbiereres gibt immer 2 seiten.

 
  
    #28
26.09.06 20:41
und solange nicht endlich gleiche taten gleich bewertet werden, knallt es weiterhin weltweit.

aber je älter ich werde, desto
mehr geht mir der ganze schwachsinn am arsch vorbei.

weil es bleibt so, bis sich die menschheit selbst auf ca 5-10 % reduziert hat.

 

13215 Postings, 6487 Tage Koch27genau

 
  
    #29
1
26.09.06 20:46
manche dürfen alles und andere sollen in den Keller  

24273 Postings, 8865 Tage 007BondEs gibt offensichtlich

 
  
    #30
2
26.09.06 20:52
Gruppierungen, vor denen auch unser Staat Angst hat. Natürlich lässt sich unser Staat durch Terror nicht erpressen ... Aber dafür zahlt er dann - auch wenn es etwas später rauskommt - Lösegeld für Entführungsopfer und lässt Opernaufführungen platzen. Mann, wie wäre das Leben auch hier noch schön, wenn dieser Staat ähnlichen Respekt vor seinem Volk hätte ....  

12377 Postings, 7507 Tage .Juergenfinde die entschedung klug

 
  
    #31
1
26.09.06 20:52
man muß die momentane atmosphäre nicht noch anheizen
vermeintliche schwäche ist für mich stärke
aber die aufgepeitschten kapieren das eh nicht
und stellen sich auf eine geistige stufe
mit den ständig heulenden islamisten
 

268 Postings, 6935 Tage geo1 DSM2005

 
  
    #32
1
26.09.06 21:01
"und jedem eins auf die Mütze hauen wer uns mit Mord und Totschlag droht..........................!!!!!!!!!!!!!!!!!!"

Das stehe ich hinter!  

12377 Postings, 7507 Tage .Juergenjawohl, immer frei nach dem motto

 
  
    #33
2
26.09.06 21:11
wollt ihr den totalen krieg... ;-(  

7885 Postings, 8886 Tage ReinyboyIch finds richtig,

 
  
    #34
1
26.09.06 21:13
denn einen geköpften Mohammed in der Oper zur Schau zu stellen....., also, wenn sich da mancher Muslime religiös verletzt fühlt,....ich kann´s nachvollziehen.




Grüße  Reiny  

136 Postings, 6420 Tage 4icksmadonna lässt sich ans Kreuz nageln, das geht

 
  
    #35
26.09.06 21:35
aber son Mocha, da haste schiss vor wa ?  

8051 Postings, 7708 Tage RigomaxKunst muß provozieren dürfen. Aber nicht

 
  
    #36
2
27.09.06 00:43
alles, was provoziert, ist auch Kunst. Und wenn die Provokation das wesentliche Stilmittel der Kunst ist, dann ist es um die Kunst schlecht bestellt.

Die Szene mit den abgeschnittenen Köpfen ist nur zum Zwecke der Provokation aufgepfropft. Armer Mozart.

Dennoch muß man natürlich das _Recht_ haben, derlei auf die Bühne zu bringen. Wer aber eine solche Inszenierung erst plant und sie dann in einem Akt willfähriger Selbstzensur absetzt, der tut der Freiheit der Kunst keinen guten Dienst.

Ich habe mir vorhin das kurze ARD-Interview mit der Intendantin angesehen. Die fühlte sich sichtlich unwohl und brachte kaum zwei sinnvoll zusammenhängende Sätze heraus. Sehr schwache Darbietung.  

129861 Postings, 7459 Tage kiiwiiGewollte Skandalisierung durch Mißbrauch

 
  
    #37
27.09.06 00:51
eines aktuellen Themas

Das verdient Mozart nicht...und das Berliner Opernpublikum auch nicht


(Vom Steuerzahler, der das subventioniert, will ich gar nicht erst reden...)


