500-Euro-Schein-Verbot?
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 23.04.13 15:51 | ||||
Eröffnet am: | 10.04.13 17:27 | von: Money-Penny | Anzahl Beiträge: | 48 |
Neuester Beitrag: | 23.04.13 15:51 | von: ProletariusPo. | Leser gesamt: | 21.732 |
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http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/12631-500-euro-schein-verbot
Die Vorboten des Bargeldverbots lassen grüßen. Ausgerechnet die Bank of America empfiehlt der EZB, alle 500-Euro-Scheine einzuziehen. Aberwitzige Behauptung: das würde den Euro schwächen, die Wirtschaft ankurbeln und Schwarzgeld auslöschen.
Athanasios Vamvakidis, Analyst von der Bank of America, hat der Europäischen Zentralbank empfohlen, die 500-Euro-Scheine aus dem Verkehr zu ziehen. Alle wissen, dass die Banknoten, die die Spanier ironisch "Bin Laden" nennen, existieren, aber nur wenige haben sie je gesehen, berichtet The Wall Street Journal.
Ein Verzicht auf die 500-Euro-Banknote würde die europäische Gemeinschaftswährung schwächen und dadurch die Exporte vorantreiben und die Arbeitslosigkeit nach unten drücken, argumentiert Vamvakidis seinen Vorstoß. Darüber hinaus könnte die Maßnahme helfen, Schwarzgeld-Besitzern auf die Spur zu kommen. Nach Erkenntnissen des Amtes für die Bekämpfung des organisierten Verbrechens in London (Soca) gehen 90 Prozent der 500-Euro-Scheine durch die Hände von Verbrechern.
Die EZB solle alle Inhaber von 500-Euro-Banknoten aufrufen, ihr Bargeld binnen eines Monats bei den europäischen Banken zu deponieren, empfiehlt Vamvakidis. Dabei müssten sie die legale Herkunft der Gelder nachweisen. Die Noten, die nicht deponiert würden, sollten annulliert werden.
Es ist unklar, ob die EZB dem Ratschlag folgen wird. Im vergangenen Jahr hatte EZB-Präsident Mario Draghi gesagt, die Bank halte an den 500-Euro-Scheinen fest. (via Ria Novosti)
In GB sind 500-Euro-Scheine schon verboten. Frankreich will folgen.
Die französsche Regierung plant ein Bargeldverbot ab 1000 Euro. Außerdem soll der Umlauf an 500 Euro-Scheinen limitiert werden. In Großbritannien sind 500 Euro Scheine bereits verboten. Mit dem de facto Bargeldverbot droht der totale Überwachungsstaat.
Wer in Zukunft in Paris ein gebrauchtes Auto oder einen guten Computer kaufen will, könnte in Schwierigkeiten kommen, wenn er Cash zahlen will. Ein neuer Plan der Regierung sieht vor, dass Bargeldzahlungen über 1000 Euro verboten werden. Wie immer wird dieser faschistische Eingriff in die Geldfreiheit mit dem "Kampf gegen Geldwäsche und Steuerhinterziehung" gerechtfertigt.
In dem Regierungs-Papier wird das Bezahlen mit Bargeld als "weitgehend unreguliert und unkonrollierbar" bezeichnet. Deshalb würde dieser Freiheitsraum von Kriminellen ausgenutzt, was nun unbedingt bekämpft werden müsse.
Premierminister Jean-Marc Ayrault verspricht sich mit der Maßnahme außerdem höhere Steuereinnahmen und will so gegen das französische Defizit ankämpfen. Die Regierung in Paris braucht Geld - und das dringend. Deshalb greifen die Politiker nun zu jeder Maßnahme.
Von der breiten Öffentlichkeit wird dieser eklatante Eingriff in Freiheitsrechte gleichwohl gelassen registriert. Widerstand gibt es kaum. Viele Franzosen finden das Bargeldverbot sogar gut, weil es angeblich um Bekämpfung von Kriminalität geht.
Jede Bargeldtransaktion über 1000 Euro soll nach dem Regierungsplan illegal sein. Die neue Maßnahme soll 2014 inkraft treten. In der Zwischenzeit sollen immer weniger 500 Euro Scheine in Umlauf gebracht werden. Schon jetzt sind die 500erte Noten in Frankreich Mangelware, bei Banken kaum erhältlich und werden in Geschäften nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptiert.
