Borussia Dortmund: Größenwahn AG
BVB-Fans planen Aufstand gegen Niebaum und Meier
Dortmund (dpa) - Die Krise von Borussia Dortmund ist nun auch auf der Südtribüne angekommen. Selbst bei den treuesten Fans wächst der Widerstand gegen die Geschäftspraktiken des hochverschuldeten Fußball-Unternehmens.
Auf einem Demonstrationszug vor dem Heimspiel in einer Woche gegen den VfL Bochum wollen sie die Absetzung von Geschäftsführer Gerd Niebaum und Michael Meier fordern. «Das Maß ist endgültig voll, die Volksseele kocht. Es wird definitiv Proteste geben - schon am Samstag in Hannover», kündigte Olaf Suplicki, stellvertretender Vorsitzender der Fan-Abteilung des Vereins, in einem Gespräch mit der dpa an.
Die jüngsten Nachrichten über einen bereits im Jahr 2000 abgeschlossenen Vertrag, in dem der Verein Markenrechte an den Versicherungskonzern Gerling als Sicherheitsleistung abgetreten hat, brachte das ohnehin randvolle Fass zum Überlaufen. Laut Suplicki werden sich die Fans um die Genehmigung eines Demonstrationszuges vom Dortmunder Friedensplatz zum Westfalenstadion bemühen. Unmissverständlich gab der Fan-Vertreter die Stimmung wieder: «Es wird 20 Jahre dauern, diesen Imageschaden zu reparieren. Wir wurden jahrelang an der Nase herumgeführt. Es ist Zeit für einen Neuanfang. Alles muss auf den Tisch.»
Nichts ist geblieben von der verhaltenen Freude über das Comeback von Leitfigur Christoph Metzelder, den wichtigen Sieg zum Rückrundenauftakt in Wolfsburg oder den nach wochenlanger Talfahrt ansteigenden Börsenkurs. Die Vergangenheit hat den Club wieder eingeholt. Fast täglich gab es zuletzt unliebsame Veröffentlichungen: Nicht nur der Vertrag mit Gerling sorgte für Gesprächsstoff. Das Ende der noch im Herbst verkündeten Zusammenarbeit mit der Münchner Beraterfirma Metrum, das Ende der Gespräche mit Investmentbanker Stephen Schechter und die Kündigung von mindestens sechs Mitarbeitern sorgten für zusätzliche Unruhe. «Was soll denn noch alles kommen», klagte Suplicki, «wir machen uns in der Öffentlichkeit doch nur noch lächerlich.»
Seit seinem Amtsantritt im November 2004 ist Reinhard Rauball um Schadensbegrenzung bemüht. Weil vor einer Woche durchgesickert war, dass sich der neue Präsident 480 000 Euro jährlich als Sportlicher Leiter zusichern ließ, war er selbst in das Zentrum der Kritik geraten. Nun geht er in die Offensive. «Ich habe der Geschäftsführung der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA erklärt, dass ich auf eine Bezahlung für meine Tätigkeit als Sportlicher Leiter verzichte», hieß es in einer vom BVB verbreiteten persönlichen Erklärung des Juristen. Auch bisher habe es keinerlei Entlohnung gegeben.
Rauball ahnt: Die negativen Schlagzeilen der vergangenen Tage machen die Suche nach Wegen aus der Schuldenfalle nicht leichter. Dabei steht vor der Abgabe der Lizenzunterlagen für die kommende Saison noch ein echter Herkulesakt ins Haus. Von besonderer Bedeutung wird sein, ob es der Borussia gelingt, das Westfalenstadion zurückzukaufen. Niebaum bestreitet, dass der Ausstieg von Schechter den BVB in dieser Angelengeheit zurückwirft. «Die Schechter-Anleihe war schon lange nicht mehr erste Priorität», sagte der KGaA-Geschäftsführer der «Westfälischen Rundschau». Offenbar wird nun die Gründung einer Stadiongesellschaft favorisiert, mit deren Hilfe der Arena-Rückkauf finanziert werden könnte.
Klecks das kann ja heiter werden und wir beide mitten drin und live dabei.
