07.07.2023 Börsenstart von Thyssenkrupp Nucera
du darfst also gerne gerne aufhören, uns zu melden.
Zum anderen, ich lese täglich sowieso bei allen Verdächtigen in Sachen Wasserstoff mit.
Wo überall der Wasserstoff fließen soll
Stand: 30.08.2023 08:11 Uhr
Die nationale Wasserstoffstrategie der Bundesregierung sieht ein bundesweites Kernnetz vor. Viele Standorte in Mitteldeutschland wollen dringend daran angeschlossen werden.
Von Carolin Voigt, MDR
Nicht nur Buchstaben auf Papier sei die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung, sondern eine reale Baustelle, bei der ins Werk gesetzt werde, was politisch gewollt sei. Das sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck Ende Juli in Duisburg und überreichte bei Thyssenkrupp einen Förderscheck über knapp zwei Milliarden Euro. Mit grünem Wasserstoff soll dort ab Ende der 2030er-Jahre nur noch "grüner" Stahl produziert werden."Wir sind kein Mega-Player wie Thyssenkrupp mit einem großen Standort, sondern wir haben mehrere Hundert Werke, die in der Fläche verteilt sind", kommentiert Rainer Rohde die Förderung für den DAX-Konzern. Rohde ist Werksleiter beim Rohrhersteller Steinzeug-Keramo in Bad Schmiedeberg in Sachsen-Anhalt. Das Unternehmen brauche dringend eine Wasserstoff-Infrastruktur, erklärt Rohde.
Längst "H2-ready"Steinzeug-Keramo ist einer von 200 mittelgroßen Betrieben in Europa und den USA, die zum österreichischen Unternehmen Wienerberger AG gehören. Von dem Unternehmen leben in der Gegend um Bad Schmiedeberg rund 1.000 Menschen. 180 Beschäftigte arbeiten vor Ort.Zwei von drei Produktionslinien hat Steinzeug-Keramo auf Energieeffizienz getrimmt, damit weniger Erdgas benötigt wird. Die Befeuerung der Brennöfen sei prinzipiell auch bereits "H2-ready", erklärt Rohde beim Gang durch die Produktion. "Wir könnten in diesen beiden Anlagen durch den Umbau jetzt auch schon Wasserstoff einsetzen - wenn er denn da wäre."
Großer BedarfDass der Wasserstoffbedarf bei mitteldeutschen Unternehmen groß ist, ergab schon letztes Jahr eine Machbarkeitsstudie vom Verband "Metropolregion Mitteldeutschland" und des Wasserstoffnetzwerks "Hypos". Die Untersuchung kam zu dem Schluss, dass Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ein länderübergreifendes Wasserstoffnetz brauchen.Den Bedarf der Unternehmen für das Jahr 2040 beziffert die Studie auf 20 Terawattstunden (TWh). Erzeugt werden könnten in der Region aber nur rund 2,5 TWh grüner Wasserstoff. Der Rest soll über ein Leitungsnetz zu den mitteldeutschen Unternehmen gebracht werden - aus anderen Regionen Deutschlands oder aus dem Ausland.
Neue Impulse und ErfahrungsberichteIn dieses künftige Netz will Rainer Rohde. Deswegen ist er der Metropolregion beigetreten, die auch den inzwischen dritten Mitteldeutschen Wasserstoffkongress in Freyburg an der Unstrut ausrichtet. Der Kongress soll neue Impulse für die Vernetzung der mitteldeutschen Wasserstoffwirtschaft bringen. Vertreterinnen und Vertreter Dutzender Firmen, von Netzbetreibern, Forschungseinrichtungen und aus der Politik kommen zusammen, um sich über Beschaffung, Gewinnung und Verteilung von Wasserstoff und über dessen Potenzial für die Region auszutauschen.Neben Steinzeug-Keramo ist auch die Hörmann KG aus dem thüringischen Ichtershausen beim Wasserstoffkongress. Das Unternehmen ist schon etwas weiter. Seit dem Frühjahr steht bei Hörmann ein Elektrolyseur auf dem Gelände - also das Gerät, mit dem aus Strom und Wasser Wasserstoff hergestellt werden kann. Der Tor-Hersteller ist nach eigenen Angaben in Freyburg eingeladen, um über die Erfahrungen beim Herstellen und Speichern von Wasserstoff mit dem eigenen Elektrolyseur zu berichten. Werksleiter Matthias Nemitz erklärt dem MDR, man überlege derzeit, ob man nicht den gesamten Erdgasbedarf ersetzen könne.
