3u jetzt rollt der rUUUbel
Im Geschäftsjahr 2020 Umsatz und operatives Ergebnis stark gesteigert Konzernergebnis erwartungsgemäß leicht rückläufig
Wachstum in allen drei Segmenten
Dividendenvorschlag EUR 0,05
Nachhaltig profitables Wachstum geplant
Marburg, 30. März 2021 Die 3U HOLDING AG (ISIN DE0005167902) bestätigt die am 10. März 2021 gemeldeten vorläufigen Zahlen und veröffentlicht heute ihren Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2020.
Der Konzernumsatz ist gegenüber dem Vorjahr deutlich um EUR 9,60 Mio. oder 18,7 % von EUR 51,45 Mio. auf EUR 61,05 Mio. gestiegen. Alle drei Segmente trugen zu dem starken Wachstum bei, wobei der Umsatz im Segment ITK um 37,4 % anstieg, während der Zuwachs im Segment SHK 9,1 % erreichte. Der Anstieg im Segment Erneuerbare Energien um 26,4 % ist auch auf die erstmalige Einbeziehung des zum Jahresbeginn erworbenen Windparks Roge zurückzuführen.
Die anderen Erträge liegen mit EUR 5,34 Mio. um 33,5 % niedriger als im Vorjahr (2019: EUR 8,03 Mio.). Sie resultieren weit überwiegend aus den Veräußerungen einer Büroimmobilie in Linz, des Windparks Lüdersdorf sowie des 75 % Anteils an der ClimaLevel Energiesysteme GmbH. Im Geschäftsjahr 2020 konnten insgesamt Veräußerungserlöse aus Vermögensgegenständen im Konzern in Höhe von EUR 3,64 Mio. (2019: EUR 5,29 Mio.) erzielt werden.
Die Materialaufwandsquote betrug 54,4 %, während der Materialaufwand im Vorjahreszeitraum 55,9 % der Umsatzerlöse erreichte. Trotz des wachstumsbedingten Personalaufbaus im Cloud Computing und trotz des pandemiebedingt temporär höheren Personalbedarfs in der Logistik im Segment SHK ging der Anteil des Personalaufwands am Umsatz (Personalaufwandsquote) von 22,6% im Geschäftsjahr 2019 auf 21,5 % im Geschäftsjahr 2020 leicht zurück. Der Anteil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen am Umsatz reduzierte sich im Geschäftsjahr 2020 deutlich von 17,4 % auf 13,6 %. Im Geschäftsjahr 2020 wurde daher mit EUR 11,55 Mio. ein um EUR 1,45 Mio. oder 14,4 % höheres EBITDA erwirtschaftet als im Vorjahr (2019: EUR 10,10 Mio.). Das auf die Anteilseigner der Muttergesellschaft entfallende Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2020 fiel aufgrund gestiegener Abschreibungen und höheren Steueraufwands im Einklang mit der Prognose mit EUR 3,27 Mio. um EUR 0,82 Mio. niedriger aus als das Konzernergebnis des Vorjahres, als EUR 4,09 Mio. erzielt wurden.
Dividendenvorschlag: EUR 0,05 ohne Steuerabzug
Angesichts der weiter positiven Geschäftsentwicklung im Konzern werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende in Höhe von EUR 0,05 je Aktie auszuschütten (Dividendenzahlung 2020: EUR 0,04). Die Dividende würde aus dem steuerlichen Einlagenkonto ohne Steuerabzug ausgezahlt.
Wachstum in allen drei Segmenten
Neben dem strategisch bedeutsamsten Geschäftsbereich Cloud Computing als dem wichtigsten Wachstumstreiber verzeichnete auch der Geschäftsbereich Telekommunikation deutliches organisches Wachstum. Im Onlinehandel war in der zweiten Jahreshälfte 2020 das Hauptaugenmerk auf Ertragsverbesserungen gelegt worden, was auf Kosten leicht geringeren Wachstumstempos in der zweiten Jahreshälfte auch gelang. Im Segment ITK wurden 31,7 % (2019: 27,3 %) der Konzernumsatzerlöse erzielt, im Segment Erneuerbare Energien waren es 15,0 % (2019: 14,0 %) und im Segment SHK 54,3 % (2019: 59,1 %). Die Differenz zwischen der Summe der Segmentumsatzerlöse und 100 % der Konzernumsatzerlöse ist den sonstigen Aktivitäten zuzuschreiben.
