AKW-GAU: Dax bald unter 5000 Punkte?
Seite 1 von 3 Neuester Beitrag: 30.03.11 10:03 | ||||
Eröffnet am: | 14.03.11 16:14 | von: Alibabagold | Anzahl Beiträge: | 75 |
Neuester Beitrag: | 30.03.11 10:03 | von: Alibabagold | Leser gesamt: | 13.926 |
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Ich rechne in den nächsten Tagen mit einem ERWACHEN der Börsen weltweit...
Momentan ist noch sehr viel Optimismus im Markt.
Deshalb gab es auch noch keinen Kursrutsch weltweit.
Aber wie soll es mit Japan weiter gehen?
Wer glaubt wirklich, dass das Schlimsste schon vorbei ist?
www.focus.de
liveticker
Nach dieser Katastrophe könnte Japan zahlungsunfähig werden.
Es folgt Amerika...
Amerika IST pleite. Obama 2.0 regiert mit einem Nothaushalt, bis Juni! Nicht vergessen! Dann ist dort die Schuldenobergrenze definitiv erreicht! PIMCO kauft bereits keine US-Anleihen mehr, bedenkt das.
Ich glaube, der richtige Knall kommt noch. Wird sich nur zeigen wie die bundesdeutsche Insel der Glückseligen diesen "Tsunami" abwettern kann.
FZ
Vers
Toyota, Nissan, Sony müssen Werke schließen
Gigantische Schulden erschweren Wiederaufbau in Japan
Trotz Schäden in zahllosen Produktionsanlagen blieben die größten Industrieregionen Japans von dem schweren Erdbeben weitgehend verschont. Das Land kann sich den Wiederaufbau nur schwer leisten, warnen Ökonomen.
Wien/Tokio - Das Erdbeben vor der Küste und der folgende Tsunami haben auch die japanische Wirtschaft hart getroffen. Vor allem in der hauptbetroffenen Region rund um die Stadt Sendai mussten dutzende Großunternehmen ihre Zweigniederlassungen schließen. Allein Sony hat nach eigenen Angaben sechs Fabriken dichtgemacht. Auch Toyota, der weltgrößte Automobilhersteller, musste drei Produktionsstätten zusperren, Honda zwei, Nissan ist ebenfalls von Schließungen betroffen. Auch im Südosten des Landes meldeten Konzerne Schäden. Der Lastwagenhersteller Volvo AB musste sein japanisches Hauptwerk herunterfahren.
Die gute Nachricht für die Wirtschaft des Landes ist, dass die Region rund um Sendai nicht zu den Industriezentren Japans zählt. Das ist ein wesentlicher Unterschied zum verheerenden Erdbeben von 1995, als mit Kobe eines der großen Produktions- und Handelszentren voll getroffen wurde. Die jetzt am schwersten betroffenen Präfekturen Aomori, Akita und Iwate besitzen mit einem Anteil von etwa 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts nur ein geringes Gewicht an der gesamtwirtschaftlichen Leistung Japans, schrieb auch die deutsche Kommerzbank in einer Analyse.
Trotzdem droht das Beben die Probleme Japans zu verschärfen. Der Star-Volkswirt Nouriel Roubini meinte, die Katastrophe habe Japan zum "schlimmstmöglichen Zeitpunkt" erwischt. Dabei geht es weniger darum, dass die Produktion als Folge der Katastrophe zurückfällt (siehe Artikel unten). Allerdings kämpft Japan mit der höchsten Verschuldung (rund 200 Prozent der Wirtschaftsleistung) unter den westlichen Industrienationen. Das Defizit liegt bei rund zehn Prozent. Roubini deutete an, dass sich Japan die großflächigen Wiederaufbauprogramme nach dem Beben kaum leisten könne.
Japan kommt derzeit zwar an den Kapitalmärkten noch einigermaßen günstig an Geld. Ein großer Teil der Gläubiger sind Inländer, und die hohe Sparquote im Land schützt die Japaner vor spekulativen Attacken. Doch in den vergangenen Wochen haben sich die beunruhigenden Meldungen für Tokio gehäuft. Die Ratingagentur Standard & Poor's senkte die Bonität Japans Ende Jänner von "AA" auf "AA minus" herab. Die Agentur Moody's und der Internationale Währungsfonds (IWF) sprachen im Februar davon, dass Japans Schuldenberg nachhaltig nicht refinanzierbar sei.
