Arbeitslosenzahl-November: 3,995 Mio


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Neuester Beitrag: 01.12.06 17:13
Eröffnet am:30.11.06 09:55von: kiiwiiAnzahl Beiträge:47
Neuester Beitrag:01.12.06 17:13von: Der WOLFLeser gesamt:6.178
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23964 Postings, 8408 Tage lehnaWohl wahr,Bar Code...

 
  
    #26
4
30.11.06 14:32
Optimisten werden net geduldet,die "Ariva-Vordenker" sind bei guten Nachrichten total überfordert.
Die Bettlägerigkeit wird stur weiter simuliert,dieTalkshowexzellenzen brauchen halt den Krankenschein sonst zerbrechen ihre Prognosen...  

10041 Postings, 8192 Tage BeMiTja, BarCode,

 
  
    #27
2
30.11.06 14:32
das weisst Du auch am eigenen
Leibe:
Die klein- und mittelgrossen Unternehmen
müssen täglich Geld verdienen, und
bekanntlich ist die Summe aus Mikro-
ökonie = Makroökonomie.
Die Politik wirkt da meistens nur als
Störfaktor, es sei denn sie sorgt für
stabile, kalkulierbare Rahmenbedingungen.

Grüsse
B.  

36845 Postings, 7736 Tage TaliskerWer ist schuld an der verbesserten Lage?

 
  
    #28
30.11.06 15:39
Sollte man auf die Erwähnung irgendwelcher (per se) ineffizienten staatlichen Institutionen treffen - einfach überlesen.


Arbeitslosenzahl sinkt

„Das ist eine kleine Großstadt in Deutschland“



30. November 2006
Die Zahl der Arbeitslosen ist dank der guten Konjunkturlage und des milden Wetters erstmals seit fünf Jahren in einem November wieder unter vier Millionen gesunken. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Nürnberg mitteilte, waren im November 3,995 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet und damit 89.000 weniger als im Oktober. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich sogar ein Minus um 536.000. Zuletzt lag die Zahl der Arbeitslosen 2004 unter der Vier-Millionen-Marke.

Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,2 Punkte auf 9,6 Prozent. „Durch die stabile Konjunktur, aber auch das milde Wetter hat sich die Herbstbelebung bis in den November fortgesetzt“, erklärte der BA-Vorstandsvorsitzende Frank-Jürgen Weise.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung steigt

Erfreuliches vom Arbeitsmarkt

Daneben zahlten sich aber auch die Reformbemühungen immer mehr aus. So sei der Rückgang zwar auch im November in erster Linie im Bereich des Arbeitslosengeldes-I zu finden. Doch die Zahl der Arbeitslosengeld-II-Bezieher sei ebenfalls gesunken. Sie liege nun um 180.000 unter dem Vorjahr. Das zeige, daß durch die verstärkte Zuwendung und Betreuung der Jobsuchenden diese auch leichter in neue Stellen vermittelt werden könnten. Die Ein-Euro-Jobs hätten indes bei der jüngsten Erholung kaum eine Rolle gespielt, betonte BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt.

Weiter gestiegen ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung: Sie lag im September bei 26,88 Millionen, was einem Zuwachs um 317.000 gegenüber dem Vorjahr entspricht. „Seit Februar wächst die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung Monat für Monat“, erklärte Weise. Auch die Zahl der Stellenangebote verbesserte sich: Im November waren der BA 806.000 offene Jobs bekannt - 216.000 mehr als 2005.

Weise zuversichtlich trotz Mehrwertsteuererhöhung

Hauptwachstumsträger bei der Beschäftigung waren erneut die unternehmensnahen Dienstleistungen und hier in erster Linie Zeitarbeitsfirmen. Aber auch in der Baubranche, die üblicherweise zu dieser Jahreszeit Stellen abbaue, liege die Beschäftigung erstmals wieder über dem Vorjahr, sagte Weise. Für das kommende Jahr wünsche er sich von der Politik, daß an den Reformbemühungen festgehalten werde.

