Bayer - Glyphosat und was ist das Kursziel?
Am 24.09. kann dann Chabria darüber seine Meinung kundtun.
Bei den Entschädigungssummen werden sich die Parteien schnell finden. Interessanter wird es sein wie man mit den zukünftigen Klagen umgeht. Und vor allem wie man weiterhin glyphosathaltige Pestizide in der Bananenrepublik verkaufen will. Krebswarnhinweis-Kleber drauf und weiter machen?
Keine Ahnung, das wird vermutlich tricky.
https://www.finanznachrichten.de/...g-fuer-bayer-chef-baumann-007.htm
Ich denke das die Summe sich nicht groß bewegen wird, der erste Teil des Vergleichs war ja „eigentlich“ Safe. Es geht „nur“ um zukünftige Klagen.
Wie man das handhabt bin ich selber gespannt.
Warten wir mal den 24.9. ab. Vorher wird’s nicht viel zu berichten geben.
Aber selbst wenn sich das alles noch zieht ist mir das bums, will ja eh nicht eine einzige Aktie verkaufen.
Vielleicht erklärt sich der Schritt noch in den nächsten Wochen.
erleben denke ich-Bayer wird bestimmt nicht nochmal vorschnell irgendwelche News publizieren und anschließend nicht liefern können. Dass der Vertrag mit Baumann verlängert wurde ist für mich auch ein deutliches Zeichen das der Vergleich so gut wie durch ist. Bin positiv gestimmt. Schön das es aufwärts geht.
Chhabria hat ja eindeutig festgestellt, dass kein außergerichtliches Gremium den Rechtsweg ersetzen kann. Und es gibt, soweit ich weiß, keinen Präzedenzfall für eine solche Regelung. Und die potentiellen Kläger erfreuen sich heute ja noch bester Gesundheit.
Ich kann mir vorstellen, dass Bayer stillschweigend den Anspruch auf eine umfassende Regelung fallenlassen wird und versuchen wird, die führenden Anwaltskanzleien in einer Art Gentlemen Agreement zu einem Verzicht auf weitere Klagen zu bewegen. Dies wäre in mehrfacher Hinsicht problematisch. Zum einen ist es rechtlich dubios, es müsste teuer erkauft werden, und man wäre vor dem Entstehen neuer Firmen nicht gefeit. Und so richtig publizierbar wäre es auch nicht, und Bayer müsste weiter zittern vor den nächsten Instanzen.
Ein Kursziel ? Ist das oben Gesagte bereits eingepreist ? Ich meine, diese Erkenntnis hat sich schon recht breit gemacht und limitiert das Abwärtspotential. Aber die Unsicherheit wird bleiben, und allein deshalb sind Kursziele wie das der UBS Utopie.
Gibt es keinen Vergleich müssen >125.000 Fälle einzeln verhandelt werden, das ist natürlich nicht zu bewältigen.
Selbst wenn man die 125.000 unter einen Vergleich ab schließt wären da ein Jahr später wieder 125.000 Kläger.
Nein das wird es nicht geben und irgendwas abzukaspern mir den Kanzleien ohne das schwarz auf weiß zu haben wird es garantiert nicht geben. Wie will man das denn verkaufen.
No way.
Eine Lösung zu finden wird ein echtes Kunststück.
Das hieße auch: Es wird einen richterlich abgesegneten Vergleich geben, der dann als Vorlage für alles dient, was noch kommt. Und das heißt auch: Rechtssicherheit und vor alle: Es ging dann doch schneller als es schien. Sofern es sich nich um wilde Mrd-Beträge handelt (1-2Mrd wärn zu verschmerzen, 8-10 sicher nicht), ist das für den geprügelten Kurs ein positives Zeichen. Vielleicht nicht bis 80, aber sicher über die 60. Damit ist ein operatives sehr gesundes Unternehmen dann immer noch vernünftig/günstig bewertet.