Immobilienblase wirkt nach
Die Ursachen für die Misere sind vielfältig. Seit dem Platzen der japanischen Immobilien- und Aktienblase Ende der 1980er-Jahre stottert der Wachstumsmotor. "Japan hat die Krise lange vor sich hergeschleppt, die Banken nicht vollständig saniert und spürt die Folgen bis heute", meint Klaus-Jürgen Gern vom Kieler Institut für Weltwirtschaft. Niedriges Wachstum und fehlende Investitionen haben zu einem sich hartnäckig haltenden Preisverfall im Land geführt. Die Deflation trat im Jahr 1995 auf und verstärkte sich als Folge der Wirtschaftskrise 2008.
Der Haushalt leidet aber nicht nur am schwachen Wachstum. Auch das Steueraufkommen im Land ist im Vergleich zu den USA und Deutschland extrem niedrig, meint der IWF. Vor allem die Mehrwertsteuer ist mit fünf Prozent extrem niedrig im internationalen Vergleich. Geholfen hat Japan in den vergangenen Monaten vor allem, dass die Exporte nach China stark angezogen haben. (DER STANDARD, Printausgabe, 12./13.3.2011)
Der Wiederaufbau allein wäre schon bei der hohen Verschuldung kaum zu packen!
Aber wir haben wohl Kernschmelzungen in Japan! Wenn das Land verstrahlt wird,
wird dort niemand mehr investieren, weil niemand mehr dort leben und arbeiten will.
Und das über viele Jahrzehnte...
Sieht nicht gut aus... auch für uns!
Es wird natürlich auch Versuche geben, die Weltwirtschaft am Laufen zu halten.
Natürlich will niemand, dass Panik ausbricht!
Alles unter Kontrolle, wird signalisiert...
Ist aber leider nicht ganz logisch. Das werden viele erst spät verstehen.
Solange wir solche Meldungen hier lesen, sind wir noch auf einem HOHEN Niveau!
http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE72D0FX20110314
Gut so, für heute.
Aber was ist mit morgen?
http://www.focus.de/panorama/welt/...die-kernschmelze_aid_608514.html
Der verzweifelte Kampf gegen die Kernschmelze
14.03.2011 – Nach dem verheerenden Erdbeben und dem Tsunami kämpft Japan verzweifelt gegen eine drohende Kernschmelze im Atomkraftwerk Fukushima I um eine Atom-Katastrophe zu verhindern. Die schlechten Nachrichten aus Japan halten aber an: Im AKW Fukushima ereignete sich eine weitere Explosion, die Brennstäbe in Reaktor 2 liegen völlig frei und Millionen Menschen sind weiter ohne Strom und Wasser.
Japan versucht nach dem Jahrhundert-Beben und dem Tsunami mit wohl mehr als 10.000 Toten verzweifelt, eine Atom-Katastrophe doch noch zu verhindern. Allerdings kamen aus dem beschädigten Kernkraftwerk Fukushima I schlechte Nachrichten: Eine zweite Explosion erschütterte die Anlage am Montag und in einem anderen Reaktor wurden Brennstäbe nicht mehr gekühlt. Damit droht eine Kernschmelze. Die Regierung ließ Jod-Tabletten verteilen, die die Folgen einer Verstrahlung mildern könnten. Darüber hinaus wird erwartet, dass der Wind am Dienstag dreht. Damit würde eine radioaktive Wolke nicht auf den Pazifik hinaus, sondern über bewohntes Gebiet ziehen. Der Großraum Tokio mit rund 35 Millionen Einwohnern liegt nur 240 Kilometer südlich der Atomanlage. Nach Beben und Tsunami sind Millionen Menschen ohne Strom und Wasser, zehntausende Bürger werden noch vermisst.
