BP Group
"Donnerstag, 20. Mai 2010
Große Hoffnung Shale Gas
"Ein totaler Humbug"
Gas aus Schiefergestein ist die große Hoffnung von Gasunternehmen und Politik in den USA. Auch in Europa gibt es erste Bohrungen. Doch der Energieexperte Werner Zittel warnt: Die Förderung von unkonventionellem Gas ist extrem umweltschädlich. Zudem werde Gas nicht die Lücken schließen, die wir beim Öl haben werden. Und Shale Gas werde den Rückgang der konventionellen Gasförderung nicht ausgleichen.
n-tv.de: Sie haben eine Studie zu unkonventionellen Gasvorkommen erstellt. Unkonventionelles Öl ist ja mittlerweile allgemein bekannt, aber was ist unkonventionelles Erdgas?
Werner Zittel: Das ist Gas in dichtem Gestein, so genanntes "tight gas", dichtes Gas, insbesondere aber Gas in Schiefergestein, "shale gas". Und wie bei unkonventionellen Ölvorkommen erleben wir, dass Gasunternehmen und Politiker diese Vorkommen betonen, um sich und der Öffentlichkeit einzureden, dass wir genug Öl und Gas für mehrere Jahrzehnte haben - dass also alles beim Alten bleiben kann. In den USA gibt es seit 2005 einen regelrechten Shale-Gas-Boom.
Wie wird Shale Gas abgebaut?
Bei konventionellen Gasvorkommen sorgt die Druckentspannung dafür, dass Gas nach einer Bohrung aus den Gesteinsporen entweicht. Bei Shale Gas ist das Gestein so dicht, dass es bei Druckentspannung keine Diffusion gibt; man muss künstlich nachhelfen. Dazu muss die Schicht, in der das Gas liegt, flächendeckend aufgebrochen werden. Das macht man mit vielen Einzelbohrungen, die zunächst nach unten gehen und dann in der Ebene der gasführenden Schicht horizontal laufen. In diese Bohrungen wird mit hohem Druck Wasser gepresst. Damit wird das Gestein aufgesprengt: Je mehr Klüfte geschaffen werden, desto mehr Gas wird gewonnen. Um es nach oben zu leiten, müssen Sie den Druck von der Bohrung nehmen - dadurch schließen sich die Klüfte jedoch wieder. Deshalb wird nicht nur Wasser in die Bohrung gedrückt, sondern auch Sand. Der hält den Spalt offen.
Bis jetzt klingt das unproblematisch.
Der Sand allein reicht nicht. Bakterien sorgen dafür, dass die Klüfte sich wieder schließen. Um das zu verhindern, werden dem Wasser BTEX-Chemikalien beigemischt, also Benzol, Toluol, Ethylbenzol und Xylol - giftiges Zeug. Es soll Bakterien abtöten, deswegen ist es biozid. Zusätzlich ist es noch kanzerogen, also krebserregend.
Was ist die Gefahr dabei?
Es gibt mehrere Risiken. Bei den Bohrungen muss man durch die Grundwasserschicht gehen. Die Bohrung wird zwar mit Zement abgedichtet, aber der Druck ist so hoch, dass es da durchaus zu Rissen und Brüchen kommen kann. Die Gifte werden dann mit hohem Druck ins Grundwasser gepresst. Aber selbst wenn die Zementschicht hält, kann es passieren, dass das mit BTEX versetzte Wasser aus der Gas-Schicht in die Trinkwasserschicht gepresst wird. Was relativ häufig vorzukommen scheint ist, dass das Gas nach oben steigt und sich im Trinkwasser löst. Wenn Sie dann zuhause den Wasserhahn aufmachen, gelangt Gas in Ihr Haus. In mindestens einem Fall, in Ohio, ist ein Haus explodiert, weil genau das passiert ist. Darüber hinaus gibt es noch hohe Abgas- und Lärmemissionen aus dem Betrieb der Anlagen.
Verbleibt das giftige Wasser normalerweise im Boden?
Wenn das Gestein aufgebrochen ist, wird der Druck reduziert und ein Teil des Wassers fließt zurück, der Rest verteilt sich irgendwo im Untergrund.
Wie viel ist das?