Firmen wollen schnell weg vom ErdgasParallel zum Kongress besucht Wirtschaftsminister Habeck die Dresdner Firma Sunfire - einer von zwei großen Elektrolyseur-Herstellern in Mitteldeutschland. Der Minister will sich unter anderem über die Ausbaupläne des Unternehmens informieren und bringt einen Förderbescheid mit: Rund 167 Millionen Euro bekommt Sunfire, um eine Serienfertigung für Elektrolyseure aufzubauen.Die Kartonfabrik Porstendorf im Herzen Thüringens würde ebenfalls gern auf Wasserstoff umstellen. Für seinen Graukarton hat das mittelständische Unternehmen weltweit Abnehmer. "Für uns als Produzent geht es darum, in der Energiefrage vorne dabei zu sein und die beste Lösung zu finden", erklärt Werksleiter Sebastian Heckmann dem MDR.Wasserstoff als Energieträger komme dabei eine große Bedeutung zu. "Aktuell arbeiten wir mit Gas, möchten jedoch so schnell wie möglich auf grünen Wasserstoff umsteigen". Auch bei der Kundschaft habe das Thema Dekarbonisierung einen hohen Stellenwert. Ob man selbst einen Elektrolyseur anschafft oder den Wasserstoff von anderen Standorten bezieht, ist dabei noch offen.
Kein Anschluss bis 2030?Hier kommen wieder das Wasserstoff-Kernnetz und die Anbindung der Standorte ins Spiel. Da das Kernnetz vor allem noch Zukunftsmusik ist, kann Wasserstoff derzeit nur in Tanks beziehungsweise Kartuschen per Lkw, Schiff oder Zug transportiert werden. Mit EU-Fördergeld soll bis 2027/28 schließlich ein sogenanntes Startnetz von 1.800 Kilometern Länge entstehen, um den Wasserstoff Deutschlands zu verteilen; ein Netz, das nach Vorstellung der Bunderegierung aus neugebauten Wasserstoffleitungen und umgewidmeten Erdgasleitungen bestehen soll. Experten streiten noch über die technischen Lösungen.Dieses Startnetz ist aber nur die Basis, vergleichbar mit den großen Blutbahnen im menschlichen Körper. Um auch die Industrie abseits von Ballungszentren mit Wasserstoff zu versorgen, braucht es auch ein gut ausgebautes sogenanntes Verteilnetz - wie die kleinen Blutgefäße im Körper. Erst wenn dieses Verteilnetz anliegt, können auch der Kartonhersteller in Porstendorf und der Rohr-Hersteller Steinzeug-Keramo vom Hype um den Wasserstoff profitieren. Realistisch betrachtet wird das aber kaum vor 2030 der Fall sein.
Das mag sein, zumindest was den Verlauf anbelangt.
Trotzdem, sind die Zahlen nur ein Faktor von mehreren, die für eine
fundamentale Bewertung eines Unternehmens stehen und da ist ein
Faktor, nicht direkt relevant, außer die Trader arbeiten sich daran ab.
Da war doch was?
RWE macht Ernst: Nachdem man bei RWE eine Kooperation für grünen Ammoniak aus Namibia und mit Equinor eine Kooperation im Gigawatt-Bereich für Wasserstoff im Januar „auf den Weg gebracht hatte“,
ging es dann weiter mit RWE AG (ISIN: DE0007037129): Nach dem 200 MW Auftrag für den Wasserstoffhub Lingen an den Linde-Kooperationspartner ITM Power am 30.01.2023 gab RWE weiter Dampf: Am 15.02. kam der erste Tanker mit LNG aus den UAE in Brunsbüttel an. Hier plant RWE seit Jahren parallel zu den aktuell notwendigen LNG-Kapazitäten in unmittelbarer Nähe den Bau eines Importterminals für grünes Ammoniak, das als verflüssigtes Wasserstoffderivat einen wichtigen Beitrag zur Versorgung Deutschlands mit grünem Wasserstoff leisten soll.
Hier zählt einfach nicht die gegenwärtige Gewinnsituation sondern die zukünftigen Märkte. Jeder bezahlt hier, was er will.
Moderation
Zeitpunkt: 11.09.23 09:24
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Beschäftigung mit Usern/fehlender Bezug zum Threadthema
Zeitpunkt: 11.09.23 09:24
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Beschäftigung mit Usern/fehlender Bezug zum Threadthema
Von den H2 - Werten, stehen fast alle, aus versch. Gründen unter Druck.
