Biotechnologie? Hör mir bloss auf !
Lotteriespiel Biotechnologie
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(Morningstar) Biotechnologie gilt als eine der Zukunftsbranchen schlechthin. Wer investieren möchte, sollte allerdings starke Nerven mitbringen. Dies unterstreicht nicht zuletzt ein Ende Februar bekannt gewordener Medikamentenrückruf der Biotechunternehmen Biogen Idec und Elan, der erhebliche Kursstürze zur Folge hatte. Während die traditionelle Pharmaindustrie mit Problemen bei der Entwicklung neuer Medikamente und steigenden Forschungskosten kämpft, besticht der Biotechnologiesektor durch gut gefüllte Produktpipelines und zahlreiche Neuzulassungen. Die positiven Trends machten sich 2003 auch erstmals wieder am Aktienmarkt bemerkbar. Das vergangene Jahr dagegen schloss der durchschnittliche Biotechnologiefonds auf Eurobasis – unter hohen Schwankungen - nahezu unverändert ab. Erneut machte der Dollar Euroanlegern einen Strich durch die Rechnung: Denn die Vorreiterrolle der amerikanischen Biotechbranche spiegelt sich auch in den Portfolios wieder. Durchschnittlich 77% des Vermögens von Biotechfonds ist in US-Titeln angelegt, entsprechend hoch fällt das Währungsrisiko aus. So überrascht es angesichts des Dollarverfalls der letzten Jahre nicht, einige währungsgesicherte Fonds an der Spitze der Performancetabelle zu finden, beispielsweise den Oyster Biotechnology EUR oder den VCH Expert BioTech. Hohe Durchfallquoten in der Produktentwicklung sorgen - trotz guter Zukunftsaussichten - für volatile Kurse. Nur etwa 10% der Biotechfirmen fahren bereits Gewinne ein. Der typische Branchenvertreter ist eher klein, hat nur wenige Medikamente in der Entwicklung, aber noch keines am Markt eingeführt. So besteht auch ein gängiger Vergleichsindex wie die 150 Titel zählende Nasdaq Biotech größtenteils aus kleinen und mittleren Firmen. Branchenschwergewicht Amgen (17%) und einige weitere etablierte Unternehmen wie Biogen Idec oder Genzyme bilden hier die Ausnahme. So sind auch Biotechfonds gezwungen, kleinere Firmen mit ins Boot zu nehmen. Wo noch keine realen Umsätze vorhanden sind, müssen Investoren Forschungsleistung und Zulassungschancen bewerten. Dabei kommt es auf die Erfahrung des Managements mit den Zulassungsbehörden, aber auch auf die Kapitaldecke an. Biotechfirmen sind zwar, was Preisbildung und Patentschutz angeht, gegenüber Pharmaunternehmen im Vorteil, doch geraten auch sie verstärkt ins Blickfeld von Kostendämpfungsmaßnahmen. Daneben verlieren die ersten Wirkstoffe bald ihren Patentschutz. Dies gilt insbesondere für die etablierten Unternehmen, die Schwierigkeiten haben dürften, ihre Wachstumsdynamik aufrechtzuerhalten. Höher ist das Potential der Small und Mid Caps, durch das begrenzte Produktportfolio allerdings bei weitaus mehr Risiko. Hierzulande hat der Anleger etwa 35 Biotechfonds zur Auswahl: Beispielsweise den ESPA Stock Biotec, der im vergangenen Jahr gegen den allgemeinen Trend eine positive Rendite erzielte. Auch über die letzten 3 Jahre gehört er bei relativ moderaten Wertschwankungen zu den erfolgreichsten Vertretern seiner Kategorie, obwohl Währungsrisiken hier nicht abgesichert werden. Von der Konkurrenz unterscheidet sich dieser Fonds insbesondere durch seine regionale Aufstellung. Knapp ein Viertel des Fondsvermögens ist in asiatischen und hier vor allem in koreanischen