bezüglich der Dividende für 2025 : (von mir gewünschte 4 Euro)
Die Konsens-Schätzungen für die Dividende (z.B. auf marcetscreener) sind für die Betriebsjahre
2020,2021,2022 : 2,84Euro ,2,99Euro, 3,15 Euro oder + 1,4%, +5%, +5%
wenn man das 5% Dividendenwachstum fortsetzt, dann liegt man 2023 bei 3,3 Euro, 2024 bei 3,47 Euro und 2025 bei 3,64 Euro
Hast folglich "konsensmäßig" Recht. Es dauert schon bis ca. 2027 bis die 4 Euro kommen ;-) wenn alles glatt läuft ....
"Ganzheitlicher Ansatz" hin und her, hier wird verglichen und gezahlt, ohne dass die Rechtssicherheit für zukünftige Fälle gegeben ist. Und zwar bis zu 9 Mrd, falls alle aktuellen Kläger letztendlich dem Vergleich beitreten.
Ob man nach diesen Vorzeichen die Ansprüche einer zukünftigen Klägergruppe im Vorhinein pauschal deckeln kann ( deine 1-2 Mrd ) , erscheint mir doch sehr zweifelhaft. Entscheidend wird hier die Anzahl der Kläger sein, und da ist eine Zurückhaltung der Klägeranwälte wichtig. Die Kanzleien, die dem Vergleich zugestimmt haben, haben nun ja auch die entsprechende Werbung eingestellt , die holdouts
- Onder Law z.B., 25000 Fälle - werben aggressiv weiter.
Zweimal kann es sich Bayer nicht leisten, etwas zu kommunizieren, was anschließend wieder eingefangen werden muss.
Und sie können es sich auch nicht leisten, mit Baumann zu verlängern, wenn der Vergleichs Deal doch noch platzt.
Von daher ist davon auszugehen, dass der AR gestern in seiner Sitzung den Vergleich abgesegnet hat, alle anderen Parteien auch schon zugestimmt haben, und es nun nur noch unterzeichnet werden muss.
Die Frage ist nur, wie kann man sich sicher sein, dass Richter Chhabria diesmal ja sagt?
Immerhin hat Bayer kein Druckmittel.
Man kann dem Richter nicht sagen, wenn Du für die zukünftigen Fälle unseren Vorschlag nicht annimmst, zahlen wir auch nix für die jetzigen 125.000.
Es muss also ein unkritischer Vorschlag sein, den Chhabria sicher durchwinkt. Denn er hat kein Interesse daran, dass zukünftig nicht mehr geklagt werden darf. Damit würde man das US-Rechtssystem aushebeln. Das macht ein Demokrat wie Chhabria nicht. Das Science Panel ist daher vermutlich vom Tisch.
Wie kann also eine Lösung aussehen?
Doch Verkaufsstop für Private? Denke nein, dafür hätte man die Klägeranwälte nicht benötigt und es heißt ja, man hat mit ihnen ein Konzept erarbeitet.
Was kann es also sein? Hat jemand noch eine kreative Idee?
Mit deinem Posting geh ich konform, Bayer wird sich nicht ein zweites Mal blamieren und etwas verkünden das dann doch nicht durchgeführt wird.
Deine Frage, die ich mir natürlich auch stelle, kann ich nicht beantworten. Mir fehlen da auch langsam die Ideen.
Der Verkaufsstop an Privatnutzer könnte kommen doch seh ich da nicht so richtig den Sinn. Wie sollte das verhindert das die nächsten Jahrzehnte noch geklagt wird von Personen die RoundUp genutzt haben. Man könnte damit maximal Klagen von neu geborenen Amerikanern ausschliessen und ob das reicht wage ich zu bezweifeln.
Ich verstehe sogar teilweise Richter Chhabria das er nicht das US Rechtssystem aushebeln will. Er wird wahrscheinlich auch wissen, wenn das „science Penal“ eingeführt wird und ein Wissenschaftsgremium entscheidet wer klagen darf und wer nicht, das keine einzige Klage mehr auf Basis Glyphosat/Krebs zugelassen wird. Das schmeckt ihm nicht.