Der Umsatz im Segment ITK stieg im Geschäftsjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr von EUR 14,06 Mio. auf EUR 19,33 Mio. stark an. Im Bereich des Cloud Computing konnte der Umsatz erwartungsgemäß um rund 57 % gegenüber dem Vorjahr ausgeweitet werden und belief sich auf EUR 7,33 Mio. (2019: 4,65 Mio.). Aber auch im Geschäftsbereich Telekommunikation stieg der Umsatz deutlich um 29,6 %. Der Bereich Voice Retail verzeichnete im Zuge von Reise- und Kontaktbeschränkungen eine erhöhte Nachfrage. Die weitere Ertragsverbesserung in diesem Segment resultiert zu großen Teilen aus der erfolgreichen Entwicklung im Bereich des Cloud Computing, aber auch der Geschäftsbereich Telekommunikation konnte seine Ertragskraft verbessern. Das EBITDA stieg in diesem Segment um fast 80 % von EUR 2,79 Mio. auf EUR 4,97 Mio. Der Bereich Cloud Computing trug hierzu EUR 2,63 Mio. bei (2019: EUR 1,26 Mio.).
Die Stromerzeugung der Bestandswindparks profitierte von einem zufriedenstellenden Windaufkommen, das insbesondere im ersten und vierten Quartal erfreulicher ausfiel als um die Jahresmitte. Insgesamt stieg der Umsatz von EUR 7,22 Mio. im Vorjahr auf EUR 9,13 Mio. im Berichtsjahr. Hierin ist auch der Umsatz des Windparks Roge enthalten, der seit Beginn des Geschäftsjahrs 2020 konsolidiert wird und rund EUR 2,00 Mio. zum Umsatz beisteuerte. Die Veräußerung des Windparks Lüdersdorf erbrachte einen sonstigen Ertrag in Höhe von EUR 2,22 Mio. Das EBITDA wurde so von EUR 4,90 Mio. im Vorjahr auf EUR 8,80 Mio. im Geschäftsjahr 2020 gesteigert.
Der Umsatz im Segment SHK stieg von EUR 30,38 Mio. auf EUR 33,14 Mio. Die Umsatzerlöse aus dem Onlinehandel der Konzerngesellschaft Selfio GmbH wuchsen um 14,9 % auf EUR 23,67 Mio. (2019: EUR 20,61 Mio.). Die Materialaufwandsquote lag im Segment SHK mit 77,7% höher als im Vorjahr (2019: 76,6%).
Aufgrund des Erfolgs aus der Entkonsolidierung der ClimaLevel Energiesysteme GmbH und dank Fortschritten in der Umsetzung des 12-Punkte-Plans konnte dennoch ein positives EBITDA in Höhe von EUR 1,09 Mio. erwirtschaftet werden, nachdem dieser Wert im Geschäftsjahr 2019 mit EUR 0,09 Mio. noch negativ gewesen war.
Das EBITDA im Bereich der sonstigen Aktivitäten/Überleitung beträgt EUR 3,31 Mio. (2019: EUR 2,49 Mio.). Im Geschäftsjahr 2020 wurde es maßgeblich durch die im Vorjahresvergleich gestiegenen Personalkosten in Höhe von EUR 3,01 Mio. (2019: EUR 2,71 Mio.) und durch die nicht wesentlich veränderten sonstigen betrieblichen Aufwendungen von EUR 2,56 Mio. (2019: EUR 2,53 Mio.) beeinflusst.
Finanzmittelbestand und Eigenkapital gestiegen
Im Geschäftsjahr 2020 hat der Konzern Auszahlungen für Investitionen im Saldo in Höhe von EUR 10,37 Mio. (2019: EUR 4,37 Mio.) getätigt. Die Auszahlungen betrafen insbesondere den Erwerb eines Gewerbeareals in Koblenz sowie Baufortschrittszahlungen für die Errichtung des dortigen neuen Distributionszentrums.
Wesentliche Liquiditätszuflüsse wurden im Rahmen der Veräußerung des Windparks Lüdersdorf generiert. Mittelzuflüsse erbrachten auch die Platzierung von rund 1,2 Mio. Aktien aus Eigenbestand bei einem institutionellen Investor, der Verkauf des 3U-Anteils von 75 % an der ClimaLevel Energiesysteme GmbH sowie einer Immobilie in Linz.
