Adler Modemärkte
Seite 30 von 79 Neuester Beitrag: 28.08.21 08:57 | ||||
Eröffnet am: | 10.06.11 09:30 | von: BackhandSm. | Anzahl Beiträge: | 2.968 |
Neuester Beitrag: | 28.08.21 08:57 | von: fbo|2293608. | Leser gesamt: | 522.779 |
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Es geht mir da also nicht (wie plötzlich Dir) ums Forderungsmanagement. Dieses Fass kannst Du nach Klärung der o.g. These aufmachen. Sonst wirds unübersichtlich.
Wenn ich dann 'was weiss oder sehe zum Forderungsmanagement, nehme ich Stellung dazu.
Die Frage hab ich dir beantwortet und lediglich zusätzlich dann erwähnt, dass der hohe FreeCashflow wohl am Forderungsmanagement lag.
Das ist abschweife, ist ja wohl die Höhe. Ich hab versucht deine Frage zu beantworten. Und jetzt fängst du noch an, mir hier Vorwürfe zu machen.
Oder weißt du nicht, dass Forderungsmanagement wesentlichen Einfluss auf den Cashflow hat?
Du gehst also von irgendwas um die 25-30 Mio Veräußerungserlöse im Kapitalfluss aus, die in der GUV keinen Einklang finden?
Du kannst mir aber gerne mal vorrechnen, wie Adler auf 35 Mio € FreeCashflow gekommen sein kann, wenn man nicht mit mindestens 25 Mio Sondereffekten (sei es aus Immobilienverkäufen oder Forderungen/Vorräte) gekommen sein soll!
Und wenn es keine Forderungen/Vorräte waren, die ja in Q4 bei Adler immer stark abnehmen, dann muss es ja große Effekte in Sachen Immobilien gegeben haben. Mir ist aber nicht so ein riesiger Umfang daraus bekannt. Wenn du dazu Informationen hast, möglichst mit Quelle, dann wäre ich über Aufklärung dankbar.
Der FCF beträgt ca. 35 Mio EUR;
Deine These aus Deinem #719: ... wiegt der extrem hohe FreeCashflow eigentlich viel positiver als der Umsatzrückgang ...;
Meine Frage dazu aus meinem #721: ... klar ist der FCF positiv zu bewerten. Wieviel
davon stammt möglicherweise aus den Grundstücksverkäufen?...
Antwort aus Deinem #722: ... aus den Grundstücksverkäufen kommen rund 6 Mio ... Die stecken ja im Gewinn auch drin.
Meine Antwort #723: Bin da nicht der CF-Experte, denke aber aus den Grundstücksverkäufen können da im FCF deutlich mehr gelandet sein ... also nicht nur der Ertragsanteil, oder.
Deine Antwort mit #724: ... die Verkäufe sind ertragswirksam und gehen damit in Gewinn und entsprechend CF ein.
Damit gehst Du mir nach Deinem #722 nicht klar + eindeutig genug darauf ein, dass eben der gesamte Verkaufserlös der Grundstücksverkäufe in den CF fliesst, und nicht nur der Ertragsanteil von 6 Mio EUR. Der_Held in seinem #725 dann war mit klar verständlich.
Tatsächlich vermute ich bisher, dass der hohe FCF im Wesentlichen aus den Grundstücksverkäufen stammt. Im Q3-Bericht werden noch die bis dahin erzielten Kosteneinsparungen (Personal/Warenbevorratung/XXX) hervorgehoben ... die Aspekte Forderungsmanagement und WC/Vorräte als (hier wesentliche?) CF-Einflussgrössen sind jetzt neu von Katjuscha auf 'en Tisch gelegt.
Bin ich verständlich?
Nur um das mal verständlicher zu machen, meine Beispielsrechnung, die ich in derv Form ja von Der_Held auch haben wollte, damit ich weiß auf was er hinaus will.
Adler hat ein bereinigtes Ebitda von rund 25 Mio und Konzern Ebitda von 31 Mio gemeldet. Das läuft auf etwa 9 Mio Ebt und 6 Mio Überschuss hinaus.
6 Mio Überschuss plus 17 Mio Abschreibungen ergeben cash earnings von 23 Mio €. Hiervon ist der Capex abzuziehen, den ich mit 10 Mio in 2017 kalkuliere, etwas geringer als im Vorjahr wie vom Vorstand angekündigt. Das macht ein FreeCashflow von 13 Mio €.