In Großbritannien wurden 500-Euro-Scheine bereits 2010 verboten und dürfen in Wechselstuben nicht mehr ausgegeben werden. Begründung: Solche großen Scheine sind in der Regel nur in den Händen von Kriminellen und das Verbot würde die organisierte Kriminalität bekämpfen. 500-Euro-Scheine seien das Zahlungsmittel von kriminellen Banden, die Steuern hinterziehen wollten. Eine Million Euro würden in 500ertern nur 2,5 Kilogramm wiegen, erläutert die britische Behörde zur Bekämpfung von Geldwäsche ihr Vorgehen.
Das Bargeldverbot ist ein lang gehegter Traum technokratischer Politiker und der Finanzelite, schreibt Patrick Henningsen vom Centre for Research on Globalization. In einer bargeldlosen Gesellschaft hätten die Machthaber unbegrenzte Kontrolle über Verhalten und Leben ihrer Bürger. Doch den meisten Menschen fehlt dieses Problembewusstsein offenbar. Widerstand gegen Bargeldverbot gibt es derzeit nicht, so dass zu befürchten ist, dass das Beispiel Frankreichs bald Euro-weit Schule macht.
Da man 2000 Scheine bräuchte, wiegt das ganze 2200g also 2,2kg.
Somit hat man mit 200Euro Banknoten 5000 Stück nötig und dann ca.2,8kg
Übergepäck am Flughafen. Das juckt doch keinen organisierte Kriminalität ;))
Im Umlauf sollen angeblich Eurobanknoten im Gesamtwert von über 806 Milliarden Euro sein. Diese rund 806 Milliarden Euro sind aufgeteilt in:
• 5 Euro Scheine, rund 7,5 Milliarden Euro
• 10 Euro Scheine, rund 20,4 Milliarden Euro
• 20 Euro Scheine, rund 53,8 Milliarden Euro
• 50 Euro Scheine, rund 260 Milliarden Euro
• 100 Euro Scheine, rund 147,2 Milliarden Euro
• 200 Euro Scheine, rund 35,6 Milliarden Euro
• 500 Euro Scheine, rund 282 Milliarden Euro
Es fällt auf, dass der 50 Euro Schein vermutlich der beliebteste unter den Eurobanknoten sein dürfte, da es auch die häufigste Eurobanknote ist. Die seltenste Eurobanknote ist der 200 Euro Schein, gefolgt vom 500 Euro Schein.
Lieben Kriminelle 500-Euro-Scheine? Ja, sagt Großbritannien und hat die Ausgabe der Banknoten verboten. Dass sie in Deutschland nicht überall angenommen werden, hat einen anderen Grund.
Die Briten sind überzeugt: 500-Euro-Noten spielen Verbrechern und Terroristen in die Hände, die Geld schmuggeln und waschen wollen. Deswegen ist seit Mitte Mai der Handel mit dem „Gangster-Cash“ auf der Insel verboten. Wechselstuben und Banken geben sie nicht mehr aus. Weiterhin erlaubt ist aber, die lila Noten aus dem Ausland mitzubringen und auf das Konto einzuzahlen.
Spitzname „Bin Laden“
Neun von zehn der 500-Euro-Scheinen in Großbritannien gehen nach Erkenntnissen des Amtes für die Bekämpfung des organisierten Verbrechens in London (Soca) durch die Hände von Verbrechern. Die Noten werden daher auch „Bin Laden“ genannt: Man weiß, es gibt sie, allein wo sie gerade kursieren, ist unbekannt. Ein besonders brisanter Fall, der Soca untergekommen ist: Fahnder fassten einen Gangster, der innerhalb eines Jahres 500-Euro-Noten im Wert von mehr als vier Millionen Pfund (rund 4,6 Millionen Euro) auf die Insel geschleust hatte.
