Barclays,die Bank von London.
Klar, die Aktie macht das, um alle die zu ärgern die ängstlich draußen geblieben sind.
Ich hab heute nachgeschaut, ich hatte am 23.3. eine Kauforder drin, die knapp nicht bedient wurde. BARC hat danach innerhalb einer Woche 50% Gewinn gemacht. Und das bei einem Bluechip!
Einen Trost hab ich aber: Ich als der der nicht reinkam hab mich sicher weniger geärgert als der sich geärgert hätte, der mir damals seine Aktien verkauft hätte. Freut mich für den, der damals nicht verkauft hat!
Und man konnte ja in Zwischenzeit auch anderswo schöne Geschäfte machen... nur zugegeben, nicht ganz SO schön.
Also Barclayaner, haltet die Ohren steif! Ich finds für mich jetzt nach wie vor sicherer anderswo zu kaufen, nachdem das hier schon so gelaufen ist.
Einsatz rausnehmen nach einer Verdopplung oder so, ist immer eine gute, beruhigende, für die Nerven wohltuende Maßnahme, die empfehle ich gern.
Ich glaub der Grundsatz hat etwas für sich, dass man NIE erlauben soll, dass eine Position die mal im Plus war je wieder Minus wird.
Und dann gibt es noch den psychologischen Punkt, dass die Möglichkeit entgangener Gewinne immer zu Unrecht in der Wahrnehmung dominiert und einen in einer Aktie drin hält. Verluste zu vermeiden ist in Wirklichkeit viel wichtiger.
Und man könnte sich einen charttechnischen Indikator nehmen und sagen, ich verkauf die oder die Menge, wenn ein Signal kommt dass der Aufwärtstrend zuende ist? Man muss ja auch dann nicht alles hergeben, wenn man meint, super lang das bringts.
Es ist etwas anderes bei Optionsscheinen, da gebe ich Dir recht. Die begrenzte Laufzeit legt hier eine möglichst schnelle Gewinnerzielung und -mitnahme nahe, denn eine Erholung nach einem Zusammenbruch des Kurses (wie bei Salzgitter) kann lange auf sich warten lassen. Als Aktionär hat man Zeit, als Optionsscheininhaber nicht unbedingt.
Aber auch hier verstehe ich den Markt nicht. Salzgitter legte eine Rallye von 40 auf 60 hin, obwohl die Stahlpreise schon längst im Fallen begriffen waren. Jetzt auf einmal taucht die Aktie wieder auf 40 ab, obwohl sich an der fundamentalen Situation nichts geändert hat. Die Stahlpreise könnten sogar mittelfristig eher wieder steigen. Jedenfalls war allen (zumindest mir) bekannt, dass die Geschäftsentwicklung 2009 schlechter sein wird als in 2008. Aber auf einmal überschlagen sich die "Analysten" mit ihren Verkaufsempfehlungen, als ob sie es nicht schon vor Wochen, gar Monaten gewusste haben sollten, dass 2009 nicht ein zweites 2008 werden wird. Zwar stellen sie in Aussicht, dass es 2010 wieder einer Erholung geben könnte. Aber wen interessiert an der Börse schon die Situation in einem Jahr oder noch weiter in der Zukunft? Manchmal kommt es mir so vor, als ob die meisten Leute nur mit der Überlegung an eine Aktie herangehen, ob die sich in den nächsten Wochen verdoppeln oder verdreifachen kann. Nicht, dass ich hier jemanden meine, aber ganz allgemein scheint mir unter den Börsianern diese Sichtweise zu dominieren.
Verluste will ja jeder vermeiden, aber wer kann schon in die Zukunft schauen. Wenn ich mich irgendwo einkaufe, dann rechne ich damit, erstmal Buchverluste einzufahren. Wer geht schon davon aus, gleich nach dem Kauf im Plus zu sein und auch zu bleiben...?
Liegt alles sicher an meinem kürzeren Anlagehorizont. Das haben wir ja schon mal diskutiert. Ich bin auch jetzt immer noch nicht überzeugt, dass man schon für eine wirklich langfristige Anlage kaufen sollte. Ich richte mich darauf ein, dass es durchaus noch mal unangenehm werden kann. Deswegen bin ich weiterhin geneigt, recht kurzfristig alle Gewinne mitzuhemen, die sich abräumen lassen :-) Wenn die Welt wieder beginnt sich anders anzufühlen, werd ich mich gerne mit Dir auf die Lange Strategie einigen.
