Abgeltungssteuer


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Neuester Beitrag: 25.04.21 13:04
Eröffnet am:16.04.07 10:18von: ProfibrokerAnzahl Beiträge:42
Neuester Beitrag:25.04.21 13:04von: LenavxzqaLeser gesamt:18.533
Forum:Börse Leser heute:6
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160 Postings, 7792 Tage ProfibrokerAbgeltungssteuer

 
  
    #1
1
16.04.07 10:18
Wisst ihr, wie die Abgeltungssteuer voraussichtlich abgeführt wird? Überweist die Bank quasi mit Angabe meines Namens die Steuer oder wird die gesammelte Steuer aller Kunden an das FA überwiesen? Bei erstem Fall wäre ja noch eine gewisse Anonymität gewährleistet.  

9108 Postings, 6472 Tage metropolisAngeblich

 
  
    #2
2
16.04.07 17:14
soll das gesammelt passieren. Jeder bekommt aber eine Bescheinigung über seine beszahlter Steuer, sodass er mit Verlusten gegenrechnen kann.

Das ganze führt allerdings unterjährig dazu, dass einen bei vielen Trades schnell die Liquidität flöten gehen kann, denn Verlusten kann man nur im folgenden Jahr per Steuererklärung verrechnen.

Ich habe schon darüber nachgedacht und werde wohl deshalb zu einem Onlinebroker ins Ausland wechseln. Natürlich versteuere ich meine Gewinne hinterher, aber dann habe ich keine Probleme mit der Liquidität.  

30831 Postings, 7162 Tage ScontovalutaKann man dann mit alten Verlusten

 
  
    #3
16.04.07 17:23
aus den Vorjahren gegenrechnen oder sollte man jetzt Gewinne um jeden Preis realisieren, weil die zukünftige Steuer nicht mit der alten gegenrechenbar ist?  

9108 Postings, 6472 Tage metropolisAngeblich

 
  
    #4
16.04.07 17:32
kann man seine vorgetragenen Verluste bis 2013 verrechnen. Danach verfallen sie. Alles keine Hektik! Zuma näheres erst im Sommer klar ist, wenn das Gesetz steht.

Ich hoffe mal, sie haben ein Einsehen und setzen die Steuern niedriger an bzw. lassen die Spekulationsfrist beim Alten. Ansonsten -> Massenhaft Kapitalflucht ins Ausland und große Probleme bei der Eigenkapitalbeschaffung für deutsche AGs (Aktienanlage wird deutlich unattraktiver).  

110916 Postings, 9023 Tage KatjuschaDas ist ja für mich blöd

 
  
    #5
5
16.04.07 17:38
Ich mach ja nie Verluste. :)  

40372 Postings, 6824 Tage biergottund die

 
  
    #6
3
16.04.07 17:41
restliche Arivaner auch net, Katjuscha, weil hier nur Vollprofis am Werke sind!! ;)  

10166 Postings, 6658 Tage Vermeermich wurmt auch das am meisten

 
  
    #7
16.04.07 17:47
...dass Verluste dann sofort anfallen wie immer, aber von allen Gewinnen nur 3/4 reinkommt, und die Verrechnung mit Kursverlusten erst bei der EkSt, -- das heißt ja das Geld kommt erst 1 bis evtl.  1,5 Jahre später zurück, nämlich erst wenn der Steuerbescheid fürs Vorjahr erstellt ist.
Es wäre aber im Prinzip keine Schwierigkeit, wenn man bei Verlustverkäufen auf seinem Depotkonto einen Verlustvortrag eingetragen bekommt, der mit später anfallender Abgeltungssteuer verrechnet werden kann. Immerhin sorum gings.
Die Behörden sollten ein Interesse an so einer Regelung haben, denn bei starken Tradern könnten ja sonnst irrsinnige Steuerguthaben auflaufen.  