Von der bevorstehenden Mehrwertsteuererhöhung erwartet der BA-Vorstand keinen nennenswerten Einfluß auf den Arbeitsmarkt. Zwar sei mit einer kleinen Delle beim Wirtschaftswachstum zu rechnen. Der Arbeitsmarkt sollte aber stabil bleiben. So wird für den Jahresdurchschnitt 2007 eine durchschnittliche Arbeitslosenzahl von 4,3 Millionen erwartet und damit etwa 170.000 weniger als in diesem Jahr. Für 2006 rechnet die BA mit 4,5 Millionen Menschen ohne Job.

Höherer Überschuß erwartet

Zum Vorschlag von Teilen der Union, die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes I für Ältere wieder zu verlängern, sagte Weise: „Wenn man das ändert, mit allen Konsequenzen, dann muß man sich überlegen, ob man nicht ein Vorruhestandsmodell für große Unternehmen schafft.“

Erfreulich entwickelte sich das Finanzergebnis der BA: Statt bislang knapp 10 Milliarden Euro Haushaltsüberschuß erwartet die Behörde nun zwischen 10,5 bis 11 Milliarden Euro. Die genaue Summe stehe noch nicht fest. Ende November belief sich das Plus auf 9,88 Milliarden Euro. Ursprünglich geplant waren lediglich 1,39 Milliarden Euro.

Müntefering freut sich...

Arbeitsminister Franz Müntefering sieht das Sinken der Arbeitslosenzahl unter vier Millionen auch als Erfolg der Politik der Bundesregierung. So sei die Bundesagentur für Arbeit Dank der Reformen zunehmend leistungsfähig, und die Arbeitsvermittlung vor Ort sei immer besser in der Lage, die Probleme zu lösen, sagte der SPD-Politiker.

Die Entwicklung im Oktober und November sei für die Jahreszeit völlig ungewöhnlich. „Wir freuen uns darüber“, sagte Müntefering. Heute seien 550.000 Menschen mehr in Arbeit als vor einem Jahr. „Das ist eine kleine Großstadt in Deutschland.“ Die „hoffnungsvollste Entwicklung“ sei dabei, daß bei der jüngsten Senkung der Arbeitslosenzahl um 90.000 im vergangenen Monat 60.000 Betroffene aus dem Arbeitslosengeld II - also aus der Langzeitarbeitslosigkeit - kämen.

...und die Kanzlerin mit ihm

Für kommendes Jahr versprach Müntefering eine weitere Senkung der Arbeitslosigkeit. Nach einem Wachstum von drei Prozent im letzten Quartal sei auch für 2007 ein „relativ hohes Wachstum“ zu erwarten, sagte der Minister.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die unter vier Millionen gesunkenen Arbeitslosenzahlen als „sehr erfreuliche Entwicklung“ bezeichnet. Regierungssprecher Ulrich Wilhelm sagte am Donnerstag in Berlin, die Bundeskanzlerin sehe vor allem im Aufbau neuer sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze ein „gutes Signal“.

Maschinenbauer warnen

Die deutsche Maschinenbauindustrie hat die Bundesregierung dazu aufgerufen, sich von der guten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt nicht zu einem Nachlassen der Reformanstrengungen verleiten zu lassen. „So erfreulich der Rückgang der Arbeitslosigkeit auch ist, so geht er doch an den Problemgruppen des Arbeitsmarktes weitgehend vorbei“, erklärte der Präsident des Branchenverbandes VDMA, Dieter Brucklacher.