Der operative Cashflow lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei EUR 4,78 Mio. (2019: EUR 4,68 Mio.). Aus der Investitionstätigkeit entstand per Saldo ein Mittelabfluss in Höhe von EUR 4,75 Mio. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit erbrachte einen Mittelzufluss in Höhe von EUR 5,30 Mio. (2019: Mittelabfluss EUR 5,62 Mio.). Die liquiden und liquiditätsnahen Mittel haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2019 zum 31. Dezember 2020 um EUR 5,87 Mio. von EUR 20,55 Mio. auf EUR 26,42 Mio. erhöht.
Die Bilanzsumme per 31. Dezember 2020 betrug EUR 85,90 Mio. (31. Dezember 2019: EUR 80,48 Mio.) und lag damit gegenüber dem Bilanzstichtag des Vorjahres um EUR 5,42 Mio. höher.
Die langfristigen Vermögenswerte betrugen EUR 39,20 Mio. (31. Dezember 2019: EUR 45,66 Mio.). Der Rückgang betrifft insbesondere die Umgliederung der Anlageimmobilie Adelebsen und deren Ausweis unter den zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerten. Die kurzfristigen Vermögenswerte liegen zum 31. Dezember 2020 mit EUR 43,53 Mio. (31. Dezember 2019: EUR 34,82 Mio.) um EUR 8,71 Mio. über denen des Bilanzstichtags des Vorjahrs.
Die Finanzkennzahlen liegen zum Ende des Geschäftsjahrs 2020 weiter auf sehr gutem Niveau. Die lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten lagen in Summe zum 31. Dezember 2020 bei EUR 17,10 Mio. nicht wesentlich unter dem Niveau des Vorjahrs (31. Dezember 2019: EUR 17,72 Mio.). Der Verschuldungsgrad ging von 73,0 % zum Bilanzstichtag 2019 weiter auf nunmehr 65,2 % zurück. Die liquiden Mittel überstiegen zum 31. Dezember 2020 die Finanzverbindlichkeiten um EUR 9,32 Mio. (31. Dezember 2019: Nettocashbestand EUR 2,83 Mio.). Gleichzeitig war das Working Capital um 34,1 % erhöht und erreichte zum Bilanzstichtag EUR 31,51 Mio. (31. Dezember 2019: EUR 23,50 Mio.).
Die Eigenkapitalquote der 3U HOLDING AG stieg auf 60,5 % (31. Dezember 2019: 57,8 %). Der Anstieg der absoluten Höhe des Eigenkapitals von EUR 46,51 Mio. auf EUR 52,00 Mio. ist neben dem Gewinn des Geschäftsjahres 2020 in Höhe von EUR 3,27 Mio. auch auf den Verkauf eigener Aktien nebst der Einstellung des damit verbundenen Agios in die Kapitalrücklage zurückzuführen.
Nachhaltig profitables Wachstum geplant
Nach dem Verkauf des Windparks Lüdersdorf sowie der Beteiligung an der ClimaLevel Energiesysteme GmbH startete der 3U Konzern von einer niedrigeren Ausgangsbasis ins Geschäftsjahr 2021.
Der Vorstand erwartet vor diesem Hintergrund für das Geschäftsjahr 2021 einen Konzernumsatz auf dem Niveau des Vorjahres. Das Fehlen der Erlöse aus den veräußerten Beteiligungen wird durch das starke organische Wachstum der verbleibenden Unternehmensbereiche voraussichtlich nicht vollständig kompensiert. 2021 sollen Umsatzerlöse im Bereich zwischen EUR 58 Mio. und EUR 63 Mio. erzielt werden. Außerdem sind Erträge im einstelligen Millionenbereich aus der Veräußerung von Vermögenswerten in die Planung eingeflossen. Beim EBITDA rechnet der Vorstand angesichts der eingeleiteten Maßnahmen zur Ertragsstärkung und dem steigenden Anteil margenstärkeren Geschäfts mit einem leicht höheren Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von zwischen EUR 11 Mio. und EUR 13 Mio. Das führt zu einer Ergebniserwartung für den 3U Konzern von voraussichtlich zwischen EUR 2 Mio. und EUR 4 Mio.