Gruß Moya
K1
Der hoch verschuldete Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund soll nach Zeitungsinformationen angeblich finanzielle Hilfe von der Düsseldorfer Großbank WestLB erhalten. Die Zahlung von 110 Millionen Euro an den BVB sei aber personelle Konsequenzen geknüpft, berichtet die "Bild"-Zeitung.
Demnach soll das Geld nur fließen, wenn die Geschäftsführer der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, Gerd Niebaum und Michael Meier, ihre Ämter aufgeben. Die Zeitung berief sich in ihrem Bericht auf Informationen aus Kreisen der nordrhein-westfälischen Landesregierung.
Mit dem von der WestLB geliehenen Geld wolle Borussia Dortmund die an die Commerzbank-Tochter Molsiris AG einst für etwa 75 Millionen Euro verkauften Anteile am Westfalenstadion zurückkaufen, hieß es. Nach Club-Angaben sind die an Molsiris geleisteten jährlichen Stadion-Leasingraten von rund 17 Millionen Euro eine zu große finanzielle Belastung für den BVB.
Für das angebliche Geschäft mit der WestLB gab es von keiner Seite eine Bestätigung oder ein Dementi. „Bei uns wird dazu niemand etwas sagen“, sagte Borussen-Sprecher Josef Schneck auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. Auch aus der Landesregierung hieß es: „Kein Kommentar.“ Die WestLB wollte sich ebenfalls nicht äußern.
Gruß Moya
Weil Borussia Dortmund Markenrechte am Vereinsnamen verpfändete und dies verschwieg, könnte der Club nun von der Börse ausgeschlossen werden. Verhandlungen über einen dringend nötigen Kredit für den Krisenclub kommen nicht voran.
DDP
Borussia-Fans: Für große Kredite nicht solvent genug
Dortmund/Hamburg - Die Zulassungsstelle der Frankfurter Wertpapierbörse habe sich per Auskunftsersuchen an die Borussia gewandt und warte nun auf eine Erklärung des Clubs wegen der Verpfändung von Markenrechten an den Kölner Versicherungskonzern Gerling, zitiert die "Financial Times Deutschland" (FTD) eine Börsensprecherin. Mit einer Entscheidung werde frühestens kommende Woche gerechnet. Borussia Dortmund hatte die Verpfändung seines Namens beim Börsengang im Jahr 2000 verschwiegen.
Der Börsenclub hatte vergangene Woche bestätigt, dass sechs Markenrechte, bei denen der Vereinsname und das Vereinsemblem Bestandteil sind, übertragen wurden. Darstellungen, wonach der Verein nicht mehr uneingeschränkt über den Traditionsnamen verfügen könne, widersprachen die Verantwortlichen. "Die ideelle Nutzung von Vereinsnamen und Vereinsemblem steht dem Verein und allen Fanclubs uneingeschränkt zu, und zwar auch im Verwertungsfall", sagte Manuel Neukirchner, Leiter der BVB-Abteilung Investor Relations.
Die Verpfändung fand ihm Rahmen eines Vertragswerkes statt, dass der BVB rund um seine Sportartikelmarke goool.de mit Gerling abgeschlossen hat. Kurz vor dem Börsengang hatte Gerling die Marke für 20 Millionen übernommen und für eine jährliche Leasinggebühr von gut 1,4 Millionen Euro an Borussia zurückvermietet. Als Sicherheit für die Pünktlichkeit seiner Ratenzahlung an Gerling verpfändete Dortmund die Markenrechte.
Da der Vorgang vor dem Börsengang stattfand und in Teilen nicht im Anlegerprospekt beschrieben wurde, wären theoretisch auch Klagen seitens der Aktionäre möglich. Beobachter rechnen allerdings nicht damit, dass der Club Schadenersatz leisten muss. "Bei Prospekthaftung gilt eine Verjährungsfrist von drei Jahren. Da der Börsengang im Herbst 2000 stattfand, ist diese verstrichen", sagte Carsten Heise, Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, gegenüber SPIEGEL ONLINE.