Gering Qualifizierte und Langzeitarbeitslose blieben die Verlierer. Ihnen könnte durch eine Lockerung des Kündigungsschutzes geholfen werden. „In Deutschland scheuen die Unternehmen wegen des strikten Kündigungsschutzgesetzes weitere Arbeitskräfte einzustellen trotz ausgezeichneter Wirtschaftsdaten“, erklärte Brucklacher. So habe der deutsche Maschinenbau zwar in diesem Jahr 10.000 neue Mitarbeiter eingestellt. Die Stammbelegschaft in den Unternehmen habe sich damit aber nur um ein Prozent erhöht, während das Produktionswachstum um fünf Prozent gestiegen sei.
Text: FAZ.NET mit Material der Agenturen
Bildmaterial: FAZ.NET, picture-alliance/ dpa

http://www.faz.net/s/...9DB7FDC39829126F84~ATpl~Ecommon~Scontent.html
 

129861 Postings, 7675 Tage kiiwiiSchuld ? Spricht man von Schuld, wenn Besserungen

 
  
    #29
30.11.06 15:46
zu vermelden sind ?


Trotzdem:
Münte und Schröder sind Schuld. An der Lähmung seit 2002.

Merkel aber sei gedankt. Zumindest der Letztgenannte is wech...und die Stimmung steigt.

.
MfG
kiiwii

P.S.: "Auch wenn alle einer Meinung sind, können alle Unrecht haben" (B.R.)
 

129861 Postings, 7675 Tage kiiwiiFirmenpleiten gehen weiter zurück

 
  
    #30
30.11.06 15:50
Firmenpleiten gehen weiter zurück


Am stärksten sind die Pleiten im Baugewerbe zurückgegangen


30. November 2006

Die anspringende Konjunktur und die gelockerte Kreditvergabe der Banken führen in Deutschland zu einem deutlichen Rückgang der Unternehmensinsolvenzen. 2006 sei mit einem Rückgang der Firmenpleiten um 15,1 Prozent auf 31.300 zu rechnen, teilte der Verband der Vereine Creditreform am Donnerstag in Frankfurt mit.


Durch die Insolvenzen seien 473.000 Arbeitsplätze verloren gegangen oder in akuter Gefahr. Im Vorjahr waren Pleiten noch 17 Prozent mehr Arbeitsplätze zum Opfer gefallen. Der volkswirtschaftliche Schaden durch Insolvenzen beträgt 2006 den Angaben zufolge 31,1 Milliarden Euro nach 37,5 Milliarden im Vorjahr.


Ab Juli 2007 vermutlich wieder Anstieg der Unternehmensinsolvenzen


Neu im Vergleich zu früheren Jahren sei, daß die Entwicklung bei den Insolvenzen immer rascher auf den Konjunkturverlauf reagiere. Der Rückgang wird sich den Experten zufolge zunächst auch 2007 fortsetzen, im zweiten Halbjahr könnte es aber wieder eine Zunahme geben.


Im Baugewerbe ist Creditreform zufolge der größte Rückgang der Insolvenzen zu verzeichnen. Mit rund 6000 zahlungsunfähigen oder überschuldeten Unternehmen zählte Creditreform 22 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Branche ist aber nach wie vor diejenige mit den meisten Insolvenzen: Auf 10.000 Unternehmen kommen 196 Pleiten, im Handel sind es nur 93.


Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen wird hingegen nach Verbandsschätzung 2006 um 30,2 Prozent auf 89.700 steigen. Dadurch werde sich die Gesamtzahl der Insolvenzen um 12,1 Prozent auf den Rekordwert von 153.100 erhöhen.

Text: FAZ.NET mit Material von Reuters, AP


MfG
kiiwii

P.S.: "Auch wenn alle einer Meinung sind, können alle Unrecht haben" (B.R.)
 