Die Euro-Noten sind in Großbritannien nicht Landeswährung, aber sie haben zwei Vorteile: Die Herkunft des Geldes lässt sich besser als beim Pfund verheimlichen. Vor allem aber sind die Scheine – gerade mal 160 mal 82 Millimeter groß und federleicht – unauffällig zu transportieren. Transportieren Verbrecher eine Million Pfund in 50-Pfund-Noten, bräuchten sie 20 000 Scheine, die 50 Kilogramm wiegen. Für denselben Betrag bedarf es gerade mal 2300 der Euro-Scheine mit einem Gewicht von wenigen Kilogramm. „Logistische Probleme von Kriminellen werden durch große Scheine klar erleichtert“, sagt der Bremer Strafrecht-Professor Felix Herzog, der sich auf Geldwäschebekämpfung spezialisiert hat, zu FOCUS Online.
Probleme im Heimatland der Mafia
Soca ist nicht die einzige Behörde, die Banknoten mit einem so hohen Nominalwert skeptisch beurteilt. Im April berichtete der Finanznachrichtendienst Bloomberg von einer internen Studie der italienischen Notenbank. Auch sie kam zu dem Schluss, dass die lila Noten Geldwäschern und Steuerhinterziehern das Geschäft erleichtern. Italien habe besonders darunter zu leiden, weil im Heimatland der Mafia illegale Zahlungen noch häufig bar beglichen würden.
Herzog hält es für naheliegend, dass auch beim organisierten Verbrechen in Deutschland 500-Euro-Scheine gefragt sind. „Mit großen Scheinen wird vor allem im Autohandel, im Baugewerbe und im Glückspielbereich hantiert. Das sind genau die Branchen, in denen es zu organisierter Kriminalität kommt.“
Frankreich will 500er abschaffen
Fahnder in Deutschland haben allerdings keinerlei Hinweise darauf, dass 500er besonders häufig geschmuggelt oder gewaschen würden, wie Bundes- und Zollkriminalamt unisono versichern. Auch bei den Landeskriminalämtern in Bayern und Hessen ist die Problematik unbekannt.
In Frankreich gab es vergangenen Herbst eine Initiative im Parlament, 500-Euro-Scheine abzuschaffen. Im Alleingang ist dies für Euro-Länder aber nicht möglich. Das Sagen hat die Europäische Zentralbank. Und die sieht keinen Anlass, die Stückelung der Euro-Noten zu verändern. „Der EZB-Rat hat 2005 gründlich alle Argumente gegeneinander abgewogen“, so ein Sprecher zu FOCUS Online. Es gebe mehrere Gründe dafür, die Stückelung auch bei einer Aktualisierung der Noten beizubehalten. Unter anderem führt er an, dass es ohne 500-Euro-Noten zu steigenden Produktions- und Transportkosten käme, da erheblich die Nachfrage nach kleinen Stückelungen steigen würde. „Außerdem ist die Nachfrage da, es hat sie schon immer gegeben“, sagt er mit Verweis auf 1000-D-Mark-Scheine. „Den legalen Bedarf an Banknoten darf man nicht bestrafen.“
Nach Erhebungen der Bundesbank wuchs der Bedarf an großen Scheinen seit Beginn der Finanzkrise – auch um sie zu Hause zu horten. Derzeit machen 500er mehr als ein Drittel der Scheine aus, die in der Eurozone ausgezahlt wurden.
In Deutschland sind 500-Euro-Scheine häufig unerwünscht. Tankstellen lehnen sie genauso ab wie kleinere Läden oder auch Gaststätten, allerdings nicht wegen Sorgen, Geldwäsche zu unterstützen.
„Aus Sicherheitsgründen können wir keine 200- und 500-Euro-Scheine annehmen“, heißt es etwa auf Schildern an den Türen der Restaurantkette „Bohne&Malz“ in München. „Wenn die Scheine gefälscht sind, ist der Verlust mit einem Schlag gewaltig“, sagt Geschäftsführer Jakob Hagenbucher. Zwei Mal habe er dies schon erlebt, das genügte ihm. Zwar sind die Lokale mit Falschgeldprüfgeraten ausgestattet. Doch vertrauen will Hagenbucher auf die Geräte nicht. Und wenn es zur Mittagszeit hoch hergeht, hat das Personal ohnehin wenig Zeit, Scheine unter UV-Licht zu halten.
Bei Fälschern unbeliebt
Die Angst vor falschen 500ern ist verbreitet. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit, eine lila Blüte untergejubelt zu bekommen, gar nicht so groß. Im zweiten Halbjahr 2009 tauchten 83 gefälschte 500-Euro-Noten auf – was angesichts 28 216 gefälschter Noten einen verschwindend geringen Prozentsatz ausmacht. Vorübergehend waren 200er bei Fälschern beliebt, inzwischen werden vor allem aber 20- und 50-Euro-Scheine nachgemacht.
Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum lila und gelbe Noten abgelehnt werden: das Wechselgeld, das Händler parat haben müssten. Bei einem kleinen Straßenverkauf oder beim Bäcker ums Eck leuchtet wohl jedem Käufer ein. Der Tagesumsatz ist schließlich nicht groß. Anders bei den Tankstellen. Dort hat sich seit einigen Jahren wegen der Gefahr von Überfällen eingebürgert, den Bargeldbestand möglichst gering zu halten. „Große Scheine in der Kasse sind ein absurd hohes Sicherheitsrisiko. Und Tankstellen sind nun mal ein beliebtes Opfer“, sagt Sigrid Pook, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Tankstellen und gewerbliche Autowäsche. Hinzu kommen Versicherungsauflagen.
Aushang genügt
Tatsächlich steht es Besitzern von Tankstellen, Läden und Lokalen gesetzlich zu, die Annahme seltener Geldscheine zu verweigern. Voraussetzung ist, dass sie die Käufer vor Abschluss des Geschäfts darauf aufmerksam machen: mit Aushängen an den Zapfsäulen und an Eingangstüren. Bei 200- und 500 Euro-Scheinen ist nach Aussage von Markus Feck, Finanzjurist der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, die Sache klar. Anders stehe der Fall bei den allgemein gängigen 100-Euro-Scheinen. „Da hätte ich meine Probleme, wenn jemand die Annahme verweigert“, sagt er. Hier könne ein Kunde durchaus auf sein Recht pochen, wenn ein Händler den Schein nicht annehmen will.
Wenn die Banken geschlossen werden, die Geldautomaten leer sind oder gar die Bargeldzahlung verboten wird, muss man ja irgendwie seine Brötchen kaufen.
http://qpress.de/2013/02/18/...er-1-000-euro-ab-2014-auch-frankreich/
Adieu laissez-faire, adieu 500 Euro-Schein: Frankreich sieht sich arg gebeutelt und schielt inzwischen, wie einige andere EU-Nationen auch, nach den letzten Strohhalmen. Natürlich ist auch in Frankreich die Masse der Menschen kriminell und will den Staat nur bescheißen. Dasselbe Phänomen tritt jetzt immer häufiger auf und da muss dann die Regierung brachial gegensteuern. Bei einer Steuerlast von bis zu 75%, wie derzeit in der Spitze in Frankreich üblich, scheint es auch immer verlockender zu sein, mal das ein oder andere Scheinchen beiseite zu schaffen. Genau dem soll nun auch sogleich ein Riegel vorgeschoben werden.
Parallel dazu dürften dann wohl auch die 500 Euro Scheine in Frankreich mehr oder minder verboten werden. Viele Geschäfte nehmen die bereits heute nicht mehr an. Damit ist klar, dass auch die letzte Bastion Deutschland dann irgendwann im Wege der Amtshilfe die großen Scheine wird bannen müssen. Stünde doch zu befürchten, dass das große Geld aus Frankreich hier noch gedreht werden könnte. Fragt man unseren Oberausplünderer und den Herrn der Finanzen, den Schäuble, dann wird er sicherlich der letzte sein der sich gegen derlei Bestrebungen in Deutschland stellt. Insoweit, im Artikelbild festgehalten, ein letzter Blick auf einen 500er-Musterschein, der wohl schneller als erwartet musealen Charakter in Europa bekommen wird, es sein denn, die Inflation holt ihn irgendwann wieder aus der Mottenkiste hervor.
Für die Franzosen offenbar kein Grund zur Sorge
Die Franzosen selbst meckern kaum über diese neue Regelung, Protest ist überhaupt nicht in Sicht und die überwiegende Mehrheit scheint das Argument der Kriminalitätsbekämpfung in Sachen Steuern und Geldwäsche widerspruchslos zu schlucken. Ein anderer Grund könnte sein, dass für viele Menschen auch in Frankreich, die 1.000 Euro Marke schon etwas utopisches hat, man also gar nicht mehr daran denken muss. Damit rückt der Staat wieder einen Schritt vor, den Bürger noch gläserner zu machen als dieser ohnehin schon ist und entzieht sich mit den besagten Argumenten jedweder Kritik an dieser Maßnahme.