Aber dass man Buchverluste erst mal gerne in Kauf nimmt, nein so abgebrüht bin ich noch nicht ;-)
Glaube, ich habe mich schon des öfteren als "Value Investor" geoutet. Daher suche ich immer nach fundamental guten Unternehmen, die auch auf fundamentaler Basis am Markt unterbewertet sind. Charttechnik interessiert mich dabei überhaupt nicht. Mein Horizont ist eher langfristig, da ich den Vermögensaufbau über 20-30 Jahre plane. Der Horizont bei einem einzelnen Investment kann je nach Situation auch mal mehrere Jahre betragen. Im Extemfall, der sicher nicht so häufig vorkommt, durchaus auch mehr als zehn Jahre. Aber da ich quasi erst anfange, will ich natürlich jeden Gewinn so schnell wie möglich reinvestieren, um den Zinseszinseffekt optimal zu nutzen. Ein Buy-and-Hold Investor kann man heutzutage m. E. erst ab ca. 10 Millionen EUR Vermögen werden, darunter macht es keinen Sinn, wenn man langfristig einen Zuwachs haben will, der über der Marktrendite liegt. Insofern könnte man mich wohl eher als einen "Trader" bezeichnen. Trotzdem handle ich momentan eher wenig, da ich - wie Du selbst - einen neuen Kurssturz auf der Rechnung habe. Für mich ist der Bärenmarkt noch nicht wirklich vorbei. Vielleicht irre ich mich auch, aber das macht mir nichts. Kommt der Sturz, kaufe ich nochmal günstig nach. Bleibt er aus, erfreue ich mich an meinen Gewinnen.
Woran man den Übergang Bärenmarkt/Bullenmarkt (bzw. Seitwärtsmarkt oder was auch immer) ablesen kann, weiß ich nicht. Denke aber, wenn die Börsianer in der Mehrzahl sich wieder besser fühlen und fröhlicher werden, dann ist die Zeit des Kaufens wohl leider schon wieder zum größten Teil vorbei...
Abgebrüht muss man sein, wenn man seine Emotionen nicht das Ruder übernehmen lassen will. Habe ich aber schon oft erwähnt. Nur ein gefühlskaltes, emotionsloses Vorgehen kann auf lange Sicht Gewinne garantieren.
deshalb habe ich heute auch nen kleinen gewinn der conti Aktien..welche ich in 2009 gekauft habe..Einstig 12,50 Ausstieg 15,90 mitgenomen traue dem Braten nicht..naja fürn welness Wochenende würde es reichen..aber gleich wieder anlegen..vielleicht nächste woche..kaufe nur noch in fallende kurse..
Hm mit deinem call ich glaub dafür muß ich studieren..einkaufen hebel..usw..bin sehr neugierig..möchte aber jederzeit verkaufen können wenn die Aktie im plus ist will mich nicht zeitlich abhängig machen knock out soll auch was nettes sein..aber erhötes risiko..
hilfeee
wo kauf ich wie fang ich an erstmal mit wenig Geld zum reinschnuppern..??
was muß ich machen damit du nicht mehr beleidigt bist..muß dich allerdings enttäuschen..ich stehe auf Frauen..grins
BM wasn das schon wieder..ja du bekommst dein Küßchen..virtuell..wohin muß ich klicken..
derkleinemann
Wenn Du 'ne Boardmail kriegst, dann siehst Du das normalerweise ganz oben im (Ariva-)Browserfenster. Da müsste irgendwas leuchten oder blinken. Alternativ kannst Du auch ganz oben auf Deinen Namen (bei "Hallo...") klicken und dann kommst Du auf die ID-Verwaltung, da müsste dann auch irgendwo die Sektion "Boardmail" zu finden sein. Wundert mich, dass Du das bislang nicht gemerkt hast.
Also, lies Dir das mal in Ruhe durch und dann sehen wir weiter...
Gruß!
Wie auch immer, jedenfalls kann Dir deshalb wohl keiner einer BM (=Boardmail) schicken, zumindest nicht von Ariva aus. Daher probiere ich es mal so: Wenn Du irgendwie eine Möglichkeit siehst, wie ich Dir privat eine Nachricht schicken kann, dann sag' mir wie das geht (evtl. über ein Spam-Mail-Postfach o. ä.). Das was ich damit rüberbringen will, würde hier im Forum wahrscheinlich gelöscht bzw. soll auch nicht unbedingt jeder mitlesen können. Aber nochmal zur Sicherheit: Es geht nicht um eine eine Anmache sondern um das Investieren... ;-)
Gruß
vielleicht gehts ja doch habe dir über ariva eine Nachricht geschickt..hast du diese bekommen..
Gruß
derkleinemann
Falls Dich Fundamentalanalyse interessiert, könnte ich Dir dazu einige wertvolle Tipps geben. Was Optionsscheine angeht, finde ich persönlich, Du solltest eher mal die Finger davon lassen. Hier verbrennt man sehr leicht real Geld, da man a) eine begrenzte Laufzeit hat und b) die Kurse eines Optionsscheins nach einem Einbruch beim zugrundeliegenden Aktienkurs sehr rasch gen 0 tendiert und sich dann nur mühsam (selbst bei einem "Wiederaufflackern" des Aktienkurses) wieder nach oben arbeitet.