300 Postings, 9067 Tage GeneralAlles Lüge!

 
  
    #31
6
30.11.06 15:53
Zunächst einmal muss man den Status eines Arbeitslosen in Deutschland klären. Arbeitslos ist nach allgemeiner Definition jemand, der weniger als 15 Stunden in der Woche arbeitet, aber mehr als 15 Stunden arbeiten will und jünger als das jeweilige Rentenalter ist. Darüber hinaus muss die Person dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Letztere Bedingung aber ist der Dreh- und Angelpunkt bei der Frage nach der Höhe der wirklichen Arbeitslosigkeit. Mit Verweis auf die Verfügbarkeit zählt nicht als arbeitslos, wer an Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit teilnimmt (z.B. Trainingsmaßnahmen, ABM, 1-Euro-Job) oder wer eine Ich-AG gegründet hat. Denn in der Realität werden alle in Beschäftigungsmaßnahmen der Arbeitsagentur stehenden Arbeitslosen einfach nicht mehr als arbeitslos gezählt und fallen aus der Statistik.

Wurden viele sozialpflichtige Arbeitsplätze geschaffen? Die bittere Wahrheit hinter dem so plötzlich bejubelten Jobwunder ist, dass gegenwärtig 1,6 Millionen Personen in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen nach SGB I und SGB II verschoben wurden, die jetzt nicht mehr als arbeitslos zählen. Ebenso fehlen in dieser Zahl all jene Personen, die nicht die Bedürftigkeitsmerkmale des SGB II erfüllen, aber dennoch arbeitslos sind. Als Beispiel seien genannt: unter 25-Jährige mit vermögenden Eltern, Arbeitslose mit Vermögen oder vermögendem Partner, sofern sie länger als ein Jahr arbeitslos sind, alle diese Personen verschwinden ebenfalls auf wundersame Weise aus der Statistik der Arbeitssuchenden.

Die oben genannten Maßnahmen sind außerdem oft fragwürdig. So bildete ein Jobcenter ohne Berücksichtigung des Bedarfs in der Gegend Arbeitssuchende als Gabelstapelfahrer aus, leider völlig am Bedarf vorbei. Ein anderes Jobcenter in einer Kreisstadt im nördlichen Oberfranken lässt eine junge Arbeitslose, die gerade ihre Ausbildung abgeschlossen hat und Excel und Word beherrscht, in einem auf fünf Monate angelegten Kurs Excel und Word neu „erlernen“. Sinnlose Tätigkeiten, aber der Sinn ist dennoch klar: Raus aus der Statistik.

Nach dieser neuen Zählweise gibt es allein im Oktober 2006 über 1.6 Mill. Arbeitslose, die nicht mehr als arbeitslos gelten, weil sie in den genannten arbeitspolitischen Maßnahmen zu finden sind. Im Sept. 2006 gab es hingegen erst 1,42 Mill. Betroffene, die in diese Maßnahmen verschoben wurden, allein binnen Monatsfrist stieg deren Zahl also um 168.000 Personen an. 168.000 Menschen, die aus der Statistik wegfallen und somit die offiziell verkündete Arbeitslosigkeit um 168.000 senken. 168.000 Menschen, die dennoch keine Arbeit haben. Noch drastischer ist das Ausmaß, wenn man es mit 2004 vergleicht, als Mitte des Jahres lediglich 868.000 Menschen in diese Maßnahmen verschoben wurden. Vergleicht man nun die zwischen September 2006 und Oktober 2006 statistisch Verschwundenen mit dem offiziellen Abbau der Arbeitslosigkeit um 153.000, so stellt man fest, dass die real existierenden Arbeitslosen auf Monatsfrist um 15.000 mehr wurden. Das ist die traurige Quintessenz hinter den Zahlen aus Nürnberg.

Das ist nicht alles

334.000 Arbeitslosengeldempfänger, die nicht als arbeitslos geführt werden, weil sie die vorruhestandsähnliche Regelung des § 428 SGB III in Anspruch nehmen oder arbeitsunfähig erkrankt sind, müssen eigentlich auch noch hinzu gerechnet werden, wenn man ganz genau sein wollte. Dabei ist die geschätzte stille Reserve überhaupt nicht einbezogen, eben weil diese nicht statistisch erfassbar ist. Experten schätzen sie auf etwa zwei Millionen.

