Analytik Jena-Weg zum hochmargigen MedTecBigplayer

Laut IR wurden die über 40% Umsatzwachstum im Stammgeschäft (Life Science, ohne Biometra und Cybio) zum Halbjahr ohne Beiträge der neuen Produktlinien Mobile Lab + Real PCR erreicht. Insofern ist dieser Wert ziemlich beeindruckend.
Vertriebs - und Verkaufsstart der Produkte ist im Sommer/Herbst diesen Jahres. Insofern ist in diesem GJ mit keinem/ oder nur geringen Umsatzwachstum zu rechnen.

Trotzdem gehe ich aufgrund der positiven Währungssituation schon in diesem Jahr von signifikanten Auswirkungen aus und erwarte einen Umsatz von 84 - 86 Mill. und ein Ebit von 8,0 - 8,6.  

Prognose haben wir bei einem Kurs von 8,3 auch wieder das schon traditionelle KUV von 0,5 erreicht:-) Ich muss zugeben, dass ich mich schon ein wenig unwohl gefühlt hatte als AJA auf ein KUV von fast 0,7 schoss (Höhenangst). Zum Glück hat sich die Lage wieder normalisiert.

Sollte AJA im nächsten Jahr 100 Mill. Umsatz machen besteht kurstechnisch 2011 noch Raum bis EUR 9,6, aber nur bei einem dreistelligen Umsatz

Also von der neuen Produktlinie würd ich jetzt noch nichts in diesem GJ erwarten. Die Asien-Messen sind von Juni bis Oktober. Glaub nicht, dass wir vor September daraus mit Umsätzen rechnen können. Allerdings ist ein um rund 2 Mio € höherer Umsatz allein aus Währungseffekten drin, falls der Euro jetzt konstant bis Oktober bei 1,21-1,28 bleibt.

Ich bleib dennoch bei meinen 82 Mio Umsatz und 7,7 Mio Ebit. Man muss ja die Erwartungen nicht schon wieder zu hoch schrauben, zumal Cybio sicherlich kaum was beitragen kann. Der Vorstand wird sich zum Halbjahr des GJ sicherlich auch nicht um 7-8% verrechnet haben, auch wenn er einen höheren Eurokurs fürs 2.Halbjahr zugrunde gelegt hat.


Das mit dem KUV war wirklich lustig. Man kann nur hoffen, dass der Markt das nicht ernst nimmt. Eigentlich auch alles andere als verständlich. Ich hab eigentlich bei allen meinen Aktien, egal aus welcher Branche, eine Faustregel. Wenn ein Unternehmen eine Ebit-Marge von 10% erreicht und nur leicht verschuldet ist, hat es auch ein KUV von 1,0 verdient. Jetzt mal ganz unabhängig von Wachstum und sonstigen Fakten.  

ein KUV von 1 angemessen ist steht außer Frage. Ich glaube die Hauptursache liegt noch in der Vergangenheit von AJA, wo es stetigt zu Rückschlägen bei der Profitabilität kam. Zu nennen sind hier vor allem die seit Jahren andauernden Verluste in Japan. Insofern muss AJA hier dem Markt noch eine gewisse Nachhaltigkeit beweisen.

Für mich liegt der Schlüssel zur Trendumkehr in der operativen Perfomance von AI zum Halbjahr. Aus der Marge ist zu erkennen, dass der Break Even kurz vor der Tür steht und wahrscheinlich im zweiten Halbjahr vollzogen wird. Aus diesem Grund bin ich recht zuversichtlich, dass die operative Marge gegen Jahresende bei ca. 13% liegen wird.

Auf einer solchen Basis wären dann auch im Bereich AI 15% Margen für das nächste GJ durchaus realsitisch (da das Q1 in diesem jahr sehr schwach war). Biometra macht 15%, Das Stammgeschäft in Life Science macht zwischen 5 - 10%, Optics 20 - 30% (zusammen ca. 15%), Cybio +/- null.

Ich finde die Zahlen durchaus erreichbar, vorausgesetzt die nächsten beiden Quartale bestätigen den von mir erwarteten Gewinntrend bei AI. Gesamtmarge läge dann bei 12 - 13%. Spätestens dann sollte das KUV bei 1 stehen.

Die Tochter wurde erst 2006/07 gegründet und sollte 2008 den Breakeven erreichen. Das hat sich nun verzögert, aber die Tochter ist zu klein und relativ unbedeutend für den Anleger, um daraus großes Enttäuschungspotenzial abzuleiten, was die niedrige Bewertung erklärt.
Ich glaub das hatte eher lange Zeit mit AJZ zu tun, und seitdem die abgespalten wurde, ging es ja auch aufwärts mit dem Kurs, auch wenn deren Beteiligungsergebnis immernoch die GUV des Unternehmens und die Psychologie der Aktie belastet. Als das Thema AJZ teilweise gelöst wurde, kam dann Cybio mit all seinen Problemen, aber auch das ist ja nun mehr als eingepreist.