30831 Postings, 7162 Tage ScontovalutaVerluste machen und Verluste realisieren sind

 
  
    #8
16.04.07 17:56
zweierlei Paar Schuhe und Gewinne kann man ja auch über das Spekulationsjahr retten.  

9108 Postings, 6472 Tage metropolis#7

 
  
    #9
1
16.04.07 19:53
Richtig, das führt zu starken Folgeverlusten weil die verzinste Kapitalbasis übers Jahr dahinschwindet.

Deswegen sag ich ja: Depot ins Ausland mit Bankgeheimnis verlagern, dort wird die Abgeltungssteuer nicht abgezogen. (Versteuerung im Folgejahr nicht vergessen, ich will ja nicht zur Steuerhinterziehung anstiften.)

Ich geh mal davon aus, die deutschen Onlinebroker sind schon in den Startlöchern und werden ihre Kunden mit entsprechenden Wechsel-Angeboten bombardieren.  

4560 Postings, 9114 Tage Sitting BullTrotzdem:

 
  
    #10
16.04.07 21:20
nichts geht über ein diskretes Gespräch mit dem Berater von der Bank.  

9108 Postings, 6472 Tage metropolisWas soll der dir darüber erzählen? o.t.

 
  
    #11
17.04.07 00:14

5801 Postings, 6857 Tage hkpbDie Banken und Versicherungen haben sich

 
  
    #12
17.04.07 12:20
doch zur Geldeintreibern des Finanzamtes degradieren lassen.
Also ab 2009 werden sie schon merken welchen Fehler sie da gemacht haben, wenn sich viele hunderttausende Aktionäre aus dem Geschäft zurückziehen werden.  

557 Postings, 6568 Tage KirchenmausGilt

 
  
    #13
15.05.07 22:34
die Abgeltungssteuer auch für Zinsanlagen? Dann müssten Leute, die jährlich Millionen an Zinsen einnehmen darauf ja nur noch 25% zahlen, anstatt sie zu ihrem gegenwärtigen Steuersatz zu versteuern? Das wäre allerdings eine massive Steuersenkung.  

4560 Postings, 9114 Tage Sitting Bullja, das gilt wohl

 
  
    #14
15.05.07 22:58
auch für Zinsen. Wenn Du sonst den Höchststeuersatz für Deine Zinsen bezahlst, kommst Du künftig besser. Es ist ja auch so, dass der Staat die ganz Reichen hierbehalten will. Die zahlen ja dann künftig nur 25%, statt den persönlichen Steuersatz. In den Arsch gekniffen sind die Normalos, die mit ein paar Zehn- und Hundertausend an der Börse zocken. Da ich zu den Normalos gehöre, werde ich mir natürlich ab 2009 ernsthaft was überlegen müssen.  

557 Postings, 6568 Tage KirchenmausIch bin auch so ein Normalo

 
  
    #15
15.05.07 23:03
Aber ich finde das sehr krass. Wieso regt sich darüber neimand auf?  

2 Postings, 6409 Tage a106738rechtzeitig umschichten

 
  
    #16
17.05.07 10:39
das Problem haben doch wohl hauptsächlich die,die bisher 0 Einkommensteuer bezahlt haben,
da sie ihr Einkommen hauptsächlich aus Kursgewinnen und Zinsen/Dividenden bezogen haben.
Da bleibt wohl nur übrig die Aktien in erstklassige Fonds umzuschichten,die man per
Entnahmepläne dann steuerfrei sukzesive "versilbern" kann.
Dadurch entfallen natürlich Tradinggeschäfte mit Aktien als auch die spannende Suche nach
Dividendentiteln - natürlich erst ab 2009.  

9108 Postings, 6472 Tage metropolisMit anderen Worten...

 
  
    #17
17.05.07 10:57
...das Ganze ist ein Konjunktur-Abwürge-Programm für deutsche Broker und Banken. IPOs werden kaum noch laufen, außer vom Ausland finanziert. Unsere Regierung sorgt also dafür, dass nach und nach alle deutschen Unternehmen von Ausländern (insbesondere Hedgefonds) übernommen werden. Danke, Frau Merkel! Denn was es heißt, eine solide heimische Aktionärsstruktur zu haben hat man bei CeWeColor gesehen.