Struktur der Arbeitslosigkeit

Die Anzahl derjenigen, die Anspruch auf das herkömmliche Arbeitslosengeld I haben, geht ständig zurück. So wurden die Ausgaben für Alg II sowohl im Vergleich zum September wie auch im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht. Die Ausgaben für ALG I hingegen fielen um 19,5 %. Arbeitslose über 58 werden überhaupt nicht mehr als arbeitslos gezählt, auch wenn sie noch arbeiten wollen oder wegen des erhöhten Renteneintrittsalters sogar müssten. Das widerspricht der allgemein anerkannten Definition, dass jemand, der mehr als 15 Stunden arbeiten will und jünger als das jeweilige Rentenalter ist als arbeitslos zählt. Wie von Betroffenen zu erfahren ist, werden viele ältere Arbeitnehmer von Arbeitsämtern bedrängt, eine Erklärung nach § 428 SGB III zu unterschreiben. Damit würde keine weitere Arbeit mehr vermittelt werden, Meldepflicht und Urlaubsregelung würden sich im Gegenzug vereinfachen.

Die Diskrepanz zwischen offiziellen Zahlen und der Realität wird aber jetzt immer öfter kritisiert. So bezeichnete die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB) die Arbeitsmarktanalyse der Senatswirtschaftsverwaltung als fehlerhaft. „Zwar ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 10.273 gesunken, es wurden aber im Oktober 11.506 mehr Personen mit Instrumenten der aktiven Arbeitsmarktpolitik gefördert als im September“, sagte ein UVB-Sprecher am Freitag. „Die Unterbeschäftigung, die sich aus der Zahl dieser Geförderten und der Arbeitslosenzahl zusammensetzt, ist damit gestiegen.“

Richtig erkannt. Nur handelt es sich de facto um Arbeitslosigkeit, nicht um Unterbeschäftigung.

Zudem sollte man nicht vergessen, dass eine nicht geringe Anzahl Deutscher dem Land Adieu sagte. 145.000 Auswanderer im letzten Jahr, so viel wie seit mehr als 50 Jahren nicht mehr. Das besonders Alarmierende an der zunehmenden Abwanderungsbewegung ist ihre Zusammensetzung: Weit mehr als die Hälfte zählt zu den jungen, gut Ausgebildeten unter 35 Jahren. Diese stehen dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung, nicht wenige wurden durch die Arbeitslosigkeit und schlechte Arbeitsbedingungen (Generation Praktikum) ins Exil getrieben, manche gaben bekanntermaßen ihre Stellen auf, weil sie im Ausland bessere Arbeitsbedingungen vorfinden. Ärzte z.B. gehen nach Schweden, Neuseeland oder Norwegen.

Deren vakant gewordene Stellen müssen aber auch, zumindest teilweise, besetzt werden. So entsteht dabei ein statistischer Einmal-Effekt, der auf Jahresfrist gesehen die Anzahl der Arbeitslosen um einige Zehntausend senkt.

Schlechte Qualität der neuen Arbeitsplätze

Besonders die Teilzeitarbeit hat in den vergangenen Jahren ständig zugenommen und ist im Anteil auf etwa 25 % der Gesamtbeschäftigung angewachsen. Der Jahresdurchschnitt an zusätzlichen Teilzeitarbeitsplätzen im Zeitraum 1999-2003 lag bei fast 260.000. Der überwiegende Teil der neuen Arbeitsplätze befindet sich in den Bereichen der 1-Euro- und 400-Euro-Jobs sowie bei niedrig bezahlter Teilzeitarbeit und zeitlich befristeten Arbeitsverhältnissen.

Man schätzt, dass über Dreiviertel der so im letzten Jahr entstandenen Arbeitsplätze diesen Bereichen entstammt. Diese entstehen häufig dadurch, dass Arbeitsplätze von Firmen „outgesourct“ werden und billigere Anbieter den Firmen diese Outgesourcten wieder als Leiharbeiter oder Zeitarbeiter zur Verfügung stellen, wobei die Arbeitsplätze gesplittet werden und sich somit die Anzahl auch bisweilen erhöht. Die Entlohnung liegt fast immer wesentlich unter dem früheren Lohn. Dennoch gelten diese als sozialversicherungspflichtig, suggerieren also einen höheren Standard.