Insoweit dürfte es nur eine Frage der Zeit sein bis Bargeld irgendwann, mit Ausnahme von Kleingeld, gänzlich verboten wird. Der andere Aspekt, die absolute Einschränkung der Freiheit, die mit dieser Maßnahme wieder ein Stück näher rückt, scheint immer noch niemanden zu besorgen. Kleines Beispiel dazu: Wenn die Leute kein Bargeld mehr haben, dann kann man im Bedarfsfall einfach die Geldautomaten oder gar die Banken abschalten und schon in das Volk abgeschaltet, weil es trotz etwaiger Guthaben auf seinen Konten nicht mehr handlungsfähig ist. Diese Idee scheint niemandem zu dämmern, vermutlich weil es noch niemand erlebt hat, außer in Ausnahmefällen, wenn Karte oder Automat streikten oder partiell für Stunden einmal eine Bank lahmgelegt war.
Was haben Geld und Freiheit miteinander zu tun
Dem Grunde nach kann man also ein Revolution, die ja auch Reisetätigkeit und Organisation voraussetzt, dann per Knopfdruck ausschalten, weil niemand mehr eine Fahrkarte oder den Sprit für koordinierte Aktionen wird bezahlen können. So leitet man künftig einen Staat. Es ist ja durchaus auch bekannt und wurde teils bei gesuchten Personen schon praxisnah getestet, die Abschaltung des Plastikgeldes und die Sperrung von Konten lassen dann die Leute irgendwo aufschwimmen und auffällig werden. So etwas geht dann künftig nicht nur mit Kriminellen, sondern mit allen unliebsamen Personen oder Gruppen die es zu regulieren gilt.
In England sind 500 € Scheine bereits seit 2010 verboten. Hier kann man noch gelten lassen, dass die Engländer selbst den Euro nicht eingeführt haben. Dennoch ist natürlich auch dies wegweisend in Richtung Abschaffung des Bargeldes. Gut, wenn man einmal nachwiegt, dann lässt sich eine Million Euro in 500ern bei rund 2,5 Kilogramm recht platz- und gewichtsparend bunkern. Die noch rigidere Planung in Italien hatten wir bereits thematisiert, dort liebäugelt man bereits mit einem Schwellwert für Bargeld von 50 Euro pro Transaktion.
Wer die Quellen zu diesem Bericht in französischer Sprache nachvollziehen möchte, der kann hier die Planungen des „Nationalen Rates für Betrugsbekämpfung“ als PDF auf 21 Seiten studieren, in dem lang und breit über Betrugsprävention und Steuerhinterziehung philosophiert wird. Alle Planungen laufen darauf hinaus das Bargeldverbot in der beschriebenen Form in Frankreich zum 1. Januar 2014 einzuführen. Mal sehen wann in Deutschland die Debatte darüber losgeht, sofern die nicht auch hier verschlafen wird.
Neben dem berechtigten Interesse des Staates an der Bekämpfung von Kriminalität und Steuerhinterziehung muss man einfach den Freiheitsaspekt immer wieder betonen. Derzeit sieht es so aus, als solle diese Freiheit unter den genannten Vorwänden Stück um Stück zunichte gemacht werden. Wenn es in Deutschland soweit ist, wird sicherlich auch der Michel nicht meckern und sich von denselben Argumenten breitschlagen lassen die auch die Franzosen heute schon schlucken. Wieder ein Stück weiter in Richtung totalitäres EU-System, natürlich alles im Namen der Freiheit, Menschlichkeit, der schon nicht mehr wahrnehmbaren Demokratie und mehr Sicherheit … für wen noch gleich?
Dort sind sogar noch 10.000-Dollar-Noten legales Zahlungsmittel:
http://www.moneyfactory.gov/uscurrency/largedenominations.html
Es klingt nach einer verrückten Idee: Um die Euro-Krise zu bekämpfen, soll die Europäische Zentralbank den 500-Euro-Schein abschaffen. Denn der, so ein Bankenanalyst, werde sowieso nur für dunkle Geschäfte benutzt.
In Spanien hatten 500-Euro-Scheine einen Spitznamen. Man nannte sie gern "Bin Ladens": Jeder wusste, dass sie existieren - aber niemand hatte sie je gesehen.
