Die Erdölaktie aus Wien
SBO wird also noch ein bisschen Zeit haben um Geld zu verdienen.
Auch diese Krise geht vorbei..
Auftragseingang stark, allerdings künstlich erhöht da viele Kunden die Produkte in Q4 nicht mehr abgenommen haben und diese dann in Q1 fielen - zumal Januar/Feb laut Management noch gut lief.
Cost cutting und Krisen Management kann das Management hervorragend, siehe die starke EBIT / FCF Performance in Q1.
Ohne Verschuldung in die Krise zu gehen gibt hohe Sicherheit. Die Liqudität von ca. 250m ist sehr solide und ca. 12€ / Aktie.. für mich klang das Management im Call ebenfalls mittlefristig positiv, auch wenn die nächsten Quartale challenging werden.
Meine Strategie: Hier einkaufen und bei 70€ wieder verkaufen, da macht man schöne Returns!
Viele Grüße,
Fel
Was meint Ihr ?
ich nutze die aktuellen Levels für einen weiteren Nachkauf (verbilligen), inkl. dieser Käufe liegt mein Einstand dann bei ca. 35€. Ich sehe hier auf 2 Jahres Sicht wieder Kurse um 60€, was natürlich deutliches Upside von diesem Niveau zeigt.
Meine Begründung in Kürze:
- Ich glaube, dass sich der Ölpreis in 2021 wieder auf Niveaus um 60$ normalisieren wird. Treiber sind ein wiedererstarken der globalen Wirtschaft und Flugaktivität die sich weiter normalisiert.
- Bei 60$ Ölpreis wird die US Shale Branche auch wieder profitabel arbeiten können, die Nachfrage nach SBO Produkten steigt also wieder an.
Zu SBO spezifisch:
- Ich verfolge das Unternehmen nun seit ca. 10 Jahren, Sie haben viele Zyklen er- und überlebt.
- Das Management ist sehr erfahren und krisenerprobt.
- Die Bilanz sauber (keine Verschuldung), wobei mit der Zahlung für Downhole Tech jedoch noch ein Risiko schlummert was die Aktie zzt zusätzlich belastet denke ich.
- Es gibt einen großen, stabilen 30% Aktionär, der als Eigentümer meine Interessen vertritt und mich z.B. vor einer plötzlichen Kapitalerhöhung schützt.
- Die Bewertung der Aktie (ca. 7x EBITDA 2021) liegt am Boden, genau wie die Schätzungen (2021 EBITDA: 54m vs. 2020: 56m vs. 2018: 120m). Wenn ich also vom oben skizzierten Bild ausgehe sollte das EBITDA auf 2-3 Jahres Sicht wieder in Richtung 100-120m steigen und die Bewertung ggf. auf 12-13x anziehen, dann liege ich schnell bei einem Vielfachen des aktuellen Kurses.
Das wichtigste ist allerdings, dass man hier bereit ist 2-3 Jahre zu warten!!! Man muss die Position also in der größe Wählen, dass man es in der Tat aussitzen kann.
Wichtige Annahmen sind:
- Öl bleibt ein wichtiger Brennstoff und wird nicht über Autos durch Elektro u.a. abgelöst.
- Shale stirbt nicht aus.
- SBO bietet weiterhin zwingend gebrauchte Produkte an und erhält seine Marktführerschaft.
Freue mich auf weitere Beiträge / Diskussion!
Q2 Zahlen kommen am 27.08.
Viele Grüße,
Fel
Hi Barga,
soweit ich es verstehe haben Sie aus dem Kauf von Downhole Tech noch eine Zahlungsverpflichtung i.H.v. 120m€ auf der Bilanz stehen. Wenn diese Verpflichtung also in 2020/21 durchkommen sollte, hast du eine cashwirksame Auszahlung über diesen Betrag, deine Nettoverschuldung steigt also von Q1-20: 9m auf 129m€, verglichen zu einem EBITDA von 30-50m hast Du gleich eine sehr hohe Verschuldung.
Das management sagte im Q1 Call zwar, dass sie den Betrag über Anwälte anfechten und er vermutlich deutlich niedriger herauskommen wird, aber ich denke eben, dass die Aktie von dieser Unsicherheit belastet ist, bis sie aus der Welt geräumt wird.
