CORESTATE Capital Holding S.A
Seite 127 von 324 Neuester Beitrag: 20.12.24 10:15 | ||||
Eröffnet am: | 26.10.15 15:15 | von: Zuckerberg | Anzahl Beiträge: | 9.075 |
Neuester Beitrag: | 20.12.24 10:15 | von: vw-porsche | Leser gesamt: | 3.063.893 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 208 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 125 | 126 | | 128 | 129 | ... 324 > |
@Katjusha
Würdest du bitte einmal darlegen, wie du zu folgender Aussage kommst / gekommen bist: "Wenn aber wie 2018 fast 50% des Nettogewinns aus diesen Warehousingumsätzen kommt, dann ist das mit den wiederkehrenden Erlösen halt relativ."
Das kann ich so nicht nachvollziehen, daher würde mich die Analyse dahinter interessieren.
@Kronos01 schrieb in #3131, dass er verwundert sei, dass viele Anleger hier offenbar in recht kurzfristigen Anlagezeiträumen denken und jetzt verunsichert sind. Besser sei doch eine 4-5 Jahres-Betrachtung.
Als Antwort kam dann u.a. von @Katjuscha, dass man dem Braten nicht recht traut, weil a) der Vorstand offenbar zu wenig auf die Privatanleger eingeht und b) man auch immer noch nicht so richtig dem operativen Geschäft über den Weg traut. ...
Langfristiges Investieren, wie ich es mir u.a. von @Katjuscha selbst und von Michael Kissig, intelligent-investieren.net, abgeschaut habe lebt doch gerade von solchen Momenten.
Es ist leicht langfristig zu investieren wenn seit 2010 einfach (fast) alles bergauf geht. Zumindest bis 2018. Dann wurde es nämlich wieder schwer, weil die ungebremste Börsen-Euphorie der Vorjahre verschwunden war. Genau jetzt muss man sich auf die fundamentale Analyse und seine eigene Geduld und Disziplin verlassen, und ja, das auch über 4-5 Jahre oder sogar länger. Meine Meinung.
Genau das macht langfristiges Investieren des Langfristanlegers aus.
Die Aussagen von @Kat genau dazu sind mir aufgefallen und haben mich ein bisschen schockiert:
"Nur entweder dieses Timing zu finden, die 2-3 Wochen richtig vorherzuahnen oder aber 5 Jahre zu halten, das kann man eigentlich in heutigen unsicheren Zeiten von keinem Privatanleger mehr verlangen. Und so zu tun als wüsste man, dass Corestate ganz sicher in 4-5 Jahren im Kurs höher steht, das nehme ich ehrlich gesagt auch niemandem ab."
"… sind wir doch mal ehrlich … seid ihr euch wirklich so sicher wie ihr tut, was die guten operativen Daten anbetrifft? Also ich bins mittlerweile nicht mehr. Egal ob Mezzanine, die Fonds, das warehousing … "
"Wie man an meinen wikifolios sieht, bin ich dort aber nicht mehr überzeugt, was eben daran liegt, dass ich dort nicht einfach zwei Jahre oder mehr warten kann, bis sich die ganze Sache geklärt hat. Und vielen Privatanlegern wird es ähnlich gehen, gerade dann wenn sie eben das Geld nicht im Überfluss haben und daher nicht abwarten können."
"Aber diese verunsicherten Privatanleger gehören eben auch dazu. Auf die sollte man eingehen bzw. zugehen. "
(Auflistung nicht chronologisch, kann jeder auf der letzten Seite nachlesen)
...
Wieso kann man von einem Privatanleger nicht verlangen, dass der mal 4-5 Jahre nicht permanent ängstlich auf sein Depot starrt? Wieso kann man seinen Wiki-Followern nicht zumuten, dass die mal 4-5 Jahre Geduld und Disziplin haben?
Und wieso zum Henker kann man "mit wenig Geld" nicht abwarten? Können nur Wohlhabende abwarten?
Und schlußendlich wieso ist man noch investiert, wenn man dem Braten nicht mehr so richtig traut?
...
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass wir Deutsche keine Aktienkultur haben. Dass wir die Börse als kurzfristige Zockerei sehen und sie deswegen mehrheitlich meiden.
Wenn selbst einer der ausgewiesenen langfristig orientierten Fundamental-Anleger (wenn auch schon immer mit Trading-Anteilen zugegeben) wie @Kat dem einfachen, mit wenig Geld gesegneten "Privatanleger" die Fähigkeit abspricht, sich langfristig in einem Wert zu engagieren, weil der Kurs sich da offenbar der fundamentalen Entwicklung entkoppelt hat - wer soll es denn dann sein, der hier in Deutschland eine auf langfristigem Vermögensaufbau basierende Aktienkultur etabliert?