Biotechwerten investiert. Fondsmanager Heinz Leitner begründet dies unter anderem mit der starken Unterstützung, die die Branche in Korea von staatlicher Seite erhält. Er orientiert sich bei der Fondsauswahl zunächst an breiten Therapiegebieten, für die er ein hohes Marktpotential sieht. Prominente Beispiele sind Übergewicht/Diabetes, Demenzerkrankungen oder Krebs. Neben den etablierten Branchenvertretern, die der Fondsmanager aufgrund hoher Umsätze und ihrer Finanzkraft beimischt, finden sich im Portfolio überdurchschnittlich viele mittelgroße Unternehmen. Um die Risiken möglichst breit zu streuen, legt Hans Leitner mehr Wert auf eine breite Abdeckung viel versprechender Forschungsfelder als auf das Stockpicking. Ein Konzept, das bisher aufgegangen ist, auch ohne dass der Fondsmanager auf ein großes Researchteam zurückgreifen könnte. Kein reiner Biotechfonds, aber ebenfalls einer der schwankungsärmeren Vertreter der Kategorie ist der Swiss Life Funds (Lux) Equity Biomedical. Der auf den biomedizinischen Bereich spezialisierte Anlageberater Adamant mischt dem Portfolio zu jeweils 20% auch Unternehmen der Medizintechnik und Generikahersteller bei. Während die Großen der Branche auch in diesem Fonds prominent vertreten sind, setzt der ebenfalls von Adamant beratene DG Lux Lacuna Apo BioTech ausschließlich auf Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe. Dieser Fonds verhielt sich schon erheblich volatiler. Während er 2003 zu den Spitzenreitern zählte, findet er sich 2004 am anderen Ende der Vergleichsgruppe wieder. Wer in Biotechnologie investiert, lässt sich auf eine Art Lotteriespiel ein. Zukunftsträchtige Produkte sind keine Mangelware, aber die Entwicklungsrisiken sind hoch und bei so manchem Unternehmen liegt ein marktreifes Produkt noch in einiger Ferne. Doch auch bei Wirkstoffen, die unmittelbar vor der Zulassung stehen, kann es noch böse Überraschungen geben. Um eventuelle Fehlgriffe ausgleichen zu können, sollten Anleger ihre Risiken möglichst breit streuen. Ein Investment auf Fondsbasis, als Beimischung für risikofreudige Gemüter, ist hier eine gute Alternative. Über die Feinheiten, etwa die Beimischung von Nebenwerten oder Währungsrisiken, sollten sich Anleger vorab Gedanken machen, um den für sie passenden Fonds zu finden. (Natalia Siklic) |
[ Dienstag, 15.03.2005, 14:01 ] |
Wenn man sich den Biotechnology-Index der Amis anschaut, ist die schöne Erholung der letzten zwei Jahre aber sowas von völlig vorbei gegangen! Klar, Ausnahmen gibt es... mit GPC oder Morphosys. Wird der Gesamtmarkt weiter so abwärts gehen wie bisher? Lohnt z.B. gerade jetzt ein Einstieg in einen stark gebeutelten Biotech-Fonds? Fragen über Fragen...
Branche läuft Pharma den Rang ab - Fonds Express investiert in ESPA-Biotec-Fonds
Jahrelang wurden Biotech-Fonds ausgebuht, nun scheint eine Trendwende möglich. "Die Biotechnologie ist das Thema der Zukunft", zeigten sich Experten aus Finanzwirtschaft und Forschung beim 5. Finanzmanager Forum der Erste Sparinvest (ESPA) in Wien überzeugt.
Schon allein an den nackten Zahlen könne man ablesen, welcher enorme Investitionsschub noch bevor stehe, betonte ESPA-Vorstand Franz Gschiegl. So ist etwa die Marktkapitalisierung der beiden Pharma-Riesen Pfizer und Merck mit 268 Mrd. Dollar annähernd genauso hoch wie jene der gesamten US-Biotech- Wirtschaft mit 399 Mrd. Dollar.