Beispiel:
Angenommen, Du kaufst einen Call für ca. 20 Cent. Dann geht der Kurs der Aktie von 40 auf 60 EUR. Der Call geht dadurch "durch die Decke" und notiert plötzlich bei fast 60 Cent. (Durch den Hebel beim Call hast Du einen Anstieg um fast 200%, wobei die zugrundeliegende Aktie nur um ca. 50% stieg.)
Wenn Du jetzt sagst "OK - das reicht mir, weg mit dem Ding und nix wie verkaufen!", dann gratuliere ich Dir. Im Nachhinein hättest Du dann alles richtig gemacht. Wie gesagt, im Nachhinein. Wenn es nämlich soweit ist, kannst Du noch nicht vorhersehen, dass die Aktie dann plötzlich wieder auf 40 EUR fällt und der Call damit von ca. 60 Cent auf gerade einmal 2 Cent. Bezogen auf den Einkaufskaurs von 20 Cent ist das ein Verlust von 90%. (Der Hebel wirkt eben in beide Richtungen...)
Wenn die Laufzeit des Calls allerdings noch ein Jahr oder besser länger ist, hat er natürlich immer noch Zeit, sich zu erholen. Aber wenn z. B. die Aktie nun wieder von den 40 auf 50 EUR hochschnellt (immerhin erneut ein Anstieg um 25%), dann steigt der Call vielleicht von seinen deprimierenden 2 Cent auf 8 Cent, was doch einem beachtlichen Plus von immerhin 300% entspricht. Wenn Du nun aber vergleichst, kommst Du zu folgendem Ergebnis:
Kauf der Aktie zu 40 EUR, Kursanstieg auf 60 EUR, Gewinn: 50%
Kursverfall auf 40 EUR: Nix verloren (außer Handelsgebühren)
Erneuter Anstieg auf 50 EUR, Gewinn: 25%
Kauf des Calls zu 20 Cent, Kursanstieg auf 60 Cent, Gewinn: 200%
Kursverfall auf 2 Cent, Verlust: 90%!
Erneuter Anstieg auf 8 Cent, Verlust: 60%!
Das heißt also: Selbst nach einem Wiederanstieg der Aktie von 40 auf 50 EUR, notiert der Call immer noch mit 60% im Minus! Und das, obwohl Du vorher (bei 60 EUR Aktienkurs) einen Gewinn von fast 200% hättest mitnehmen können. Warum der Kurs des Calls so deprimierend verläuft, nachdem der erste große Anstieg nicht als Gewinn realisiert wurde? Das liegt zum einen an der kürzer gewordenen Laufzeit und zum anderen wohl an der sog. "Volatilität". Wenn die abnimmt, sprich die Schwankungsbreite des zugrundeliegenden Aktienkurses sich verringert, dann fällt auch der Call im Kurs, obwohl sich eigentlich an dem Ausgangskurs von 40 EUR nix verändert hat. Die Aktie hat ja nie unter diesen 40 EUR notiert, der Call notiert aber am Ende bei minus 60% bezogen auf den Kaufkurs von 20 Cent. Und diese -60% wieder hereinzuholen, wird sich als zunehmend schwieriger erweisen, je länger der Wiederanstieg der Aktie dauert bzw. je weiter der Call sich seinem Laufzeitende nähert. Die Aktie müsste daher wohl schon auf ca. 60 EUR steigen, damit der Call wieder zu seinem Ausgangskurs von 20 Cent zurückkehrt. Wohlgemerkt: Der Ausgangskurs der Aktie betrug ehemals 40 EUR, der des Calls 20 Cent. Nun müsste aber die Aktie auf 60 EUR steigen, um wenigstens mit dem Call das investierte Geld wiederzusehen. Von einem etwa 200%igen Gewinn sprechen wir hier gar nicht mehr. Dazu müsste die Aktie wohl nun sogar auf 70 oder 80 EUR steigen.
Hättest Du nun aber die Aktie gekauft, wärst Du bei 50 EUR immer noch zu 25% im Plus...
Soviel zu Optionsscheinen und ihren "inhärenten" Risiken. Wie das bei Knockouts aussieht, will ich hier nicht weiter erörtern. Diese sind in meinen Augen noch riskanter, da hier bei einem bestimmten Aktienkurs der Call wertlos verfällt. Von einer Kurserholung kann man dann nur noch träumen...