Irgendwann muss sich eine höhere Bewertung ergeben, selbst wenn AJA als Konzern jahrelang bei um die 90 Mio € Umsatz und 9-10 Mio Ebit verharren würde, was ich nicht glaube. Trotzdem wäre auch so ein Unternehmen locker mit KUV von 1 zu bewerten, zumal ab nächstes Jahr auch noch Dividende gezahlt wird. Ich hoffe aber natürlich, dass sich AJA nicht zu so einem Dividende zahlenden Valuewert entwickelt, sondern ein Wachstumswert bleibt.  

Berka hat das Dividendenthema ja schon immer ganz gern geschoben, so weit wie es ging. ER wird schon drauf achten, dass man nicht zu viel ausschüttet, denk ich. Ihm liegt mehr an seinem Baby als nen Haufen Schotter aufs eigene Konto zu kriegen, zumindest die nächsten 5 Jahre. Dananch kann dann von mir aus auf Dividenden-Cashcow umgestellt werden!  ;)

ist eine Ausschüttung von 1/3 sinnvoll, da ansonsten die Eigenfinanzierung des wachstums nicht gewährleistet ist.

@Kat, klar neben Japan haben viele dinge eine (negative) Rolle gespielt. Aber wie ich bereits sagte werden die nächsten beiden Quartale hoffentlich zeigen wo die Reise hingeht. Sollte AJA tatsächlich eine Ebitmarge von 13% (sorry saaletaler) schaffen, da laufen wir auch auf ein KUV von 1,5. Bei Margen von 16 - 20% werden durchaus auch KUV´s von 2 bezahlt.

Eine Ebitmarge von 13% hört sich jetzt wieder utopisch an, aber wir bewegen uns halt in einem Markt wo fast alle Konkurrenten Ebitmargen von 20% erzielen. Sobald die Vertriebsstrukturen aufgebaut sind, geht es bei AJA auch in diese Richtung

Die nächsten Jahre wird man sicherlich diejenigen Aktionäre auf der HV beruhigen, die eine Dividende fordern. Da kann man dann symbolisch 25-35% des Überschusses ausschütten. Also für dieses Geschäftsjahr 25 Cents und dann die Folgejahre von mir aus immer um 10 Cents steigern. Das kann sich AJA leisten, ohne dabei das Wachstum zu vernachlässigen.
Im Jahr 2015/16 wäre man dann vielleicht bei 80-100 Cents Dividende pro Aktie angekommen (dann hoffentlich schon bei EPS-Zahlen von 3 € und mehr) und kann dann von mir aus bei einem Aktienkurs von 50 € auch gerne jedes Jahr 1,5-2,0 € ausschütten, wenn man mit einem Konzernumsatz von 160-170 Mio € bei ner Ebit-Marge von 15% zufrieden ist. So jedenfalls meine Vision.
Ich frag mich allerdings, was man dann mit den ganzen jährlichen Cashflow macht. Na ja, noch lange hin ...  

Habe gerade nochmal für 8,847 € zugekauft. Interessanterweise außerbörslich der gleiche Preis wie im Xetra bei geringeren Kosten.

Hab so das Gefühl, dass die Situation mit der vor wenigen Monaten vergleichbar ist, vor allem psychologisch und charttechnisch. Insofern erwarte ich nächste Woche nen schönen Kursanstieg. Stehen ja die nächsten Monate auch genügend interessante Termine bei AJA an, egal ob Messen, Quartalszahlen oder Analystenkonferenzen.

Ein StopLoss setze ich bei dieser Perle sowieso nicht. Also von mir aus kann's jetzt losgehen.  

auch schon bei W:O geschrieben, das die nächsten 5 Tage bestimmt was abgeht. Außerdem kann man im OB nur noch bis 9,07 guggen, also sind nun auch viel mehr Stücke im Verkauf bzw. man kann als Großanleger auch mal wieder viel mehr abgreifen. Wie du schon sagst, genau wie vor  3 Monaten.