In der Forschung und Entwicklung haben Biotechs laut ESPA-Fondsmanager Hans Leitner die Nase vorn: Etwa 370 Präparate befinden sich in der klinischen- oder in der Zulassungsphase, bei Pfizer und Merck sind es lediglich knapp 100. Im Jahr 2003 betrugen die Einnahmen der Biotech-Industrie bereits 45 Mrd. Dollar, Tendenz stark steigend. Bei der Bekämpfung von Fettleibigkeit, verschiedenster chronischer Erkrankungen (125 Mio. Amerikaner leiden darunter), Herzerkrankungen, Diabetes, Alzheimer oder Krebs öffnet sich Biotech-Firmen ein Milliardenmarkt, so Leitner, Manager des "ESPA Stock Biotec". Dazu komme, dass sich die Altersstruktur weltweit nach oben verschiebe. Die Menschen leben immer länger, dadurch werde der Medikamentenbedarf explodieren, glaubt Leitner.
Welche Aktie letztendlich den ganz grossen Durchbruch schafft, werde sich noch zeigen, sagte Leitner. Wichtig sei, dass man als Anleger nicht nur auf eine Karte setzen sollte, sondern die Ertragschancen möglichst vielseitig verteilen. Darum sei auch die Wahl eines Fonds zur Veranlagung in Biotechnologie-Aktien sinnvoll, ergänzte er.
Der bei Sparkasse und Erste Bank erhältliche ESPA Stock Biotec-Fonds investiert in die bedeutendsten Biotechnologie-Unternehmen weltweit. Ein Viertel der Gelder sei in asiatischen Werten veranlagt. Mit einem Ertragsplus von mehr als zehn Prozent im Jahr 2004 liegt der Fonds derzeit auf Platz 1 im Standard & Poor's Biotechnologie-Index.
Durch Zusammenschlüsse und Übernahmen werde es in den nächsten Jahren zu viel Bewegung im Markt kommen. Leitner: "Biotech-Firmen brauchen Geld, Pharma-Firmen haben es." Rudolf Berger, Biologe und gleichzeitig Inhaber des Biotech-Unternehmens Tissue Med Biosciences, skizzierte anhand etlicher Beispiele, wie weit die Forschung bei der Biotechnologie schon vorangeschritten sei.
So sei mit Hilfe der Biotechnologie bereits menschliche Haut im Reagenzglas herstellbar. In einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium befinden sich auch Medikamente, die Gefässwachstum beschleunigen, ebenso solche, die das Appetitzentrum im Gehirn regulieren können oder die zu Abwehr von Infektionskrankheiten beitragen: In Österreich gibt es alleine durch Influenza 3.000 Todesfälle pro Jahr. Beim sogenannten Altersdiabetes, der rund 15 Prozent der Gesundheitskosten verschlingt und seinen Folgeerkrankungen stehen mehrere Präparate vor der Marktzulassung. Innovative Therapien lassen mehr als 20 Mio. Patienten mit Wundheilungsstörungen hoffen.
Wir glauben auch, dass die Veranlagung in Biotechnologie-Aktien nun schön langsam Sinn macht und haben uns Anteile des ESPA-Fonds in unser Fonds Express Musterdepot gelegt. (nes)
Der Fonds Express erscheint jede Woche freitags elektronisch als PDF-Magazin. Der Download ist gratis - hier der link: www.wirtschaftsblatt.at/nl.
Andererseits - Ist es nicht so, daß am Ende sowieso wieder die großen Gewinnen?
Wie schon im Bereicht zu lesen war: Die Pharmariesen wie Pfizer, Merck, GSK, J&J, ... sitzen auf riesigen Geldbergen, daß die kleinen Biotechfirmen so dringend benötigen. Ohne eine Partnerschaft mit einem Großkonzern ist es fast unmögich ein Produkt auf Grund von hohen Entwicklungskosten bis zur Marktreife fertig zu stellen. Weiters sehe ich ohne größere Allianz eine weltweite Vermarktung eines Produktes ohne großen Partner als sehr schwierig an.
Und hier kommen die Großen ins Spiel - die verdienen entweder kräfitg mit, oder Übernehmen diese Firmen im Handumdrehen.
