Amazon schadet dem Einzelhandel
Seite 3 von 4 Neuester Beitrag: 01.03.13 15:47 | ||||
Eröffnet am: | 05.02.13 20:51 | von: Cliff Fiscal | Anzahl Beiträge: | 91 |
Neuester Beitrag: | 01.03.13 15:47 | von: Pastoral | Leser gesamt: | 11.960 |
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Also kurz im Netz nach Modellen von Liebherr (weil das die besten sind) Ausschau gehalten und mit einer Vorauswahl zum örtlichen Elektrogeschäft (Liebherr-Fachhändler) gegangen. Es ist inhabergeführt und liegt ca. 5 km von meinem Wohnort entfernt.
Das gewünschte Gerät stand im Verkaufsraum; es war ein Vorführgerät, was mich aber nicht störte, da es dort nicht von allen möglichen Leuten angegrabbelt wird. Da die Liebherrgeräte überall zum selben Preis verkauft wurden, entfiel auch ein Preisvergleich. Als ich den Verkäufer meine Lage schilderte und fragte, ob noch HEUTE geliefert werden könnte, wurde mir ohne Umschweife gesagt, dass dies nicht möglich sei. Ich könne aber das Gerät sofort selbst mitnehmen, eine Lieferung sei erst Mitte der nächsten Woche möglich.
Dies war natürlich für mich keine Alternative und ich verließ wütend den Laden.
Ich bin der Meinung, dass bei einigem guten Willen auf Seiten des Händlers sehr wohl eine sofortige Lieferung möglich gewesen wäre, selbst wenn dadurch eine kostbare Stunde ihm abhanden gekommen wäre.
Das zeigt mir aber deutlich, dass es dem Einzelhandel - zumindest partiell - noch zu gut geht und das Wort Service nur in Kleinstbuchstaben verinnerlicht ist!
der Position des Einzelhändlers heraus schlichtweg dumm, denn du als zorniger Kunde hast nicht nur seinen Laden ohne Kauf verlassen, sondern du wirst DIESEN Laden für einen Folgekauf mit Sicherheit nicht mehr betreten....
Auf der anderen Seite weißt Du natürlich nicht, wieviele "Kunden" der am Tag schon für lau stundenlang beraten hat, um dann festzustellen, daß die freundlicherweise zum Abschied die liebenswürdige Bemerkung fallen liessen, daß sie ihre Bestellung bei Otto, oder Amazon oder wem auch immer aufgeben.... Und dann kamst Du eine Stunde vor Ladenschluß.....
Das ist keine Entschuldigung, aber es sind halt auch nur Menschen....
Nun zum Schluß meine Erfahrung:
Egal, in welchem Bundesland ich bisher gelebt hab, bin ich gut damit "gefahren" als neu Zugezogener mir den Einzelhandel aller für mich wichtigen Branchen genau anzuschaun und da ne zwischenmenschliche "Beziehung" insofern aufzubauen, daß ich zwar deutlich mache was mir gefällt und was mir missfällt, aber nicht jeden Fligenschiß als Reklamation zum Händler trage.... da sind im Ernstfall oft Kulanzregelungen möglich oder wie in deinem Fall vielleicht mal auch ne Lieferung "außerhalb der Reihe"
Denk mal zurück an die Reifenlieferung im letzten Frühsommer.... da lief der Versand ja auch nicht wie versprochen - und der Absender konnte nicht mal was dafür......
Und die Räder, die von den Einkaufsketten gekauft werden, sind auch nicht das Gelbe vom Ei. Was so über die ZEG-Händler angeboten wird, kannste doch vergessen....
Hast natürlich recht, DER Händler ist für mich gestorben!
Dem Inhaber war es nicht möglich bis zum Abend einen neuen Bowdenzug einzubauen(Arbeitsdauer max. 5 Minuten).
Da bin ich dann auch nie wieder aufgeschlagen.
1.) Der "Kunde ist König", das gilt leider oftmals gerade in Deutschland nicht. Wenn ich daran denke, wie oft ich bereits einen Einzelhandel betreten habe und nicht ein Verkäufer "hat sich dazu herabgelassen", mich zu bedienen.
2.) Gerade was die Themen Dienstleistung und Service betrifft, ist Deutschland im wahrsten Sinne des Wortes eine Wüstenrepublik!
3.) Kundenfreundlichkeit wird im Deutschen Einzelhandel oftmals leider auch klein geschrieben. Fahrt mal z. B. in die Staaten. Da stehen gleich zwei Leute parat: Einer packt Dir Deine gerade gekauften Waren in die Einkaufstüten, der andere hält Dir auch noch die Tür auf und wünscht noch einen schönen Tag.