Grüße,
Fel
Da die Bewertung der Verpflichtungen vom Erfolg abhängig ist und derzeit das Geschäft vor allem im Segement von Downhole richtig mies ist, wird das kurzfristig sogar positive Auswirkungen haben?
https://www.ogj.com/general-interest/...-first-monthly-rise-this-year
Halliburton, BakerHughes und Schlumberger haben allesamt massive Abschreibungen und Geschäftsrückgänge verbuchen müssen. Auch bei unserer SBO gibt es noch Firmenwerte, bei denen soetwas droht. Ich persönlich glaube allerdings, dass sich der Bereich Well Completion, dem dieser Goodwill zugerechnet wird, vor dem Kerngeschäft erholt. Normalerweise sollten die bereits gebohrten, aber nicht vervollständigten Bohrlöcher zuerst angezapft werden, bevor im großen Stil neu gebohrt wird.
"ConocoPhillips to reverse most output cuts by end of third quarter" & "company is well-positioned to benefit from an inevitable recovery in crude prices."
(https://www.reuters.com/article/...nd-of-third-quarter-idUSKCN24V1ZU)
Ansonsten verwundert mich ein wenig die relative Underperformance von SBO ggü den Halliburtons & Schlumbergers dieser Welt und hoffe mal, dass diese (teilweise) aufgeholt wird.
Sorry, bin zzt im Urlaub, daher hier nicht so aktiv, freue mich aber sehr über alle Beiträge und die gute Diskussion!
Zu SBO: ich hatte zuletzt gelesen, dass sich der aus Rig Count stabilisiert, also nur noch minimal rückläufig. Ebenfalls die Anzahl der Frac Spreads (ich glaube das ist sowas wie Maschinen die für fracking genutzt werden, eine Art Truck) kurzfristig stark angestiegen ist - für mich ebenfalls ein Zeichen, dass sich die Branche stabilisiert.
Quelle von beidem ist Goldman Sachs Research, kann ich hier nicht Posten, aber es war nicht detaillierter als das.
Ebenfalls hat WEIR (Aus UK) zahlen gebracht, mit AE im Oil & Gas division circa -60% yoy, was mE auch nahe der historischen Tiefs ist. Weir ist mE deutlich stärker auf fracking fokussiert und insb zuletzt stärker negativ getroffen als SBO - das schließe ich zumindest aus der AE Entwicklung der letzten Quartale.
Jetzt bin ich natürlich sehr gespannt auf die nächsten SBO zahlen und die Kommentare des Mgmt, insb auch zu Downhole Tech.
Essentiell ist es, das sich ein Boden in der US Aktivität abzeichnet - wovon nach dem tiefen Fall allerdings rein logisch auszugehen ist. Treten mit den Q zahlen keine neuen Themen auf (zb Downhole tech), sollte die Aktie hier den Boden finden. Ich versuche so bei 22-23 nochmal
Nachzulegen.
Zu DLG: die underperformance liegt mE ua in der geringen Bekanntheit und geringen Liquidität von SBO, sollte dann aber nachgeholt werden, wenn wir die Stabilisierung nachhaltig sehen.
Viele Grüße,
Fel
So ganz ein non-Event würde ich es nicht sehen, eher ein weiterer Grund zur Stabilisierung (im Gegensatz zu weiterem Kursverfall). Break-even in Q2 finde ich in der aktuellen Situation schon ziemlich gut ehrlich gesagt. Mal sehen, wie sich die Aufträge entwickelt haben, das werden wir Ende August erfahren und sollte mE ausschlaggebend sein. UK fracking player WEIR zB mit AE -60%... ich vermute das es bei SBO besser lief.
Viele Grüße!
Felix
Positiv ist der Cashflow, wenngleich er sicher aus einer Reduktion des working capital stammt. Wenigstens lassen sich offenbar die meisten Lieferforderungen tatsächlich einkassieren, was angesichts der Liquiditätsprobleme vieler Kunden nicht selbstverständlich ist.
Das gearing ist somit trotz Dividende und Aktienrückkauf quasi Null.
Mit dem Umsatz hast du natürlich recht, für mich zählt aber vor allem die Entwicklung des Auftragseingangs (AE), da dieser die 3-6 monatige Zukunft reflektiert und die Börse mE nach 6 Monate Zukunft diskontiert. Das heißt: die Aktie hat den Boden erreicht, wenn sich der AE nachhaltig stabilisiert und darauf deutet mE der rig count hin. Selbst wenn er in Q3 bisher noch rückläufig ist sind das nicht mehr die -60% sondern maximal -5-10% yoy und das ist dann mE der Beginn einer Stabilisierung.