Also wäre auch ein Invest in Pharmafonds zu überlegen!
xpfuture
Wir alle hängen doch am Leben.
GPC hat hierzu sogar einen fast track Status von der FDA erhalten !
Informiert Euch doch mal über GPC Biotech ! WPKN 585150
Gruß Byblos
Zulassung ist nicht alles - siehe ELAN !!
xpfuture
xpfuture
Von Heinz Roland
Der weltgrösste Biotech-Konzern aus den USA sucht einen Produktionsstandort in Europa - und wird vielleicht fündig in der Schweiz.
Seinen unaufhaltsamen Aufstieg verdankt Amgen jenem fatalen Stoff, der in den letzten Jahren Alex Zülle, Ösi Camenzind und noch manch anderem Velostar die Karriere kostete: Epo. Entwickelt wurde Epo nicht als Dopingmittel, sondern als Medikament gegen schwere Formen der Blutarmut, wobei der Wirkstoff Erythropoetin - ein Hormon, das normalerweise in der Niere entsteht und die Bildung der roten Blutkörperchen stimuliert - schon seit den siebziger Jahren bekannt ist.
Die besondere Leistung der 1980 gegründeten Amgen bestand zur Hauptsache darin, sich bei der Columbia-Universität New York für wenig Geld die Lizenz zu einem Verfahren zu sichern, mit dem sich Hormone synthetisieren, also künstlich herstellen lassen. Für die weiteren Entwicklungsschritte des Medikamentes konnte sich Amgen zu einem Grossteil auf die Grundlagenforschung abstützen, die zuvor an der Universität Chicago geleistet worden war.
Die junge Biotech-Firma mit Sitz in Thousand Oaks, Kalifornien, kam damit fast gratis zu ihrem ersten Blockbuster (Produkt mit einem Umsatz von mindestens einer Milliarde Franken). Das neue Epogen war nicht mehr einfach ein pharmazeutisches Produkt im herkömmlichen Sinne, sondern - weil es mit körpereigenen Stoffen arbeitet - ein so genanntes «Biological», ein biotechnologisches Medikament. Epo vermochte Todkranken das Leben zu retten und galt deshalb schon bald als die wichtigste Innovation, welche die neue Biotech-Industrie hervorgebracht hat.
Inzwischen ist Amgen, mit 13 000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von zwölf Milliarden Franken, zum grössten Biotech-Unternehmen der Welt herangewachsen.
Der wichtigste Markt sind dabei nach wie vor die USA, wo über achtzig Prozent des Umsatzes erzielt werden. Das grösste Wachstum erzielte Amgen in den letzten Jahren hingegen in Europa. Für die «Neue Zürcher Zeitung» etwa wäre es deshalb einleuchtend, wenn der Konzern nunmehr danach strebte, seine «Herstellungsstruktur der Verkaufsstruktur anzugleichen» und neue Fabrikationsstätten in Europa - zum Beispiel in Galmiz - zu schaffen.
Amgen durchlebt jedoch schwierige Zeiten: Allein in den nächsten zwei Jahren werden mindestens zehn biotechnologische Medikamente der ersten Generation ihren Patentschutz verlieren - darunter auch Epogen, das mit einem Jahresumsatz von fast drei Milliarden Franken bisher Amgens wichtigster Geldbringer war. In den meisten Staaten Europas ist das Epo-Patent schon Ende 2004 abgelaufen; in den USA verfällt der Patentschutz dieses Jahr.
Amgen hat deshalb vorgesorgt und mit Aranesp ein Ersatzmittel lanciert, das nach eigenen Angaben deutlich weniger Nebenwirkungen aufweisen soll, dafür aber einiges mehr kostet als das Vorgängermodell: Eine 500-mg-Ampulle kostet in der Apotheke 2237 Franken. Mit einem Jahresumsatz von knapp drei Milliarden hat Aranesp das alte Epo bereits eingeholt. Auch der Umsatz von Embrel, einem Basismedikament gegen Arthritis und Schuppenflechte, wächst jährlich um fünfzig Prozent und soll mit fast vier Milliarden Franken Jahresumsatz dieses Jahr zum bestverkauften Medikament von Amgen werden.