Das ist jetzt hier kein Angriff auf @Kat persönlich, der hat schon genug Trolle die ihm immer wieder auflauern...mir geht es mehr um diese inhaltliche Diskrepanz zwischen "eigentlich" langfristig orientierten Anlagern, die nun trotzdem wegen Kursverluste nervös/unsicher werden, nun doch das operative Geschäft anzweifeln, den Wert aus ihren Wikis verbannen, weil sie das niemandem zumuten wollen oder sich selbst nicht zumuten wollen...aber damit genau die Grundsätze des langfristigen Investierens NICHT befolgen und den anderen langfristigen Anlegern, die halt mit den Achseln zucken und abwarten, gemäß den Grundsätzen des langfristigen Investierens.
Und die hat @Be eR in #3141 perfekt dargelegt:
"Jeder hier Investierte hat aber deshalb eingekauft, weil er der Meinung ist, dass die Chancen die Risiken übersteigen und der Gewinn der Firma sich irgendwann auch als Gewinn des Investors niederschlägt. Sei es als Kursgewinn beim Verkauf oder langfristiger als Dividende.
Zumindest, was die Dividende betrifft, bin ich als Anleger sehr zufrieden. Und wenn die operative Entwicklung so weiter geht wie bisher, dann sehe ich auch beim Kurs keine Probleme. Jede Unterbewertung wird ausgeglichen, so sagt es die reine Lehre der Wirtschaftstheorie. Da ich selbst glaube, dass Märkte eben nicht perfekt funktionieren, kann man als Anleger davon profitieren, indem man in vermeintlich unterbewertete Aktien investiert. Und viele der hier vertretenen Aktionäre machen genau das. Man verschafft sich über die Diskussion hier im Board einen Informationsvorteil gegenüber der Herde der unwissenden Anleger um diesen in bares Geld zu verwandeln. "
...
Eine Unterbewertung kann nach Warren Buffett oder Peter Lynch auch mal Jahre fortbestehen.
Kurse entkoppeln sich immer wieder für längere Zeit von der fundamentalen Entwicklung, nach oben und nach unten, - beides ist für die menschliche Anleger-Psyche nicht toll und daher hilft dort nur Geduld und Disziplin und gerne auch so ein Forum hier, um sich gegenseitig mit Invormationsvorsprung zu versorgen...
Ich persönlich habe gerade Corestate nachgekauft. Bin immer noch etwas im Minus, habe aber schon zuvor zweimal billig nachgekauft. Ja, ich weiß nicht ob nun genau in 4-5 Jahren die Kurse von Corestate höher stehen als jetzt - ich weiß aber, dass Kurse langfristig der Unternehmensentwicklung folgen. Darauf setze ich.
Würde mich freuen, wenn ich eure Einschätzung zu meinen Beobachtungen von gestern mal lesen könnte. Vielleicht interessiert es ja auch niemanden hier.
Und ja, da geht es jetzt nur mittelbar um Corestate, aber Corestate ist gerade so eine Investment-Frage die sich hier anbietet.
Und @Kat soll kein Angriff auf dich sein, geht mehr um die Position, die du in dieser Grundsatzfrage hier mit deinen Kommentaren einzunehmen scheinst. Nicht ausrasten, bin kein Troll. ;) ...
Danke fürs Lesen @ all.
Aber wie gesagt, ich behaupte ja nicht, dass wir die nächsten Jahre keine Erlöse aus Warehousing mehr haben werden. Für mich sind sowas aber keine wiederkehrenden Erlöse. Und daher ist diese Argumentation, die immer angeführt wird, zumindest relativ.
