* * SUPER NEWS ZU SOLARWORLD * *
Vorräte heißt nicht Fertigerzeugnisse. Da kann alles drin sein (z.B. eingekaufte Rohstoffe), da ist m.E. die Bestandsveränderung aus der GuV aussagekräfter.
@ all ich war auch mal in Solarworld investiert. Habe mit schmerzlichem Verlust verkauft und dann bin ich wieder bei 8,50 rein, weil ich dachte, naja tiefer geht es nicht.
Dann ist das Papier auf 7 Euro gefallen teilweise unter 7 Euro. Ich habe das Papier 6 Monate halten müssen und ich konnte mit leichtem Gewinn verkaufen.
Diese Aktie ist ein Spielball der Spekulanten. Kauft nicht, ich glaube es geht hier sicherlich bis auf 6 Euro runter, wenn nicht sogar auf 5 Euro.
Wenn die Energiewende kommt, dann durch Kohle und Erdgaskraftwerke. Oder Biogasanlagen und Windräder. Solarenergie ist noch immer nicht effizient genug und in unseren Breitegraden lohnt es sich nur duch Subventionen. Wer investiert ist, sollte dabei bleiben, weil auf lange Sicht sehen wir bestimmt wieder Kurse um 10 Euro.
Aber das ist frühstens nächstes Jahr im Februar oder eventuell noch dieses Jahr im November. Wenn der Kurs einmal fällt dann aber richtig.
Solarworld:
31.12.2010: 613,5 Mio EUR
31.03.2011: 464,5 Mio EUR
Das heisst, dass Solarworrd in nur einem Quartal fast 150 Mio. EUR Liquidität vernicht hat. Ich muss keinem vorrechnen wieviele schlechte Quartale man einen ähnlichen Betrag in den Sand setzen kann/darf, oder?
Und im Vergleich dazu, Q-Cells hat im gleichen Zeitraum fast 200 Mio. EUR verraucht. 279,7 Mio EUR (31.3.). 473,9 Mio EUR waren es noch Ende 2010.
Fazit: DAS SIEHT ALLES NICHT WIRKLICH GUT AUS!!!
"Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug -140.0 (Q1 2010: 28,5) Mio. € und wurde primär durch die Zunahme von Vorräten und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Stichtag beeinflusst."
Ich nenne das Liquidität vernichten, weil sich die flüssigen Mittel reduzieren und sich die Liquidität verringert. Und was passiert mit den Vorräten? Stapeln die sich ins unendliche? Die müssen abgebaut werden, aber das geht bei derzeitiger Marktlage nicht. Also geht die Liquidität immer weiter runter bis es zu einem Engpass kommt. Da helfen keine Vorräte, weil die Vorräte nicht absetzbar sind.
Verständlich, dass Solarworld, das so nettt in ihrem Q-Bericht verpackt. Liquidität ist die Fähigkeit eines Wirtschaftssubjekts, seine fälligen Verbindlichkeiten jederzeit (fristgerecht) und uneingeschränkt begleichen zu können. Oder finanziert Solarworld sich ab jetzt mit Vorräten? Mangelnde Liquidität ist neben einer zu geringen Eigenkapitaldecke bzw. Überschuldung die häufigste Insolvenzursache bei Unternehmungen (Quelle: Wikipedia).
Also immer aufpassen und mitdenken, es wird niemand in einem Q-Bericht eine Warnung aussprechen.
Ok, hats die Grafik zerlegt. Also...
http://www.q-cells.com/uploads/tx_abdownloads/...m_31._Maerz_2011.pdf
Seite 15!
Zum Thema Liquidität: @WNCRene hat das sehr gut dargestellt, Schwankungen gibt es halt immer und einen zu hohen Bestand an liquiden Mitteln würde ich auch nicht unbedingt als positiv betrachten, da auf der einen Seite SW gerade eine Anleihe (150 Mio) zu ich glaube 6,5% ausgegeben hat und auf der anderen Seite für seinen Kassenbestand nur ca. 2% an Zinsen generieren kann. Das Geld muss also (in was auch immer) investiert werden, um mehr als die o.g. 6,5% zu verdienen.
Ich kann nicht nachvollziehen, wie man von "Vernichtung von Liquidität" sprechen kann! Frank Asbecks Credo lautet doch: "Bleibe füssig, sonst wirst Du überflüssig" - Für Liquidiät sorgt der Verkauf der nicht überzeugend rentablen Südkorea-Produktion (die von den notorischen SW-Kritikern dann wiederum auch kritisiert wird). Ich kann nicht erkennen, dass an irgendeiner Stelle von SolarWorld Geld "verbrannt" worden ist, im Gegenteil: Liquidität wurde für sinnvolle Investitionen eingesetzt. Nun warten wir halt alle auf die Zahlen von Q2 - damit endlich die Verunsicherung aufhört!