Amgen Schweiz und Amgen Europa haben ihren Sitz in Luzern, zumindest noch bis Ende Jahr. Danach will das Unternehmen nach Zug umziehen. Das Management begründete den Umzug mit einem höheren Angebot an Bürofläche, dem Vorhandensein von internationalen Schulen und mit der Nähe zum Flughafen und zum Zürcher Arbeitsmarkt.
Biotech-Standort Schweiz
Die Schweiz gehört weltweit zu den wichtigsten Biotech-Standorten. Fast 139 Unternehmen sind vorwiegend in den Regionen Zürich und Basel und Genfersee angesiedelt. Insgesamt 13 000 Angestellte erzielten 2003 einen Umsatz von drei Milliarden Franken. Das sind rund fünf Prozent des globalen Umsatzes in der Biotech-Branche. Während sowohl die US-amerikanischen als auch die europäischen Biotech-Unternehmen 2003 Verluste schrieben, erarbeiteten die Schweizer Firmen zusammen einen Gewinn von fast 450 Millionen Franken.
Sollte Amgen im freiburgischen Galmiz eine Produktionsstätte auf einer Fläche von 55 Hektar bauen, so entstünde die grösste europäische Biotech-Anlage. Zum Vergleich: Die US-Firma Wyeth baut in Irland in der Nähe von Dublin eine Anlage auf einer Fläche von 37 Hektar. Und Roche betreibt im bayerischen Penzberg eine Biotech-Anlage auf einer Fläche von 31 Hektar.
Zahlreiche internationale Pharma- und Biotech-Firmen haben ihren europäischen Firmensitz in Zug. Dazu gehören etwa die drittgrösste Biotech-Firma der Welt, Biogen Idec, und ab 2006 auch Amgen.
Elvira Wiegers
WOZ vom 17.03.2005
Prana verkündete heute, dass es PBT! nicht mehr weiter betreiben wird. Es wurden während der klin. Phase toxische Stoffe entdeckt,die möglichereise dem Organismus mehr schaden
als nützen.
Das kann GPC ganz genauso passieren. Besser sind Firmen die breit aufgestellt sind wie Pfizer. Diese Firmen haben keine Große prbleme, wenn ein medikament, mal nicht das Ergebnis bringt wie gewünscht, bzw. was die Forschung erwartet hatte.
Der Kurs brach ein, als das Medikament vom Markt genommen wurde, aber der Kurs erholt sich schonwieder.
Grüße
ecki
Celgene Corporation (Nasdaq: CELG) completed the rolling submission of its New Drug Application (NDA) for REVLIMID, an investigational drug, to the Division of Oncology Drug Products at the FDA for review. The Company's NDA is seeking approval to market REVLIMID as a treatment for transfusion-dependent patients with myelodysplastic syndromes with a 5q deletion chromosomal abnormality.
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Nachricht vom 8.4.05
Auch Pfizer hat etl. Cancer Drugs in der pipline siehe
http://www.ariva.de/board/205724/...ull=&769&jump=1893908#jump1893908
http://www.ariva.de/board/207637/thread.m?secu=1551@ANY
gruss
permanent
Anleger tasten sich an Biotech-Titel heran
Freitag 30. September 2005, 08:38 Uhr
Das Schattendasein, das Biotech-Aktien seit dem Crash zu Beginn des Jahrzehnts führen, neigt sich nach Ansicht erfolgreicher Fondsmanager dem Ende zu. "Nachdem die Titel lange vernachlässigt wurden, erkennen Investoren langsam, welche Werte die Branche birgt", sagt Michael Sjöström, Fondsmanager der Schweizer Bank Pictet.
