PayPal - entfesselt
Ach, lass mich raten - bist die Tage natürlich noch schnell rein. Kann man das hier nachlesen?
2017 => 1.221 Mio. Aktien
2018 => 1.203 Mio. Aktien (-18 Mio.)
2019 => 1.188 Mio. Aktien (-15 Mio.)
2020 => 1.187 Mio. Aktien (- 1 Mio.)
2021 => 1.186 Mio. Aktien (- 1 Mio.)
2022 => 1.158 Mio. Aktien (-28 Mio.)
2023 => 1.107 Mio. Aktien (-51 Mio.)
Für 2024 gab es hier noch keine Zahlen aber auf Onvista wird die aktuelle Aktienzahl mit 1.050 Mio. Aktien angegeben, was bedeuten würde, dass sich die Zahl der Aktien im laufenden Jahr nochmals um 57 Mio. Stück verringert hat.
Wenn man 2017 mal als Ausgangsjahr (=100%) nimmt, wurde die Aktienstückzahl seitdem um rund 14% (171 Mio. Stück) reduziert. Das finde ich durchaus bemerkenswert, zumal ja mit 2020 und 2021 auch zwei Jahre dabei sind, wo offensichtlich nur auf sehr niedrigem Level zurückgekauft wurde. Wenn man das jetzige Rückkaufvolumen über mehrere Jahre halten kann, müsste der Kurs nach oben gehen, ansonsten würde Paypal beim jetzigen Kursniveau in ca. 13 Jahren alle Aktien eingesammelt haben, was natürlich nicht passieren wird ;-).
Ich sehe das mal so. Die Mondkurse bei Paypal aus Mitte 2021 von über 250 EUR waren wie wir heute wissen eine totale Marktübertreibung. Da wollte halt jeder bei Paypal dabei sein und man hat exponenzielles Wachstum über viele Jahre und eine absolut marktbeherrschende Stellung eingepreist. Jetzt sehen wir aktuell einen Gewinn/Aktie, der höher liegt als 2021 aber einen Kurs, der immer noch rund 75% unter den Höchstkursen von 2021 liegt. Die faire Bewertung liegt vermutlich irgendwo dazwischen. Auf mittlere Sicht (1-2 Jahre) sind dreistellige Kurse aus meiner Sicht nicht unrealistisch und wenn sich die aktuelle Gewinnentwicklung so fortsetzen lässt, sogar ziemlich wahrscheinlich.
Ich habe vor meinen Bestand wenn nichts außergewöhnliches passiert jetzt erstmal ein paar Jahre zu halten und dann schauen wir mal, wie sich das Unternehmen und das Marktumfeld (Apple, Google, Klara etc.) bis dahin entwickeln. Aktuell wird jedenfalls bei Paypal immer noch ordentlich Gewinn erwirtschaftet, was man ja längst nicht von jedem Tech-Unternehmen behaupten kann. Ich sehe in Paypal momentan eher ein Value-Unternehmen mit etabliertem Geschäftsmodell. Daneben gibt es aber offensichtlich auch noch Entwicklungsthemen wie Krypto, Nutzung der massenhaft vorhandenen Zahlungsverkehrs/Kundendaten zu Werbezwecken etc.. Das muss sich natürlich erst noch herausstellen, ob sich diese Geschäftsansätze so monetarisieren lassen, dass diese Bereiche einen spürbaren Beitrag zum Unternehmenserfolg beitragen können. Muss ja auch nicht alles erfolgreich sein. Wenn von fünf Entwicklungsideen nur ein echter Treffer dabei ist, kann das schon ein echter Gamechanger sein. Was wäre Amazon heute ohne sein später hinzugekommenes Geschäftsfeld Cloud-Computing?