Sehr unterschiedlich. Die Umweltbehörde von New York spricht in einem Bericht von 9 bis 35 Prozent der eingepressten Flüssigkeit. Im Barnett Shale in Texas wurde sieben Mal so viel Abwasser zurückgespült wie hineingebracht worden war. Im Marcellus-Gasfeld - das ist das größte in den USA, das reicht von Pennsylvania bis rauf nach New York - hat das Abwasser eine extrem hohe Radioaktivität, da es Radon aus der Lagerstätte enthält. Dieses toxische und radioaktive Abwasser muss entsorgt werden. 2008 hatte das eine Größenordnung von 40 Millionen Litern, bis 2011 wird eine Verdoppelung erwartet. Die Kläranlagen waren bereits mit 40 Millionen Litern überfordert. Teilweise wird das in Teichen zwischengelagert, die neben der Bohrung angelegt werden. Wenn es regnet, können diese Teiche überlaufen.
Was hat den Shale-Gas-Boom ausgelöst?
2005 wurde in den USA der "Clean Energy Act" von der Bush-Administration verabschiedet, in dem festgelegt wurde, dass die Umweltbehörde keinerlei Überwachungsrechte über Trinkwasser gefährdende Aktivitäten der Öl- und Gasförderung mehr hat. Bis dahin unterlag dieser Behörde alles, was das Trinkwasser gefährden könnte. Die Explorationsfirmen müssen der Umweltbehörde jetzt nicht mehr mitteilen, welche Chemikalien sie in ihre Bohrlöcher schütten, wie viel davon, was damit passiert und wie sie wieder entsorgt werden. Das war ein Freibrief für die Öl- und Gasindustrie.
Welche Größenordnung hat der Abbau von Shale Gas in den USA?
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hier weiterlesen: http://www.n-tv.de/politik/dossier/...taler-Humbug-article880958.html
Ja, Die Amis sind die größten Rohstoffverschwender und wenn mal was schief läuft reißen sie die Klappe am weitesten auf, aber nur dann wenn es bei denen vor der eigenen Haustür passiert, wenn so was in anderen Länder vorkommt interessiert es denen am wenigsten!
Sie sollten sich mal Gedanken machen über alternativen, zum Beispiel der größte Ölkonzern der Welt EXXON, die sehen nur den schnellen Profit, denen geht die Umwelt so was von am Arsch vorbei !!
Die Ami Regierung sollte erst mal ihre Gesetze verschärfen, was sichere und umweltfreundliche Produktion anbetrifft!
Warum passieren solche extremen Vorfälle meisten in den USA ???
Hatte hier schon geschrieben unter 6 Euro investiere ich wieder in die BP Aktie !!!
Allen schöne Feiertage und eine Umweltfreundliche sichere und friedliche Zukunft !!
Wichtig ist erst mal, der Ölaustritt ins Meer muss gestoppt werden, habe gerade erfahren erste Versuche diesbezüglich zum Wochenenden, im schlimmsten Fall könnte es bis August dauern, meinte man bei BP, das wäre natürlich bitter für BP!
Sollte bis zum WE das Loch nicht geschlossen werden, sollte man mit weiteren Investments warten!!
Die Amerikaner brennen darauf es den Auslaendern (BP) zu zeigen, die doch nur luegen und betruegen und nichts getan haben dieses Loch zu stopfen. Die groesste PR Agentur in den USA hat schon verkuendet dass die Reaktion von BP ein Musterfall fuer schlechte P.R. sein wird. Hurra der Euro ist vergessen, jetzt schiesst sich alles gegen BP ein....
@ vollnoob- heute ist prima Wetter- also- die Jutesandalen angezogen und ab in die Natur- have a nice day- Zigarretten nicht vergessen!