MfG
kiiwii  

69033 Postings, 7472 Tage BarCodeDie Bewertung dessen, was Kunst ist und was nicht,

 
  
    #38
3
27.09.06 01:15
kann weder dem Geschmack einzelner noch dem Urteil der durch Kunst kritisierten überlassen werden. Kunst ist Freiheit pur  - oder eben keine Kunst. Das Urteil darüber fällt allgemein die Geschichte und für sich persönlich der Rezipient. Einiges bleibt, Vieles geht unter. Kunst war noch nie für alle gleichermaßen erträglich, gut, ästhetisch, sondern hat immer polarisiert. Vieles von dem, was heute als höchster künstlerischer Ausdruck einer Epoche gilt, war zur Entstehungszeit höchst skandalös und ähnlicher Kritik unterworfen, wie moderne Kunstformen heute. An Kunst hat sich der biedere Alltagsverstand schon immer gerieben. Wenn Kunst eine Funktion hat, dann diese - den Geist zu öffnen und den Verstand zu erweitern. Ich finde auch eine Menge von dem, was mir als Kunst präsentiert wird, schwer erträglich bis schwer verständlich. Aber ich bin in der Lage mein individuelles Urteil zu relativieren und sehe mich nicht in der Lage, mit meinem bisschen Kunstverstand und meiner Eingebundenheit in meine Bewertungsschemen endgültige Urteile abzugeben.
Aber wie eine Gesellschaft mit ihren Künstlern umgeht, ist ein sicheres Merkmal dafür, wie es um die Freiheit insgesamt bestellt ist.
Das erste, was Diktaturen oder totalitäre Systeme angreifen, ist in der Regel die freie Meinungsäußerung und die freie Kunstausübung.
Natürlich gibt es auch hier Grenzen, aber die sind allemal nicht eindeutig und klar festgeschrieben. Was heute hier geht, wäre womöglich zu anderen Zeiten oder an anderen Orten jenseits des noch Tolerierbaren. Da gibt es Ungleichzeitigkeiten in der Entwicklung. Wir haben uns in den letzten hundert Jahren in Richtung individueller Freiheit, Toleranz und Selbstverantwortung bewegt - unter großen Kämpgfen und mit so brutalen Rückschlägen wie dem Faschsmus. Wir haben etwas zu verteidigen, auch wenn es etwas ist, was im Einzelfall nicht unbedingt unseren Geschmack trifft. Ich möchte mich ungern mit Gewalt und Bomben in die Rückständigkeit einer - was persönliche und soziale Freiheit angeht - unterentwickelten totalitären Religionsideologie zurückzwingen lassen.

Die Inszenierung ist übrigens schon 2003 ziemlich lange unbehelligt und ohne Skandal gelaufen. Es handelt sich um eine Wiederaufnahme. Nicht die Oper und ihre Inszenierung scheint also der Skandal, vielmehr hat sich ganz still und heimlich schon die Grenze in eine Richtung bewegt, die mir gar nicht geheuer, sondern äußerst suspekt ist. Das ist der Skandal.

 

Gruß BarCode

 

129861 Postings, 7459 Tage kiiwiiich denke, Du widersprichst Dir selbst:

 
  
    #39
27.09.06 01:34
bis zu einem gewissen Grad, denn einmal sagst Du:

*Nicht die Oper und ihre Inszenierung scheint also der Skandal, vielmehr hat sich ganz still und heimlich schon die Grenze in eine Richtung bewegt, die mir gar nicht geheuer, sondern äußerst suspekt ist.*


Zuvor aber räumtest Du ein:


* Natürlich gibt es auch hier Grenzen, aber die sind allemal nicht eindeutig und klar festgeschrieben. Was heute hier geht, wäre womöglich zu anderen Zeiten oder an anderen Orten jenseits des noch Tolerierbaren. Da gibt es Ungleichzeitigkeiten in der Entwicklung.*


Seit 2003 (seit die Oper aufgeführt wird - es handelt sich ja nach deinen Angaben um eine Wiederaufnahme und nicht um eine Neuinszenierung - was mir nicht bekannt war, aber den Fall umso schöner illustriert !) hat sich offenbar ja eben doch etwas geändert.


Oder warum neigt man nun auf einmal dazu, in den (unnötigerweise abgeschnittenen Köpfen) in 2006 doch ein Risiko erkennen zu müssen, welches ganz offenbar in 2003 entweder noch nicht da war oder nicht bemerkt wurde ?