Zum ausgewiesenen FCF von 35 Mio ergibt sich also eine Lücke von 22 Mio €. Wie kommt die denn zustande? Der Vorstand sieht in der GUV positive Auswirkungen der Immobilienverkäufe ex gegenläufigen Sonderbelastungen von 6 Mio €. Die stecken also in der obigen Cashflow Berechnung meinerseits drin.
Wenn ich dich und Der-Held richtig verstehe, denkt ihr, dass noch irgendwo 22 Mio € aus Immobilienverkäufen nicht GUV wirksam sind und in der Kapitalflussrechnung auftauchen. Gibt es denn dafür irgendwo eine Quelle?
Für mich erscheint es daher wesentlich wahrscheinlicher, dass ein Großteil dieser 22 Mio Lücke durch temporäre Effekte in der Bilanz verursacht wurde, spricht Rückführung Forderungen aus LuL und Vorräte, vermutlich hauptsächlich Vorräte.
zu Adler:
- der Analyst Frank Laser meint:
Der Free Cashflow hingegen sei aufgrund eines verbesserten Working Capital-Managements deutlich um 11,3 Mio. Euro auf mehr als 35 Mio. Euro angestiegen (MONe: 25,0 Mio. Euro), als eine Folge daraus verdreifachten sich die Liquiden Mittel auf über 63 Mio. Euro.
ps: Sphene Capital hat die Aktie übrigens mit Kaufen eingestuft und das Kursziel sogar auf 8,2 € angehoben.
a) eine konkrete Rechnung kann man nicht aufmachen, da die benötigten Zahlen der Grundstücksgeschäfte (Veräußerungserlös, Kosten...) ja nicht genannt wurden bzw. nur das Endergebnis, und das nur saldiert mit Restrukturierungskosten, bekannt ist
b) einfaches fiktives Beispiel:
- (unbebautes) Grundstück, gekauft in 2010 für 8 Mio, steht in der Anfangsbilanz 2017 zu AK mit 8 Mio
- Verkauf Ende 2017 für 10 Mio.
- Veräußerungskosten 0,5 Mio
--> dann sehen wir in der GuV einen Ertrag/Gewinn von 1,5 Mio (Veräußerungserlös 10 Mio abzgl. 8 Mio [Rest-]Buchwert abzgl. 0,5 Mio Kosten)
--> in der Bilanz haben wir auf dem Bankkonto 9,5 Mio mehr und 8 Mio Grundstückswerte weniger, d. h. 1,5 Mio höhere AKTIVA, die (über die GuV) das Eigenkapital auf der PASSIVseite um eben diesen Betrag erhöhen
---> auf den Cashflow wirkt sich das Ganze aber mit + 9,5 Mio aus (Eingang Bank +10 Mio abzgl. gezahlte Veräußerungskosten 0,5 Mio)
Also entweder reden wir total aneinander vorbei oder jemand hat hier einen grundlegenden Denkfehler bei einfachsten BWL-Grundlagen.
Laser/Montega senkt das Kursziel auf 5,75 EUR ... das ist auch meine Einschätzung; Der Umsatzeinbruch in Q4 ist ne ernste Sache, meine ich, die Schwierigkeiten sind nicht beendet mit Q4.
(-> Und woher weiss der Analyst Laser, dass es das WC-Management ist, das eine Verbesserung im FCF von 11,3 Mio EUR gebracht hat. Und wieso wird der Vorstand, der fürs WC-Management mitverant-wortlich ist (Personal/Einkauf) Knall auf Fall entlassen?)
SpheneCapital erhöht das Kursziel auf 8,2 EUR;
Mir ging es um den Umfang der Transaktion. Denn mal dein Beispiel aufgegriffen, müsste halt ein Buchgewinn von 6 Mio € entstanden sein, auf Grundlage eines Verkaufs von Gebäuden in Höhe von irgendwas zwischen 20 und 30 Mio €. In der Bilanz stehen aber lediglich 78 Mio € Sachanlagen inklusive Gebäuden. Und Adler wird ja wohl kaum ein Drittel all seiner Immobilien verkauft haben.
Mir geht's nicht ums Prinzip, sondern ums Volumen. Daher hatte ich dich nach Quellen und einer Rechnung gefragt, die dich zu der Vorstellung kommen lassen, Adler könnte hier Immobilien im Wert von 20-30 Mio verkauft haben. Ich will es auch nicht ausschließen, aber halte die Annahme ohne Quelle für etwas hoch gegriffen.
Na ja, im März sind wir schlauer. Oder es fragt mal jemand bei der IR nach.