Die Lage des einzigen an der Börse notierten Bundesligaclubs bleibt weiter prekär. Eine Finanzspritze in dreistelliger Millionenhöhe von der Westdeutschen Landesbank (WestLB) sei vorerst nicht in Sicht, berichtet die "FTD" unter Berufung auf Finanzkreise weiter. Trotz Drucks der Düsseldorfer Landesregierung wolle WestLB-Chef Thomas Fischer kein Kapital bereitstellen. Ein Engagement bei der Borussia passe nicht zur Strategie der WestLB. Außerdem sei der Kunde Borussia Dortmund für einen Kredit in dieser Größenordnung nicht solvent genug.
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Londoner Fußballanleihen-Spezialist Stephen
Schechter ist nach dem Rücktritt von Gerd Niebaum als Geschäftsführer des
finanziell angeschlagenen Fußballvereins Borussia Dortmund wieder
bereit, mit dem Verein über eine Anleihe zu reden, die den Rückkauf des
Westfalenstadions ermöglichen könnte. Schechter sagte dem " Handelsblatt"
(Freitagausgabe), " wir wären erfreut, mit Vereinspräsident Reinhard Rauball
zusammenzuarbeiten" .
Es stelle sich aber die Frage, wer derzeit im Club das Sagen habe und wer
künftig als Geschäftsführer arbeiten soll. " Meine einzige Bedingung ist, das wir
vollen Zugang zu allen Dokumenten und ehrliche Aussagen bekommen" , sagte
Schechter. Vor allem der ominöse Leasing-Vertrag mit Gerling habe ihm nicht
vorgelegen.
In der vergangenen Woche hatte Schechter auf Anfrage des " Handelsblatts"
erklärt, der Vertrag mit Dortmund sei ausgelaufen. Unter Berufung auf
vereinsnahe Kreise schreibt die Zeitung, es solle zu Unstimmigkeiten zwischen
ihm und Niebaum gekommen sein./sb
NNNN
[BORUSSIA DORTMUND KG,BVBR.EU,,549309,DE0005493092]
2005-02-10 14:24:43
2N|SPO MGT|GER|LEI|
Euro: Fordern Sie auch den Rücktritt von Manager Michael Meier?
Homm: Nein, auf keinen Fall. Herr Meier macht zur Zeit einen extrem guten Job. Das meine ich ehrlich. Die Sanierungsarbeiten, die jetzt vor ihm liegen, sind alles andere als angenehm. Er ist mit seiner Arbeit auf einem guten Weg.
Euro: Meiers Vertrag läuft aus. Soll er verlängert werden?
Homm: Das kann ich mir gut vorstellen. Allerdings hängt das alles von seiner Leistung in den kommenden drei bis sechs Monaten ab.
Euro: Wird Herr Meier die Aufgaben dauerhaft allein bewältigen?
Homm: Mit Sicherheit nicht. Man sollte aber auch nichts übers Knie brechen. Wir hätten damals ja auch sofort handeln können. Das Team war aber eingespielt. Das Spiel wollten wir nicht abrupt unterbrechen. Wenn es einen Nachfolger gibt, darf sich sein Können nicht nur auf die wirtschaftliche Kompetenz beschränken. Die Chemie zwischen dem Verein, dem Management, den Aktionären, Banken und Medien muß stimmen. Ein Kandidat muß diese Kriterien erfüllen.
Euro: In Dortmund selbst wird Schatzmeister Hans-Joachim Watzke als Kandidat für die Niebaum-Nachfolge gehandelt. Was sagen Sie zu seiner Person?
Homm: Herr Watzke macht auf mich einen sympathischen und intelligenten Eindruck. Letztlich entscheidet diese Personalie der Präsidialausschuß. Allerdings sollten die Gremiums-Mitglieder diesen Schritt genau überlegen. Für die Investoren wäre es nicht schlecht, wenn jemand von außen kommt.
Euro: Wie lange wollen Sie noch beim BVB investiert bleiben?
Homm: Wir haben bisher immer gesagt, daß wir einen Horizont von zwei Jahren sehen, beziehungsweise bis die Sanierung abgeschlossen ist. Ich hoffe, daß Dortmund auf der Finanzierungsseite bis März etwas Positives meldet. Dann wäre das Gröbste geschafft. Die Sanierung ist damit aber noch nicht abgeschlossen. Aktuell habe ich deshalb kein Interesse, auszusteigen.