@ all- die BP- Aktie wird wohl zunächst weiter unter Druck geraten- das gibt eventuell Gelegenheit zum Nachkaufen- was ich sagen will- in Verantwortung von BP ist eine Plattform explodiert und gesunken und seitdem strömen riesige Mengen Öl aus- das ist allemal eine schreckliche Kathastrophe- aber!! - wer Ölbohrungen in Größenordnungen vor seinen Küsten aus Profitbestrebungen genehmigt, muss gegebenenfalls auch mit derartigen Szenarien rechnen- ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass auf anderen Bohrinseln, die nicht zu BP gehören, die Sicherheitsvorkehrungen ähnlich sind, bzw.- bestenfalls waren- und- auch große Öltanker könnten von irgendwelchen verblö - pardon verblendeten Fanatikern gesprengt werden. Als Anleger und BP- Aktionär aber stelle ich mir die Frage, wie weit wird die Aktie u.U. noch nachgeben, wenn eine in die Enge getriebene USA-Politik zur Wahrung des eigenen Gesichtes jetzt Front macht. Ich meine, dass damit zu rechnen ist, dass es nochmal bis gegen 4,6 Euro nach unten geht, was einen Abschlag zum (angenommenen) fairen Wert von 6,8 Pfund von über 100 Mrd Dollar ausmachen würde. Was macht man nun? Verkaufen, um später wieder einzukaufen? Nachkaufen? Eine schwierige Entscheidung, die jeder mit sich selbst ausmachen muss. Wäre ich noch nicht investiert, würde ich mit einem Einstieg wohl noch bis zum Verschließen des Borhloches warten.
Mit der Chemikalie Corexit versuchte BP bislang, den Ölteppich am Golf von Mexiko einzudämmen. Dieses Mittel ist hochgiftig. Aber BP sitzt im Aufsichtsrat der Firma, die Corexit produziert. Ein Millionengeschäft...
Es ist eine gigantische Geschäftemacherei mit einer Umweltkatastrophe: Der Ölkonzern BP hat nach dem Untergang der Bohrinsel "Deepwater Horizon" sämtliche Bestände der Chemikalie Corexit von der Firma Nalco aufgekauft. Corexit, in dem unter anderem der schwere Alkohol Butoxyethanol enthalten sein soll, spaltet schweres Rohöl an der Wasseroberfläche in viele kleine Teile auf. Der Ölteppich zerflockt, senkt sich ab und verteilt sich gleichmäßig im Meer. Dort würden Mikroorganismen die Ölflocken verspeisen - so beschreibt es jedenfalls die Chemie-Firma Nalco in einem Werbespot. "Harmlos wie Spülmittel" sei Corexit, biologisch abbaubar, völlig ungiftig, nahezu ein Geschenk der Chemieindustrie an die Natur.
Ein Vorgänger-Produkt von Corexit war 1989 bei der Ölkatastrophe Exxon-Valdez einsetzt worden, bei den Aufräumarbeiten erlitten Helfer dadurch gesundheitliche Schädigungen, unter anderem am Nervensystem, an Leber und Nieren.
Die neue Version von Corexit soll zwar wesentlich weniger giftig sein, dennoch sind Wissenschaftler und Umweltschützer kritisch: Die Chemikalie sei auch jetzt noch extrem gesundheitsschädlich, die Folgen für die Natur nicht absehbar. "Giftiges Zeug" sei Corexit, das nicht nur Fischen schade, sondern auch in die Nahrungskette gelange, warnt Meeresbiologe Professor Rick Steiner, der die UNO berät.
Ölpest unter Wasser
Dennoch: In den vergangenen Tagen versprühte BP 2,2 Millionen Liter von "Corexit 9500 A" mit Flugzeugen über dem Golf von Mexiko. Außerdem wurde das Schwesterprodukt "Corexit 9527A" zum ersten Mal bei einer Ölpest unter Wasser eingesetzt. Mehr als 300.000 Liter wurden untermeerisch direkt an die Lecks gepumpt. Und das obwohl eine derart intensive Corexit-Anwendung noch völlig unerforscht sei, wie BP-Manager Bob Dudley einräumte.
Der Vorteil von Corexit aus Sicht von BP: Die medienwirksamen Bilder eines gigantischen Ölteppichs könnten langsam Geschichte werden. Teile des Öls sind bereits zu einer unsichtbaren - aber nicht minder großen - Sauerei unter Wasser geworden. Gigantische Mengen von Öl befinden sich unter der Wasseroberfläche, wabern in Schwaden von mehr als 16 Kilometern Länge durch die Tiefe, töten Fische, Delfine und Korallen. Im BP-Heimatland Großbritannien ist Corexit seit zehn Jahren zur Ölbekämpfung verboten.
