Vita 34 International AG
Zum Thema des Artikels: Ich bin mir an der Stelle nicht sicher, ob der Journalist oder Herr Dr. Gerth "flunkert". Bei der HV wirkten die beiden (Gerth und Köhler) zumindest sehr wohl bekannt und haben sich sehr fleißig unterhalten. Aber der Eindruck kann natürlich getäuscht haben.
Das erste mal mit Nabelschnurbluteinlagerungen konfrontiert, wurde ich Anfang des Jahres kurz vor der Geburt unseres Sohnes. Meine Frau hatte durch Ihre Hebamme davon erfahren und mir davon erzählt. Da ich seit meiner Kindheit an einer aplastischen Anämie leide und diesen September einer allogenen Stammzellentransplantation unterziehen muss/darf (in meinem Fall wurden drei Spender gefunden, was nicht selbstverständlich ist.) war ich recht begeistert der Möglichkeiten.
Wir hatten uns dies also überlegt aber aufgrund der "schlechten" Infrastruktur in Koblenz davon abstand genommen. Heute bereue ich das, da mir erst vor kurzem aufgrund der Recherche des Geschäftsberichts und der Vorstandsfolie zur HV die Möglichkeiten klar geworden sind. Würde mein Sohn irgendwann, obwohl es unwahrscheinlich ist, ebenfalls an meiner Krankheit erkranken, müsste er nicht darauf hoffen, dass ein Spender gefunden wird.
Was mich wirklich überrascht hat, ist die Tatsache das ich von all meinen Ärzten nicht einmal diese Empfehlung gehört habe, obwohl bekannt war das wir einen Sohn bekommen. Das soll kein Vorwurf sein, ich denke hier fehlt es einfach an mangelndem Bewusstsein für die Sache bzw. der Kenntnisstand vieler Ärzte.
Das ist auch einer der negativen Punkte die ich für diese Aktie ausgemacht habe. Zum einen sollte dies in Unikliniken, Onkologie & Hämatologie Praxen viel intensiver angesprochen bzw. beworben werden. Ich kenne aufgrund meiner Erkrankung einige Praxen und Kliniken, nirgends bin ich bisher darauf gestoßen.
Des weiteren denke ich, sollte an der Infrastruktur gearbeitet werden. Ich kann nicht nachvollziehen warum die Geburtskliniken bzw. Krankenhäuser sich damit so schwer tun. (Wir hätten von Koblenz bis Bonn fahren müssen um das Nabelschnurblut einlagern zu können, macht das mal mit einem Blasensprung :-)).
Ich vermute das es mit den Kosten & Arbeitsabläufen zusammen hängt. Hier sollten jedoch m.M.n die Krankenkassen mehr in die Pflicht genommen werden. Ich gehe davon aus, dass auf Dauer die Opportunitätskosten einer allogenen Spendersuche wie auch die Behandlungskosten im Falle einer Abstoßung der Fremdzellen höher liegen als die Transplantation mit eigenen Stammzellen. Hier ist die Wahrscheinlichkeit um einiges höher, dass die Stammzellen angenommen werden.
Hier sehe ich allerdings enormes Potential. Wenn irgendwann klar wird, dass hier Einsparungspotenziale für die Krankenkassen liegen, könnte ich mir eine "Masseneinlagerung" vorstellen. Dies ist natürlich weit vorgegriffen aber gibt dem ganzen für mich eine menge zusatz Potenzial.
Ich bin gespannt was die weitere Entwicklung angeht und freue mich über die Möglichkeiten, die jungen Generationen zur Verfügung stehen. Aufgrund der kritischen Größe im Markt würde ich Vita 34 auch einen gewissen Burggraben unterstellen. Wie seht Ihr das?
Viele Grüße
Aber wie gesagt, für mich nicht der entscheidende Punkt. Das von Dir erwähnte Abo-Modell imponiert mir am mehr, sowie die dazugehörige Verlängerungsquote des Abos von ca. 98%. So stand es zumindest auf einer der Folien. In diesem Fall für mich auch glaubwürdig. Wer sein Nabelschnurblut 40 oder 50 Jahre eingelagert hat, wird es nach Ende der Laufzeit nicht wegwerfen wollen.
Größtes Asset sind aktuell die 200.000 Einlagerungen, die entsprechende Cashflows liefern. Wie du richtig festgestellt hast, erwarte ich auch, dass die Churnrate bei quasi Null bleiben wird.
https://www.kununu.com/de/vita-341/kommentare
Aktuell sehe mehr Anhaltspunkt die für eine mittelfristige Neubewertung sprechen, aber ich habe mich schon öfter geirrt.
Cheers
http://ir.vita34.de/download/companies/vita34/...-Q2-2017-EQ-D-00.pdf
Ich kann leider die Konzernkennzahlen aus der PDF Datei mit dem Ipad nicht kopieren und posten. Muss sich wohl jeder selbst ansehen ;)
Enjoy!
Cheers
Weiß jemand, ob Vita das mitgekauft hat? Find das ein interessantes Produkt, allerdings wird es von Vita ja scheinbar bisher vernachlässigt...?
Definitiv ein spannendes Thema, welches in den kommenden Jahren für zusätzliches Wachstum sorgen könnte, falls das Management sich aktiv damit befasst.