Vision teile ich voll und ganz. Im GJ 2014/2015 kann AJA durchaus einen Umsatz von 150 - 160 Mill. und ein EPS von EUR 3 - 4 erwirtschaften. Dabei gehe ich davon aus, dass AJA in diesem Zeitraum noch anorganisch um 10 - 20 Mill. wächst. In Anbetracht des größer werdenden FCF wäre dies finanzierungstechnisch auch kein Problem

09/10  85
10/11  95
11/12  105
12/13  115
13/14  125
14/15  140

CAGR ca. 10% + anorganisches Wachtum

Es geht hier nur um Durchschnittswerte. Ich weiß, dass es auch mal Rückschläge (wie dieses Jahr gibt), dafür wird es dann auch wieder bessere Jahre geben. Ich bin aber zuversichtlich, dass AJA dieses Wachstum stemmen kann, dafür sprich vor allem die hohen F&E Aufwendungen und die andauernden Investitionen in den Vertrieb

10% organisches Wachstum p.a. plus 2-3 Übernahmeobjekte im Bereich 15 Mio € (zusammen). Dann kommt man auf rund 165 Mio € Umsatz in 5 Jahren. Ebit-Marge bei 15% und Nettomarge bei 10-11% und wir liegen im Plan. Fairer Börsenwert im Jahr 2015 läge dann etwa bei 270-300 Mio €. Selbst wenn ich zwischendurch noch eine Kapitalerhöhung über 0,77 Mio neue Aktien zu einem Kurs von etwa 20 € einrechne (z.B. für die Finanzierung eines Produktionsstandorts in Asien), käme man bei dann 6,0 Mio Aktienstückzahl auf ein Kursziel von 45-50 €.

Aber ist eben alles nur eine Vision. Nicht das Saaletaler jetzt bei w:o die Augen verdreht. Eine Vision ist (zumindest bei mir) keine Prognose. Da kann einiges schlechter oder auch besser laufen. 10% Wachstum p.a. erscheint mir aber realistisch.  

Vor nicht mal einer Stunde war das Ask im OB noch mit vielen Kleinanlegerorders bis hoch auf 9,0 € zugepflastert. Jetzt plötzlich sind die alle weg, aber dafür steht eine 5k-Order drin.

Na ja, ein Schelm wer ...  

ist vor allem deswegen realistisch, da die gesamte Unternehmens DNA von AJA auf Wachstum ausgerichtet ist. Wer wie Berka ein Unternehmen von Null auf 80 Millionen aufgebaut hat, der sagt nicht plötzlich "Das wars". Was auch immer hervorzuheben ist, ist die Tatsache, dass der Ursprung von AJA der Vertrieb und nicht das Produkt ist. Ohne starken Vertrieb nutzt auch das beste Produkt nichts. Auch dies spricht für dauerndes Wachstum.


Dank der üppigen Subventionen ist AJA zudem in Lage außerordentlich hohe Beträge in F&E zu investieren und die Produktpalette zu erweitern. Im letzten Jahr waren es 10,2 Mill. bei einem Umsatz von 71 Mill. (fast 15%). Letztlich bewegt sich AJA auch in einem Markt, der die nächsten Jahr jährlich um 5-6% wächst und sie sind in den vertriebstechnisch Wachstumsregionen gut aufgestellt.

Also viele Gründe die für eine Fortsetzung der Wachstumsstory sprechen...

Hier sind übrigens mal die zahlen des Wettbewerbers Eppendorf (Life Science)

Kennzahlen
Kennzahlen
IFRS   2004
2005
2006
2007
2008 2009 Cambi
in %


Gesamtumsatz  TEUR 286.517 320.889 314.476 346.016 410.262 433.210 +5,6


Nordamerika  % 51,7 54,4 45,7 41,.4 40,.6 38,1  


Europa  % 34,0 32,1 37,2 39,5 39,6 39,6  


Asien / Pazifik  % 12,8 11,6 14,8 16,9 17,3 19,4  


Übrige Länder  % 1,5 1,9 2,3 2,2 2,5 2,9  


EBIT  TEUR 40.118 50.405 73.175 62.506 71.906 72.163 +0,4


EBIT-Marge  % 14,0 15,7 23,3 18,1 17,5 16,7  


Jahresüberschuss1  TEUR 24.388 31.183 45.491 38.129 44.561 47.817 +7,3


Cashflow TEUR 39.452 31.986 49.265 60.913 62.771 69.810 +11,2


Eigenkapitalquote2  % 49,6 49,0 54,9 53,7 49,1 55,3  


Bilanzsumme  TEUR 254.525 296.704 312.849 363.818 372.747 396.632 +6,4


F&E- Aufwand  TEUR 19.529 20.976 18.445 19.861 24.123 23.876 - 1,0  


Gewinn pro Aktie  EUR 0.45 0.58 0.84 0.71 0.85 0.94 +10,6


Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt    1.748 1.804 1.838 2.036 2.448 2.490 +1,7

Eppendorf, als Familienunternehmen sehe ich deutliche Parallelen zu AJA


http://www.abendblatt.de/hamburg/article1128992/...f-Erfolgskurs.html


PS: Obwohl Eppendorf fast 6 mal so groß ist wie AJA (Umsatz 2009) stecken sie nur doppelt so viel in die Forschung wie AJA!!!