Probleme für die Helfer
Da es keinen klar begrenzten Ölteppich an der Wasseroberfläche mehr gibt, haben die Helfer große Probleme, die Seuche überhaupt einzudämmen. Das Öl verteilt sich diffus in alle Richtungen. "Im Grunde genommen versuchen wir, die gesamte Küste auf einmal zu schützen", schilderte Thad Allen, der Chef der US-amerikanischen Küstenwache, die Mammutaufgabe seines Teams.
Jetzt rechnen Wissenschaftler damit, dass das Öl in eine untermeerische Golf-Strömung kommt - und zerflockt in viele Einzelteile - Kurs auf die Strände Floridas und Kubas nimmt.
Wirtschaftliche Interessen gingen vor
All das interessierte BP offenbar wenig. Der britische Ölkonzern sitzt im Aufsichtsrat der Chemie-Firma Nalco - und hatte damit ein wirtschaftliches Interesse, möglich viele Liter der Chemikalie in den Golf von Mexiko zu sprühen. Nalcos Aktienkurs schoss seit der Ölpest um mehr als zehn Prozent in die Höhe. Durch die Umweltkatastrophe hat die Firma einen Umsatz von mehr als 40 Millionen Dollar gemacht.
Und die Studie, dass die Chemikalie Corexit ökologisch undenklich sei, kommt aus dem hauseigenen Institut der Öl-Firma Exxon. Die hat seit den 90er Jahren ein Joint Venture mit Nalco und sitzt ebenfalls im Aufsichtsrat.
Bessere Alternativen
Klare wirtschaftliche Interessen gingen bei der Ölbekämpfung offenbar vor. Denn es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Corexit längst nicht der beste Wirkstoff gegen einen Ölfilm ist. Die US-Umweltbehörde EPA hat insgesamt 18 verschiedene Mittel getestet, zwölf davon wurden als wesentlich effektiver eingestuft als Corexit. So erreichten zwei Wirkstoffe eine Effektivität von 100 Prozent, während Corexit gerade mal bei 56 Prozent liegt. Manche der zwölf Wirkstoffe waren nicht nur effektiver, sondern zehn oder sogar zwanzigmal weniger giftig für die Natur als Corexit.
Trotzdem entschied sich BP blitzschnell für den Einsatz von Corexit - und verteilte mehr als zwei Millionen Liter der giftigen Substanz im Golf von Mexiko. BP-Amerika Chef Lamar McKay gab sich vor dem Untersuchungsausschuss des US-Senats unschuldig: "Wenn es bessere Mittel gibt, werden wir sie natürlich einsetzen." Er wüsste allerdings nicht, ob es bessere Präparate überhaupt existierten. Die Senatoren listen ihm daraufhin die zahlreichen anderen, wesentlich weniger giftigen Mittel auf.
"Wir kämpfen gegen einen Giganten", sagte Bruce Gebhardt, Inhaber eines Produkts, das erwiesenermaßen doppelt so effektiv und nur halb so giftig ist wie Corexit. Als wir damit auf den Markt kamen, dachten wir, jetzt haben wir den Durchbruch. Aber BP hält an Corexit fest."
Verbot von Corexit
Der verschärfte Protest von Kongressmitgliedern und Umweltschützern ließ jetzt die Washingtoner Umweltbehörde handeln: Sie verbot - entgegen einer ersten Erlaubnis - am Freitag (21.05.2010) den Einsatz von Corexit unter Wasser. BP wurde eine Frist von 72 Stunden eingeräumt, um sich für ein weniger giftiges Präparat zu entscheiden.
Außerdem forderte die US-Regierung BP auf, alle Informationen und Daten zur Ölpest sofort zu veröffentlichen. Das sei ein absolutes "Muss", hieß es im Heimatschutzministerium und bei der nationalen Umweltbehörde. Die Öffentlichkeit habe einen Anspruch auf völlige Transparenz.
So vermuten Wissenschaftler, dass wesentlich mehr Öl ausläuft, als vom Ölkonzern angegeben. BP hatte immer von 700 Tonnen gesprochen – sich jetzt aber damit gerühmt, täglich 700 Tonnen aus den Lecks abpumpen zu können. Gestoppt ist damit die Ölkatastrophe noch lange nicht. Vermutlich fließen weiterhin zwischen 2.800 und 14.000 Tonnen Rohöl täglich ins Meer. Genaue Zahlen hält BP geheim - oder weiß sie einfach nicht.