Im Atomkomplex Fukushima I spitzte sich die Lage am Montag dramatisch zu. Eine Kernschmelze in Reaktor 2 sei nicht mehr auszuschließen, berichtete die Nachrichtenagentur JiJi unter Berufung auf den Betreiber Tepco. Die Brennstäbe dort werden inzwischen nicht mehr von Kühlwasser bedeckt. Ohne Kühlung droht eine Kernschmelze und am Ende der Austritt von Radioaktivität. Zuvor hatte es bereits in den Reaktoren 1 und 3 ein teilweises Abschmelzen der Brennstäbe und Explosionen gegeben. Es wird versucht, eine Abkühlung mit Meerwasser zu erreichen – ein in der Atomgeschichte einmaliger Vorgang mit ungewissem Ausgang. Die Katastrophe könnte sich zum weltgrößten Atomunfall seit Tschernobyl im Jahr 1986 ausweiten. Japan hat bereits eine Zone im Radius von 20 Kilometern um Fukushima I herum evakuiert, zehntausende Menschen sind betroffen.
Helfer in den zerstörten Städten zeigten sich erschüttert. „Es ist wie eine Szene aus der Hölle, ein absoluter Alptraum“, sagte Patrick Fuller vom Internationalen Roten Kreuz in der Stadt Otsuchi. Die Hochwasserwelle am Samstag hat den Ort mit einst 19.000 Einwohnern in ein Trümmerfeld verwandelt. Nur ein Supermarkt und ein buddhistischer Tempel ragen aus dem Meer der Zerstörung heraus. Möglicherweise ist mehr als die Hälfte der Stadtbevölkerung getötet worden. Ähnliche Bilder, die an den Tsunami im Indischen Ozean Weihnachten 2004 mit mehr als 200.000 Todesopfern erinnern, gibt es an der ganzen Nordostküste. Allein an den Stränden der Präfektur Miyagi wurden bislang 2000 Leichen gefunden. Viele Helfer stehen ohnmächtig vor dem Chaos in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt, da die Infrastruktur in der Region weggebrochen ist – Straßen sind verschwunden, Züge fahren nicht mehr, Häfen und Schiffe sind zerstört.
Gleichwohl nimmt die internationale Hilfe Fahrt auf: Mehr als 70 Länder erklärten, sie würden Japan beistehen. Russland etwa bot Japan Energie-Lieferungen an. Aus einigen Ländern sind Hilfsteams schon vor Ort, aus Deutschland etwa Spezialisten des Technischen Hilfswerkes. Japan hatte erklärt, in es stehe in der schwersten Krise des Landes seit dem Zweiten Weltkrieg. Allein die Schäden durch Beben und Tsunami in der betroffenen Region werden von der Bank Credit Suisse in einer ersten Schätzung mit mindestens 170 Milliarden Dollar beziffert. Der Aktienmarkt in Japan brach um sieben Prozent ein, die Notenbank stützte den Bankensektor per Soforthilfe mit rund 132 Milliarden Euro.
Japan verfügt über 54 Atomreaktoren, elf wurden wegen des Bebens heruntergefahren. 30 Prozent des Strombedarfs des Landes mit seinen rund 138 Millionen Einwohnern wird über Atomkraft gedeckt. Bis 2030 sollte die Quote auf 50 Prozent steigen. Das Land hatte sich nach der Öl-Krise 1973 der Atomkraft zugewandt.
http://www.ariva.de/news/...-stoppen-Produktion-nach-Erdbeben-3674968
TOKIO (dpa-AFX) - Japans Industrie ist nach dem verheerenden Erdbeben und dem Tsunami erst einmal lahmgelegt. Viele Unternehmen mussten die Produktion einstellen. Fabriken in den erschütterten Regionen wurden zerstört und der Strom fiel aus. In Tokios Zentrum blieben viele Einzelhandelsgeschäfte am Montag geschlossen. In Großmärkten nahe der Hauptstadt Tokio bildeten sich lange Schlangen wegen der Hamsterkäufe verzweifelter Menschen.
Der japanische Stromversorger Tepco begann regional - wie im Großraum Tokio - den Strom abzuschalten. Das Unternehmen befürchtet Engpässe von bis zu 10 Millionen Kilowatt an Werktagen. Japan bezieht etwa ein Drittel seines Stroms von Atomkraftwerken. Strom wird in Japan in den nächsten Tagen noch knapper, denn Reaktoren in Fukushima, Onagawa und Tokai wurden abgeschaltet.
