Das bedingungslose Grundeinkommen !
Das BGE "ist nicht nur sozial, sondern gerecht"
Heute haben wir ein reines Solidarsystem, welches die Schwachen zu Lasten der Starken stützt. Das Problem dabei ist, dass es von den Starken als eine ungerechte Belastung gesehen wird und die Schwachen bzw. Leistungsnehmer es als "Almosen" sehen und sich damit ebenfalls unwohl fühlen.
Das bedingungslose Grundeinkommen entschärft diese gesellschaftlichen Konflikte und schafft für alle Menschen eine gerechte Lebensgrundlage.
Das BGE "hat mit Sozialismus/Kommunismus nix zu tun!"
Die Kritiker des BGE betiteln es als Quasi-Kommunismus. Diese Betrachtung ist jedoch unangemessen, denn dann hätten wir den Kommunismus schon Heute.
Im Gegenteil, das BGE wäre zum heutigen System sogar weniger "sozial", da es eben nicht nur die Schwachen stützt, sondern auch die Starken die gleiche Leistung erhalten.
Das BGE "entbürokratisiert und vereinfacht"
Das BGE schafft große Teile der Bürokratie ab, denn verschiedene Gelder müssen nun nicht mehr in komlizierten Verfahren beantragt werden.
Kindergeld, Arbeitslosengeld, ALG II, Wohngeld, Bafög, etc. entfällt und es gibt nur noch ein BGE, welches einheitlich und transparent ausgezahlt wird.
Das BGE "ermöglicht/erleichtert die Weiterbildung"
Das BGE bietet einen weiteren sehr großen Vorteil, denn dadurch ist es nun möglich, Beruf & Weiterbildung vereinbaren zu können.
Momentan ist es so, dass im Grunde eine Weiterbildung bzw. Erhöhung des Bildungsgrades aus einer Arbeiterlaufbahn heraus nahezu nicht mehr oder nur mit gigantischen Einschnitten machbar ist. Die dadurch entstehenden nahezu unüberwindbaren Hürden sorgen dafür, dass die Arbeiterklasse immer Arbeiterklasse bleiben wird.
Denn im Grunde ist es so, ein Arbeiter arbeitet zu viel als dass er ein Studium neben dem Job erfolgreich durchstehen kann. Es sei denn er nimmt in Kauf, dass er nahezu all seine sozialen Kontakte zu Freunden abbricht. (Diesen Preis bin ich gerade zu zahlen und es schmerzt mich, dass ich meine jungen Jahre ohne meine Freunde verbringen muss)
Eine weitere Möglichkeit wäre ein Vollzeitstudium, doch dafür genügt dann nicht mehr das Geld um Familie und Studium finanzieren zu können oder man bezahlt den Preis, dass die Familie auf einen spartanischen Lebensstandard zurückgeworfen wird.
Das Ergebnis ist, dass die Arbeiter die Lebenseinschnitte nicht mit ihrem Gewissen und ihrer Familie vereinbaren können, zumal ja das Risiko besteht, dass das Studium nicht erfolgreich abgeschlossen werden kann.
Anders sieht es dann bei besser gestellten Familien aus, in denen Papi das Studium sponsorn kann. Man kann schlichtweg nicht mehr von einer Chancengleichheit bei der Bildung sprechen, denn der Preis ist für arme Familien nahezu unbezahlbar.
Das BGE wiederum würde diese Türen nun öffnen und für eine bessere Chancengleichheit sorgen.
Das BGE "ist familienfreundlich"
Das BGE ist insofern familienfreundlicher als dass es Teilzeitjobs für Arbeitgeber und Arbeitnehmer deutlich einfacher und attraktiver macht.
Klar könnte man auch Heute schon Teilzeit arbeiten, doch der Konflikt dabei ist, dass man als junge Familie die Phase mit dem höchsten Finanzbedarf durchlebt und somit Teilzeitjobs nur bedingt möglich sind.
Das BGE würde diesen Konflikt deutlich entschärfen und einen guten/besseren Kompromiss von benötigter Freizeit und Geld darstellen.
Das BGE "ermöglicht faire Löhne sowie einen gesunden Arbeitsmarkt"
Das BGE ermöglicht es den Arbeitgebern mehr Leute für gleiches Geld im Gegensatz zu Heute beschäftigen zu können. Den Arbeitnehmer hat zudem eine deutlich bessere Handelsgrundlage, so dass körperlich schwere Arbeit (die oftmals keinen Spaß macht) im Gegensatz zu geistiger Arbeit (die oftmals mehr Spaß macht) gerechter bewertet wird, so wie es auch sein sollte.
