Der "Sozialstaat" des Herrn Müntefering...
Seite 3 von 3 Neuester Beitrag: 15.09.07 00:03 | ||||
Eröffnet am: | 28.08.07 09:18 | von: mieziBangbu. | Anzahl Beiträge: | 61 |
Neuester Beitrag: | 15.09.07 00:03 | von: johannah | Leser gesamt: | 3.000 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 3 | |
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Einfach mal kapieren: Des Politikers erste Pflicht ist es, seine Existenzberechtigung nachzuweisen. Und da sind Gesetze (neben Subventionen, mit denen man seine eigene Klientel beglückt) eben das beste Mittel. Gesetze müssen nicht sinnvoll sein in diesem Zusammenhang - sie sind nur ein Nachweis, dass Politiker nicht nur biersaufend auf Volksfesten rumlaufen, um die Wähler zu umgarnen. Und wenn der Bürger in Vorgaben, Richtlinien usw. gepresst wird, ist er ein guter Untertan. Wobei das fundamental ist für die Existenzberechtigung des Politikers. Was wäre denn so ein Parteipupser, der im Wahlkampf mit Fähnchen und Kullis lockt, wenn es souveräne Bürger gäbe?
MfG
quantas
(wahrscheinlich mit der gestrigen Sendung zusammen)
ja - man sollte das Internet nicht unterschätzen :)
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Dienstag, 28. August 2007, 18:30 Uhr
Missbrauch von Praktikanten-Regelung stoppen
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat Schritte gegen den missbräuchlichen Einsatz von Langzeitarbeitslosen bei Unternehmens-Praktika angekündigt. Die Geschäftsführer der mehr als 400 Jobcenter in Deutschland würden angewiesen, entsprechende Maßnahmen besser im Blick zu behalten, sagte ein BA-Sprecher. „Wir werden stärker darauf achten, dass Arbeitslosengeld-II-Empfänger nicht länger als drei Monate als Praktikanten beschäftigt werden.“ Es sei bedauerlich, dass es schwarze Schafe unter den Unternehmen gebe, die diese Regelung missbrauchten.
Quelle: Bild - Dir Deine Meinung
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Da muss (wieder um)erzogen werden.
Hagenstroem, du verstehst es einfach nicht. Der BA-Sprecher gibt zu verstehen: da haben die Leiter der Jobcenter kräftig was zwischen die Hörner bekommen. Dass deren Vermittler nachhaken und sich nicht freuen, ein paar ihrer Schäfchen für längere Zeit versorgt zu haben. Gegen die nutznießenden Abzocker, die Unternehmen, kann man direkt eh nichts machen.
Gruß
Talisker
Ob Vermittler hier in völliger Blindheit agiert haben oder gar auf Weisung von oben so handeln, bleibt weiterhin unklar. Doch dürfte man davon ausgehen können, dass wenn ein Magazin wie Report über derartige Praktiken Bescheid weiss, dies bei den Fachleuten der Agentur ebenfalls bekannt war. Weiter kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass ein Teil der von diesen Praktiken betroffenen Arbeitslosen sich bei ihren Sachbearbeitern bzw. den übergeordneten Beschwerdestellen entsprechend geäußert haben. Das Magazin Report dürfte wohl über entsprechende Informationszuträger aus den genannten Kreisen verfügt haben, bevor diese Thematik eine weitere Recherche erfuhr und für veröffentlichswert gehalten wurde.
Und selbstverständlich können die Agentur, die ArGen oder die Jobcenter etwas gegen nutznießende Abzocker unter den Unternehmen tun. Zwar nicht im Sinne der Verfolgung von Gesetzesverstößen als Behörde, weil hier die von mir schon erwähnte Neutralitätspflicht greift, aber die "Jobangebote" der auffällig geworden Unternehmen können aus dem Vermittlungsangebot gestrichen werden.
Und jetzt mal unter uns und Klartext. Die Jobangebote, welche bei der Arbeitsagentur auflaufen sind zum allergrößten Teil in der Grauzone anzuordnen. Hinsichtlich Arbeitsbedingungen und Bezahlung am Rande des Vertretbaren. Arbeitgeber, welche höherwertige Arbeitsangebote bereithalten, bedienen sich nicht der staatlichen Vermittlung. Deren Bedarf wird am freien Markt ausreichend gedeckt. Dabei sind die Bedingungen unter den die hier angesprochenen Praktika hinsichtlich der Zeit so klar formuliert, dass es unverständlich bleibt, weshalb längerfristige Angebote überhaupt zur Vermittlung stehen, bzw. erst erfasst werden. Da gibt es hierzulande reichlich Möglichkeiten, wo Jobangebote, die nicht mal den gesetzlichen Mindestanforderungen genügen, als legale Tätigkeiten umformuliert werden und damit nicht so eindeutig identifizierbar sind.
Ich bleibe bei meiner Aussage hinsichtlich der Jobvergabe in Folge der Hartz-Gesetzgebung. Hier werden mit vollem Durchblick und Bewußtsein der Behörden
Menschen unter Erzeugung von finanziellem Druck in illegale und unzumutbare Beschäftigungen vermittelt.
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