HB FRANKFURT/M. Viele Fusionen sowie Übernahmen durch Pharma-Firmen weisen laut Branchenexperten ebenso auf das Potenzial der Branche hin wie die Tatsache, dass 2005 bereits die Hälfte aller neuen Medikamente von Biotech-Firmen stammt – Tendenz steigend. Sjöström beruhigt zudem, dass die US-Zulassungsbehörde FDA nicht die Markteinführung neuer Produkte erschwert, was wegen jüngster Medikamentenrückrufe befürchtet worden war. Im vierten Quartal dürften noch viele neue Produkte zugelassen werden, bestätigt Michael Fischer, der die Manager des Sal.-Oppenheim-Biotech-Fonds berät. Da die langfristigen ANZEIGE
Aussichten als extrem gut und die Bewertungen noch als vergleichsweise niedrig gelten, gehört der Sektor laut Bankstrategen in das Depot eines risikofreudigen Anlegers.
"Nach der reinen Kurs-Gewinn-Betrachtung sehen die Titel nicht günstig aus", meint Kurt von Emster, Manager des Schweizer Oyster-Biotechnology-Fonds. So seien die Firmen im Durchschnitt mit dem 34fachen des erwarteten Gewinns für 2006 bewertet. Berücksichtige man aber Wachstumaussichten, seien die Aktien günstig. Überdies hält er die Gewinnschätzungen derzeit im Durchschnitt für zu niedrig, auch bei den beiden größten Firmen Amgen und Genentech (NYSE: DNA - Nachrichten) .
Langfristig spricht ohnehin einiges für den Sektor: Ab (Kopenhagen: ABB.CO - Nachrichten) einem Alter von Mitte 60 verdreifachten sich die Gesundheitsausgaben im Durchschnitt, zitiert Fischer eine US-Statistik. In der westlichen Welt wie in Deutschland steige der Anteil dieser Altersgruppe bis 2040 um die Hälfte.
Investoren unterschätzen nach Ansicht von Experten die Stärke von Biotech-Firmen. Im Mittel steigerten sie ihre Umsätze um 20 Prozent im Jahr, sagt Sjöström. In jedem Jahr erreichen im Durchschnitt 35 neue Firmen die Gewinnzone. Die absoluten Zahlen verdeutlichen allerdings, wie viel Zukunftsmusik noch in der Branche steckt: Selbst wenn 2006 insgesamt 65 Firmen schwarze Zahlen schreiben, wie Fischer erwartet, bleibt ihr Anteil unter insgesamt 900 nennenswerten Biotech-Firmen gering. Da die Fondsmanager die spannendsten Titel außerdem unter den kleineren und mittelgroßen Firmen finden und 95 Prozent der Firmen ihren Sitz in den USA haben, kann man die Zurückhaltung vieler Privater verstehen.
An Einzeltiteln empfiehlt Jochen Weidekamm, Portfoliomanager bei der Deutschen Bank (Xetra: 514000 - Nachrichten) , allenfalls große Titel wie Amgen (NASDAQ: AMGN - Nachrichten) . Private sollten eher einen Fonds oder ein Zertifikat kaufen. "Zwei bis drei Prozent ihres Aktienportfolios können risikobewusste Anleger in Biotech investieren", meint Weidekamm.
Die meisten Spitzenfonds investieren überwiegend in mittelgroße und kleine Firmen. Selbst die Profis vermeiden die ganz heißen Eisen und kaufen vorwiegend Firmen, deren Produkte sich bereits in der Endphase der klinischen Prüfung befinden. "Es gibt in dem Segment viel mehr Verlierer als Gewinner", sagt Pictet-Analyst Sjöström. Sein Anlageuniversum umfasst daher nur 150 Aktien, aus dem er 35 Titel auswählt.
Zu den spannendsten Werten zählen die Fondsmanager derzeit zum Beispiel den US-Partner des Bayer (Xetra: 575200 - Nachrichten) -Konzerns, Onyx Pharmaceuticals (NASDAQ: ONXX - Nachrichten) , dessen neues Medikament gegen Nierenkrebs in den nächsten Monaten zugelassen werden dürfte. Von Emster hält das Potenzial des Medikaments für unterschätzt. Ähnliches gilt laut Experten für ein Mittel gegen Schlaflosigkeit, das die Firma Neurocrine Biosciences in ihrer Pipeline hat.
die performance seit threadbeginn sagt alles...