Aber ich mag auch falsch liegen.
Der Cash Flow ist natürlich stark und ich bin auch gespannt worauf der 20m goodwill impairment zurückzuführen ist (Downhole?).
Mehr gibts Ende August, bin sehr gespannt!
Grüße,
Fel
"Valaris, world’s largest offshore driller, files for Chapter 11 bankruptcy"
https://www.energyvoice.com/oilandgas/259774/...hapter-11-bankruptcy/
Hallo allerseits,
ich habe ein kurzes research von der DB gelesen, die von einer Erholung im Permian in H2-21 ausgehen, also in 1 Jahr. Ich denke das ist valide und sollte dann bei SBO in Q2/Q3-21 zu einem Wachstum im AE führen - das macht m.E. alleine wegen der Basiseffekte Sinn (ich erwarte für Q2-20 ca. -50% AE, Q3: -45%, Q4: -40%), sodass die Vergleichsbasis in 21 dann natürlich sehr niedrig ist.
Dementsprechend muss man hier sicher etwas Sitzfleisch mitbringen, aber ich denke das Management ist sehr krisenerprobt und die vorläufigen Q2 Zahlen sind mit der starken Cash generation und ohne Nettoverschuldung ja beeindruckend.
@DLG: Ich glaube das betrifft SBO nicht so sehr, da der Markt vermutlich ziemlich zwischen on- und off-shore unterscheidet. SBO ist ja hauptsächlich on-shore.
Viele Grüße,
Fel
der US on-shore rig-count bleibt ziemlich stabil bei 254 rigs, -68% YTD. Allerdings befinden wir uns nun seit Anfang Juli mit etwas Fluktuation (+/-20) auf diesem Niveau und verglichen zu letzter Woche stieg der Rig-count um 10 auf nun eben 254.
Das bestätigt meine Meinung, dass wir auf diesem Niveau eine gewisse Stabilisierung sehen, oder anders gesagt: das Schlimmste liegt jetzt erstmal hinter uns.
Für SBO bedeutet das m.E. dass der AE in Q2 und Q3 extrem schwach bleibt, wir in Q4 eine minimale Verbesserung aufgrund des Basiseffektes haben, bevor die Vergleichsbasis in Q1-21 und insb. Q2-21 dann deutlich leichter wird. Ich bin gespannt, wie die Aktie in dieser Zeit darauf reagieren wird.
Der Ölpreis scheint ja zzt ebenfalls recht gut ausbalanciert zu sein. Innerhalb der letzten 3 Monate ist der Trend bei WTI von Niveaus um 36$ auf nun knapp 42 zumindest leicht positiv.
Im Q2 Call (diesen Donnerstag) wird mein Augenmerk darauf liegen, wie das Management diesen downturn managed (also Kosten) und was sie zu cash und Downhole sagen können. Ich glaube kaum, dass sie sich zu einer Aussage über die aktuellen Ordertrends hinreissen lassen werden, leider.
Grüße,
Fel
die Q2 Zahlen sind m.E. im Rahmen der Erwartungen, wobei der AE mit -64% natürlich etwas unter meinen Erwartungen von -50% liegt und in etwa den Rig Count wiederspiegelt.
Umsatz und EBIT sind m.E. weniger relevant, da diese ja schon pre-announced wurden, genau wie die geringe Nettoverschuldung. Insofern liegt der Fokus auf dem Conf call heute um 11h.
Der Kurs zeigt sich ja sehr stabil.
Natürlich sind wir hier aber noch früh im Erholungszyklus, ich habe eben nochmal bei WEIR geschaut (siehe Link unten), die gehen davon aus, dass H2 auf dem aktuellen niveau verläuft. Das würde für SBO m.E. etwas schwächeren AE in H2 bedeuten verglichen zu meinen ursprünglichen Annahmen. Ich gehe jetzt auch in Q3/Q4 von einem AE um € 45-50m aus, das heisst -65% in Q3, -45% in Q4. In Q1/Q2 gehe ich dann von Niveaus um 55-60m aus, also keine sprunghafte Erholung, allerdings sehen wir in Q2 wieder deutliches Wachstum (+35% im AE).
Im Call wird für mich auch wichtig, was Sie zu EBIT in H2 sagen, bleiben wir da positive (auf adjusted Basis)?
Es bleibt spannend!
Bis später,
Fel