Moderation
Zeitpunkt: 11.09.23 09:23
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Beschäftigung mit Usern/fehlender Bezug zum Threadthema
Zeitpunkt: 11.09.23 09:23
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Beschäftigung mit Usern/fehlender Bezug zum Threadthema
Moderation
Zeitpunkt: 11.09.23 09:24
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Beschäftigung mit Usern/fehlender Bezug zum Threadthema
Zeitpunkt: 11.09.23 09:24
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Beschäftigung mit Usern/fehlender Bezug zum Threadthema
Quelle>>> https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...m-20090101-230914-99-189138
Essen (dpa) - Thyssenkrupp will seine Aktivitäten im Bereich grüne Transformation der Industrie künftig in seiner Unternehmensstruktur abbilden. Der Industriekonzern gründet dazu ein neues Segment namens Decarbon Technologies, in dem es um Technologien zur Kohlendioxid-Reduktion geht. Dem Segment zugeordnet werden die Anlagenbauer Nucera (Elektrolyseure), Uhde (Chemieanlagen) und Polysius (Zementanlagen) sowie der Großwälzlager-Hersteller Rothe Erde. Entsprechenden Plänen des Vorstands habe der Aufsichtsrat zugestimmt, wie der Konzern am Donnerstag in Essen mitteilte. Der Vorstandsvorsitzende Miguel López macht das neue Segment zur Chefsache und übernimmt die Leitung - zusätzlich zur Konzernführung.
"Thyssenkrupp verfügt in seinen Geschäften über weltweit führende Technologien, um einen großen Teil der heutigen CO2-Emissionen zu reduzieren", sagte López laut der Mitteilung. Das große Potenzial dieser Geschäfte wolle man konsequent erschließen und in werthaltiges Wachstum umsetzen. "Dafür gründen wir das Segment Decarbon Technologies - unser "Grünes Industrie-Powerhouse"." Das Unternehmen positioniere sich damit als Technologieführer für die Energiewende und verschaffe seinen Kompetenzen für die grüne Transformation "volle Sichtbarkeit".
Nucera baut unter anderem Wasserstoff-Elektrolyseure, Uhde Ammoniakanlagen und Rothe Erde Wälzlager für Windräder. Polysius ist laut Thyssenkrupp einer der Wegbereiter für den klimaneutralen Umbau der Zementindustrie.
Zwei bisherige Segmente werden aufgelöst. Darin geführte Unternehmen werden dem Autozulieferer-Segment Automotive Technology zugeordnet. Das Segment Materials Services, in dem das Unternehmen sein Werkstoffgeschäft gebündelt hat, bleibt. Für die Einheiten Steel Europe und Marine Systems werde weiterhin eine Verselbständigung angestrebt, hieß es. Die neue, vereinfachte Struktur soll mit Beginn des neuen Geschäftsjahres 2023/24 am 1. Oktober eingeführt werden.
Im neuen Segment werden laut Thyssenkrupp künftig rund 15.000 Menschen arbeiten. Im Geschäftsjahr 2021/2022 erwirtschafteten die vier darin zusammengefassten Unternehmen einen Umsatz von insgesamt rund drei Milliarden Euro. Die Zentrale des Segments soll in Dortmund angesiedelt werden. "Die Einrichtung unternehmerischer und betrieblicher Mitbestimmung in Form eines Aufsichtsrats und einer Betriebsrätearbeitsgemeinschaft ist geplant", hieß es weiter.
Der Aufsichtsrat ließ sich auch das Performance-Programm Apex (zu deutsch: Spitze) erläutern. Damit will der Vorstand jedes Geschäft auf finanzielle Stärke ausrichten und den Konzern verlässlich dividendenfähig machen. Zur Steuerung des Programms wurde ein "Transformation Office" eingerichtet. Die Verantwortung für das Programm trägt der langjährige Thyssenkrupp-Manager Cetin Nazikkol als "Chief Transformation Officer" (CTO). Nazikkol ist - trotz anderer Schreibweise - ein Bruder des Konzernbetriebsratsvorsitzenden Tekin Nasikkol. Nachdem in den vergangenen Wochen die Ziele des Programms konkretisiert worden seien, würden nun konkrete Maßnahmen entwickelt und der Umsetzungsprozess gestartet, hieß es.
Der stellvertretende Thyssenkrupp-Aufsichtsratsvorsitzende und IG Metall-Vorstand Jürgen Kerner äußerte sich skeptisch zum Apex-Programm: "Programme zur Werteentwicklung der Geschäfte bei Thyssenkrupp sind nichts Neues", sagte er laut einer Mitteilung der IG Metall. Es sei wichtig, dass der Fokus auf eine nachhaltige Verbesserung der Performance gelegt werde. "Kurzfristige Maßnahmen wie Verzicht auf notwendige Investitionen und Abbau von Beschäftigten lehnen wir ab." Vom Vorstand erwarte man klare Botschaften an die Beschäftigten, dass Apex kein Personalabbauprogramm sei. Die Gründung des neuen Segmentes Decarbon unterstütze man voll und ganz, "weil es den Weg in die Zukunft aufzeigt".
4 Nutzer wurden vom Verfasser von der Diskussion ausgeschlossen: bordguard, 123fun, Karlchen_V, Leo58