Daran sollte sich der sog. Deutsche Einzelhandel einmal ein Beispiel nehmen, und nicht Gründe für die eigene Inkompetenz, bei Anderen suchen!
Aber in Wirklichkeit ist das eine Art Grosshandel der in Besitz der Händler ist. Denn jeder Händler entscheidet selber.
Nehmen wir an, ein Produzent hatte mit einem hohen Abverkauf eines bestimmten Fernsehers gerechnet. Nun läuft aber der nicht so gut wie gedacht. Dann geht man evtl mal auf die Einkaufsgenossenschaft zu und bietet ihn für 750, statt 850 bei verkauf von 1,400 an.
Aber auch da werden die 1,000 Stück überbestand nicht geordert.
Aber dann kommt Amazon und nimmt alle ab für 550. Klar der Herrsteller wird kaum noch was verdient haben, hat aber alle verkauft. Und in der Zwischenzeit bis Amazon die Ware erhält und anbieten kann, verkauft man noch fleissig der Einkaufsgemeinschaft die Dinger für 750!
Diese Sachen wie Werbemittelzuschuss, oder Regalplatzvergütung , etc bekommen ja die Internethändler auch. Was bietet den einen Hersteller mehr Beachtung als etwas ständig auf allen Seiten das Angebot seines Artikels? Da ist Werbefernsehen teuerer und man erreicht wohl gar nicht genau die Interessenten. Soll man Plakate im Einzelhandel aufstellen? Ob das was nützt?
Der Vorteil des kleinen Einzelhandels liegt wohl nur bei den kleinen Reparaturen und evlt bei einer gewissen Beratung.
Auch das Beispiel oben ,der Liebherr ist überall gleich, was ja eine grosse Chance für den kleinen Einzelhandel wäre, gilt wohl nur "im grossen und Ganzen".
klar gibt man immer zu den gleichen Preisen ab. Aber wenn man ein altes Modell rausschleudern will, weil das neue schon da ist, schleudert man die eben über Amazon oder Mediamarkt in wenigen Wochen zum halben preis raus.
Und schon ist das mit dem gleichen Preis wieder dahin!
Warum wohl ?
Viele unqualifizierte Arbeitslose, die für 7 € die Stunde arbeiten. Und dann noch gefördert vom Arbeitsamt.
Die verkaufen den kleinen Einzelhändlern die Waren viel zu teuer, und verarschen die dann noch, in dem sie ihnen 20 % Rabatt oder so geben, und gleichzeitig verschachern sie die gleichen Geräte zu den halben Preisen, die sie dem Einzelhändler abgeben bei Amazon, Mediamarkt und Co! Für den Gewinn ist der kleine Einzelhändler da, die Menge geht über die Grossen!
Wie soll denn dann der kleine Einzelhändler noch eine Chance haben, wenn er für das produkt 800 Euro zahlt, was den grosen für 500 geliefert wird.
Da wurden Leute durch Subunternehmen angworben, musste da noch irgendwie hin kommen und denen wurden dann nachher nicht mal die 4 Euro die sie netto verdienen sollten ausgezahlt. Und natürlich vorrangig zunächst 3 oder 4 Wochen als Trainiungsmassnahme voll vom Arbeitsamt bezahlt!
Die Kaufhäuser haben ja schon längst abspecken müssen und haben ja , auch durch die Arcandor Pleite längst ihre Erfahrungen hinter sich.
Pfiffige Einzelhändler werden vielleicht noch die Chancen nutzen, andere haben heute schon verloren. Und die Einkaufszentren und fussgängerzonen wernde immer gleicher in jeder Stadt aussehen. War letztens in Warschau und dachte da wäre es noch ein wenig billiger, aber das EKZ hätte genauso in Köln oder Düsseldorf stehen können.
Allerdings, dass die Firmen auf Staatskosten ihren Profit maximieren, über das Thema sollte man nachdenken.
Btw. mir persönlich kommt das sehr gelegen, da ich AMZN Aktionär bin. (Schöne Performance: von 185 USD auf 260 innert eines Jahres.)
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Dazwischen sitzt der Einzelhändler mit oder ohne Einkaufsverband....
Mir scheint, von Euch hat noch keiner im Verkauf gestanden und mal mit seinem Chef mitgerechnet von wegen Innenstadtmieten (Radel, du kennst doch die Lange Reihe) Da hat der Vermieter seinem Buchhändler-Mieter für einen nicht allzugroßen Laden die Miete um satte 300 % erhöht..., dazu die Heizung, die Versicherungen, Personalkosten denn der Inhaber lebt auch nicht alleine von der Liebe...