Dumpinglöhne gäbe es dann nicht mehr und Unternehmen müssten auch keine Dumpinglöhne mehr zahlen um wettbewerbsfähiger zur weltweiten Konkurrenz werden zu können.
Fazit:
Das BGE könnte eine Vielzahl an Problemen mit einem Schlag lösen und ist eine politische Innovation, welche man politisch forcieren sollte.
Nur wenn die Existenz "grundabgesichert" sein wird, werden Menschen sich ihren wahren Fähigkeiten und Fertigkeiten hingeben und sich gesellschaftlich stärker einbringen.
Ein Beispiel hierfür sieht man doch im Bildungswesen. In Schulen, in denen die Kids bessere Rahmenbedingungen haben, entfalten sie ihr Können viel besser und sind viel stärker motiviert.
Es gibt bislang auch keinerlei Anzeichen, dass die vielen Flüchtlinge Dtl. in irgendeiner Art und Weise in den Untergang treiben würden.
Ich kann mich gut an die schrittweise Grenzöffnung innerhalb der EU erinnern, wo diverse Untergangspropheten einen Run auf Dtl. aus Richtung Portugal, Spanien, Polen, uvm. prognostizierten und daraus irgendwelche Untergangsszenarien in den Raum stellten.
Witzigerweise ist nix davon eingetroffen, zwar gab es eine Zunahme an Migranten, jedoch hat Dtl. in den Folgejahren neue Rekorde erreicht statt unterzugehen.
Es gibt halt Angsthasen-Theoretiker und gelassene Praktiker.
Wenn ich nun gleichzeitig immer mehr Stütze Empfänger ins Land hole, nun, was wird dann langfristig passieren?
Es geht nicht darum, Angst zu schüren, sondern sich den Realitäten zu stellen.
Fazit: statt ungebildeter künftiger Stützeempfänger brauchen wir eine QUALIFIZIERTE Einwanderung. Ansonsten geht`s zwangsläufig langsam aber sicher abwärts.
Jobs, für man heute z. B. noch Rechtsanwälte benötigt, werden in nicht allzu ferner Zukunft nicht nur sehr viel besser und erfolgreicher, sondern auch deutlich günstiger über Computersysteme erledigt werden können. Im Bereich der Medizin können schon bald Roboterchirurgen viel gezielter, genauer und damit sicherer operative Eingriffe an Mensch und Tier vornehmen. Erste Assistenzsysteme sind bereits seit ein paar Jahren im Einsatz.
"Bei Studierenden in Deutschland stehen Naturwissenschaften und Technik hoch im Kurs. 2015 entschieden sich 40 Prozent der Studienanfänger für ein sogenanntes MINT-Fach, im internationalen Vergleich waren das nur 27 Prozent. Damit ist Deutschland auf diesem Gebiet absoluter Spitzenreiter, so das Zeugnis des diesjährigen OECD-Bildungsberichts."
http://www.deutschlandfunk.de/...t.680.de.html?dram:article_id=395694
http://news.doccheck.com/de/132293/...Inhalte%20flexikon.doccheck.com
Die Idee, daß Maschinen die Drecksarbeit machen und Mensch sich nur noch mit interessanten und angenehmen Dingen beschäftigt, ist faszinierend und innerhalb der Zivilisationsgeschichte logisch. Der Mensch strebt immer nach Vereinfachung, Komfort und freier Zeit. Wer möchte schon seine Wäsche von Hand im Fluß waschen oder die Kühe selber melken, wenn daß auch Maschinen tun können?
Wenn es also technologisch möglich ist, die nervigen Tätigkeiten und große Teile der Wertschöpfung an Roboter zu deligieren, wird Mensch das tun. Man kann sich das vielleicht vorstellen wie das Leben in Erdöl-Dynastien, wo das Geld aus dem Boden sprudelt, niemand arbeitet und Steuern zahlt. Die Roboter arbeiten.
Ich glaube ebenfalls nicht, daß Menschen deshalb den ganzen Tag schlafen (außer mir natürlich :D).
Schon die Furcht vor Langeweile treibt die Leute zur Beschäftigung. Bestes Beispiel sind die mit Witwenrente abgesicherten Omas, die sich in der Kirchgemeinde engagieren, damit ihnen nicht "die Decke auf den Kopf fällt".