Euro: Was streben Sie für ein Kursziel bei der Borussia-Aktie an?
Homm: Vier bis fünf Euro sollten möglich sein. Der Verein ist auf einem guten Weg. Die Voraussetzungen wurden durch die Kostenreduktion erfüllt. Die Gesellschaft geht im Jahr 2005/2006 dem Break-even entgegen. Das wäre eine extreme Ergebnisverbesserung.
Euro: Sehen Sie das Ganze nicht zu positiv?
Homm: Auch wenn andere Personen den BVB als möglichen Pleitekandidaten handeln, sehe ich den Sachverhalt anders. Im Kurs sind kaum Chancen, aber alle Risiken eingepreist.
Euro: Das größte Risiko ist die ungelöste Stadionfinanzierung. Wie geht es dort weiter?
Homm: Die Stadionfrage kann über eine Fremdfinanzierung gelöst werden. Es besteht bereits Kontakt zu einigen Investoren, die mitmachen würden. Dies könnte dann in Form einer eigenen Stadion-Betreibergesellschaft passieren. Eine Kapitalerhöhung macht beim derzeit niedrigen Aktienkurs keinen Sinn.
Euro: Trotz der Finanznot ist Präsident Reinhard Rauball ein üppiges Gehalt von 41000 Euro im Monat angeboten worden. Erst nachdem die Öffentlichkeit Wind bekam, hat er abgelehnt. Was sagen Sie dazu?
Homm: Ich würde diesen Schritt als schlechte Angewohnheit aus der Vergangenheit betrachten. Die Herren im Ausschuß sollten sich mal überlegen, daß sie sehr großzügig mit dem Geld der Aktionäre umgehen. Ich zahle in Dortmund selbst für mein Ticket. Die Führungspersonen haben auch einen Vorbildcharakter. Bei Herrn Rauball handelt es sich hoffentlich um einen Ausrutscher, der sich nicht wiederholt.
Ad-hoc-Meldung nach §15 WpHG
Finanzsituation
Borussia Dortmund: Konsequente Sanierung zur Zukunftssicherung
Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Für die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA (nachfolgend "Gesellschaft" genannt) ist eine existenzbedrohende Ertrags- und Finanzsituation eingetreten. Diese ist gekennzeichnet durch - einen vorläufigen operativen Verlust für die Zeit vom 01.07. bis 31.12.2004 von EUR 27,2 Mio., - die Berücksichtigung eines zusätzlichen, im laufenden Geschäftsjahr bei konservativer Betrachtung zu berücksichtigenden Markenwertrisiko von EUR 24,0 Mio., - dies berücksichtigend, für den Fall, dass Sanierungsmaßnahmen unterbleiben, die Erwartung eines Gesamtfehlbetrages per 30.06.2005 von EUR 68,8 Mio., so dass unter Berücksichtigung kumulierter Verluste aus Vorjahren (per 30.06.2004: EUR 73,3 Mio.) rund 79 % des eingezahlten Kapitals der Aktionäre (EUR 179,5 Mio.) durch Verluste aufgezehrt sind, - kurzfristig darzustellende cash flows zur Bedienung teilweise bereits fälliger Verpflichtungen und zur Abdeckung notwendiger Investitionen im Zeitraum vom 01.01. bis 30.06.2005 in Höhe von EUR 29,7 Mio., die derzeit nicht zur Verfügung stehen, da keine Investoren für die Gesamtrückabwicklung der Stadionfonds-Konzeption gewonnen werden konnten.
Die Gesellschaft befindet sich aufgrund der äußerst knappen Finanzmittel in ständigem, nach Einschätzung des Managements konstruktivem Dialog mit den Gläubigern, um den gegenwärtigen Engpass dauerhaft zu überwinden.
In diesem Zusammenhang hat die Gesellschaft von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft RölfsPartner ein Sanierungskonzept gemäß IDW- Standard erstellen lassen, das nunmehr vorliegt. Das Sanierungskonzept bescheinigt der Gesellschaft unter der Voraussetzung der Durchführung erforderlicher Sanierungsmaßnahmen die Sanierungsfähigkeit und -würdigkeit.