Und wenn man da noch die Dollarentwicklung abzieht, dann ist für europäische Investoren der US-Biotec-markt seit Jahren im Rückmarsch.
Nur: Dieser Sektor ist jetzt seit Jahren schlechter gelaufen, entgegen den Fortschritten in den pipelines. Big Pharma zahlt jetzt immer wieder Übernahmeaufschläge von 100% und mehr. Die Kurse der Biotecs bleiben unten, bis sie übernommen werden. Wann steigen sie auch wieder, ohne Übernahme?
Die Performance von IBB seit Anfang 2003 liegt aktuell bei +62 %. EUR/USD stand 2003 bei etwa 1,05, so dass die Performance in Euro gerechnet lediglich bei 16,5 % Plus liegt.
IBB hat sich übrigens ähnlich gut entwickelt wie der SP-500 (den ja bekanntlich kaum ein Fondmanager schlägt): SPX legte im gleichen Zeitraum von 900 auf 1468 (gestern) zu, was einem Plus von 63 % entspricht. In Euro sind das 17 % Plus.
Wer freilich einfach nur in den "blöden" DAX investiert hat, hat alle an die Wand performt. Denn der DAX hat sich seitdem mehr als verdreifacht = über 200 % Plus, ohne Währungseffekte. Freilich war er 2003 beim Tiefststand von 2200 auf extrem überverkauftem Kapitulationsniveau - Banken, Versicherungen und Tech-Aktien darin waren hoffnungslos im Keller. Das ist daher keine lupenreine Vergleichsbasis.
Verglichen mit dem DAX-Höchststand von März 2003 lief der DAX bis heute per saldo seitwärts. IBB wurde erst 2001 aufgelegt (Erstkurs ca. 100 Dollar) und hat seitdem knapp 20 % verloren - damals waren Biotech-Aktien allerdings noch wegen des gerade ausklingenden Tech-Hypes überteuert.
Man muss beim Dollar-Einfluss berücksichtigen, dass der Dollar zwischen 1999 und 2003 überteuert war. EUR/USD lag in dieser Zeit meist nahe oder unter der Parität, das EUR/USD-Tief im Nov. 2000 lag bei 0,825.
Nach der Kaufkraftparität ist der Dollar laut IWF ca. 1,17 wert. Er war also Anfang 2003 noch um 10 % überbewertet. Aktuell ist er mit 1,46 um ca. 25 % unterbewertet. Wer JETZT den IBB kauft, könnte daher sogar zusätzliche Währungsgewinne einfahren. Den Dollar sehe ich Ende 2008 bei 1,35.
So ergibt sich immer wieder das erstaunliche Bild: Je weiter gefasst man die Sache angeht, desto besser wird die Gesamt-Performance. Eine Verdoppelung seit 2003 (in Dollar), wie ihn der Nasdaq zeigte, ist schon ganz ordentlich - und man hatte überhaupt keinen Stress mit der Beobachtung von Einzelwerten gehabt.
Der durchschnittliche Stock-Picker in Biotech hingegen hat mit großer Wahrscheinlichkeit eine der vielen "Pflaumen" gepflückt; nur die wenigen Highflyer brachten den IBB insgesamt um (im Vergleich zum Nasdaq flaue) 63 % nach oben.
Insofern ist Stockpicking in Biotech tatsächlich "Lotteriespiel". Wie Level-3-Studien ausgehen, kann kaum einer im Voraus wissen.
Nachholbedarf oder underperformer "auf ewig"?
Letztes Jahr 10% weniger Ebit aufgrund von Verlagerungen ins Jahr 2008 !
Sollte dieses Jahr somit wieder glänzend ausschauen und den Kurs beflügeln.
Bin gestern mit 2000 Stück rein um die Verluste von GPC raus zu holen.
Mein pers. Kursziel bei Sue Micro 9 Euro ( aktuell 4,61 Euro )
Gruß an alle ehemaligen Investierten.
P.S.: Dies soll kein Pushing sein, sondern nur ein Vorschlag, wie man verloren gegangenes Geld eventuell wieder zurück holen kann.