Ob die mit BGE ermöglichte Selbstbeschäftigung irgendeinen Sinn hat, ist irrelevant. Schon heute ist ein erheblicher Teil der ausgeübten Berufe im Grunde nutzlos. Wer braucht schon TV-Schlampen, die die neuesten Promi-News verbreiten? Der Anteil solcher Schwachsinnsberufe steigt seit Jahren, da kommt es auf ein paar Millionen Labertaschen mehr auch nicht mehr an.
Außerdem muß man sich in Erinnerung rufen, daß die Hochkultur des Westens im Wesentlichen auf gepamperten Existenzen beruht.
Die Dichter, Denker und Ingenieure, die das deutsche Volk auf Sockel gestellt hat, waren fast ausnahmslos Söhne aus Großbürgertum und Adel. Keiner von denen mußte je über seine Miete nachdenken.
Unter solchen Voraussetzungen ist es leicht, sich mit "Kunst" zu beschäftigen oder den Flug zum Mond zu planen.
Daß kapitalistischen Ausbeutern die Grundlage entzogen wird, Menschen zu Hungerlöhnen zu knechten, ist ein weiterer positiver Nebeneffekt.
Soll halt iRobot den Sklaven machen, wir dürfen ihm nur kein Bewußtsein erlauben.
Wie sich die Gleichmacherei in der Existenzsicherung mental auswirkt, kann ich nicht beurteilen. Dazu fehlt mir die Phantasie.
Eins ist allerdings auch klar: Wird das BGE nicht auf der ganzen Welt zur gleichen Zeit eingeführt, stellt sich wieder die Frage der Grenzsicherung. 1000 EUR Bedingungslos-Kohle wird den Einwanderungsdruck nach Good-old-Germoney sicher massiv in die Höhe treiben.
Selbst ohne Sozialleistungen ist der Anreiz groß genug um den Hauch einer Chance irgendwo für Geld arbeiten gehen zu können, groß genug um den Weg nach Dtl. auf sich zu nehmen.
Sicherlich nicht für Jedermann aber eben für einige primär jungen Leute eben schon.
Grenzen mögen diese Völkerwanderungen bremsen, doch sie werden diese nicht verhindern.
Es wird immer Wege geben, selbst meterhohe Zäune wie an spanischen Grenzen verhindern eben den Zustrom nicht gänzlich.
Die aus meiner Sicht beste Möglichkeit die man hat ist es, den armen Ländern dieser Welt Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. D.h. die Menschen dazu befähigen Wohlstand im eigenen Lande erschaffen zu können.
Doch unsere westliche Welt beruht faktisch auf die Ausbeutung dieser armen Länder sowie einem Markt der von uns westlicher Welt dominiert bzw. diktiert wird.
Wir schützen uns damit, indem wir die Märkte von Schwellen- und Drittländern systematisch kaputt machen.
Bestes Beispiel ist die EU Agrar- und Landwirtschaftspolitik. Wir Europa drücken die Preise in Afrika mittels 40mrd.€ unter das Niveau auf dem afrikanische Bauern existieren können und zwingen die afrikanische Bevölkerung faktisch dazu unseren übermäßig produzierten minderwertigen Dreck fressen zu müssen.
Meines Erachtens nach braucht es:
- offenes Wissen, Open Source statt Patentschutz, sonst werden sich Schwellen- und Drittländer nie selbst helfen können
- Kooperationen und Zusammenarbeit statt Konkurrenz und Insolvenz. Nur so werden diese Überlebenskämpfe und den damit verbundenen Umsatzzwängen aufhören und weniger Verschwendung entstehen, weniger Ressourcen ausgebeutet werden müssen.
- regionale Autonomie. Zwar bin ich kein Freund von Kleinstaatlerei, doch bin ich mittlerweile zur Auffassung gelangt, dass die Idee einer "Weltregierung" nicht funktionieren wird. Im Kleinen sieht man dies sehr gut an der Gebietsreform bei der man dutzende Gemeinden zusammenlegt mit zunehmend negativen Folgen.
Deshalb kann regionale Autonomie durchaus zuträglich sein und vielleicht auch wieder für mehr Teilhabe sorgen.
Entscheidend jedoch ist, dass eine solche Autonomie intensiv mit anderen Autonomien kooperiert und gemeinsame Lösungen schafft, gemeinsam Standards findet, usw.