Keine Verbesserung bei Langzeitarbeitslosen

Vor allem aber liegt die Zahl der Langzeitarbeitslosen (länger als 12 Monate arbeitslos) von weiterhin 1,8 Millionen mit dem auf 44,2 % angestiegenen Anteil an allen Arbeitslosen immer noch um 4,5 % über dem Vorjahreswert.

Als Fazit des Ganzen bleibt, dass die Anzahl der statistisch erfassten Arbeitslosen gegenwärtig bei etwa 5,7 Millionen liegt und nicht wie angegeben bei 4,09 Mill., dass die Zahl im Oktober anstieg und nicht fiel, und dass die bisherigen Reformen in keiner Weise das brachten, was man von ihnen erwartete.  

10041 Postings, 8192 Tage BeMiTalisker

 
  
    #32
30.11.06 15:57
per se (l) durch sich

"Staatliche Behörden sind fast immer
ineffizient und teilweise auch überflüssig."

Da existieren doch wohl auch für einen Lehrer
semantische Unterschiede?

Grüsse
B.
 

36845 Postings, 7736 Tage Taliskerkiiiwii,

 
  
    #33
30.11.06 16:12
lies doch einfach mal den Artikel deines Leib- und Magenblattes. Und Glückwunsch, dass dir die Konstruktion des Zusammenführens von Schuld und Verbesserung aufgefallen ist.

BeMi, plötzlich wieder so genau?
"Interessiert keine Sau draussen,
mich auch nicht."
Wer derart mit dem Hammer fuchtelt wie du in #19 (am schönsten das mit den nicht anrufenden Unternehmern, du Differenzierungskönig), sollte mir solch kleine Verallgemeinerungen nicht zum Vorwurf machen.

Gruß
Talisker
 

7753 Postings, 8716 Tage Mr_Bluezu #29

 
  
    #34
30.11.06 16:19
wenn der Geeehard noch Kanzler wär, sähe es jetzt genau so aus.

Aber was solls, ist eh egal.  

10041 Postings, 8192 Tage BeMiYo, Talisker,

 
  
    #35
30.11.06 16:23
ich weiss eben aus der Praxis,
was da so läuft auf Unternehmerseite.
Ausnahmen in G. bestätigen die Regel.

Vorwürfe? Nööö,
nur eine kleine unwichtige Randbemerkung.
Ich liebe doch meinen Talisker. *g*

Grüsse
B.  

36845 Postings, 7736 Tage TaliskerIscha doll, BeMi,

 
  
    #36
30.11.06 16:30
find ich doch gut, deine Kenntnisse. Kann ich nicht gegen an.
Brauch ich nich anfangen mit monatlichem Beisammensein mit örtlichen Unternehmern, ganzen Abteilungen, die nur für Unternehmerbetreuung zuständig sind usw.
Was soll ich da einem aus der Praxis erzählen.
Pack ich lieber ein.

Gruß
Talisker

P.S.: Dein Archiv ist echt veraltet, ich bin schockiert.  

10041 Postings, 8192 Tage BeMiTalisker,

 
  
    #37
30.11.06 16:34
da bin ich aber echt beruhigt und
kann wieder ruhig schlafen.
Danke.

Grüsse
B.  

129861 Postings, 7675 Tage kiiwiibidde was soll ich lesen ?

 
  
    #38
30.11.06 16:35
.
.
MfG
kiiwii

P.S.: "Auch wenn alle einer Meinung sind, können alle Unrecht haben" (B.R.)
 

10041 Postings, 8192 Tage BeMikiiwii, zu P 29

 
  
    #39
30.11.06 16:37
"Trotzdem:
Münte und Schröder sind Schuld.
An der Lähmung seit 2002."