Der weltweit größte Autobauer Toyota lässt die Produktion mindestens bis Mittwoch in all seinen japanischen Werken ruhen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo bedeutet die Betriebspause einen Verlust von 40.000 produzierten Autos. Auch die Toyota-Töchter Daihatsu Motor und Hino Motors wollten dem Beispiel folgen. Die Firma Isuzu Motors wollte ihre Produktion bis Freitag einstellen.
Weil zu wenig Autoteile geliefert wurden, musste auch Honda Motor seine Produktion in der betroffenen Region einstellen. Honda hat zudem den Betrieb in sämtlichen Werken in Sayama, Ogawa, Tochigi, Hamamatsu und Suzuka gestoppt. In Deutschland sorgen sich die Honda-Mitarbeiter um ihre Kollegen in Japan. In der Präfektur Tochigi sei ein Mitarbeiter getötet worden, 34 seien verletzt, teilte das Unternehmen in Offenbach mit. Honda Deutschland stellt nun 300 Millionen Yen (rund 2,6 Millionen Euro) Spenden und 1000 Stromgeneratoren bereit.
Beim Kamerahersteller Canon sind einige Werke auf der japanischen Hauptinsel Honshu so schwer beschädigt, dass die Produktion möglicherweise einen Monat oder länger ausgesetzt werden muss. Sollte dies der Fall sein, werde das Unternehmen wahrscheinlich auf andere Werke ausweichen, die nicht betroffen sind, teilte Canon auf seiner Homepage mit. Besonders groß seien die Zerstörungen in der Optikfabrik in Utsunomiya, wo auch 15 Mitarbeiter verletzt worden waren, sowie bei einer Tochterfirma in Fukushima.
Daimler hat die Produktion seines Nutzfahrzeuggeschäfts in Japan gestoppt. Auch die Verwaltung bei der japanischen Tochter Mitsubishi Corp Fuso bleibe aus Sicherheitsgründen in dieser Woche geschlossen, sagte ein Unternehmenssprecher in Stuttgart. Sony setzte den Betrieb in der Fabrik für Klebebänder bei Kanuma aus. Auch der Elektronikriese Toshiba kündigte an, dass in Fukaya bei Tokio die Produktion von Flachbildschirmen eingestellt werde.
Den Betrieb in Japan aufrechterhalten kann die Deutsche Post. Mit ihrer Marke DHL läuft der Logistikservice weiter. Nur in den vom Beben und dem Tsunami direkt betroffenen Regionen seien keine Transporte möglich, sagte ein DHL-Sprecher in Bonn.
Zehntausende Menschen gelten nach dem Erdbeben und dem Tsunami als tot, viele werden vermisst. Wegen der verheerenden Naturkatastrophen hatten im High-Tech-Land Japan unzählige Unternehmen Schaden genommen und die Produktion teilweise eingestellt. Japan ist hinter den USA und China die drittgrößte Wirtschaftsnation der Erde./my/DP/jsl
Strahlende Stille
14.03.2011, 17:27 2011-03-14 17:27:41
Drei Reaktoren außer Kontrolle: Selbst die zuständigen Techniker von Fukushima-1 scheinen nicht mehr zu wissen, was im Inneren des Atomkraftwerks passiert. Auch ob das Meerwasser die überhitzten Brennelemente wirklich abkühlt, ist unklar. Den Experten bleibt nur, zu messen und zu hoffen.
Im japanischen Distrikt Fukushima haben die Betreiber der Kernkraftwerke die Kontrolle auch über den dritten Reaktorblock verloren. Nachdem am Samstag der Block 1 im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand und bei einer Explosion seine Fassade und das Dach verlor, nahm am Sonntag Block 3 eine ähnliche Entwicklung. Die Explosion am frühen Morgen deutscher Zeit verletzte sieben Arbeiter. Am Montag stand schließlich Block 2 im Fokus, von dem es am Wochenende geheißen hatte, er sei stabilisiert.
http://www.sueddeutsche.de/wissen/...ophe-strahlende-stille-1.1071968
Die ersten Länder überprüfen schon Einfuhren aus Japan mit Geigerzählern
ttp://www.channelnewsasia.com/stories/afp_asiapacific/view/1116422/1/.html
es kann noch schlimm kommen...
morgen geht die sonne trotzdem wieder auf....
bitte nicht falsch verstehen, mein mitgefühl mit japan.