Und wenn man mal ehrlich ist, kann man das vielen Leuten in heutigen unsicheren Zeiten und zudem nach 10 Jahren Hausse ja auch niemandem verdenken, auch wenn ich es mir anders wünschen würde. Ich seh mich normalerweise auch als klassischen Langfristanleger. Jahrelang hab ich damit bei deutschen Nebenwerten meine größten Erfolge erzielt, antizyklisch zu kaufen und dann lange zu halten. Nur waren das eben auch andere Zeiten, sowohl makorökonomisch als auch bewertungstechnisch. Es ist immer leicht Investoren zu sagen, sie sollen langfristig halten, wenn der Markt am Boden liegt und die Bewertungen extrem günstig sind, wie in den Jahren 2009-2013. Jetzt nach 10 Jahren Hausse den Leuten aber zu sagen, sie sollen mir beispielsweise als wikifolioTrader blind vertrauen, wenn ich Substanzwerte wie SBM, Cegedim langfristig halte und dazu Wachstumwerte wie Serviceware oder USU oder IVU, ist halt in diesen Zeiten mit politischer, makroökonimischer Verunsicherung und teils auch hohen Bewertungen vieler Aktien nicht so leicht. Die Anleger sagen sich dann meist, es fällt ja trotzdem alles. Da kann ich noch so um Geduld bitten, dass sich meine Favoriten durchsetzen. Und das ist bei Einzelaktien eben dann oft das gleiche Prinzip.
Wenn ich mir die Entwicklung der letzten 1-2 Jahre anschaue, sind doch vor allem die großen Technologiewerte gut gelaufen, insbesondere aus den USA. Aktienrückkäufe au masse und dazu manche Branche wie SAAS mit sehr hohen Bewertungen. Da stellt sich mir die Frage, springt man auf solche Züge auf oder versucht man antizyklisch lieber auf Substanz und niedrige Bewertungen zu setzen? Ich hatte mich Ende 2017/Anfang 2018 schon auf die zweite Möglichkeit konzentriert. Und im Nachhinein wars ein Fehler. Nach der Argumentation von dir könnt ich jetzt sagen, ich hab versucht langfristig anzulegen. Fakt ist, die Kurse sind trotzdem gesunken, und viele meiner wikifolio-Investoren haben enttäuscht verkauft. Nix mit langfristig denken. Leider!
Okay gute Punkte. Du bist natürlich näher an "der Masse" der kleinen Anleger dran wie ich. Du hast ja eines der bekanteren Wikis gerade für diese Anleger.
Aber was ist mit denen, die eigentlich genau dein Wikifolio gewählt WEGEN deiner Strategie der letzten Jahre? Die jetzt vielleicht eher über deine Worte hier erstaunt sind?
Mir geht es jetzt nicht um dein Wiki hier, sondern, dass du dein Anlage-/Investmentverhalten den Zeiten anpasst, weil die Situation unsicher(er) wird und damit auch die "Privatanleger" unsicher(er).
Glaubst du ein Warren Buffet oder ein Peter Lynch oder wie sie alle heißen, hätten sich dem Druck ihrer nervösen Anleger gebeugt?
...
Ist es leicht, sich dagegen zu stemmen? Glaube ich auch nicht. Und vielleicht ist Wikifolio da auch nicht die richtige Plattform, um sich gegen die steigende Unsicherheit der Herde zu stemmen.
Aber mir erscheint es nicht so, dass du an der grundlegenden Richtigkeit der Grundsätze des langfristigen Investierens zweifelst... - du zweifelst nur an der Standhaftigkeit der Herde, also der menschlichen Psyche. Wahrscheinlich zurecht.
Nur wie sollen das die Leute erkennen, wenn du genau jene Werte aus deinen Wikis schmeißt, die deinen "eigentlichen" Standpunkt untermauern könnten ...- nämlich NACH Überwindung der Kursentkopplung von den Fundamentaldaten (wann immer das auch sei).
Verstehst du?
Du kannst dann natürlich hier schreiben, dass du ja dabei geblieben bist - in deinem Wiki wird es niemand sehen. Und damit nicht die Masse der Anleger.
Ich bin ehrlich der Meinung Kat, dass so ein Finanz-Influencer wie du, sich bewusst gegen diesen Herdentrieb und für eine sich entwickelnde langfristige deutsche Aktienkultur stellen sollte.
Ich weiß, ich habe leicht reden, ich werde meinen persönlichen Psycho-Test auch noch erleben, wenn Evotec mal richtig abstürzen sollte und dort im Forum alle auf mich eindreschen...aber ich bin kein wiki-Trader.
Ich glaube, wir müssen der Masse mehr zutrauen, sonst wird das in Deutschland nie was.
Und wenn dafür nochmal eine erneute Krise notwendig ist um den Standpunkt des langfristigen Investierens zu untermauern...so be it.
Nun auf welcher Grundlage war das ein Fehler?
Weil deine Jahresstatistik da schlecht aussah? Weil hzenger Statistik schlecht aussah (der ähnlich wie du anlegt)?
Warum diese Jahressicht?
Rede doch in 5 Jahren nochmal drüber?
Genau mein Punkt. Woher kommt diese Jahresbasis? Vom KC-Thread auf W:O?