Ohne Sanierungseffekte weist die Gesellschaft für den Planungszeitraum (01.01.2005 bis 30.06.2006) einen negativen operativen cash flow von insgesamt EUR 17,4 Mio. aus. Für einen notwendigen Investitionsbedarf werden im gleichen Zeitraum zusätzlich EUR 10,3 Mio. neue Finanzmittel benötigt. Zwar wird für die Geschäftsjahre 2006/07 bis 2008/09 erwartet, dass bedingt durch auslaufende Spielerverträge, Einmalerlöse etc. positive operative cash flows von voraussichtlich EUR 18,9 Mio. erwirtschaftet werden; dies ermöglicht jedoch nicht die vertragsgemäße Bedienung aller Finanzschulden, die sich ohne Sanierung im selben Zeitraum auf voraussichtlich EUR 134,7 Mio. belaufen werden.
Die vorgesehenen Sanierungsmaßnahmen bestehen im Wesentlichen aus folgenden Komponenten: - Mietstundungen für das Westfalenstadion, - Teilrückabwicklung des Verkaufs der Anteile an der Westfalenstadion Dortmund GmbH & Co. KG (WFS) bei Freigabe von Sicherheiten (Bardepot) durch die an WFS beteiligte Fondsgesellschaft sowie Anpassung der Rückkaufbedingungen, - Teilerfüllung von sale & lease back-Geschäften über Markenrechte bei Verzicht des Lizenzgebers auf vorzeitige Vertragskündigung bzw. Ausübung von Optionsrechten, - mittelfristige Zins- und Tilgungsmoratorien der Finanzgläubiger mindestens bis zum Geschäftsjahr 2006/07, - Aktualisierung und Umsetzung der definierten operativen Sanierungsmaßnahmen.
Bei stringenter Umsetzung des Sanierungskonzepts ist zu erwarten, dass - die Finanzschulden aus zukünftigen Liquiditätsüberschüssen im Zeitablauf vollständig rückgeführt werden können, - bereits ab den Geschäftsjahren 2006/07 bis 2008/09 Rückführungen von Altverbindlichkeiten in Höhe von EUR 34,1 Mio. erfolgen, - das Ergebnis vor Steuern der Gesellschaft sich voraussichtlich auch ohne Teilnahme am internationalen Spielbetrieb nachhaltig bei rund EUR 3 bis 4 Mio. p.a. einpendeln wird, - der cash flow aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit sich nachhaltig bei rund EUR 12 Mio. p.a. darstellen wird, und - der free cash flow voraussichtlich nachhaltig rund EUR 10 Mio. p.a. betragen wird. Voraussetzung für die konsequente Umsetzung aller Sanierungsmaßnahmen ist die Zustimmung aller Finanzgläubiger. Deren überwiegende Mehrheit hat die Zustimmung bereits zugesagt. Mit lediglich drei Finanzgläubigern werden gegenwärtig noch weiterführende Verhandlungen geführt.
Die gegenwärtigen Liquiditätsengpässe sollen durch Überbrückungsdarlehen einzelner Gläubiger aufgefangen werden; entsprechende Absichtserklärungen liegen der Gesellschaft bereits vor.
Diese Meldung enthält vorausschauende Aussagen über zukünftige Entwicklungen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements beruhen. Wörter wie "erwarten", "beabsichtigen", "können/könnten", "einschätzen", "sollten", "voraussichtlich" und ähnliche kennzeichnen solche vorausschauenden Aussagen. Diese sind Risiken und Unsicherheiten unterworfen. Sollte einer dieser Unsicherheitsfaktoren oder andere Unwägbarkeiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen genannten oder implizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen. Die Gesellschaft beabsichtigt nicht und übernimmt keine Verpflichtung, vorausschauende Aussagen laufend zu aktualisieren, da diese ausschließlich von den Umständen am Tag ihrer Veröffentlichung ausgehen.