Insofern wünsche ich allen Paypal Investoren langfristig steigende Kurse und ein bisschen Gelassenheit wenn die Kurse zwischendurch auch mal nachgeben. Lasst Euch nicht von den komischen Vögeln beeinflussen, die hier jeden Tag den Weltuntergang posten nur weil sie selber wieder billiger rein wollen oder auf ihren im Verlust liegenden Puts sitzen ;-)
Meine Aktien (EK 62 Euro) halte ich seit etwas über 1 Jahr und bleibe dabei. Meine Faktor-Call-Scheine habe ich gestern abend noch verkauft, aus der Lehre vor einem Vierteljahr, als der Gewinn nach dem Quartalsbericht schnell wieder abverkauft wurde.
Paypal ist ein verdaxxter Selbstbedienungsladen! Im Geschäftsbericht 23 steht, dass Aktien im Wert von 1,44 MRD Dollar an Mitarbeiter/Manger verschenkt wurden! Da relativert sich das ARP recht schnell.
Hier der Typ hat am selben Tag seine für 0 erhaltenen Aktien verkauft!
https://d18rn0p25nwr6d.cloudfront.net/...0-4aa4-bb1a-b10f8e9e7848.pdf
Hier der Typ hatte zum Zeitpunkt keine Minute bei PP gearbeitet, bäm Aktien geschenkt.
https://d18rn0p25nwr6d.cloudfront.net/...c-457b-b144-1347af81edc1.pdf
Deborah bäm verkauft zu angeblich günstigen Bewertungen
https://d18rn0p25nwr6d.cloudfront.net/...0-44d9-8610-ffa34c3c686d.pdf
bäm bäm bäm
https://d18rn0p25nwr6d.cloudfront.net/...e-4a70-9fa8-34236533fc16.pdf
Ich sage Dir, auch in den Jahren wo kein ARP läuft, werden die Leute ihre Aktien-Geschenke erwarten! Da sind nach 3 Jahren alle wieder draussen. Noch schlimmer: Aktien für 100 zurückgekauft, im ersten jahr bekommt Mitarbeiter 1000 Aktien um eine Sonderzahlung von 100 000 $ zu erhelten, ja im Jahr danach ist der Aktienkurs nur noch halb so hoch, Mitarbeite will wieder seine 100 000, na merkste was? Selbstbedienungsladen. Ich sehe mein Invest zunehmens kritischer....
Wenn die Zahlen oben stimmen, werden nicht alle zurückgekauften Aktien dafür verwendet oder hast Du dazu auch Informationen?
So ganz stimmt das nicht was du geschrieben hast @Bossman.
Auf Seite 116 unter: NOTES TO CONSOLIDATED FINANCIAL STATEMENTS steht geschreiben:
Zum 31. Dezember 2023 gab es etwa 1,5 Milliarden US-Dollar an nicht verdienten aktienbasierten Vergütungen, die voraussichtlich über einen gewichteten Durchschnittszeitraum von 1,80 Jahren erfasst wurden
Die 1,5 Mrd sind aus einem Zeitraum von 1,8 Jahren, was einen deutlichen Unterschied macht.