MfG
kiiwii  

69033 Postings, 7472 Tage BarCodeSag ich doch.

 
  
    #40
4
27.09.06 01:46
Nicht die Oper ist der Skandal, sondern dass sie jetzt zum Skandal werden kann aufgrund  - aus meiner Sicht - eines kulturellen Rückschrittes. Religiös motivierte oder erpresste (Selbst)zensur, bzw. sich dadurch erpressen zu lassen, ist für mich ein kultureller Rückschritt.
Und die Ungleichzeitigkeit betrifft das Aufeinandertreffen unterschiedlich Entwickelter Kulturen.

 

Gruß BarCode

 

4 Postings, 6416 Tage BerlinVanguardAufführung muß weitergehen

 
  
    #41
3
27.09.06 02:26
Hallo,

die Aufführung müßte auf jeden Fall, selbst unter Polizeischutz, durchgesetz werden.
Nachgeben wird von Moslems nur als Schwäche ausgelegt.
Hier in Deutschland wird aufgeführt was Deutsche sehen wollen, und nicht was so ein paar Nachthemdenträger für richtig halten.
Ich möchte dann hier auch keine Kopftücher und Turbanträger sehen, die beleidigen nähmlich meine Augen.
Wir laßen uns hier von muslimischen Neanderthaler und Höhlenmenschen gängeln, die Diskution darüber ist schon ein Witz.
Was kommt denn als nächste ? vieleicht das Fernsehprogramm ?
Die Nachrichten oder Schulbücher ?
Die jetzt nachgeben sind einfach nur Bücklinge, nach dem Motto "Ja wir machen alles, aber tut uns bitte nichts".

Die regen sich wegen einem abgetrennten Pappkopf auf, tauschen und erfreuen sich aber über echte Enthauptungsvideos
von Al-Kaida.

mfg.

 

23081 Postings, 6486 Tage Malko07Merkel:

 
  
    #42
1
27.09.06 08:34
Merkel kritisiert Opern-Absetzung:
«Selbstzensur aus Angst nicht erträglich»
27. Sep 07:31

Kanzlerin Merkel hält die Absage von «Idomeneo»-Aufführungen an der Deutschen Oper wegen befürchteter islamistischer Proteste für falsch. Vor der Islam-Konferenz am Mittwoch verteidigte sie die Teilnehmerauswahl gegen Kritik.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Absetzung der Mozart-Oper «Idomeneo» aus Angst vor islamistischen Anschlägen scharf kritisiert. «Wir müssen aufpassen, dass wir nicht aus Angst vor gewaltbereiten Radikalen immer mehr zurückweichen. Selbstzensur aus Angst ist nicht erträglich», sagte Merkel der in Hannover erscheinenden Tageszeitung «Neuen Presse».

Zulässig sei Selbstbeschränkung nur, «wenn sie aus Verantwortung im Rahmen eines echten, vollkommen gewaltlosen Dialogs der Kulturen folgt».

Der Islam-Konferenz am Mittwoch sieht die CDU-Chefin «mit Spannung» entgegen. «Die Kritik der Islamverbände an der Auswahl der Teilnehmer kann ich nicht nachvollziehen», sagte sie.

Der Dialog mit dem Islam sei notwendig und wichtig. «Es war eine richtige Entscheidung, dass wir das Thema Integration von der speziellen Frage des Dialogs mit dem Islam getrennt haben.» Nötig sei mehr Islamunterricht in deutscher Sprache an den Schulen.» (nz)

http://www.netzeitung.de/deutschland/443135.html  

8451 Postings, 7281 Tage KnappschaftskassenMerkel nennt Absetzung der Oper unerträglich

 
  
    #43
2
27.09.06 08:43

MOZART UND DIE MUSLIME

Merkel nennt Absetzung der Oper unerträglich

Angela Merkel hat die Absetzung der Mozart-Oper "Idomeneo" als "unerträglich" kritisiert. "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht aus Angst vor gewaltbereiten Radikalen immer mehr zurückweichen", warnte die Kanzlerin. Die Integrationsbeauftragte Maria Böhmer nannte die Entscheidung der Berliner Intendantin "fatal".