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Strobelallee 50 44139 Dortmund Deutschland
ISIN: DE0005493092 WKN: 549309 Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt (General Standard); Freiverkehr in Berlin-Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart
Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 17.02.2005
Gruß Moya
Borussia Dortmund verlieren wegen drohender Pleite 20 Prozent
FRANKFURT (dpa-AFX) -
Die Aktien von Borussia Dortmund (BVB) sind am Donnerstag eingebrochen. Das Papier des einzigen börsennotierten Fußballbundesligaclubs brach bis 10.25 Uhr um 20,00 Prozent auf 2,12 Euro ein. Im bisherigen Verlauf schwankten die Aktien zwischen 1,98 und 2,17 Euro. Der CDAX (Composite DAX) stieg gleichzeitig um 0,10 Prozent auf 386,88 Punkte. Der Borussia droht die Pleite - die finanziellen Schwierigkeiten des Ruhrgebietsclubs sind nach eigenen Angaben zu einer "existenzbedrohenden Ertrags- und Finanzsituation" ausgewachsen.
"Die BVB-Aktien gehören aus meiner Sicht überhaupt nicht an die Börse", sagte Fidel Helmer, Aktienhändler bei Hauck & Aufhäuser. Ein weiterer Börsianer stimmte ein, dass die undurchsichtigen Finanzierungspraktiken des Unternehmens besorgniserregend seien und damit negativ auf den Gesamtmarkt wirkten.
"Wir bewerten die Aktien mit 'Sell' beim Kursziel von 1,00 Euro", sagte Aktienanalyst Peter-Thilo Hasler von der HypoVereinsbank. Dies spiegele die Situation um den Fußballverein wieder, der mit den besten Voraussetzungen an der Börse gestartet sei und diese nicht nutzen konnte. Die Maßnahmen, die vom Management ergriffen wurden, reichen nicht aus und der Turnaround wird nicht gelingen, wie der Experte sagte. Den Zustand habe das Unternehmen aber mit dem "ineffizienten verprassen" von Kapital selbst verschuldet. Mittlerweile sei der Fußballverein auch für einen neuen Investor offenbar unattraktiv.
Borussia habe nun endlich mal klar gesagt wie es aussieht - das sei schlimmer als befürchtet, sagte ein weiterer Händler. Nun komme es auf ein durchdachtes Rettungskonzept an. Zudem müssten alle an einem Strang ziehen. Allerdings könnte dann sicherlich eine Rettung gelingen, zumal Borussia Dortmund aus der deutschen Fußballszene nicht wegzudenken sei.
Gruß Moya
Da geht es wohl bald ab, bei den zu erwartenden Derbys in der Amateurklasse.
Wo Verlierer sind, sind auch immer Gewinner.
DFL äußert sich nicht zu Lizenzierung von BVB
Donnerstag 17 Februar, 2005 10:18 CET
Frankfurt (Reuters) - Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) wollte sich am Donnerstag zunächst nicht dazu äußern, ob der Bundesligist Borussia Dortmund angesichts einer drohenden Pleite für die kommende Saison mit dem Verlust seiner Lizenz rechnen muss.
Derzeit berate die DFL noch darüber, ob sie zu dem Thema Stellung beziehe, sagte ein Sprecher des Liga-Verbandes am Morgen in Frankfurt. Die DFL gehe mit Informationen über Lizenzen sehr zurückhaltend um, weil damit stets auch Aussagen über die finanzielle Situation der Klubs verbunden seien. Um eine Lizenz zu erhalten, muss ein Verein beweisen, dass er eine Spielzeit lang Liquidität sicherstellen kann.
Der Vorstand des hoch verschuldeten Traditionsvereins Borussia Dortmund hatte zuvor überraschend mitgeteilt, finanziell in einer akuten existenzbedrohlichen Lage zu sein. Ohne eine rasche und umfassende Sanierung mit Beteiligung aller Gläubiger sei ein Überleben des mehrfachen Deutschen Meisters und Champions-League-Siegers von 1997 nahezu unmöglich.
Die Bundesliga-Vereine müssen nach Angaben der DFL bis zum 15. März ihre Unterlagen einreichen, um eine Lizenz für die kommende Saison 2005/06 zu beantragen. Ziel des Lizenzierungsverfahrens sei, den Spielbetrieb während einer kompletten Spielzeit zu sichern, betonte der Sprecher. In Deutschland sei bisher noch nie ein Verein während einer Spielzeit Pleite gegangen. Erfülle ein Klub die Voraussetzungen für eine Lizenz nicht, habe die DFL zwei Möglichkeiten: Entweder der Verein bekomme sie unter Auflagen und müsse etwa jeden Monat Auskunft über seine Liquidität geben, oder die DFL erteile zunächst keine Spielberechtigung und stelle dem Verein Bedingungen, die er vor einer Lizenzierung erfüllen müsse.