Das „science Penal“ wäre schon eine sehr sehr gute Lösung gewesen. Vielleicht führt man dieses ja trotzdem ein um zum 1000. Mal zu beweisen das Glyphosat nicht krebserregende ist BEI KORREKTER ANWENDUNG.
Aber wie man wirklich zukünftige Klagen verhindern will, ich kann’s mir leider absolut nicht vorstellen und genau daran hängt der komplette Abschluss der Glyphosatproblematik.
Hoffen wir das Bayer mit einer gute Idee am 24.9 bei Chhabria vor spricht und dieser einen guten Tag hat.
In der EU gibt es doch seit einiger Zeit für Privatkonsumenten nur noch das „fake“ RoundUp.
Glyphosat gibt es hier ja überhaupt nicht mehr, sondern die Essigsäure-Lösung RoundUp AC.
Ist das in den USA nicht genauso ?
Grundsätzlich wird man für zukünftige Klagen sicherlich auch Gerichtserfolge benötigen.
Vielleicht sollte man nicht einfach nur warten, bis der unangenehmste Fall in der unangenehmsten Region (Kalifornien) stattfindet, sondern „aktiv“ einen angenehmeren Fall in einem angenehmeren Bundes-Staat „forcieren“ und diesen gewinnen.
Bei den Amis gibt es (noch) richtiges RoundUp und das Problem ist ja das die Amis das Zeuch auch saufen wenn nicht extra drauf steht „NICHT TRINKEN“.
Man verhandelt ja 3 Fälle weiter. Johnson, Hardemann und das Ehepaar Dingsbums. In Kalifornien kann man eigentlich einpacken. Da wird nicht viel gehen für Bayer aber die anderen beiden Fälle sind ja in anderen Bundesstaaten. Zu gewinnen oder verlieren schreib ich mal nix ....
@Lord Tourette
Bayer darf kein Warnlabel auf die Roundup Gebinde aufbringen das man sonst gegen ein Gesetzt verstößt und demzufolge auch bestraft wird.
Also Aufdrucken wird nichts. Klar die EPA steht hinter Bayer hat nur bis jetzt auch nichts gebracht.
Bayer geht ja bei Johnson (leider Kalifornien) in die letzte Instanz, Supremcourt leider of California.
Aber die Revision fusst jetzt nicht mehr darauf ob Glyphosat krebserregende ist oder nicht.
Bayer lässt jetzt prüfen ob man überhaupt Verklagt werden kann wenn man die Gebinde gar nicht mit „Achtung krebserregende“ labeln darf.
Das ist ja eigentlich der große Humbug. Ja Glyphosat kann sicherlich Krebs verursachen wenn man dieses falsch anwendet, da sind sich wohl alle einig.
Aber kann man Bayer darauf verklagen obwohl es Bayer untersagt ist „Achtung krebserregende“ auf die Gebinde zu drucken.
Darum wird es in der Revision gehen. Diese hat aber nichts mit dem Vergleich zu tun. Um die Zahlung von ~ 10 Mrd $ wird man zu 10000% nicht drum rum kommen selbst wenn man alle 3 Revisionverfahren gewinnen würde.
ich habe mir die gebildete Rückstellung von Bayer für den angestrebten Glyphosat-Vergleich in den Zahlen vom 2. Quartal 2020 einmal genauer angeschaut. Würde man diesen Sondereinfluss des Rechtsstreits bzw. der gebildeten Rückstellung herausrechnen, wäre das EBIT sogar gestiegen im Vergleich zum Q2 von 2019. Ich habe dies auch einmal in einem kompakten Video zusammengefasst, falls bei dem einen oder anderem Interesse besteht =).
https://youtu.be/7op-nmjzeI4
Schönen Sonntag noch =)!