Berlin - "Zulässig ist Selbstbeschränkung nur, wenn sie aus Verantwortung im Rahmen eines echten, vollkommen gewaltlosen Dialogs der Kulturen folgt", sagte Merkel der in Hannover erscheinenden Zeitung "Neue Presse". "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht aus Angst vor gewaltbereiten Radikalen immer mehr zurückweichen", warnte die CDU-Chefin. "Selbstzensur aus Angst ist nicht erträglich", sagte die Kanzlerin.

Die Absetzung der Mozart-Oper sorgt bei Politikern aller Parteien noch immer mehr für Empörung. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), nannte die Entscheidung der Intendanz "fatal". Nun bestehe wieder die Gefahr, dass die Muslime unter Generalverdacht geraten, sagte Böhmer der "Bild-Zeitung". "Zugleich wird die Freiheit der Kunst gefährdet. All dies schadet dem Dialog der Kulturen."

 

"Idomeneo"-Inszenierung: Gegen die Diktatur der Götter

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Für Bayerns Innenminister Beckstein (CSU) ist die Absetzung ein "trauriger Beleg dafür, dass islamistisch-extremistische Agitation gegen die Meinungsfreiheit in unserer Gesellschaft offenbar bereits Wirkung zeigt". Beckstein sagte der "Berliner Zeitung": "Die Toleranz in unserer Gesellschaft darf sich die Grenzen nicht durch Intoleranz islamistischer Extremisten ziehen lassen."

Der SPD-Innenpolitiker Dieter Wiefelspütz, verurteilt die Absetzung ebenfalls. "Idomeneo ist als Oper Weltklasse. Die Entscheidung der Intendantin ist nicht einmal Kreisklasse." Die Intendantur blamiere sich hier grenzenlos. "Wenn nicht einmal mehr die Intendantur eines Opernhauses für die Freiheit der Kunst ficht und streitet, wer soll das denn sonst tun", betonte Wiefelspütz. Hier fehle ein Mindestmaß an Zivilcourage.

Auch der Aktionskünstler Christoph Schlingensief kritisierte die Intendantin der Deutschen Oper, Kirsten Harms. "Das ist doch schwer bescheuert. Sonst machen sich die Opernhäuser mit pseudoaktuellen Ausschmückungen wichtig - wie Figaro auf dem Moped. Aber wenn eine Oper einmal aus Versehen wegen der äußeren Umstände in der Realität ankommt, dann wird sie abgesetzt", sagte Schlingensief. In dem Stück, so Schlingensief weiter, "werden ja alle menschengemachten Götter geköpft - Buddha, Christus und Mohammed. Das nenne ich Gleichberechtigung."

Der Bundesvorsitzende der türkischen Gemeinden inn Deutschland, Kenan Kolat, nannte die Entscheidung ebenfalls falsch. Es handle sich um Kunst und nicht um Politik. "Wir dürfen die Kunst nicht von der Religion abhängig machen, dann kommen wir zum Mittelalter zurück", sagte Kolat, der selbst Muslim ist. Er rief die Muslime auf, Politik und Religion zu trennen. Man müsse Kritik auch an der eigenen Religion akzeptieren. Der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, sagte, die Absetzung sei "weniger ein Kniefall vor religiösen Eiferern als vor den Sicherheitsbehörden".

Harms verteidigte dagegen in den ARD-"Tagesthemen" ihre Entscheidung. Sie habe für die Sicherheit des Publikums und ihrer Mitarbeiter auf der Bühne sorgen müssen und die Warnungen des Landeskriminalamtes vor möglichen Störungen und Risiken nicht ignorieren können. Auf der anderen Seite stehe die Freiheit der Kunst, sagte Harms.

Ihre Abwägung habe sie in einer sehr aufgeheizten Situation treffen müssen, die durch die Äußerungen von Papst Benedikt XVI. zum Islam entstanden sei. Sie sehe nach ihrer Entscheidung, die Oper abzusetzen, die Chance, jetzt einen dringend anstehenden Diskurs in der Verständigung zwischen Islam und Christentum zu führen.

Harms hatte die Inszenierung des Regisseurs Hans Neuenfels aus Angst vor islamistischen Störungen vom Spielplan genommen. In der Schlussszene werden die geköpften Häupter von Religionsgründern - darunter Mohammed - vorgeführt.

