Hypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0
Aus meiner Sicht war Q3 im Rahmen der Erwartungen. Und trotzdem stehen wir nun 20% tiefer
Ich konnte mir eigentlich bis vor 2 Wochen nicht vorstellen, dass die Aktie nochmal bei 200€ landet. Jetzt sehe ich die 200€ bei dem toxischen Umfeld für deutsche Aktien mehr als möglich. Dann noch 20% abgezogen - also bei 160€ könnte man durchaus noch Aktien bekommen. Ich stocke dann meinen Altbestand weiter auf. Aber vielleicht sollte ich sicherheitshalber von den 160€ nochmal 20% abziehen...;-(
Stattdessen scheint sich der "Finanzsog" Richtung USA noch zu verstärken bei Trumps gesteigenen Wahlchancen, auf Investitionen auch in in Europas Immobilienbranche müssen wir wohl noch eine Zeitlang warten.
Das Problem sind wohl eher überzogene Erwartungen, möglicherweise durch Analysten befördert.
(Ich habe ja selbst auf ein noch besseres Ergebnis gehofft, und ganz schnell meine KO-Scheine verkauft) Die endgültigen Zahlen werden uns ein genaueres Urteil erlauben.
In Q3 wieder leicht steigende Umsätze bei rückläufiger EBIT-Marge. Das hinterlässt bei den Profis gewisse Fragezeichen was die die EBIT-Marge im Core-Business betrifft.
Zumal Skapke jedesmal die Skalierbarkeit des Geschäftsmodells anpreist.
In Q1 bis Q 3 ist das jedoch beim EBIT noch nicht zusehen, im Gegenteil Umsatz hoch EBIT stabil zwischen 3,5 bis 4 Mio. Euro.
M.E. gibt es schon Erklärungen (z.B. kürzere Zinsbindungen bei Europace). Dennoch kommt es jetzt darauf an das Slapke das nachvollziehbar erläutert.
Hypoport hat ja schon öfter einen groben Überblick gegeben: Privatanleger machen nur noch 10% aus. Ansonsten dominieren institutionelle Anleger aus dem Angelsächsischen Raum, die die Aktie auch über Dark Pools handeln.
Darunter dürften nach wie vor auch Anleger sein, die vor dem Hintergrund des Markteinbruchs 2022 fälschlicherweise von einer viel höheren Volatilität des Immobilenfinanzierungsgeschäfts in Deutschland ausgehen. (Das Prolongationsgeschäft kann halt kein zweites mal für 3,6 Jahre aussetzen und der Neubau liegt auch noch am Boden und kann nicht plötzlich wegfallen)
Halten einen höheren Umsatz als avisiert für möglich
https://stock3.com/news/live
https://www.boersennews.de/nachrichten/artikel/...en-steigen/4609920/
Nach drei von vier Quartalen liege Hypoport bereits im Ergebniskorridor der 2024er-Jahresprognose eines operativen Gewinns von 10 bis 20 Millionen Euro, sagte Konzernchef Ronald Slabke nun laut Mitteilung in Berlin. Im dritten Jahresviertel blieben vor Zinsen und Steuern (Ebit) 3,6 Millionen Euro, nach neun Monaten summiert sich der operative Gewinn auf 11,5 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr hatte Hypoport sowohl im Tagesgeschäft als auch unterm Strich Verlust geschrieben.
Das Unternehmen mit Sitz in Lübeck hat in den vergangenen Jahren die Preisrückgänge am Immobilienmarkt in Verbindung mit den gestiegenen Zinsen und der höheren Inflation zu spüren bekommen. Das Marktumfeld sei weiterhin schwach, sagte Slabke am Dienstag weiter. Er sehe aber erste positive Auswirkungen der Markterholung.
Quelle: dpa-AFX