Autorin: Anna Kuhn-Osius (ap, dpa, afp, rtr, ard, ny-times)
Redaktion: Anne Herrberg"
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,5597537,00.html
(17)
23. Mai 2010, 23:23 Uhr
Es wird immer enger für den Weltkonzern. Die US-Regierung ist verärgert über den mangelnden Fortschritt von BP beim Vorgehen gegen die US-Ölpest. Man werde den Konzern gegebenenfalls "aus dem Weg drängen", sagte Innenminister Ken Salazar. Die Krise für BP sei "existenziell".
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sehr interessant die Leser Kommentare
http://www.welt.de/vermischtes/article7760854/...article_readcomments
wird immer lauter. Wenn das Loch nicht bald zu ist muss Obama handeln denn der Druck der Oeffentlichkeit wird immer groesser.
Schaetze der Aktienkurs wird bald unter euro 5 sein.
Von den mittel- und langfristigen Konsequenzen redet noch niemand.
Mittelfristig:
- BP hat Experten von anderen Standorten an die Unglücksstelle beordert. An diversen anderen Stellen geht es nicht im gewohnten Tempo weiter.
- BP hat für Milliardenbeträge Tiefseelizenzen gekauft. Jetzt stellt BP fest, dass es viel schwerer ist als gedacht, diese Standorte zu nutzen. Es wird Verzögerungen geben.
BP wird die eine oder andere Tiefseelizenz mit Verlust weiterverkaufen.
Langfristig:
- Junge Geologen werden bei der Konkurrenz anheuern, wenn es auf BP-Plattformen gefährlicher ist als bei der Konkurrenz.
- BP ist kein attraktiver Arbeitgeber mehr. Erfahrene Spezialisten werden von der Konkurrenz abgeworden.
- Die Umweltbehörden werden weltweit BP genauer auf die Finger sehen. BP muss weltweit nachbessern.
Konsequenz für die Geschäftszahlen: Auch wegen der anderen Standorte wird der Gewinn sinken.
1. BP verdient über 20Mrd Pfund im Jahr
2. BP wird auch in Zukunft keinerlei Probleme haben, entsprechendes Personal zu finden- es ist schlicht eine Frage des Geldes- BP hat Geld im Überfluss
3. Die finanziellen Folgen dieser Kathastrophe, werden unabhängig von der Höhe der Forderungen den Profit von BP nicht nennenswert schmälern, weil: a) BP "nur" zu 65% die Kosten tragen muss, b) sich die Schadensfeststellungen und Nachweise und Prozesse über viele Jahre hinziehen werden und letztendlich nur ein Bruchteil der auf BP entfallenden Gesamtschadenssumme letztlich auch gezahlt werden wird (von der ehemals im zweistelligen Milliardenbereich liegenden Schadenshöhe nach dem von Exxon verschuldeten Unglück, sind nach meiner Information letztlich nicht einmal 3 Mrd tatsächlich gezahlt worden- und dies auch erst nach vielen, vielen Jahren).
4. Jede Retriktion der Ölförderung wird zu einer Verknappung des Ölangebotes und damit auch zu einem Anstieg des Ölpreises- ergo auch des Verdiesntes von BP führen.
5. BP hat, so makaber das klingt, mit diesem Unglück auch jede Menge an Erfahrungen gewonnen im Zusammenhang mit Tiefsee-Ölförderung- auch, was mögliche künftige Sicherheitsvorkehrungen angeht. Daraus könnte ein nicht geringer Technologievorsprung für BP entstehen.
6. Auch Flugzeuge stürzen immer wieder ab- Unglücke entstehen in der Regel durch eine Abfolge von fehlerhaften Entscheidungen und den damit verbundenen Maßnahmen. Man darf doch wohl unterstellen, dass die Besatzung der Bohrinsel, auch nicht die Leitungsmitglieder dieses Unglück und damit ihren eigenen Untergang bewusst herbeigeführt haben.