Gruß Moya
der fussball hat wieder einmal an glaubwürdigkeit verloren.
ich bin wirklich gespannt, was sie mit dortmund machen. alles andere als ein lizenzentzug wäre wohl ein skandal.
da wird die dfl wohl ein sanierungskonzept vorgelegt bekommen vom bvb...
auf jeden fall müssen die raus aus der liga! schade für die fans, aber ein ganz klein wenig gerechtigkeit sollte es auch bei dfl und dfb geben.
und dem Pleite Verein aus der 2. Liga Gütersloh.
Gruß Moya
und der Vorstand (und wer weiß noch) zieht sich wieder (mit ein paar Millionen) aus der Schlinge.
Das klingt wie damals mit dem "Neuen Markt".... kaufen, kaufen kaufen...verkaufen, verkaufen, verkaufen... und puff ist der Laden tod.
Und so wird's wohl mit BVB enden... wenigstens 2. Liga.
Alles Andere wäre ein Skandal.
Aber wieder will's keiner gewesen sein.
Aber Konzequenzen müssen getroffen werden.
Ich (Schalker) bin echt mal gespannt wie's weiter geht. Nicht das ich ihnen das gönne, aber wehe wenn das S04 gewesen wäre.
Tschau Leute
und dann geht aktie hoch...
runter nicht mehr denke ich..
ich werde ein paar aktien kaufen noch unter 2,00€...
Aber ein Zock ist es wert :)
Unter 2€ ist gar nicht so verkehrt, aber engen stop-loss auch nicht :)
Viel Glück... allen!
Bin nicht dabei!
BVB-Großaktionär Homm: Im Notfall mit Geld einspringen
DORTMUND - Borussia Dortmunds Großaktionär Florian Homm wäre im Notfall bereit, dem börsennotierten Fußballclub auch mit Geld aus der Finanzkrise zu helfen. "Es geht ums wirtschaftliche Überleben", sagt Homm dem Wirtschaftsmagazin "Capital". "Im Falle einer möglichen Illiquidität ist Geld vorhanden - aber nur unter härtesten Bedingungen." Die an den Gerling-Konzern verpfändeten Rechte am Namen und am Vereinslogo des BVB stören Homm nicht, er will den Traditionsclub im Notfall eben umbenennen: "Dann heißt der Verein künftig eben FC Dortmund", sagte Homm, der 26 Prozent der BVB-Aktien besitzt./ac/DP/she
© dpa - Meldung vom 17.02.2005 12:43 Uhr
Ein Sport Verein kann man bei solch einer Meldung nicht kaufen und schon gar nicht
bei 2,08!!!!!!!!!!!!!!!!!
Die bekommste noch bei 0,50......hmmmmmmmmmmmmmmmmmm
Das ist doch erst der Anfang des Sell offs ...................
Der Ausverkauf hat doch erst begonnen!
VG Sylvester
und das die ihren kunden erklären wollen, dass sie ein wert im depot haben, der insolvenz anmelden musste, kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen.
im übrigen sollte auch der homm mit seiner gesellschaft kunden haben...
jeder insti der jetzt noch nicht raus ist, muss wohl (berechtigterweise)damit rechnen, dass er am tag der insolvenzmeldung seinen arbeitsplatz los ist.
ich würde das risiko nicht eingehen.
Allerdings halte ich den Einstiegszeitraum und Kurs für zu früh, sorry!
[Von ftd.de, 12:47, 17.02.05]
Der einzige börsennotierte deutsche Fußball-Verein Borussia Dortmund hat seine Finanzlage als existenzbedrohend bezeichnet. Gegen den Bundesligisten ermittelt die Finanzaufsicht.Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) prüft, ob der Verein bei seiner Mitteilung am Donnerstag gegen Regeln der Ad-hoc-Publizität verstoßen hat. "Wir schauen uns das an", sagte eine Sprecherin der Behörde. Es werde auch routinemäßig untersucht, ob der Fußballverein alle notwendigen Informationen rechtzeitig veröffentlicht hat. Der Vorstand der hochverschuldeten Borussia hatte zuvor in einer Pflichtveröffentlichung mitgeteilt, der Verein sei finanziell in einer akut existenzbedrohlichen Situation.