Nur so als Hinweis: Die Türkei hat vor einiger Zeit dasselbe durchgezogen und wenig später wieder rückgängig machen müssen.

Ich werde jedenfalls im Laufe des Jahres 2009 nach jedem Verkauf mein Kapital ins Ausland transferieren. Ein deutsches Depot stinkt!  

1258 Postings, 7397 Tage Jing@ Kirchenmaus, das frage ich mich

 
  
    #18
17.05.07 11:09
auch schon lange - warum kann man dem Deutschen alles vorsetzen -
er schluckt alles. Diese permanente Buergerverarsche, Bedingungen
werden laufend veraendert. Denke nur an den Zinsfreibetrag, fuers
Alter soll aber jeder mehr selbst vorsorgen. Das ist keine planbare
Politik, das ist alles nur Gewurstel aus finanzieller Not. Meine
Meinung; Protest habe ich als sinnlos erkannt und damit schon vor
20 Jahren meine Entscheidung gefaellt.
Uebrigens, ob schwarz oder Rot, Wesentliches hat sich nie geaendert,
fuer Normalos.

Gruesse
Jing  

1 Posting, 6363 Tage newbee2007Abgeltungssteuer

 
  
    #19
26.06.07 15:56
Hallo,

es gibt eine öffentliche Petition gegen die Abgeltungssteuer:

http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/bundestag/...on.asp?PetitionID=454

Also mitzeichnen und weitersagen!!!

Gruß
HArtmut  

1339 Postings, 9157 Tage Eddiesowas unterschreib ich doch nicht!!

 
  
    #20
1
26.06.07 16:25
Frechheit so ne Petition. Mir sind 25% auf Aktiengewinne schon zu hoch, wenn ich schon das Risiko tragen soll. Mit 25% auf Zinsen kann ich leben. 20 % wären allerdings auch schon genug. Im Übrigen können sich Steuerzahler mit niedrigen Einkommen, die zu vie gezahlte Abgeltungssteuer über die Steuererklärung wieder zurückholen.

Hier der Wortlaut der Petition:

Mit der Petition soll erreicht werden, dass die Abgeltungssteuer nicht eingeführt wird.

Begründung:
Die Abgeltungssteuer wird meines Wissens nach eingeführt, um mehr Steuergerechtigkeit zu erreichen. Dies ist nicht der Fall. Gut verdienende Arbeitnehmer mit einem Spitzensteuersatz von bis zu 42 % profitieren deutlich von der Einführung der Abgeltungssteuer, weil sie dann nur noch einen Steuersatz von 25 % zu entrichten haben, hingegen ist bei kleineren Einkommen mit einer erheblichen Erhöhung der Steuerlast zu rechnen. Mein persönlicher Steuersatz liegt z. Zt. bei 16 %.

Mit der Einführung der Abgeltungssteuer wird die Altersvorsorge deutlich erschwert. Gerne möchte ich neben meinem Riesterbanksparplan über einen längeren Zeitraum Aktienfonds zum Zwecke der Altersvorsorge besparen. Mit der Einführung der Abgeltungssteuer wird das Fondssparen für den durchschnittlichen Arbeitnehmer so unattraktiv, dass dieser nur noch unrentable Formen der Altersvorsorge wählen wird, z. B. Lebensversicherungen. Weshalb wird der Riesterfondssparplan von der Abgeltungssteuer befreit. Hier sehe ich eine Ungleichbehandlung gegenüber dem ""normalen "" Fondssparen.  
 

867 Postings, 6397 Tage TequilamanAchtung, kein Halbeinkünfteverfahren mehr!

 
  
    #21
26.06.07 16:47
Die zu viel gezahlte Steuer bekommt also nur wieder wer ein sehr niedriges Einkommen hat, 18.xxx € im Jahr. Ansonsten gilt jegliche Steuerzahlung auf die Kapitaleinkünfte damit als 'abgegolten'. = Die meisten brauchen die garnicht mehr in die Steuererklärung zu nehmen.