 

95441 Postings, 8504 Tage Happy EndCDU/CSU-Doppelmoral

 
  
    #44
27.09.06 08:45
Selbst Henryk Broder ist die aufgefallen.  

8584 Postings, 8409 Tage RheumaxSo isses:

 
  
    #45
2
27.09.06 09:06

Aus Angst gegen die Kunstfreiheit

Es ist das gute Recht eines Intendanten oder einer Intendantin, ein Theaterstück aus künstlerischen Gründen oder aus Mangel an Publikumsresonanz vom Spielplan zu streichen. Auch das gehört zur Kunstfreiheit. Aber wenn als Begründung für die Absetzung eines Stücks die Angst vor gewalttätigen Reaktionen von islamistischer Seite genannt wird, dann müssen die Alarmglocken schrillen. Zu Recht ist aus der Absetzung einer Mozart-Oper in Berlin ein Politikum geworden.

Die Gefahr ist groß, dass damit ein Popanz aufgebaut wird. Denn von einer konkreten Gefährdung war nichts bekannt, im Gegenteil. Ein Jahr lang stand das Stück bereits auf dem Spielplan der Deutschen Oper, ohne dass jemand daran Anstoß genommen hätte, von ein paar Buhrufen bei der Premiere abgesehen. Tatsächlich ist die Frage erlaubt, ob Szenen mit abgetrennten Jesus- und Mohammed-Köpfen wirklich gelungen sind oder mit ihrer platten Botschaft nicht eher aus dem Provokationsarsenal der Siebzigerjahre stammen. Doch darum geht es jetzt nicht. Sondern um die Frage, ob Selbstzensur auf der Grundlage eines diffusen Bedrohungsgefühls gerechtfertigt ist. Für die Kunstfreiheit ist der Vorgang fatal. Denn irgendwer wird sich immer finden, der sich durch so ein Stück gestört fühlt. Das aber kann und darf nicht der Maßstab sein.

Nur zur Erinnerung: Bislang gab es noch nicht einmal Proteste gegen das Stück. Und die deutschen Muslime blieben ausgesprochen friedlich, selbst als beim Karikaturenstreit die Wogen hochkochten. Eher scheinen wir es bei der medial geschürten Islamisten-Paranoia also mit einer neuen Spielart der sprichwörtlichen "German Angst" zu tun zu haben. Einst wurde damit eine spezifisch deutsche, übersteigerte Angst vor Umweltkatastrophen und Atomkrieg bezeichnet. Heute scheint eine wachsende Furcht vor islamistischem Terror an diese Stelle zu treten, die in keinem Verhältnis zur realen Gefährdung steht. Insofern ist das Beispiel aus Berlin symptomatisch: Die größte Gefahr für die Kunst- und Meinungsfreiheit in Deutschland geht nicht von radikalen Islamisten aus. Sondern von hasenfüßigen Intendanten, die sich von ihrer Angst den Spielplan diktieren lassen.

taz Nr. 8085 vom 27.9.2006

 

12175 Postings, 8388 Tage Karlchen_IIjepp - und Stoiber steht an die Spitze der

 
  
    #46
2
27.09.06 09:08
Aufklärung...

Stoiber fordert härtere Strafen für Gotteslästerung

CSU-Chef Edmund Stoiber hat eine Initiative zur Verschärfung der Strafen für Gotteslästerung angekündigt. Nach dem Willen des bayerischen Ministerpräsidenten soll "schwere" Gotteslästerung künftig konsequent und härter bestraft werden.

Hamburg - "Es darf nicht alles mit Füßen getreten werden, was anderen heilig ist", sagte Stoiber der "Bild"-Zeitung. Der bisherige Paragraph 166 des Strafgesetzbuches sei "völlig stumpf und wirkungslos, weil er eine Bestrafung nur dann vorsieht, wenn der öffentliche Frieden gefährdet ist und Aufruhr droht".



Edmund Stoiber (1993): Bayerns Regierungschef will Strafen für Gotteslästerung verschärfen

Wer bewusst auf den religiösen Empfindungen anderer Menschen herumtrampele, müsse mit Konsequenzen rechnen - in schweren Fällen mit bis zu drei Jahren Gefängnis. Der CSU-Chef kündigte eine entsprechende Initiative für den Integrationsgipfel im Juli bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an.