Außerdem werden da nicht einfach Optionen ausgegeben, sondern wie im Text steht:
MITARBEITER-SPARPLÄNE Gemäß den Bedingungen des aufgeschobenen Vergütungsplans von PayPal Holdings, Inc., der auch unter Abschnitt 401(k) des Kodex fällt, können teilnehmende US-Mitarbeiter bis zu 50 % ihrer berechtigten Vergütung einzahlen, jedoch nicht mehr als die gesetzlichen Grenzen. Im Rahmen des PayPal-Plans erhielten berechtigte Mitarbeiter einen Dollar für jeden eingezahlten Dollar, für bis zu 4 % des berechtigten Gehalts jedes Mitarbeiters, vorbehaltlich eines maximalen Arbeitgeberbeitrags pro Mitarbeiter von 13.200 USD im Jahr 2023, 12.200 USD im Jahr 2022 und 11.600 USD im Jahr 2021. Unsere nicht in den USA ansässigen Mitarbeiter sind durch andere Sparpläne abgedeckt. Für die am 31. Dezember 2023, 2022 und 2021 endenden Jahre betrug der entsprechende Beitragsaufwand für unsere US-amerikanischen und internationalen Sparpläne jeweils etwa 80 Millionen USD, 83 Millionen USD und 81 Millionen USD. ANMERKUNG 16 –
So kenne ich das auch von der SAP, dass man Einzahlen muss und dann etwas drauf gelegt bekommt wenn man die Optionen wählt. Viele zahlen aber nicht ein daher steht auch im Text:
Wenn es zu Änderungen oder Stornierungen der zugrunde liegenden, nicht übertragenen Vergütungen kommt, müssen wir möglicherweise alle oder einen Teil der verbleibenden nicht verdienten aktienbasierten Vergütungskosten, erhöhen oder stornieren. Zukünftige nicht verdiente aktienbasierte Vergütungen werden in dem Maße steigen, in dem wir zusätzliche Aktienprämien gewähren, die Zusammensetzung der von uns gewährten Aktienprämien ändern oder im Zusammenhang mit Akquisitionen nicht übertragene Aktienprämien übernehmen.
Es gibt abber allerhand Null-Preis Aktien-Gratifikationen.
https://d18rn0p25nwr6d.cloudfront.net/...e-4a70-9fa8-34236533fc16.pdf
@Bossman, das Gremium erhält natürlich als Bezahlung gratis Optionen, die werden aber auch häufig mittels Barausgleich abgegeolten.
Ich bezog mich gerade auf die Aussage:
im ersten jahr bekommt Mitarbeiter 1000 Aktien um eine Sonderzahlung von 100 000 $ zu erhalten
Und die Masse der Arbeiter macht den Hauptteil der Vergütungen aus. Dann sollte man auch den Absatz Restrukturierung auf Seite 120 in künftige Berechnungen einbeziehen:
UMSTRUKTURIERUNG Im ersten Quartal 2023 leitete das Management eine globale Reduzierung der Belegschaft ein, um die Ressourcen auf die strategischen Kernprioritäten zu konzentrieren und unsere Kostenstruktur und Betriebseffizienz zu verbessern. Die damit verbundenen Umstrukturierungskosten beliefen sich im Jahr 2023 auf 122 Millionen US-Dollar. Wir haben in erster Linie Abfindungs- und Sozialkosten für Mitarbeiter aufgebracht, die im Wesentlichen bis zum vierten Quartal 2023 abgeschlossen waren.
Mehrere tausend Mitarbeiter weniger bedeutet auch weniger Optionen.
Diese Nachricht dann in Kombination mit der neuen Meldung, dass das Rückkaufprogramm auf 6 Mrd ehöht werden soll, macht mich alles in allem optimistischer, weil deutlich mehr an die Aktionäre zurück gegeebn wird.
Was mich stört ist allerdings die Aussage im Quartalsbericht a la "Auf der Basis der letzten 12 Monate wurden durch den Rückkauf von etwa 82 Millionen Stammaktien 5,0 Milliarden US-Dollar an die Aktionäre zurückgegeben." Denn effektiv werden z.B. nur 3,5 Milliarden US-Dollar an die Aktionäre zurückgegeben wenn z.B. Aktien im Volumen von 1,5 Milliarden US$ als Bonus an die Mitarbeiter weitergegeben wurden.
Trotzdem hat sich die Zahl der Aktien in Summe seit 2017 um effektiv rund 14% reduziert. Wenn das in den nächsten Jahren in diesem Umfang weitergeht, wäre das für mich OK. Große Sorgen würde ich mir machen wenn die Gesamtzahl der Aktien irgendwann mal steigt. Das würde passieren, wenn Paypal quasi neue Aktien schafft und diese an die Mitarbeiter verteilt (oder mehr Aktien verteilt als am Markt zurückgekauft wurden). Dann würden die Aktien insgesamt verwässert. Bin allerdings nicht sicher, ob das so einfach an den Altaktionären vorbei zulässig wäre.