Die tatsächlichen Geschäftsergebnisse können aufgrund von Akquisitionen von Unternehmen im Umfeld des Cloud Computing oder durch Veräußerung von operativen Einheiten des Konzerns höher oder niedriger ausfallen als hier prognostiziert. Sich hieraus ergebende Effekte sind jedoch nur begrenzt planbar.
Die Veräußerungen von Vermögensgegenständen im Geschäftsjahr 2020 standen aus Sicht der 3U HOLDING AG im Kontext ihrer Wachstumsstrategie und der damit verbundenen Finanzierungskonzeption. Die erlösten Mittel sollen weit überwiegend für mögliche Akquisitionen im Umfeld des Cloud Computing verwendet werden und könnten damit die Vorbereitung eines möglichen Börsengangs der weclapp SE unterstützen.
Nach einem ereignisreichen Jahr 2020 wird unser strategischer Fokus auf Onlinehandel und Cloud Computing Schritt für Schritt immer sichtbarer. So haben wir uns vom Montagegeschäft mit Fußbodenheizungen getrennt und Anlageimmobilien veräußert. Die erlösten Mittel sind vorgemerkt: Mit ihnen werden wir das ohnehin schon rasante Wachstum unseres Cloud Computing in der weclapp SE durch Zukäufe zusätzlich beschleunigen, betont Michael Schmidt, Sprecher des Vorstands der 3U HOLDING AG. Die intensiven Gespräche mit den Anteilseignern möglicher Zielunternehmen zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen ist zugleich ein wichtiger Meilenstein für die nächsten Schritte zu einem möglichen Börsengang der weclapp SE. Aber auch darüber hinaus haben wir konzernweit die Chance und schaffen die Grundlagen, um unseren Kurs mit neuen richtungweisenden Maßnahmen beschleunigt fortzusetzen. Und diese Chance wollen und werden wir mit dem gleichen Ehrgeiz und mit der gleichen Entschlossenheit nutzen, die sie von uns kennen und erwarten!
Geschäftsbericht
Der Geschäftsbericht über das Geschäftsjahr 2020 wird heute, am 30. März 2021, veröffentlicht. Er kann auf der Internetseite der Gesellschaft www.3U.net unter Investor-Relations/Berichte heruntergeladen werden.
§
§ESMA stuft 3U-Aktie in höheres Liquiditätsband hoch
Gestiegenes Handelsvolumen belegt und fördert wachsendes Investoreninteresse
Marburg, den 7. April 2021 Die Aktie der 3U HOLDING AG (ISIN DE0005167902) wurde von der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) im Rahmen ihrer jährlichen Überprüfung aus dem Liquiditätsband 1 in das Liquiditätsband 2 (von sechs möglichen) hochgestuft.
In der Preisspanne zwischen EUR 2,00 und EUR 5,00, in der die 3U-Aktie derzeit gehandelt wird, ist dadurch seit dem 1. April 2021 die für sie geltende Tick Size (kleinste mögliche Preisabstufung im Börsenhandel) EUR 0,02 auf EUR 0,01 reduziert.
Marktteilnehmer erwarten dank dieser Neubewertung eine zusätzlich verbesserte Handelbarkeit und höhere Liquidität in der Aktie der 3U HOLDING AG, was ihre Attraktivität für Investoren weiter steigern dürfte.
Im Jahr 2020 stieg das Handelsvolumen in der 3U-Aktie gegenüber 2019 deutlich. Im Durchschnitt betrug der Umsatz der 3U-Aktie an den führenden deutschen Handelsplätzen rund EUR 94.000 pro Tag. 2019 waren durchschnittlich rund EUR 50.000 pro Tag umgesetzt worden.
Einstufung von GSC Research GmbH zu 3U HOLDING AG
Unternehmen: 3U HOLDING AG
ISIN: DE0005167902
Anlass der Studie: Geschäftszahlen 2020
Empfehlung: Verkaufen
seit: 09.04.2021
Kursziel: 3,15 Euro
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: 09.04.2021, vormals Halten
Analyst: Jens Nielsen
Zwar sehen wir auf Basis unserer Sum-of-the-Parts (SOTP)-Bewertung den fairen Wert der 3U-Aktie derzeit mit 3,15 Euro unterhalb des unseres Erachtens aktuell etwas „heißgelaufenen“ Börsenkurses und nehmen unser Rating deshalb momentan auf „Verkaufen“ zurück. Insgesamt bleiben wir aber für die weitere Entwicklung der Gesellschaft optimistisch gestimmt.
deren faire Bewertung liegt bei 3,15 Eur. deswegen auf verkaufen... naja !