Wer kurzfristig handeln möchte und viel tradet wird gewinnen, wer langfristig handelt verlieren. - Das einzig gute: Für den einfachen Trader wird es einfacher zu wissen wo er steht. Die Bank führt es ab und er muss nciht ständig überlegen ob das Finanzamt ihm evtl. eine leichtfertige Verkützung oder gar Hinterziehung anhängen kann, nur weil ihm etwas aus dem sTeuerchaos unkalr blieb  

Clubmitglied, 6597 Postings, 9158 Tage PeetAbgeltungssteuer trifft vor allem Privatanleger

 
  
    #22
26.06.07 16:48
Abgeltungssteuer trifft vor allem Privatanleger

FRANKFURT. Für Privatanleger wird der 1. Januar 2009 ein wichtiges Datum werden: An diesem Tag wird in Deutschland die Abgeltungssteuer eingeführt. Das heißt für den Kleinanleger, dass künftig auf Einkünfte aus Kapitalvermögen eine Steuer von 25 Prozent fällig wird. Dies betrifft Zinsen, Dividenden, Investmentfonds, Zertifikate und Gewinne aus Aktienverkäufen gleichermaßen. Unberührt bleiben dagegen Immobilienanlagen, Lebensversicherungen und die staatlich geförderten Riester- und Rürup-Renten.

http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1179846652218.shtml

tolle regierung ^^ - ein hoch auf die cdu



bye bye peet

do you know - there´s a story about a new-born child and the sparrow´s song

 

10166 Postings, 6658 Tage Vermeer@ Tequilaman: Ich seh das anders

 
  
    #23
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26.06.07 19:22
wo Du schreibst: "Wer kurzfristig handeln möchte und viel tradet wird gewinnen, " -- denk ich, im Gegenteil: wer viel tradet wird extrem in die Röhre gucken. Denn jedes mal wenn ein Trade mit Verlust endet, müsste sich ja der zu versteuernde Gewinn in der Gesamtbilanz auch reduzieren - tut er aber nicht, weil bei jedem Gewinn sofort "abgegolten" wurde. Wenn man sich die somit zu viel gezahlte Steuer über die EkSt-Erklärung zurückholen muss, wartet man durchschnittlich mehr als ein Jahr auf das Geld!
Weiss jemand, ob im Zusammenhang mit der Abgeltungssteuer die Möglichkeit von Verlustvorträgen diskutiert wurde? Wäre ja denkbar, dass Gewinne solange nicht besteuert werden, bis vorhergehende Verluste wieder ausgeglichen sind.

Alle, die an der Börse nie Verluste machen, können diese Frage natürlich ignorieren! ;-)  

342 Postings, 9190 Tage FundiVerlustverrechnung

 
  
    #24
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26.06.07 20:48
Die Details sind zwar noch nicht klar, wahrscheinlich wird es aber so sein, dass es ähnlich zum Stückzinstopf, einen "Topf" gibt, in den die Verluste einfließen. Wenn man danach einen Gewinn realisiert, wird dieser erstmal mit dem vorangegangen Verlust verrechnet und dann nur auf die Differenz Abgeltungssteuer abgeführt. Man muß also nicht bis zur Einkommensteuererklärung warten.

Gruß
Fundi  

10166 Postings, 6658 Tage Vermeerdas würde bedeuten

 
  
    #25
26.06.07 21:00
man muss unbedingt am Anfang des Jahres ordentlich Verluste einfahren, um dann ungestört zu sein ;-)  -- und muss es unbedingt vermeiden, erst die Gewinne und später die Verluste zu machen?

Immer noch nicht fair...

Könnte de facto wieder darauf hinauslaufen, dass das längere Halten von Aktien belohnt wird (= das spätere Realisieren von Gewinnen)  

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