Folgen der Katastrophe in Japan
Nach der Erde bebt die Wirtschaft
Zerstörte Infrastruktur, fallende Aktienkurse, ruhende Fabriken: Nun muss Japans Regierung viel Geld aufwenden – dabei ist das Land bereits hoch verschuldet.
VON NICOLA LIEBERT
Von drei Katastrophen – Erdbeben, Tsunami und atomarer Ernstfall– wurde Japan bereits heimgesucht. Folgt jetzt noch eine wirtschaftliche Katastrophe? Zerstörte Infrastruktur, verwüstete Häfen, brennende Ölraffinerien, stillgelegte Fabriken und Stromausfälle bleiben zweifellos nicht ohne Folgen für die Unternehmen des Landes.
In einer ersten Schätzung bezifferte die Großbank Credit Suisse die Schäden auf umgerechnet 130 Milliarden Euro. Nachdem die japanische Wirtschaft schon im letzten Quartal 2010 leicht geschrumpft war, droht dem Land nun eine Rezession.
Die japanische Notenbank versucht derzeit, zumindest erst einmal das Finanzsystem zu stabilisieren, indem sie umgerechnet 132 Milliarden Euro zusätzlich hineinpumpt. So sollen die Banken mit ausreichend Geld versorgt werden. An der Börse von Tokio ergriffen die Investoren trotzdem die Flucht. Der Nikkei-Aktienindex fiel um 6,2 Prozent – der größte Kurssturz seit der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers im Jahr 2008. Die Aktie des Energieversorgers Tepco, Betreiber des Katastrophen-Atomkraftwerks Fukushima I, wurde vom Handel ausgesetzt. Die Aktie des weltgrößten Autokonzerns Toyota verlor fast 8 Prozent.
Die Fabriken aller japanischen Automobilhersteller – Toyota, Nissan, Honda und Suzuki – liegen derzeit still. Manche sind beschädigt, andere können keine Teile mehr geliefert bekommen. Selbst wo nichts zerstört ist, haben die Konzerne die Bänder zunächst einmal abgeschaltet, um einen Überblick über die Schäden zu bekommen und zu entscheiden, wo welche Produktion wieder aufgenommen wird.
Die Autoindustrie gehört zu den wichtigsten Branchen in Japan. Vor allem für Weltmarktführer Toyota dürften die Katastrophenfolgen einen harten Rückschlag bedeuten. Allein drei Anlagen betrieb Toyota im Nordosten des Landes, wo die Zerstörungen am schlimmsten waren. Goldman Sachs schätzt den aus einem vollständigen Produktionsstopp folgenden Schaden auf mehr als 50 Millionen Euro täglich. Für Honda sieht es etwas besser aus, da dessen Produktionsanlagen südlich von Tokio ansässig sind.
Die am schlimmsten heimgesuchten nordöstlichen Provinzen Miyagi und Iwate sind ohnehin relativ wenig industrialisiert. Stark betroffen ist hier vor allem die Landwirtschaft. Die großen Industrien des Landes – neben der Auto- vor allem die Elektronik-, Stahl- und Chemiebranche – haben sich dagegen schwerpunktmäßig um Tokio und im Süden des Landes angesiedelt. Allerdings meldeten mehrere große japanische Konzerne Produktionsausfälle, darunter Sony, Toshiba, Panasonic und Canon. Eine Sony-Halbleiterfabrik in Miyagi etwa wurde vom Tsunami überflutet.
Die Beseitigung der unmittelbaren Folgen von Erdbeben und Tsunami ist wahrscheinlich eine beherrschbare Aufgabe. Das besagen zumindest die Erfahrungen mit dem Erdbeben von 1995, das die Stadt Kobe zerstörte und 6.400 Menschenleben kostete. Obwohl das Beben eine dicht besiedelte und hoch industrialisierte Region traf, in der rund ein Siebtel des japanischen Sozialprodukts erwirtschaftet wurde, berappelte sich die Wirtschaft schnell. Insgesamt konnte Japan 1995 und 1996 ein recht ordentliches Wirtschaftswachstum erzielen.