So wie heute das Orderbuch aussieht (mit Aussetzern)...
Ich bleibe drin, und träume auch von den 8,88 € ...
Wobei ich mir bereits bei 7,77 € nen guten Schnaps genehmigen würde, wegen der Schnapszahl:-)
(Dann natürlich nicht mehr aufs Mopped steigen und lieber Tenbagger reiten)
Konzernumsatz erwartungsgemäß 11,8 % niedriger nach Veräußerung von Unternehmensteilen, EBITDA steigt um 15,5 %
Cloud Computing, Onlinehandel und Telekommunikation mit Umsatz- und Ertragswachstum
Prognose für das Geschäftsjahr 2021 bekräftigt
Marburg, 12. Mai 2021 Der Konzernumsatz der 3U HOLDING AG (ISIN DE0005167902) ist im ersten Quartal 2021 (Q1 2021) gegenüber dem ersten Quartal 2020 (Q1 2020) plangemäß leicht zurückgegangen. Er erreichte EUR 14,10 Mio. und lag damit um 11,8 % unter dem Umsatz des Vorjahresquartals (Q1 2020: EUR 15,99 Mio.). Im vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2020 waren der Windpark Lüdersdorf veräußert worden und die ClimaLevel Energiesysteme GmbH aus dem Konzernverbund ausgeschieden. Sie hatten im ersten Quartal des Vorjahrs zusammen noch Umsätze in Höhe von rund EUR 2,4 Mio. beigesteuert. Die wesentlichen fortgeführten Geschäftsbereiche verzeichneten wie prognostiziert deutliches Umsatzwachstum.
Die EBITDA-Marge auf Konzernebene konnte deutlich gesteigert werden. Hierzu tragen zunächst die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von EUR 2,27 Mio. bei (Q1 2020: EUR 0,62 Mio.). Diese resultieren zum überwiegenden Teil aus dem Abschluss der bereits im Vorjahr vereinbarten Veräußerung der nicht selbst genutzten Teile der Liegenschaft Adelebsen. Laufende operative Verbesserungen in verschiedenen Kostenpositionen machen sich darüber hinaus ebenfalls positiv bemerkbar. Der Materialaufwand im Konzern verminderte sich im ersten Quartal 2021 (Q1 2021: EUR 7,82 Mio.) um 4,3 % gegenüber dem Vorjahrsquartal (Q1 2020: EUR 8,17 Mio.). Im Verhältnis zum geringeren Konzernumsatz stieg die Materialaufwandsquote (Materialaufwand in Prozent vom Umsatz) aufgrund der höheren Gewichtung von Umsätzen aus den Segmenten ITK und SHK allerdings von 51,1 % im ersten Quartal 2020 auf 55,5 % im ersten Quartal 2021 an. Wesentliche Veränderungen im Personalstand betreffen das Ausscheiden der Beschäftigten der ClimaLevel sowie gegenläufig der weitere Personalaufbau im Cloud Computing. Der Personalaufwand im Konzern blieb daher mit EUR 3,14 Mio. auf dem Niveau des Vorjahres (Q1 2020: EUR 3,20 Mio.). Die Personalaufwandsquote (Personalaufwand in Prozent vom Umsatz) lag im ersten Quartal mit 22,3 % aufgrund des geringeren Umsatzes höher als im Vorjahresquartal (Q1 2020: 20,1 %). Auch der Anteil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen am Umsatz lag daher mit 15,5 % über dem Vorjahresniveau (Q1 2020: 14,0 %).
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021 erhöhte sich das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern im Konzern (EBITDA) um 15,5 % auf EUR 3,35 Mio. (Q1 2020: EUR 2,90 Mio.). Der Anstieg ist neben den guten Ergebnisbeiträgen des Segments ITK und den Verbesserungen im Segment SHK auf die Veräußerung der nicht selbst genutzten Teile der Liegenschaft in Adelebsen zurückzuführen. Die EBITDA-Marge (EBITDA im Verhältnis zum Umsatz) erreichte daher 23,8 % (Q1 2020: 18,2 %).