Vorher sollte man einige Fragen stellen:
1) Wer bezahlt die Maschinen?
2) Wem gehört dann die Wertschöpfung, die diese Maschinen erwirtschaften....
3) Glaubt man wirklich, das der, der das Ganze bezahlt hat...was von dieser Wertschöpfung abgibt an die...die nur zuschauen?
4) Woher kommt der Aberglaube... das der Mensch an und für sich gut ist?
Geschichtlich betrachtet... hat sich immer wieder das "Nichtgute" durchgesetzt.
Oder...wieso all die Kriege?
Wenn irgendwann Roboter die Arbeit im Schlachthof machen und mir das Steak gleich per Drohne nach Haus liefern und braten (streng klimaneutral natürlich) und der Unterhalt der Roboterarmee von allen Fleischessern gemeinschaftlich getragen wird, soll mir das recht sein.
Wer möchte schon im Schlachthaus arbeiten? Oder als Paketzusteller?
Oh Mann, ich werde noch zum Kommunisten und Visionär! :)
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...er-sondern-elitaer-1.3702230
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...ses-grundeinkommen-1.3757881
Die Eliten die vom heutigen System profitieren, die davon profitieren, dass sie Menschen zur Arbeit zwingen können.
die Argumente sind nicht neu, u.a. die Finanzierung.
Fakt ist, dass es bislang keinerlei Beleg Für noch Gegen eine Finanzierbarkeit gibt. Die Aussagen, dass dies nicht finanzierbar sei beruht letztendlich auf dem heutigen Modell. Hierbei gibt es keinerlei Berücksichtigung der Wirtschafts- und Gesellschaftsdynamik.
U.a. entsteht mit dem BGE eine wesentlich bessere Möglichkeit zur Bildung und Schulung, was wiederum das gesellschaftliche Bildungsniveau heben kann.
U.a. gibt es wesentlich bessere Perspektiven für Familien, womit sich die Familienplanung positiv verändern könnte.
Was ebenfalls nicht erwähnt wird ist, dass wir in wenigen Jahrzehnten bedingt der Demografie und immer älter werdenden Menschen ohnehin den Fall haben werden, dass 3 von 4 Menschen im erwerbsfähigen Alter von Sozialleistungen leben werden, d.h. Rente beziehen.
Ein BGE würde dieser Entwicklung lediglich vorweggreifen. D.h. wer ein BGE für nicht finanzierbar hält der müsste auch so ehrlich sein und die Renten für nicht finanzierbar halten und für ein Renteneintrittsalter fernab der 70 Jahre plädieren.
Den Vogel schießt #152 ab, dass neue Berufe folgen werden.
Die Realität ist, dass der Anteil der Berufe im verarbeitenden Gewerbe immer weiter sinkt und der Anteil im Dienstleistungsgewerbe stark steigt. Dass was da an neuen Berufen entstehen sind Jobs ohne echte Perspektive, noch ein Paketdienst mehr der sich mit vielen anderen Diensten um die Pakete streitet mit der Aussicht, dass irgendwann Drohnen die Auslieferung übernehmen werden.
Die Jobs die im verarbeitenden Gewerbe neu entstehen sind zudem meist nur noch mit höherem Bildungsgrad realisierbar, u.a. weil die einfachen Tätigkeiten wegautomatisiert wurden.
Man könnte dem entgegen wirken wenn man die Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich deutlich senken würde, denn so hat man das Problem der Industrialisierung und Automatisierung in der Vergangenheit immer wieder gelöst.
Dann braucht es auch keine neuen Jobs, sondern teilen sich die Arbeitnehmer die Arbeit.
Doch wie realistisch ist dies? Die Politik jedenfalls geht eher in die andere Richtung.
Ebenfalls nicht zu verachten sind die vielen Tätigkeiten die Niemand wirklich bezahlen will oder kann, d.h. vor allem die Pflege der Alten. Ein BGE würde dieses Problem wesentlich entschärfen und vermutlich langfristig deutlich günstiger sein als Pflegedienste bei denen man diverse Wasserköpfe und Gewinnmargen bezahlen darf.