Was soll das Drumherumgerde??? Die Liquidität ist gesunken in Q1...da sind wir uns doch alle einig...mehr wollte ich nicht mitteilen...und wenn das so weitergehen sollte..dann kommt es irgendwann zu einem Engpass was jeder Finanzierung im Wege steht...
Die liquiden Mittel sind weg...punkt ;)
Richtig, aber gerade deshalb braucht es Menschen, die sich wieder für eine gute Investitionskultur an der Börse einsetzen! Wir dürfen die Aktien (= Anteile an Unternehmen) nicht den Zockern preisgeben, dafür steht zuviel auf dem Spiel (Arbeitsplätze, sinnvolle Entwicklung unserer Gesellschaft etc. ...) Die SolarWorld braucht Investoren, die sich aus Überzeugung für die Energiewende einsetzen. Dieses Unternehmen ist grundsolide, es ist einfach traurig, wie zur Zeit der Kurs abbröckelt durch spekulatives Gerede. Leider sind die über 111 Millionen Aktien (noch) nicht in den richtigen Händen ...
Eine Vergangenheit, die konstante Renditen und Gewinne verspricht, ist eine Vergangenheit, in der es Rendite und Gewinne gibt. Nicht mehr, nicht weniger. Wer aber die Vergangenheit auf die Zukunft hochrechnet, wettet gegen überraschende oder seltene Ereignisse. Genau besehen, ein ziemliches Risiko, weil es ja gerade die Überraschungen sind, gegen die man sich wappnen will.
Neben dem Bankrott des Truthahns zeigt Taleb deshalb noch eine zweite Kurve. Sie zeigt nicht nur das Schicksal von IndyMay, sondern von tausend Finanzhäusern, die gegen überraschende Ereignisse gewettet haben und, so Taleb, „gerade eine Billion Dollar wegen eines einzigen Fehlers verloren haben, mehr als jemals in der Geschichte des Bankenwesens verdient wurde. Trotzdem bekommen die Banker ihre Boni weiter, und es sieht so aus, als müssten die Bürger die Rechnungen bezahlen. Und Professor Ben Bernanke, der Notenbankchef, erklärte unmittelbar vor dem Blowup, dass wir in einer Ära der Stabilität und Beruhigung leben. Er ist übrigens jetzt der Pilot des Flugzeugs, in dem wir alle fliegen.“
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Kaum eine amerikanische Zeitung, die im Augenblick den brillanten Taleb, dessen Buch „Der schwarze Schwan“ bei Hanser gerade in Deutsch erschienen ist, nicht um Auskunft bittet. Seine Theorie über „die Macht höchst unwahrscheinlicher Ereignisse“ ist zum Handbuch einer Gesellschaft geworden, die gerade die Zerstörung ihrer Lebenssicherheit erlebt. Weil man nur weiße Schwäne kannte, konnten sich die europäischen Gesellschaften schwarze Schwäne nicht vorstellen, bis sie eines Tages in Australien entdeckt wurden. Taleb ist es, der, weil diese Unfähigkeit in den Finanzmärkten zum logischen Gesetz wurde, mit dem Satz zitiert wird, die Herausforderung, vor der die amerikanische Gesellschaft stehe, sei nicht die der „Great Depression“, sie trete angesichts der Verarmung der amerikanischen Mittelschichten womöglich in die schwierigste Phase seit der amerikanischen Revolution ein.
Die Sicherheit vor der Schlachtung
Du sagst es und ich habe hier bald wirklich die Schnauze voll.
Wo soll denn hier bitteschön der Boden erreicht werden?
Gruß
slash
Was hier zur Zeit mit dem Kurs von SolarWorld abgeht, zeigt, dass Börse am besten psychologisch zu erklären ist: das Schlechtreden nährt weiteren Pessimismus ... den Rest machen die Stoploss-Orders, die wie beim Domino-Spiel den Kurs weiter nach unten purzeln lassen. Cool bleiben, es geht auch wieder aufwärts!
Was zur Zeit mit dem Kurs von SolarWorld abgeht, zeigt, dass Börse am besten psychologisch zu erklären ist: das Schlechtreden nährt weiteren Pessimismus. Den Rest machen dann die Stopploss-Orders, die den Kurs wie beim Domino-Spiel weiter runterpurzeln lassen. Cool bleiben - es geht auch wieder aufwärts!