Stoiber mahnte: Wohin die Verletzung religiöser Gefühle führen könne, "hat der Streit um die Mohammed-Karikaturen in diesem Jahr auf alarmierende Weise zeigt". Schon vor zwei Wochen hatte Stoiber sich zu dem Thema geäußert. Damals sagte er, eine Neuauflage sei "keine wünschenswerte Option". "Wir haben das drei Mal versucht und sind drei Mal gescheitert."

Nach der bisherigen Regelung des Paragrafen 166 drohen bei "Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen" eine Geldstrafe oder Freiheitsstrafen.

§ 166 lautet:

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Gotteslästerung strenger bestrafen?
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(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.

lan/ddp/AP


 

13436 Postings, 8708 Tage blindfishder hat doch nen knall...

 
  
    #47
27.09.06 09:13
"Es darf nicht alles mit Füßen getreten werden, was anderen heilig ist"

-> so ein bullshit! mir ist auch der plattenspieler "heilig" - kann ich jetzt jeden einbuchten lassen, dem der nicht gefällt!? damit muß man halt leben, daß es auch andere sichtweisen gibt - und fertig...  

1943 Postings, 8796 Tage dutchyEs geht sich aber nicht nur um ein abgeschnittene

 
  
    #48
27.09.06 09:14
Mohammed Kopf sondern auch ein Jezus Kopf wird hier gezeigt. Ich finde das eine unverschämtheit. Ich hatte demzufolge auch schon die Reise nach Berlin gebucht mit Kampfanzug im Gepäck.

LOL

iDS

Dutchy    

8649 Postings, 8221 Tage all time highWie könnten es wir dem Isalm heimzahlen?

 
  
    #49
1
27.09.06 09:19
Indem wir alle in islamische länder auswandern u. an jeder ecke eine "weisswurschtbude" eröffnen,Kirchen bauen u. uns vermehren wie die kanickel.....

Und hin u. wieder, sprengt sich einer von uns in einer moschee in die luft.

PS. soweit wird es noch kommen.

mfg
ath  

129861 Postings, 7459 Tage kiiwiisogar die taz zweifelt am künstlerischen Wert

 
  
    #50
27.09.06 09:25
abgeschnittener Köpfe...


aus der taz:

***
Tatsächlich ist die Frage erlaubt, ob Szenen mit abgetrennten Jesus- und Mohammed-Köpfen wirklich gelungen sind oder mit ihrer platten Botschaft nicht eher aus dem Provokationsarsenal der Siebzigerjahre stammen.

Doch darum geht es jetzt nicht. Sondern um die Frage, ob Selbstzensur auf der Grundlage eines diffusen Bedrohungsgefühls gerechtfertigt ist. Für die Kunstfreiheit ist der Vorgang fatal. Denn irgendwer wird sich immer finden, der sich durch so ein Stück gestört fühlt. Das aber kann und darf nicht der Maßstab sein.

Nur zur Erinnerung: Bislang gab es noch nicht einmal Proteste gegen das Stück. Und die deutschen Muslime blieben ausgesprochen friedlich, selbst als beim Karikaturenstreit die Wogen hochkochten.
***



Es geht um Kunstfreiheit, das stellt sie völlig richtig fest.

Nur: Ist es vorauseilende Zensur, zu fragen, ob abgeschnittene Köpfe, die im Stück keineswegs dramaturgisch notwendig sind, nicht doch längerfristig die Kunstfreiheit gefährden könnten, wenn sie als nur als pure Provokation empfunden und als grobe Respektlosigkeit gegenüber etwa einer Religion gesehen werden müssen ?
Ist das dann Kunst ? Darf Kunst alles ?

Est stimmt: Bislang haben Moslems gegen Idomeneo nicht protestiert.

Warum wohl ?
Vielleicht klingt es arrogant, aber es könnte ein Glück sein, daß sie wohl (bisher) nicht zum deutschen bildungsbürgerlichen Opernpublikum zu zählen sind.



MfG
kiiwii  

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