Wir haben ja gesagt, wenn AJA bis zur Jahresmitte unterhalb von 10 EUR notiert wäre ein ARP sinnvoll. Bei einem zu erwartenden hohen Cashflow und einem Barmittel´stand von 13 Mill. könnte man locker für 2 - 4 Mill. Aktien zurückkaufen. Hier sollte mal eine E-Mail an den Vorstand geschrieben werden....

verzichte dafür gerne auf die Dividende.
Wenn AJA 2.5 Mio Aktien zurückkaufen würde (was schon sehr sportlich und eher unrealistisch wäre), dann könnte man das EPS auf einen Schlag verdoppeln. Das würde dem Aktienkurs mehr Phantasie geben als alles andere.

Ich würde das sehr begrüßen, aber an der Umsetzung wirds wohl scheitern. Ein Rückkauf von 10% wäre schon realistischer und würde nur knapp 5 Mio Euro kosten. Allerdings wird dann der Einfluss auf das EPS geringer.

Ich habe auch nicht im Kopf ob ein ARP auf der letzten HV auf der Agenda stand, auch sonst ist das eher unrealistisch, aber ich bin da visionär :)  

Das entspricht entsprechend auch 200-400 k Aktien, also rund 5% aller Aktien.

Wäre durchaus ne sinnvolle und realistische Maßnahme. Es wurde auf der HV beschlossen und daher kein Problem.


Hättest du dir ja eigentlich auch denken können, dass man keine 50% der Aktien zurückkaufen kann.  

Aber selbst 5% wäre ein Anfang. Da es beschlossen ist, sollte man das wirklich mal anstoßen... wäre ne super sache!!  

Bereiches Life Science jetzt vollständig vereinheitlicht. Im Endeffekt sind Cybio und Biometra dann nur noch Marken von AJA. Dies sollte auch ab dem nächsten GJ die Schlagkraft der sales force noch einmal erhöhen. Es ist schon verrückt wenn man bedenkt, dass dieser Bereich in 1 - 2 Jahren ca. 35 - 40 Mill Umsatz bei einer Marge von 10 - 13% machen könnte. Insofern würde alleine diese Sparte die ggw. Marktkapitalisierung von 45 Mill. rechtfertigen.

@ARP, wenn man bedenkt, dass sich der Cashbestand im 2 Halbjahr noch einmal wg des FCF um 2-3 Mill erhöhen kann, wäre ein solches Programm noch zwingender, da man sonst fast 16 Mill. Cash für Null Zinsen vor sich hin gammeln lässt. Betriebswirtschaftlich nicht nachvollziehbar

bei AJZ derzeit an neuen Großprojekten arbeitet und AJA dafür unter gewissen negativen Umständen bürgen muss. Das sind soweit ich das von der HV noch richtig im Kopf habe, um die 10 Mio €, die AJA letztlich immer auf dem Konto haben dürfte.

Dennoch hast du natürlich recht. Man kann locker 3 Mio € innerhalb der nächsten 12 Monate zum Rückkauf eigener Aktien nutzen, wobei ich bezzweifel, dass man die dann noch allesamt unter 10 € einkaufen könnte.  

als Bürgschaftsreserve sind wirklich nervig, zumal man hier auch noch die kapitalkosten verdienen muss. Bei dem Zinsniveau ist es ein totes Asset. Zumal bei AJZ in der Regel auch kein geld verdient wird (bin schon erleichtert, wenn sie keinen Verlust erzeugen) Vielleicht kommen ja in naher Zukunft noch ein paar portfolioergänzungen für LS oder AI. Jedenfalls wären 16 Mill. zuviel um auf der Bank zu gammeln...

zum dritten Quartal wieder das Niveau des Vorjahres erreicht haben. Sollte dies zutreffen, dann kann man für das Gesamtjahr in diesem Bereich mit einem organischen Wachstum von 5% rechnen, in Anbetracht des äußerst schwachen letzten Quartals im Vorjahr. Dachte bislang immer sie brauchen beide Quartale um den Umsatzrückgang zu kompensieren.

ist nun auch kein Teufelswerk. Notwendig wäre hier "nur" ein Umsatz von 12,6 Mill. Der bisherige Umsatzrekord wurde mit 13,56 im Q1 des letzten GJ aufgestellt. Im letzten Quartal des Vorjahres wurde bei AI nur ein Umsatz von ca 9,5 erlöst. Hier besteht also noch Spielraum, so dass durchaus die Möglichkeit besteht in diesem eher schwachen GJ die Umsatzmarke von 50 Mill. zu erreichen (Vorjahr 46,5)