Nun setzt sich Athanasios Vamvakidis, Analyst bei der Bank of America, dafür ein, dass die Europäische Zentralbank die Scheine abschafft. Innerhalb der G10, der Gruppe der zehn führenden Industrienationen, gebe es keinen anderen Schein mit einem derart hohen Wert. Die 500-Euro-Scheine abzuschaffen würde die Wirtschaft ankurbeln. Außerdem würde die EZB damit Kriminellen eins auswischen, die ihr illegal erworbenes Geld oft in diesen Scheinen horten.
Dass sie oft als Wertanlage benutzt werden, sei genau das Problem, glaubt Vamvakidis. Die großen Scheine würden oft zum "Matratzen-Geld", das selten ans Tageslicht komme, schreibt der Analyst am Dienstag in einer Mitteilung. Laut einer Studie der EZB selbst werden nur ein Drittel der Noten, die im Umlauf sind, zu Zahlungszwecken verwendet.
Und es gibt hinlänglich Beweise, dass es vor allem Kriminelle und Steuerhinterzieher sind, die die großen Scheine besitzen. Die britische Behörde zur Bekämpfung organisierter Kriminalität behauptete gar einmal, dass 90 Prozent der 500-Euro-Noten in den Händen von Kriminellen seien.
Deshalb rät Vamvikidis der EZB, die Scheine aus dem Verkehr zu ziehen. Weil die Nachfrage nach den violetten Scheinen innerhalb der Schattenwirtschaft unverhältnismäßig groß sei, treibe das auch die Euro-Nachfrage insgesamt übermäßig an, sagt er. Die Abschaffung der Noten würde demnach die Nachfrage dämpfen und den Euro-Kurs drücken - was wiederum den kriselnden Exportfirmen in der Eurozone helfen würde.
Auch Kriminelle ziehen sich aus dem Euro zurück
Der Analyst, der bis 2010 beim Internationalen Währungsfonds Frühwarnsysteme für Finanzkrisen entworfen hat, sieht eine Parallele zwischen einer geringeren Nachfrage nach 500-Euro-Scheinen und dem Rückgang des Euro seit seinem Hoch 2007. Dass die Noten nicht mehr so gefragt sind, könnte daran liegen, dass sich im Zuge der Euro-Krise auch mehr Kriminelle aus der Gemeinschaftswährung zurückziehen. Und Steuersünder wurden möglicherweise dadurch verschreckt, dass in den krisengeplagten Peripherieländern härter durchgegriffen wird. Allein ein Viertel der sich im Umlauf befindlichen 500-Euro-Scheine war in Spanien zu verorten.
Wenn die EZB die Sache richtig angeht, könnte sie sich lohnen, sagt Vamvakidis. Wenn Kriminelle auf ihren wertlosen Scheinen sitzen bleiben, würde die Zentralbank davon profitieren.
Und zwar folgendermaßen: Die EZB würde ankündigen, dass die Scheine bis zu einem bestimmten Datum zur Bank gebracht oder in kleinere Noten eingetauscht werden könnten. Allerdings müssten die Besitzer nachweisen, dass sie das Geld auf legalem Wege erworben haben. Da Kriminelle das nicht können, würden sie ihre Scheine nicht loswerden. Ihr Verlust würde "zum Gewinn für die EZB, den sie für andere Zwecke verwenden kann", schreibt der Analyst. "Das ist eine sehr einfache Methode, um diese illegalen Aktivitäten zu bestrafen."
Die Zentralbank müsse nur den richtigen Zeitraum abpassen. Bleibt nur wenig Zeit bis zur Abgabe der Scheine, riskiert sie es, ehrlichen Besitzern der großen Scheine zu schaden. Dann könnte sie für die Verletzung von Eigentumsrechten verklagt werden. Bleibt viel Zeit, würden Kriminelle einen Weg finden, ihr Geld zu waschen. Vamvakidis schlägt eine Frist von einem Monat vor.
Allzu schnell wird die EZB die 500-Euro-Scheine wohl nicht entwerten. Doch angesichts des begrenzten Erfolgs, den die Eurostaaten bisher mit ihren verschiedenen Manövern zur Lösung der Finanzkrise hatten, könnte die Maßnahme eine Option bleiben.