Angenommen, ein Grundstück, in den Bücher stehend zu Anschaffungskosten von zB 1990 und damit jetzt dort so jetzt 28 Jahre, kann sich der Markt-/ bzw. Verkaufswert des Grundstücks heute verXfacht haben, zB verzehnfacht! Aus 2 Mio in den Büchern können da schon mal 20 Mio werden beim Verkauf heute.
Womit ich natürlich nur sagen will, dass der hohe FCF bei Adler aktuell so zum Gutteil zustande gekommen sein kann ... nicht dass er es ist. Das ist weiterhin nur meine Vermutung.
Mich wundert nur, wieso Adler in der Adhoc zwar Sondereffekte erwähnt, die auf die GV wirken, aber beim Cashflow keinerlei Sondereffekte erwähnt. Hätte man doch eigentlich erwarten können, wenn man den hohen FreeCashflow schon so betont.
-> Überlegung: ... der erst 8 Monate amtierende COO (Einkauf/Personal) wird gefeuert ... warum? Kann es sein, dass dieser zwar den FCF (ca. 35 Mio) verbessert hat per Verringerung/Optimierung des WC (um ca. 10,3 Mio, lt. Analyst Laser/Montega), jedoch dabei so wenig Ware/Vorrat eingekauft hat, dass die Kunden im Laden dann nicht mehr ausreichend fanden was sie suchten ... umsonst da waren und daher der Umsatz-Ausfall (ca. 20 Mio) im Q4 resultiert?
So etwas (die Kunden bei ihrem Einkauf/ihrer Artikel-Suche frustrieren ...) macht super schlechte Laune bei den oben Verantwortlichen, und in meiner o.g. Zeit habe ich gesehen, dass da dann ganz schnell und heftig reagiert wird.
Gruss
Midas13
31 Mio Ebitda
25 Mio ex Sonderfaktor
und na klar ziehen wir die 6 Mio auch mindestens beim FreeCashflow ab. Die Frage über die wir hier jetzt diskutiert haben, war aber, ob man noch viel mehr abziehen muss, je nachdem was den so hohen FCF verursacht hat.
Ist doch für die Branche aktuell ein Top-Ergebnis. So kann es weitergehen. Bonus 0,15 Cent Divi oder ca. 3% Rendite. Habe letztes mal testweise den Online-Shop probiert und war echt angetan - der Klamottenberater bzgl. Größenempfehlung funzt super und die gekaufte Eigenmarken Jacke von Bexleys stellt qualitativ echt was dar. Auch wie das verpackt wird, macht echt Laune. Die Sachen kommen direkt am Bügel, ohne das sie nochmal extra mit Plastik ummantelt werden - sehr umweltfreundlich. Habe auch noch eine Markenjeans aus dem Shop mitgehen lassen, auch die einwandfrei dank der Hilfestellung aus dem Portal. Denke sowas muss man auch mal posten, da nicht jeder einen Adler Laden um die Ecke hat und das Online-Thema immer wichtiger wird und was mich als Aktionär natürlich freut, zu sehen dass es echt komfortabel und easy funktioniert. Das einzigste Geschmäckle das bleibt, ist der völlig überraschende und schnelle Wechsel beim Management. Aber das wird uns hoffentlich Anfang März erklärt.
Grüße
Midas13
Zweitens könnten es aber eben noch viel weniger sein, wenn es nur einmalige Faktoren waren, entweder wenn es überwiegend einmalige working capital Effekte waren, die sich 2018 wieder umkehren, oder wenn die Einnahmen aus den Immobilienverkäufen im Cahflow viel höher als 6 Mio (wie in der GUV) waren.
Also zieht von den 25 Mio noch die Zinsen und Steuern ab und findet evtl. noch AOA und dann ist the one and only CF1 vor uns und nicht der auf Basis von Angelsachsen Gauklerabschlüssen nach IFRS. Aber da war unsere Regierung ja wieder mal zu schwach, um das auf EU und internationaler Ebene durchzusetzen. Und dann wäre noch die Tilgungshöhe evtl. Verbindlichkeiten interessant, die man vom CF1 abzuziehen hat, um zu schauen, ob dann noch Kohle übrig bleibt, erst dann ist alles Schick.
HGB hat den Gläubigerschutz im Auge. IFRS den Anlagebetrüger. Das haben wir vor 30 Jahren schon auf der Berufsschule gelernt :-) Steinhoff und Royalbeach sind gerade mal wieder prominente Beispiele dafür. Mich hätte mal die HGB Bilanz von denen im Vergleich zum IFRS Abschluß interessiert.