Das auf die Aktionäre der Muttergesellschaft entfallende Konzernergebnis stieg im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2021 um 110,9 % auf EUR 1,82 Mio. (Q1 2020: EUR 0,86 Mio.) an. Das Konzernergebnis pro Aktie beträgt EUR 0,05 (unverwässert und verwässert).
Segmentergebnisse
Das Segment ITK verzeichnete erneut starkes Wachstum bei Umsatz und Ergebnis. Im ersten Quartal 2021 wurde ein Segmentumsatz von EUR 5,46 Mio. erzielt, 25,5 % mehr als in den ersten drei Monaten 2020, als ein Umsatz von EUR 4,35 Mio. verzeichnet wurde. Das Cloud-Computing-Geschäft in der Tochtergesellschaft weclapp SE ist weiterhin der wichtigste Wachstumstreiber im Konzern und im Segment ITK. Ihr Umsatz wuchs im Vergleich zum ersten Quartal 2020 um 51,9 % auf EUR 2,39 Mio. (Q1 2020: EUR 1,57 Mio.). Die EBITDA-Marge der weclapp stieg wegen unterproportionaler Entwicklung von Personalaufwand und sonstigem betrieblichen Aufwand von rund 33 % auf jetzt rund 38 %. Auch der Geschäftsbereich Telekommunikation trug zum Wachstum des Segments bei und steigerte den Umsatz um 10,9 % von EUR 2,58 Mio. im ersten Quartal 2020 auf EUR 2,86 Mio. im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs. Im Zuge der Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie war zeitweilig eine erhöhte Nachfrage nach Telefonieangeboten festzustellen. Dieser Sondereinfluss wird sich mit einer künftigen Reduzierung der Beschränkungen nicht mehr bemerkbar machen. Es bleibt die Strategie des Managements, die damit zu erwartenden Rückgänge durch Zuwachs in anderen Teilbereichen zu kompensieren. Das EBITDA des Segments verbesserte sich im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2021 überproportional um 32,9 % auf EUR 1,54 Mio. (Q1 2020: EUR 1,16 Mio.). Das Segmentergebnis erhöhte sich um 28,8 % auf EUR 0,96 Mio. (Q1 2020: EUR 0,75 Mio.).
Nach dem außerordentlich guten ersten Quartal 2020 (Segmentumsatz Q1 2020: EUR 3,49 Mio.) fiel der Umsatz im Segment Erneuerbare Energien in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahrs 2021 mit EUR 1,48 Mio. deutlich niedriger aus. Verantwortlich für den Rückgang um 57,5 % ist zum einen die Veräußerung des Windparks Lüdersdorf zum Ende des Geschäftsjahrs 2020. Zum anderen erwies sich das erste Quartal 2021 als windschwach, und auch die Sonneneinstrahlung erreichte nicht die guten Vorjahreswerte. Außerdem hat die geringere Vergütung für die Stromeinspeisung aus den Windkraftanlagen, die nicht mehr der EEG-Förderung unterliegen, zum Rückgang der Umsatzerlöse beigetragen. Folglich ging auch das Segment-EBITDA im Vorjahresvergleich deutlich zurück und erreichte EUR 1,07 Mio., ein Minus von 63,8 % (Q1 2020: EUR 2,86 Mio.). Nach niedrigeren Abschreibungen und einem verbesserten Finanzergebnis beläuft sich das Segmentergebnis auf EUR 0,16 Mio. (Q1 2020: EUR 1,32 Mio.).
Nach dem Ausscheiden der ClimaLevel Energiesysteme GmbH aus dem Konzernverbund und damit auch aus dem Segment SHK zum 1. Dezember 2020 fiel der Segmentumsatz um 10,7 % niedriger aus. Er erreichte EUR 7,37 Mio. (Q1 2020: EUR 8,25 Mio.), die nunmehr fast ausschließlich aus dem strategisch wichtigen Onlinehandel resultieren. Das E-Commerce-Geschäft der Tochtergesellschaft Selfio wuchs um 2,0 %. Preissteigerungen seitens der Hersteller konnten kompensiert und die Materialaufwandsquote des Segments im ersten Quartal mit 79,1 % stabil gehalten werden. Dagegen gingen Personalaufwand und sonstiger betrieblicher Aufwand im Verhältnis zum Umsatz zurück. Das Segment-EBITDA erreichte daher TEUR 59; im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2020 war ein negatives EBITDA in Höhe von EUR 0,36 Mio. entstanden. Die Selfio GmbH als Einzelgesellschaft erreichte auch in Folge der Umsetzung des im Sommer 2020 aufgelegten 12-Punkte-Plans zur Ertragssteigerung eine EBITDA-Marge von 4,2 %.