Doch damals waren keine Atomkraftwerke betroffen. Diesmal aber könnte zu einer potenziellen atomaren Verseuchung in der Kraftwerksumgebung ein langfristiger und in seinen Auswirkungen auf die Wirtschaft dramatischer Energieengpass hinzukommen.
Schlimmer als Griechenland
Und noch einen Unterschied gibt es: Damals beliefen sich die Schulden des japanischen Staates auf weniger als 100 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) – heute werden sie auf 225 Prozent geschätzt. Zum Vergleich: Selbst Griechenland und Irland bringen es auf nur rund 140 bzw. 100 Prozent. Allein um die Infrastruktur wieder instand zu setzen, wird die Regierung in Tokio gigantische Summen aufbringen müssen – und dafür weitere Schulden aufnehmen müssen.
Auf kurze Sicht dürfte solch ein staatliches Ausgabenprogramm die Konjunktur sogar kräftig ankurbeln. Doch wenn sich die Wirtschaft nicht schnell wieder erholt und dem Staat zusätzliche Einnahmen in die Kassen spült, könnte den Gläubigern das Vertrauen abhandenkommen, dass der japanische Staat seine Schulden noch zurückzahlen kann.
Japan pleite: Regierung warnt vor Staatsbankrott
11.06.2010
Der neue japanische Premierminister Naoto Kan warnte vor einem Bankrott des Staates, wenn es der Regierung nicht gelinge die Schulden zu zügeln.
Derzeit scheint es Mode zu sein, dass neu gewählte Regierungen erst mal reinen Tisch machen, oder auf mögliche existenzielle Gefahren in der Zukunft hinweisen. Das war in Griechenland so, das war in Ungarn so - und jetzt wackelt auch die zweitgrößte Wirtschaftsnation der Welt: Japan. In seiner Antrittsrede vor dem japanischen Parlament warnte der neue Regierungschef Naoto Kan vor einem möglichen Bankrott Nippons.
Naoto Kan kam erst letzte Woche ans Ruder, nachdem sein Vorgänger plötzlich abgetreten ist, angeblich wegen einer Bestechungsaffäre.
Zwei Fragen stellen sich in diesem Zusammenhang: Ist sein Vorgänger wirklich gegangen, weil es Korruption gab - oder hat er die Aussichtslosigkeit in Sachen Schuldensumpf gesehen und ist deshalb gegangen? Immerhin ist Japan mit 200% zum BIP (zwei mal höher als Griechenland) verschuldet und befindet sich seit 20 Jahren in einer Rezession ohne Hoffnung auf Besserung.
"Wir können die öffentlichen Finanzen nicht aufrechterhalten indem wir weiter übermässig Schuldscheine verkaufen" - warnte Naoto Kan.
Kan verwies in seiner Rede auf Griechenland und wies darauf hin: "Es gibt das Risiko des Bankrotts, wenn die wachsenden Schulden ignoriert würden und das Vertrauen an den Anleihenmärkten verloren ist."
Eines liess Kan jedoch offen in seiner Antrittsrede: Nämlich die Antwort darauf, wie er verhindern will, dass der Schuldenberg Nippons größer wird.
vor 2 Min.
http://de.news.yahoo.com/26/20110314/...in-drei-reakto-0af634d_2.html
Die Techniker im Atomkraftwerk Fukushima liefern sich einen dramatischen Wettlauf mit der Zeit: In drei Reaktoren des 400 Kilometer nördlich von Tokio gelegenen AKW droht eine Kernschmelze, wie die Regierung am Montag einräumte.
Bei einer zweiten Explosion wurde erneut ein Gebäude im Reaktor zerstört, sieben Arbeiter wurden verletzt. Am Haupttor des Kraftwerks Fukushima Eins stieg die Strahlung am Abend mit 3100 Mikrosievert auf das Doppelte des zuvor gemessenen Maximums - bei einer Röntgenaufnahme des Oberkörpers sind es rund 80 Mikrosievert.
Im Reaktorblock 2 könnte die Kernschmelze bereits begonnen haben, erklärte die AKW-Betreibergesellschaft Tepco. Dort ragten die vier Meter langen Brennstäbe am Abend aus dem Wasser heraus, nachdem es zu Problemen mit einem Ventil gekommen war. Daraufhin pumpten Techniker erneut große Mengen Meerwasser in die Anlage.