Die Aktie brach nach der Mitteilung mehr als 25 Prozent auf 1,98 Euro ein.
Ohne eine umfassende, schnelle Sanierung unter Beteiligung aller Gläubiger sei das Überleben des mehrmaligen Deutschen Meisters und Champions-League-Siegers von 1997 nahezu unmöglich, hieß es darin. Voraussetzung für die Umsetzung des Konzepts sei die Zustimmung aller Finanzgläubiger. "Deren überwiegende Mehrheit hat die Zustimmung bereits zugesagt", versicherte Borussia Dortmund am Donnerstag in der Mitteilung. "Mit lediglich drei Finanzgläubigern werden gegenwärtig noch weiterführende Verhandlungen geführt."
Schulden ohne Sanierung nicht mehr zu bedienen
Die bedrohliche Schieflage besteht nach BVB-Angaben aus der Summe von Verlusten, hohen Zahlungsverpflichtungen und dem Fehlen eines Investors für die Umsetzung eines neuen Stadionkonzeptes. Falls Sanierungsmaßnahmen unterbleiben, sei für das gesamte Geschäftsjahr mit einem Fehlbetrag von insgesamt 68,8 Mio. Euro zu rechnen, so dass unter Berücksichtigung kumulierter Verluste aus Vorjahren rund 79 Prozent des eingezahlten Kapitals der Aktionäre "durch Verluste aufgezehrt" seien. Borussia Dortmund war im Jahr 2000 an die Börse gegangen. Damals war das Papier noch 11 Euro wert gewesen.
In der Vergangenheit hatte die Vereinsführung Medienberichte über die prekäre Finanzlage immer wieder als falsch zurückgewiesen. Gerd Niebaum musste inzwischen allerdings als Präsident und Geschäftsführer der börsennotierten Gesellschaft zurücktreten. Manager Michael Meier blieb dagegen im Amt. Zudem rückte inzwischen der bisherige Schatzmeister des Vereins, Hans-Joachim Watzke, in die Geschäftsführung auf.
Auf Grund der äußerst knappen Finanzmittel befindet sich die Gesellschaft laut der Mitteilung vom Donnerstag "in ständigem, nach Einschätzung des Managements konstruktivem Dialog mit den Gläubigern, um den gegenwärtigen Engpass dauerhaft zu überwinden". In diesem Zusammenhang habe die Gesellschaft von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rölfs Partner ein Sanierungskonzept erstellen lassen, das nunmehr vorliegt. Es bescheinige der Gesellschaft unter der Voraussetzung der Durchführung erforderlicher Sanierungsmaßnahmen die Sanierungsfähigkeit und -würdigkeit. Als wesentliche Komponenten bezeichnete der BVB die Mietstundung für das Westfalenstadion und eine Teilrückabwicklung des Verkaufs der Borussia-Arena.
Großaktionär Homm hält sich weitere Finanzspritze offen
BVB-Großaktionär Florian Homm schließt einem Medienbericht zufolge eine weitere Finanzspritze für den Verein nicht aus. Allerdings werde er zusätzliche Hilfen an "härteste Bedingungen" knüpfen, berichtete das "Manager-Magazin" online. Homm, der zuletzt mit 26 Prozent am BVB beteiligt war, zeigte sich vom Ausmaß der Krise bei Borussia Dortmund überrascht. Er habe nicht erwartet, dass sich die Situation des Vereins derart dramatisch zuspitzen würde, hieß es.
Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) wollte sich zunächst nicht dazu äußern, ob die Borussia für die kommende Saison um ihre Lizenz bangen muss. Derzeit berate die DFL noch, ob sie Stellung beziehe, sagte ein Liga-Sprecher der Agentur Reuters in Frankfurt. Der Verein will am Nachmittag auf einer Pressekonferenz in Dortmund nähere Einzelheiten zur prekären Lage erläutern.
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Gruß Moya