Wenn Du aber dennoch damit Dein Glück versuchen willst, nimm' wenigstens erstmal nur kleine Beträge oder simulier' besser ein paar Käufe eine Zeit lang, damit Du die Kursentwicklungen selber verstehen lernst.
In diesem Sinne: Viel Glück!
nein habe mein depot von 2008 noch sieht immer besser aus..habe viele Aktien von Solaranbietern gekauft..denke das wird die zukunft sein..
mir ging es mehr um infos von Optionsscheinen..bin da ziemlich neugierig..wenn ich doch im Plus bin mit so nem schein und ich nicht abhängig bin von der Laufzeit und ihn jederzeit verkaufen kann..wenn ich das richtig verstanden habe..dann ist es wie mit Aktien..einziger Unterschied habe ich im Plusnicht verkauft und die Zeit des scheins ist abgelaufen und er ist im Minus habe ich gelust..Aktien hingegen kann ich halten bis sie steigen..
ist das soweit ok..?
ich bin übrigens bei ariva angemeldet..
Aber egal, jedenfalls habe ich versucht, zu verdeutlichen, dass OS ein zweischneidiges Schwert sind. Man kann ja sagen, Aktien sind das im Prinzip auch. Aber da hat man wenigstens keine Laufzeitbegrenzung (wenn man von der Insolvenz eines Unternehmens absieht...).
Eines ist aber anscheinend noch nicht ganz klar: Ein OS ist dann wertlos, wenn seine Laufzeit vorüber ist und er seinen "Strike" (Basispreis) nicht erreicht hat. Das ist der Kurs der zugrundeliegenden Aktie, ab dem der Call "im Geld" ist. Z. B. beträgt der Strike bei einem Call auf Barclays 1,60 GBP. Wenn BCS nun bei 1,80 GBP notiert, dann ist der Call im Geld und hat daher einen Wert bzgl. des "Barausgleichs" am Ende der Laufzeit. Ist er am Ende der Laufzeit nicht im Geld, dann hat er gar keinen Wert. Der "Zeitwert" hängt nur von der Laufzeit ab und wenn die vorbei ist, ist der natürlich auch gleich null. Der Betrag, um den ein Call im Geld ist, wird auch "innerer Wert" genannt. (Innerer Wert + Zeitwert = Gesamtwert des Calls). Der Zeitwert ist am Ende der Laufzeit immer null, der innere Wert kann aber vorhanden sein, wenn die Aktie über dem Strike notiert. Dann erfolgt eben ein Barausgleich, wie von mir schon mal beschrieben. Wenn die Aktie aber am Ende unter 1,60 GBP notiert, dann kriegst Du für den Call gar nix mehr (Verlust: 100%.) Das kann Dir bei der Aktie nur dann passieren, wenn Barclays pleite geht.
In meinen Augen ist es daher wohl ratsam, einen Call dann zu verkaufen, wenn er ordentlich im Plus notiert und es keine weiteren Anzeichen für einen nachhaltigen Kursanstieg bei der zugrundeliegenden Aktie gibt. Das habe ich bei Salzgitter offensichtlich verkehrt gemacht. Habe hier einen Call bei 20 Cent gekauft, als die Aktie bei 40 EUR stand, wobei diese dann recht schnell auf 60 EUR durchmarschierte. Hier habe ich darauf gesetzt, dass der Kurs weiter steigen würde, da ich auch keine negativen fundamentalen Anzeichen gesehen habe. (Der innere Wert von Salzgitter liegt meiner Einschätzung nach bei mindestens 65 EUR.) Irgendwann kamen dann aber ein paar Rotznasen von "Analysten" daher und haben plötzlich gemerkt, dass die Stahlpreise fallen (was, nebenbei bemerkt, schon seit geraumer Zeit Teil einer längerfristigen Entwicklung war). Daher haben sie sich auf einmal gegenseitig mit Verkaufsempfehlungen überboten, was zu einem ordentlichen Kursverfall bei Salzgitter führte. Daher fiel die Aktie von 60 wieder auf 40 EUR und mein Call entwickelte sich von einem Gewinn von ehemals 200% zu einem Verlust von 90%. So kann's gehen. Leute, lernt aus meinen Fehlern...!
Salzgitter stieg vor kurzem zwar wieder auf 50 EUR, mein Call notiert aber immer noch bei -60%. Wir werden sehen, inwiefern die derzeitige Rallye zu einem Anstieg von Salzgitter in Richtung von 60 EUR beitragen wird. Dann müsste ich wohl zumindest den Breakeven bzgl. Salzgitter erreichen können. Das Geld kann ich so lange liegen lassen, momentan fällt mir eh keine bessere Verwendung dafür ein.
Hoffe, jetzt ist es klarer geworden, wie Calls funktionieren.