Zuvor hatte es um 11.00 Uhr Ortszeit (03.00 Uhr MEZ) eine zweite Wasserstoffexplosion gegeben: Diesmal war Reaktorblock 3 betroffen. Sieben Arbeiter wurden verletzt und fünf verstrahlt, wie Kyodo berichtete. Die Betonhülle des Gebäudes wurde beschädigt. Nach Informationen von Greenpeace enthält der Reaktor 3 das besonders gesundheitsgefährdende Plutonium. Nach Angaben der japanischen Behörden blieb der Reaktor selbst intakt. Am Samstag war es zu einer ähnlichen Explosion in einem Gebäude des Reaktors 1 gekommen.
Mit einer Kernschmelze steigt die Gefahr, dass der Druckbehälter beschädigt und hochgradig radioaktives Material aus dem Reaktor-Inneren freigesetzt wird. Deshalb sei es außerordentlich wichtig, die Brennstäbe möglichst schnell wieder abzukühlen, betonte Sven Dokter von der Deutschen Gesellschaft für Reaktorsicherheit im dpa-Gespräch. Bei einer vollständigen Kernschmelze mit extrem hohen Temperaturen und hohem Druck sei nicht auszuschließen, dass sich die heiße Masse durch den Boden des Druckbehälters fresse. Treffe sie später auf Grundwasser, könnte es zu einer verheerenden Dampfexplosion kommen.
Nach Informationen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) konnte eine Kernschmelze bislang vermieden werden. IAEA-Experte James Lyons sagte am Montag in Wien, die Situation sei aber dynamisch und könne noch nicht abschließend bewertet werden. Japan bat die IAEA nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Kyodo um die Entsendung von Experten.
Die US-Marine setzte den Hilfseinsatz ihrer Schiffe vor der japanischen Küste wegen einer leichten Verstrahlung vorübergehend aus. In der Umgebung, an Hubschraubern und bei ihren Besatzungsmitgliedern sei eine geringe Dosis Radioaktivität festgestellt worden, teilte die US-Marine mit. Der Flugzeugträger «USS Ronald Reagan» und andere Schiffe der Siebten Flotte seien abgedreht, um nicht mehr dem Wind aus Richtung Fukushima ausgesetzt zu sein. In der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) nahm das US-Militär die Aktion dann wieder auf.
Probleme mit der Kühlung gibt es auch im rund zwölf Kilometer entfernten Atomkraftwerk Fukushima Zwei. Dort arbeiten Experten an der Wiederherstellung der Kühlung von zwei Reaktoren. Zudem versagte im AKW Tokai am Sonntag (MEZ) eine Pumpe für das Kühlsystem. Die Anlage steht nur rund 120 Kilometer nordöstlich von Tokio. Die Botschaften mehrerer EU-Staaten legten ihren Bürgern nahe, Japan zu verlassen.
Beim Wetter könnte der Dienstag für Japan ein «kritischer Tag» werden, sagte der Meteorologe Martin Jonas vom Deutschen Wetterdienst (DWD). In der Nacht zum Dienstag und im Laufe des Tages drehe der Wind aus West in nördliche bis nordöstliche Richtung. Der Nordwind könnte radioaktive Substanzen vom Atomkraftwerk Fukushima nach Tokio transportieren.
http://de.news.yahoo.com/26/20110314/...in-drei-reakto-0af634d_2.html
Es wird soetwas am krachen dass jeder es hören wird.....
Aber hier haben wir ein Erdbeben, zerstörte Atomkraftwerke und eine Rekordverschuldung des Landes....
ich weiß ja nicht.
In Japan gibt es kein Nachspiel. Das Erdbeben wird schnell wieder vergessen sein. Und so blöd es sich anhört. Das ist sogar eine Treibende Kraft für die Wirtschaft. Die Frage ist, was passiert mit den Reaktoren? Ich kenn mich da nicht aus, aber wieviel km² sind da auf dauer verstrahlt? Japan ist ein großes Land...
Und so ein Ereignis kann auch einen Ruck in der Bevölkerung auslösen. Ich hoffe für die Japaner, dass sie nach einer gewissen Trauerzeit selbstbewusst aus der Tragödie raus gehen.