So isses!
Amen!
 

36845 Postings, 7736 Tage Talisker#28 o. T.

 
  
    #40
30.11.06 16:37

10041 Postings, 8192 Tage BeMikiiwii,

 
  
    #41
1
30.11.06 16:39
aber Amateur-Ökonomen
werden das nicht verstehen.
Die huldigen lieber Polit-Idolen.
War schon immer so.

Grüsse
B.  

129861 Postings, 7675 Tage kiiwii#28 is ja sowas von leserunfreundlich...geht das

 
  
    #42
30.11.06 16:46
nicht etwas besser ??  Wo bleibt: "Wir geben uns Mühe"  ?

Btw:
Steht nix drin, was ich nicht selbst schon an anderer Stelle geschrieben hätte...

Dennoch Thx für den Tip.

+ 316.000 Sozialversicherungspflichtige Jobs. (Das ist die Konkunktur)
- 180.000 weniger ALG II-Empfänger (Das ist Vermittlungserfolg der Job-Center)


Isch bin ned unfair, gell. Denn immer gilt "Ehre wem Ehre gebührt".
Auch Münte soll nicht nur kritisiert werden. Allerdings sind die Vermittlungsleistungen noch bei weitem unzureichend. Soll er mal seinen Leuten "Feuer machen".

.
.
MfG
kiiwii

P.S.: "Auch wenn alle einer Meinung sind, können alle Unrecht haben" (B.R.)
 

129861 Postings, 7675 Tage kiiwiiDie Wiederentdeckung Deutschlands

 
  
    #43
01.12.06 15:52
http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,443418,00.html

KOMMENTAR

Die Wiederentdeckung Deutschlands


Von Henrik Müller

Einige ökonomische Grundprinzipien sind immer noch intakt. Warum die Firmen endlich wieder investieren - gegen alle politischen Widrigkeiten.


Beruhigend, dass einige ökonomische Grundprinzipien immer noch intakt sind. Trotz der angeblich ruinösen Globalisierung, trotz Billigkonkurrenz aus China und Indien, trotz all der strukturellen Veränderungen, die die Weltwirtschaft derzeit durchmacht, investieren Unternehmen wieder in Deutschland. Und zwar mit einer Dynamik, wie seit Langem nicht mehr. Es sieht so aus, als erlebten wir eine Wiederentdeckung der Bundesrepublik als Investitionsland.


Sinkende Lohnstückkosten: Deutschland wird als Produktionsstandort wieder attraktiv
Gute Nachrichten, aber keine wirkliche Überraschung. Wenn an einem Standort die Kosten sinken, dann ist zu erwarten, dass die Unternehmen diese Vorteile für sich nutzen und verstärkt dort investieren. Genau das hat eine manager-magazin-Studie im Sommer 2005 vorhergesagt: "Deutschland kriegt die Kurve."


Weil die Löhne hierzulande seit Jahren langsamer steigen als die Produktivität - und somit die Lohnstückkosten immer weiter zurückgehen, während sie in den meisten vergleichbaren Ländern zulegen -, wird es auch immer attraktiver, von Deutschland aus für den Weltmarkt zu produzieren. Das sollte mittelfristig die Unternehmen zu einem Ausbau ihrer Kapazitäten veranlassen.


Anders gewendet: Kostensenkungen, so schmerzhaft sie zunächst sein mögen, zahlen sich am Ende aus. Eine fundamentale wirtschaftspolitische Schlussfolgerung.


Beginn einer Trendwende?


Zugegeben, es hat lange gedauert, bis sich der Abwärtstrend gewendet hat. Und selbst wenn in diesem Jahr die westdeutsche Industrie 9 Prozent mehr in ihre Kapazitäten stecken sollte, wie das Münchner Ifo-Institut aus Firmenbefragungen schlussfolgert - es wäre der höchste Anstieg seit Ende der 80er Jahre -, so beginnt der Wiederaufstieg doch auf niedrigem Niveau.