Jetzt wird argumentiert: Es wird immer mehr Rentner geben. Wird wohl so sein. Aber genau das spricht gegen das BGE, denn man braucht ein entsprechendes Erwerbspersonenpotential, um die Rentner zu versorgen. Was man nicht braucht: erwerbsfähige Leute, die sich mit Staatsknate einen schönen Lenz machen. Was man auch nicht braucht: mehr selbsternannte Künstler. Was man aber braucht: Müllmänner, die den Dreck weg räumen.
Des Weiteren bedeutet BGE mitnichten dass sich Menschen auf die faule Haut legen werden. Es gibt keinerlei Beleg dafür, dass dies passieren würde. Versuche in z.B. Afrika haben dies bislang nicht zu Tage gefördert. Im Gegenteil, Menschen werden tendenziell eher dazu ermuntert sich stärker gesellschaftlich einzubringen als im bisherigen System, welches Menschen eher dazu ermuntert sich auszuklinken. Zu glauben man könnte Menschen durch Sanktionen zum Arbeiten "motivieren" halte ich jedenfalls für naiv.
Wesentlich entscheidender ist der Vergleich mit dem Nachbarn und den Mitmenschen mit denen sich der Mensch misst. Deshalb würde ein BGE dazu führen, dass Menschen dennoch weiter arbeiten werden wollen, allein schon deshalb, weil sie besser sein wollen als ihr Nachbar.
Naja und das Beispiel Müllmann zeigt einmal mehr die Kurzsichtigkeit.
Den Job des Müllmann wird es eines Tages gar nicht mehr geben. Warum? Weil ein Müllwagen den Müll vollständig autonom entsorgt. Im Grunde ist das bereits Heute schon technisch möglich wenn man es wollte.
Oder kurz gesagt, es fehlen schlichtweg die Erfahrungswerte für ein BGE in großem Stile.
Kleine Feldversuche in z.B. Afrika geben nur wenig Erkenntnisse für ein flächendeckendes BGE.
Man konnte bislang jedoch nicht beobachten, dass sich Menschen mit einem BGE auf die faule Haut legen würden. Eher das Gegenteil war in Afrika der Fall, die Menschen entfalteten mehr Potenziale weil sie nicht mehr unter der Existenznot litten. Auch der soziale Zusammenhalt wurde deutlich gestärkt und hält auch nach Einstellung des BGEs weiter an. D.h. die Menschen gönnen ihren Mitmenschen mehr und sind weniger neidig auf dessen Erfolg.
Für mich sind die fürsprechenden Argumente ausreichend um den Versuch eines BGEs zu wagen. Fakt ist, wenn man nichts wagt, wird man auch nie erfahren ob und wie sich ein BGE tatsächlich auswirkt und sich unter Umständen eines gesellschaftlichen Mehrwertes beschneiden.
Fakt ist auch, dass die hoch angepriesenen Alternativen aus Liberalisierung der Märkte, vor allem auch der Arbeitsmärkte nicht den gewünschten Effekt gebracht haben.
Egal ob H4 Reformen, Leiharbeit, Werkverträge, Outsourcing, Flexibilisierung der Arbeitszeiten, ständige Erreichbarkeit, usw. hat letztendlich nicht wirklich einen nachhaltigen Mehrwert erzeugt. Im Gegenteil, es hat den Verdrängungswettkampf beflügelt und dazu geführt, dass so manch Südeuropäer heute keinen Job mehr hat, weil in Dtl. durch diverse Maßnahmen die Arbeitskraft bzw. Lohnstückkosten vergleichsweise günstig geworden sind.
In diesem Zusammenhang ist es ein schlechter Witz dass Arbeitgeber eine weitere Flexibilisierung einfordern. Als ob die Flexibilisierung irgendeinen nachhaltigen Mehrwert bringen würde. Letztendlich dient das primär dazu, die Fehler der Obrigkeit auf den Rücken der Mitarbeiter ausbaden zu können. Ein Unternehmen welches gut gemanaged und geführt wird, benötigt im Regelfall nicht dieses hohe Maß an Flexiblität weil es tendenziell ausgelastet ist und zudem in Phasen der Unterauslastung vorausschauend plant und diese Überkapazitäten nutzt um sich zukunftsfäher zu gestalten und immer wieder neu zu erfinden.
"In Kooperation mit der Wohltätigkeitsorganisation GiveDirectly http://givedirectly.org soll in einem Zwölf-Jahres-Projekt in Kenia erforscht werden, welche Auswirkungen ein bedingungsloses Grundeinkommen hat."
https://www.pressetext.com/news/20180202004
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