Unter sonstige Aktivitäten/Überleitung wird im ersten Quartal 2021 ein Umsatz, insbesondere aus Managementleistungen, in Höhe von EUR 0,38 Mio. (Q1 2020: EUR 0,51) Mio. ausgewiesen. Der Personalaufwand in der Holding lag mit EUR 0,75 Mio. (Q1 2021: EUR 0,74 Mio.) auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren mit EUR 0,87 Mio. deutlich erhöht (Q1 2020: EUR 0,63 Mio.). Aus dem Abschluss der teilweisen Veräußerung der Liegenschaft Adelebsen resultierte ein sonstiger betrieblicher Ertrag von EUR 1,97 Mio. So entstand ein positives EBITDA der sonstigen Aktivitäten von EUR 0,73 Mio. (Q1 2020: EUR -0,74 Mio.).
Finanzmittelbestand und Eigenkapital gestiegen
Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit erreichte EUR 1,51 Mio. (Q1 2020: Mittelzufluss EUR 1,73 Mio.). Der hohe Mittelzufluss aus der Investitionstätigkeit ist im Wesentlichen auf den teilweisen Verkauf der Liegenschaft Adelebsen zurückzuführen und trug zu dem positiven Cashflow von EUR 4,11 Mio. maßgeblich bei (Q1 2020: EUR 1,08 Mio.). Die Finanzmittelfonds stiegen entsprechend auf EUR 23,62 Mio. (31. Dezember 2020: EUR 17,46 Mio.). Der Free Cashflow erreichte in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahrs 2021 EUR 4,86 Mio. (Q1 2020: EUR 1,48 Mio.).
Die Bilanzsumme erhöhte sich zum 31. März 2021 auf EUR 88,60 Mio. (31. Dezember 2020: EUR 85,90 Mio.). Die Bilanzverlängerung ist im Wesentlichen auf den höheren Bestand an kurzfristigen Vermögenswerten zurückzuführen. Dies betrifft insbesondere den Anstieg der liquiden Mittel. Der Bestand an Vorräten stieg auf EUR 8,96 Mio. (31. Dezember 2020: EUR 8,57 Mio.), die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lagen mit EUR 3,94 Mio. höher als zum Ende des Geschäftsjahrs 2020 (31. Dezember 2020: EUR 3,80 Mio.).
Erneut verbessert waren zum 31. März 2021 die wesentlichen Finanzkennzahlen. Planmäßige Tilgungen führten zum neuerlichen Rückgang der lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten auf EUR 16,73 Mio. (31. Dezember 2020: EUR 17,10 Mio.). Der Verschuldungsgrad ging von 65,2 % auf 64,1 % zurück. Der Netto-Cashbestand (Liquide Mittel abzüglich Finanzverbindlichkeiten) stieg auf EUR 13,80 Mio. (31. Dezember 2020: EUR 9,32 Mio.). Das Eigenkapital erreicht dank des erfreulichen Konzernergebnisses und des positiven Ergebnisvortrags EUR 53,99 Mio. (31. Dezember 2020: EUR 52,00 Mio.). Trotz der Bilanzverlängerung war daher die Eigenkapitalquote erhöht und belief sich auf 60,9 % (31. Dezember 2020: 60,5 %).