3. Die finanziellen Folgen dieser Kathastrophe, werden unabhängig von der Höhe der Forderungen den Profit von BP nicht nennenswert schmälern, weil: a) BP "nur" zu 65% die Kosten tragen muss, b) sich die Schadensfeststellungen und Nachweise und Prozesse über viele Jahre hinziehen werden und letztendlich nur ein Bruchteil der auf BP entfallenden Gesamtschadenssumme letztlich auch gezahlt werden wird (von der ehemals im zweistelligen Milliardenbereich liegenden Schadenshöhe nach dem von Exxon verschuldeten Unglück, sind nach meiner Information letztlich nicht einmal 3 Mrd tatsächlich gezahlt worden- und dies auch erst nach vielen, vielen Jahren).
- Die Katastrophe ist nicht mit einer Tankerhavarie in irgendeinem abgelegenen Alaska-Fjord zu vergleichen. Diesmal sind deutlich mehr Menschen betroffen, Strände verseucht, Fischer arbeitslos, etc. Was glaubst du passiert mit dem Image von BP, wenn erst den Rentnern in Florida die Suppe bis zum Hals steht? Der Druck auf die Regierung , ein Exempel zu statuieren, ist immens größer als bei der EV.
4. Jede Retriktion der Ölförderung wird zu einer Verknappung des Ölangebotes und damit auch zu einem Anstieg des Ölpreises- ergo auch des Verdiesntes von BP führen.
- Nicht unbedingt. Mit Restriktionen ist kaum zu rechnen, weil die USA auf das Öl angewiesen sind. Dafür ist mit einer Verschärfung der Sicherheitsbestimmung und einer Explosion der Versicherungskosten zu rechnen.
5. BP hat, so makaber das klingt, mit diesem Unglück auch jede Menge an Erfahrungen gewonnen im Zusammenhang mit Tiefsee-Ölförderung- auch, was mögliche künftige Sicherheitsvorkehrungen angeht. Daraus könnte ein nicht geringer Technologievorsprung für BP entstehen.
- Welche Erfahrung denn? Nicht mehr Billig-Ventile zu verwenden?
6. Auch Flugzeuge stürzen immer wieder ab- Unglücke entstehen in der Regel durch eine Abfolge von fehlerhaften Entscheidungen und den damit verbundenen Maßnahmen. Man darf doch wohl unterstellen, dass die Besatzung der Bohrinsel, auch nicht die Leitungsmitglieder dieses Unglück und damit ihren eigenen Untergang bewusst herbeigeführt haben.
- Das ist für den Schadenersatz irrelevant, spielt höchstens bei der individuellen Strafzumessung eine Rolle. Schadenersatz ist Zivilrecht und da ist es egal, ob mutwillig oder aus Versehen.
stimmt alles, was du sagst- ändert aber nichts, weil- die Folgekosten sind ohnehin schon 3x höher angesetzt, als beim AV Unglück, davon 65% und über viele Jahre gesehen und mit einer Vielzahl von Vergleichen, bleibt zwar sicher noch immer eine große Summe stehen, jedoch nicht vergleichbar mit den zu erwartenden Anfangsforderungen- man darf die Größe der Zahl Milliarde natürlich auch nicht unterschätzen. Und die zu führenden Prozesse, sind nicht mit denen vergleichbar, die geführt werden, wenn irgendwer bei McDonalds auf einer Bananenschale ausrutscht. Es klingt makaber, aber die Klienten mit der Bananenschale können deutlich höhere Forderungen stellen.
Das Ansehen von BP leidet natürlich- das ist jedoch eine sehr emotionale und persönliche Angelegenheit für jeden Einzelnen- ich hatte es schonmal gesagt- wenn BP eine Großbäckerei wäre, in deren Brötchen man in wochenlang immer wieder Teile von Mäusen finden würde, könnten sie den Laden dicht machen- aber BP findet, fördert und verarbeitet Öl und Gas und ist in Größenordnungen auch in der Solartechnik aktiv. Ich kann mir nicht vorstellen, dass BP über einen größeren Zeitraum einen Imageverlust erleidet- vielleicht wird man auch mal eine Zeit lang BP- Aral- Tankstellen überfahren, aber , wenn dort der Bezinpreis einen Cent preiswerter gemacht wird als bei Shell und co., dann wars das schon mit dem Protest- und Öl ist Öl- wer es fördert und liefert, wird es auch verkaufen.