Der Buchhändler hatte Pech, denn 4.800 Euro Miete für nen inhabergeführten Buchladen wirft der Buchhandel nicht so ohne weiteres ab. Er hatte aber auch Glück, denn er hatte seine Stammkunden aus Jahrzehnten auf seiner Seite, die ihm bei der Suche nach neuen Geschäftsräumen halfen und sogar noch zwischen Weihnachten und Neujahr beim Umzug einige Häuser weiter geholfen haben.... Da muß der also was richtig gemacht habenn, dieser Buchhändler.
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Ich verdamme die Versender ja nicht, sie haben auch ihre Berechtigung. Aber ihnen alleine das Feld zu überlassen, egal um welchen Artikel es geht - das kanns für mich nicht sein.
Zum Schluß essen wir alle das gleiche Dosenfutter aus einer MonSantoFabrik ....
Übrigens: in Neumünster macht eine der größten Druckereien der Republik in einem Jahr dicht. Dort werden (noch) Stern und Spiegel gedruckt. Es geht um runde 1.000 (eintausend)
Arbeitsplätze. Die können dann auch bei Amazon und Co nicht mehr bestellen......
Gute Nacht Euch allen.....
oder er geht unter.
Jeder Kunde der lesen kann und sich Zeit nimmt, ist nicht mehr vom Wissen der eines Händlers abhängig.
Die Webmaschinen schaden den Webern mit den alten Webstühlen.
Die Automobilindustrie schadet den Droschkenkutschern und den Hufschmieden.
Dass die Kistenschieber bei Amazon einen geringen Verdienst haben, ist ein Problem was anders gelöst werden muss. Unqualifiziertes Personal ist leicht auswechselbar.
Es gibt immer ein Land in alles billiger ist. Globalisierung ist das Problem.
Mist, das Problem kann nicht gelöst werden.
Die echten Bäckereien sind auch verschwunden.
Alternative wäre das hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Amische
Es mag der "normale" preis bei 249 sein! Dann kauft der EInzelhändler das vielleicht mit so 25 % Bruttospanne ein..also differenz zwischen Ein -und Verkauf....
Und Amazon hat den Artikel vielleicht noch gar nicht im Sortiment gehabt. Da aber der Herrsteller auch bei Amazon vertreten sein will , gibt eer da die Dinger billig hin.
Vorsicht, Es gibt aber auch im Internet Händler die fast immer nur noch mit Verlust abgeben. Das geht nur eine gewissse Zeit, indem Lieveranten, Vermieter und Personal wie auch Finanzamt und Sozialkasen nicht rechtzeitig bezahlt Und zum schluss sind die Kunden die Dummen die schon bezahlt haben, aber bekommen keine Ware mehr.
Das ist die Ausnahme aber solche gibt es!
habe das nur an so einem Bürgerbüro an dem grossen Platz in Satz Georg gesehn. wo nacht die Damen stehen und immer fragen "haste Lust"., Da wurde der vermieter genannt und aufs übelste beschimpft als Spekulant und Immobilienhai, weil er die Miete nach jahren des Stilstands erhöhe. Man machte ihn verantwortlich, für den Verlust der Buchhaltung......wieviele andere kleine Buchhandlungen haben auch schliessen müssen.
Es ist doch völlig legitim die Miete auf einen Preis zu erhöhen ,der üblich ist.
Da gab es dann Demonstratinoen und noch alles sowas...........ich habe mich gefragt, wie kommt sowas zustande......wer macht so was? haben die nichts anderes zu tun, als die berechtigte Mieterhöhung eines Hausbesitzers so öffentlich und Laustark zu kritisieren?
Der folgende Artikel ist heute in der IT-Business erschienen:
"Was Käufer erwarten"
Service-Wüste Europa: Laut einer Oracle-Studie ist der Umsatzverlust durch fehlende Kundenorientierung beträchtlich ... Erst kürzlich hatte Oracle zudem über eine Untersuchung berichtet, der zufolge 81 Prozent der europäischen Kunden – in Deutschland ist die Situation ähnlich – für ein besseres Einkaufserlebnis mehr bezahlen würden. 44 Prozent sind demnach sogar bereit, einen Aufschlag von über fünf Prozent hinzunehmen. Anders herum wenden sich 70 Prozent der Kunden nach einem negativen Erlebnis sofort vom Anbieter ab. Die meisten (92 Prozent) von diesen gehen dann zur Konkurrenz.
http://www.it-business.de/management/...soptimierung/articles/393498/