2005 investierten Unternehmen netto (nach Abzug der Abschreibungen) nur noch rund 30 Milliarden Euro in Deutschland. Zehn Jahre zuvor lag dieser Wert nach Berechnungen der Bundesbank um fast 50 Prozent höher.


Es bedarf also satter prozentualer Investitionszuwächse über eine Reihe von Jahren, um die Folgen der Dürre zu überwinden. Und das heißt auch: Kein Grund zur Entwarnung - der Spielraum für Steigerungen der Löhne und anderer Produktionskosten ist eng.


Trotz der besseren Stimmung bei den Entscheidern in den Unternehmen bleibt die emotionale Lage der übrigen Nation dunkelgrau: Nach der letzten Eurobarometer-Umfrage glaubt nur ein Viertel der Bundesbürger, in fünf Jahren werde es ihnen besser gehen als heute; 28 Prozent rechnen sogar mit einer Verschlechterung.


Nirgends sonst in der EU sind die Bürger so pessimistisch. Kein Wunder, seit Anfang der 90er Jahre haben die Beschäftigten erlebt, dass ihre Haushaltsbudgets tendenziell sinken. So wird es auf absehbare Zeit bleiben. Allerdings werden höhere Investitionen für Entspannung auf dem Arbeitsmarkt sorgen.


Dass die Stimmung in den Chefetagen und im Rest der Republik derart auseinanderklafft, liegt an der spezifisch deutschen Reaktion auf die Globalisierung. Es gab und gibt keinen großen Aufbruch, keinen kollektiven "Ruck", kein Umsteuern der Wirtschafts- und vor allem der Sozialpolitik.


Andere Länder haben es fertiggebracht, sich als Gemeinwesen auf die neue Situation einzustellen. In der Bundesrepublik hingegen fehlt derlei politische Hilfestellung. Folge: Jeder Beschäftigte und jeder Betrieb hat die Krise für sich allein durchlitten. Ein quälend langsamer Anpassungsprozess an veränderte internationale Wettbewerbsbedingungen.


Die nun endlich anziehenden Investitionen sind deshalb einzig und allein der Erfolg von Millionen Beschäftigten, die zusammen mit ihren Geschäftsführungen ihre Firmen wieder flottbekommen haben. Sie haben gezeigt, dass doch noch etwas geht in Deutschland.


Geradezu lachhaft ist es, wenn sich Politiker der schwarz-roten Koalition nun als Urheber der mutmaßlichen Trendwende ausrufen. Dazu ist in den Jahren unter Helmut Kohl und unter Gerhard Schröder zu wenig passiert. Angela Merkel setzt die Linie ihrer Vorgänger konsequent fort: ein paar Subventionen, ein paar vergünstigte Abschreibungen, die drohende Mehrwertsteuererhöhung, eine verschobene Gesundheitsreform - das wird Investoren kaum beeindrucken.


© manager-magazin.de 2006
Alle Rechte vorbehalten



...also doch nicht: "Danke Münte" ??


MfG
kiiwii

"Auch wenn alle einer Meinung sind, können alle Unrecht haben" (B.R.)
 

9500 Postings, 6972 Tage Der WOLFDanke Angie! ;) o. T.

 
  
    #44
1
01.12.06 15:58

9500 Postings, 6972 Tage Der WOLFFast vergessen: Danke GERD ...

 
  
    #45
2
01.12.06 15:59
das du dich rechtzeitig verpisst hast ;)

Gruesschen
 
Der WOLF
 

805 Postings, 8446 Tage C.F.GaussO.k. alle einmal jubeln bitte! o. T.

 
  
    #46
01.12.06 16:07

9500 Postings, 6972 Tage Der WOLFMathematikgenie ... bist wohl ein

 
  
    #47
01.12.06 17:13
ROTER!! ... Hellrot oder Dunkelrot? ;))

Gruesschen
 
Der WOLF
 

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