Ich kann mich nicht jahrelang gegen den Markt stemmen. Das hab ich in den Jahren 2003-2006 und 2010-2014 ja gerne gemacht. Da waren die Bewertungen aber halt sehr günstig und viele Anleger noch nicht im Markt.
Wenn ich mir anschaue, wie der TecDax bzw. die darin enthaltenen Werte in den letzten 2-3 Jahren weiter gestiegen sind, obwohl sie sehr hoch bewertet sind, dann hab ich im Nachhinein den Eindruck, dass hierzulande als auch in den USA vor allem das große Geld in ETFs wandert und über Umwege dann in die Aktien dieser Indizes. Mit fundamentalen Daten hat das alles nur noch am Rande zu tun. Und deutsche Nebenwerte sind manchmal gelaufen und manchmal nicht. Das ist dan eher ne Mischung aus News, Aufmerksamkeit durch Analysten und purem Zufall, ob jetzt dein Depotwert gut gelaufen ist oder nicht. ich hab ja über 200 deutsche Aktien auf der Watchlist. Da konnte ich das ganz gut verfolgen. Insofern stellt sich einfach die Frage, ob man seine Strategie ein bißchen anpassen muss. Aber das kann j auch in die Hose gehen, wenn ich jetzt noch auf die US-Werte oder TecDax-Werte draufspringe. Daher bleib ich natürlich weiter langfristig in einigen Aktien, die ich schon 2017 gekauft habe und die ich für klar unterbewertet halte. Aber ich hab eben auch noch Cash und auch ein paar kleinere Wachstumswerte neue eingekauft. Die habe ich durchaus auch vor langfristig zu halten, aber letztlich kann ich es in heutigen Zeiten nicht mehr versprechen. Gerade weil ich ja den wikifolio-Investoren verpflichtet bin. Privat bin ich schon langfristig ausgerichteter unterwegs. Da kann man solche Phasen auch mal aussitzen und eher auch mal nachlegen, zumal meine Cashquote da relativ hoch ist.
Hätte ich auf US-Tec-Aktien und manchen TecDax-Wert gesetzt, wäre ich heute wohl nahe an meinen Hochs. Alternativ hätte ich auch IVU Traffic mit 50% gewichten können, halte das aber auch nur im Nachhinein für logisch. ;)
Abgesehen von 2-3 blöden Trades mit Covestro und 1-2 anderen Aktien hab ich mir eigentlich nichts vorzuwerfen. Aber du siehst ja, die Performence war schwach. Bei hzenger auch, den ich für einen guten Analysten halte.
Vielleicht sieht das in 2-3 Jahren ganz anders aus. Davon gehe ich auch aus, dass er und ich den Markt outperformen werden. Aber zuletzt wars halt schwach. das ist leider Fakt.
Alles klar. Wünsche dir natürlich weiterhin viel Erfolg!! Danke für den Austausch.
Und Corestate wird sich berappeln. Bin ich von überzeugt... oder es kommen die absoluten Horrormeldungen fundamentaler/operativer Natur und jemand wusste frühzeitig Bescheid... ;)
"Vielleicht sieht das in 2-3 Jahren ganz anders aus. Davon gehe ich auch aus, dass er und ich den Markt outperformen werden. Aber zuletzt wars halt schwach. das ist leider Fakt."
Dann wird in 2-3 Jahren vielleicht erst klar, dass du nie falsch gelegen hast und auch deine Performance nie "schwach" war, sondern der Erfolg des langfristigen Investieren nicht auf Jahresbasis gemessen werden sollte. ... ;)
Viel Erfolg.
Umso kurzfristiger man denkt, umso wichtiger ist es, ob man ein guter Trader ist. Aber in den letzten 1-2 Jahren hab ich eh nicht mehr das Gefühl, dass man gut analysieren oder gut traden können muss. Da ging es eher darum, ob man den Trend hin zu bestimmten Branchen (unabhängig von Bewertungen) erkannt hat.
Das hat jedenfalls nichts mit fehlender Geduld zu tun, wenn man verkauft, sondern mit anderer Meinung.
Du deutest sie für dich so, dass du die Aktie langfristig hältst und dich nicht beirren lässt.
Ein typischer Investor, der stark auf Moneymanagement achtet, versteht aber unter Disziplin eher, Gewinne laufen zu lassen und Verluste zu begrenzen.
Mit so einem Verhalten braucht man sich nicht wundern wenn die Börse zum Spielcasino verkommt. Eigentlich ist sie das schon.