Prognose für 2021 bekräftigt
Der Vorstand bekräftigt die im März mitgeteilte Prognose für das Geschäftsjahr 2021 und erwartet einen Konzernumsatz auf dem Niveau des Vorjahres. Das Fehlen der Erlöse aus den veräußerten Beteiligungen an der ClimaLevel Energiesysteme GmbH sowie am Windpark Lüdersdorf wird durch das starke organische Wachstum der verbleibenden Unternehmensbereiche voraussichtlich nicht vollständig kompensiert. 2021 sollen Umsatzerlöse im Bereich zwischen EUR 58 Mio. und EUR 63 Mio. erzielt werden. Außerdem sind Erträge im einstelligen Millionenbereich aus der Veräußerung von Vermögenswerten in die Planung eingeflossen. Beim EBITDA rechnet der Vorstand angesichts der eingeleiteten Maßnahmen zur Ertragsstärkung und dem steigenden Anteil margenstärkeren Geschäfts mit einem leicht höheren Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von zwischen EUR 11 Mio. und EUR 13 Mio. Das führt zu einer Ergebniserwartung für den 3U Konzern von voraussichtlich zwischen EUR 2 Mio. und EUR 4 Mio.
Wertsteigerungen zu erreichen ist unser Unternehmenszweck. Sie zu realisieren geht mit Veräußerungen einher. Das stärkt die Finanzkennzahlen, führt aber vorerst zu Umsatzeinbußen. Dessen waren und sind wir uns selbstverständlich bewusst. Unsere strategischen Kerngeschäftsfelder Cloud Computing und Onlinehandel entwickeln sich planmäßig weiter und spätestens in Jahresfrist erreicht der Konzernumsatz allein durch organisches Wachstum neue Höhen, betont Michael Schmidt, der Vorstandssprecher der 3U HOLDING AG. Die freigesetzten Mittel werden wir aber einsetzen, um neue Wertsteigerungen zu erreichen. Akquisitionen werden das Wachstum im Cloud Computing zusätzlich beschleunigen und nicht zuletzt zur Vorbereitung eines erfolgreichen Börsengangs unserer Tochtergesellschaft weclapp SE maßgeblich beitragen.
Quartalsmitteilung
Die Quartalsmitteilung über das erste Quartal des Geschäftsjahrs 2021 wird heute, am 12. Mai 2021, veröffentlicht. Sie kann auf der Internetseite der Gesellschaft (www.3U.net) unter Investor-Relations/Berichte heruntergeladen werden. Unter Investor-Relations/Hauptversammlung finden sich dort auch erste Fragen und Antworten zur virtuellen Hauptversammlung am 20. Mai 2021.
https://www.3u.net/investor-relations/hauptversammlung.html
finden sich Fragen und Antworten der 3U-Verwaltung zu Themen der Hauptversammlung.
Das Dokument wird bis zum Termin noch erweitert.
Der Umsatz der weclapp SE stieg im Geschäftsjahr 2020 um 57,6% auf 7,3Mio.Euro gegenüber 4,7 Mio. Euro im Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verdoppelte sich auf 2,6 Mio. Euro im Vergleich zu 1,3 Mio. Euro im Jahr zuvor –die exakte Steigerung beträgt 108,7 Prozent. Die EBITDA-Marge liegt bei 35,9%.
Der Cloud-Spezialist konnte trotz des enormen Wachstumstempos seine Profitabilität weiter steigern. So stieg der Jahresgewinn im Vergleich zum Vorjahr um 26,9% auf 1,7 Mio. Euro. Der Free Cashflow stieg um 47,0% auf 2,4 Mio. Euro. Die Gesellschaft hat keine Finanzverbindlichkeiten. Das Eigenkapital verbesserte sich erwartungsgemäßauf –0,6 Mio. Euro im Vergleich zu –2,3 Mio. Euro zum 31. Dezember 2019. Das negative Eigenkapital resultiert noch aus den Verlusten der Entwicklungsphase. Angesichts der laufenden Geschäftstätigkeit und der mittelfristigen Planung geht der Vorstand davon aus, dass die Gesellschaft nach IFRS voraussichtlich zum nächsten Bilanzstichtag (31. Dezember 2021) aus dem operativen Geschäft ein positives Eigenkapital ausweisen wird.
Xetra Orderbuch, Stand 16.06.21 / 9:30 Uhr
Brief | Anzahl | Stück | Verkauforders | |
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Geld | Anzahl | Stück | Kauforders | |
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3,350 € | 1 | 500 | ||
3,340 € | 2 | 3.671 | ||
3,310 € | 1 | 1.777 | ||
3,240 € | 1 | 6.200 | ||
3,160 € | 1 | 1.000 | ||
3,150 € | 1 | 7.500 | ||
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3,010 € | 1 | 1.000 | ||
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