Diese ist seit Jahren rückläufig. Darin müssten doch auch etwaige Aktien im "Depot von paypal" enthalten sein.
Oder mache ich da einen Denkfehler?
Bei paypal gibt es eine Umstellung, weil sie das bisher nicht gemacht haben, was ein Indiz dafür ist, dass diese Vergütungsstruktur weiterhin ein maßgeblicher Faktor sein wird.
Wie geht man gesellschaftsunabhängig vor:
Erstmal die Gesamtzahl aller registrierten Aktien herausfinden, entweder solange durch Secfillings popeln, bis man die findet oder die Gesellschaft anmailen.
Dann die Historie der outstandings gegenüberstellen.
Der Differenz dann die Verwendung zuordnen, abgetretene für Darlehen, Optionen oder andere Wandelgeschäfte, benefits usw. raussuchen.
Ist die Mitarbeitervergütung nicht in der non gaap metric, erfasst findet man das in den EPS´.
Es ist auch möglich (bei Paypal nicht aktuell) , dass ein Unternehmen damit die EK-Quote steuert und verwässert, weil sie einfach wieder aus den bevorrateten Aktien welche in den Markt geben (Siehe Plug Power) ohne neue registrieren zu müssen.
Wichtig: zwar ist die Definition der non gaap einigermaßen frei, die metric muss nur beibehalten werden. Änderungen sind anzeigepflichtig, Zuwiderhandlung und können von der Börsenaufsicht gerügt werden.
Verpasst man eine solche Änderung, hat man meist Pech, weil die Presse so gut wie nie darüber berichtet.
Bossmens Betrachtung ist richtig, wohl aber zu spät.
Also nochmal, wenn ein Unternehmen eigentlich gute Umsatz-, Stabilitäts- und Ertragszahlen liefert der Kurs aber trotzdem nicht steigt – dann nicht einfach kaufen.
Sondern erstmal bei der eigenen Betrachtung den möglichen Fehler suchen. Was sehe ich nicht – und ggf. auch die Analysten nicht, was eben jene sehen, die den Kurs in die andere Richtung treiben?
Wenn es nicht am Gewinnwachstum (daran liegt meistens), konkurrierenden Technologien oder politischen Einflüssen liegt, kann das manchmal echt lange dauern. Mittlerweile nehmen die Mitarbeiter benefits und das sind nicht immer nur Aktien und Optionen, das können neben Rabatten auch Pensions- oder Mediccare-ansprüche sein, an Bedeutung zu. Häufig lässt sich sowas in Bilanzrückstellungen und einer guidance nicht einfach prolongieren, deswegen fehlen sie anfänglich im non gaap, erst wenn sich eine dynamische Größe aufgestaut hat, landen sie dann auch für den Retailer ersichtlich im Zahlenwerk.
Im Falle von Paypal lag der EPS / EPS non gaap – Unterschied in 04-2023 bei rd. 15%. Also nicht unerheblich.
Ich denke die eigentlichen Indikatoren dahinter haben ein perfides System geschaffen in der Otto Normalanleger richtig gut über den Tisch gezogen wird.
Egal welcher Wert es geht nicht um die Aktie.
Bei Scheinen gibt es welche die durch geschickten Eingriff in den Markt wertlos werden als zusätzliches Bonbon.
Hochfrequenz Handel ist so sinnvoll wie ein Kropf.
Er ist nur vorgeschaltet damit die großen Player sich bei Bedarf einklinken können um noch was abzugreifen.
PayPal hat aus meiner Sicht kein Alleinstellungsmerkmal mehr und hat sich eigentlich überlebt aber kann noch dazu dienen den großen Playern weiter die Taschen zu füllen, meine Meinung
Und morgen 70? "
- aber wohl leider ohne dich - bist ja all-in Short. oder wie war das?
Einen Klassenclown brauchts halt immer.