Die Grünen: die neue Ausbeuter-Partei?


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Neuester Beitrag: 19.01.19 14:50
Eröffnet am:17.01.19 18:01von: Rubensrembr.Anzahl Beiträge:33
Neuester Beitrag:19.01.19 14:50von: VersägerLeser gesamt:3.699
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2437 Postings, 7520 Tage Versäger@Nansen

 
  
    #26
18.01.19 14:36

Bio-Laden bzw. 100% Bio-Nahrungsmittel kann ich mir ganz einfach nicht leisten, egal was mein Gewissen dazu sagen würde. Der Versuch mit Ernte aus eigenem Garten ist wegen zu dichtem Baumbestand der Nachbarn fehlgeschlagen. Meine individuelle Preissteigerungsrate bei Nahrungs- und Genußmitteln, letztere nur zu einem geringen Anteil, beträgt 35% von 2009 zu 2018, die Rentenerhöhungen gemindert wegen eines privaten Anteils nur 11%.

Und was mich nun wirklich wundert, ist, daß Rubensrembrandt auf dem falschen Energieträger herumhackt, denn verantwortlich für den rasanten Preisanstieg ist Strom aus Biogasanlagen, Biosprit, Spekulationen auf Nahrungsmittel und ein bißchen auch der Klimawandel. Da werden tatsächlich die Ärmsten abgezockt, damit der reichere deutsche Michel noch ausgiebig mit seinem Jaguar oder SUV weite Reisen machen kann und dies ist zwischenzeitlich auch noch zudem der teuerste Energieträger.

https://de.wikipedia.org/wiki/...schland_2018_laut_Fraunhofer_ISE.png

 

790 Postings, 2406 Tage NansenLieber Versäger,

 
  
    #27
2
18.01.19 20:12
ich könnte, aber ich will mir die hohen Stromkosten aus dem Bio-Laden Deutschland nicht leisten, aber ich muss. Schuld an den hohen Strompreisen wollen ja weder Frau Merkel, noch die Grünen sein, obwohl sie die einzigen sind, deren politische Vorstellungen und Entscheidungen in den dafür infrage kommenden Jahren überhaupt Einfluss auf die Entwicklung des Strompreises genommen haben können. Und trotz Liberalisierung scheint der sonst stets funktionierende Wettbewerb - wie schon bei den Gesetzlichen Krankenkassen - nicht zu funktionieren, sondern das genaue Gegenteil zu bewirken.

Immer dann, wenn Politik im Zusammenspiel mit dem Wettbewerb versagen, dann guckste als Verbraucher und Bürger in die Röhre. Dass es in Sachen Strompreis bedeutend günstiger geht, dieser also nicht durch drastisch gestiegene Weltmarktpreise für Rohstoffe getrieben wird, beweisen unsere europäischen Brüder- und Schwesterländer Frankreich und Niederlande und selbst die abtrünnigen Briten können hier deutlich besser. Ich würde ja liebend auch mal ganz persönlich diese hoch gelobten Vorteile der EU nutzen und in eigener, freien Entscheidung meinen Strom von dort beziehen. Gerne packe ich die 1 oder 2 Eurocent pro KwH, die uns laut Herrn Trittin der ganze Energiewendenquatsch in Deutschland nur kosten würde,  dann auch gerne wieder obendrauf.  

2437 Postings, 7520 Tage Versägerich muss ebenso, aber dann eben weniger,

 
  
    #28
19.01.19 00:56
so daß es mir nicht teurer kommt.

"Schuld an den hohen Strompreisen wollen ja weder Frau Merkel, noch die Grünen sein, obwohl sie die einzigen sind, deren politische Vorstellungen und Entscheidungen in den dafür infrage kommenden Jahren überhaupt Einfluss auf die Entwicklung des Strompreises genommen haben können."

Wer ist nun Schuld an den höchsten Strompreisen in Europa?  Dann fange ich mal an, das aufzubröseln:

Da wäre als erstes Mal die Regierung Kohl/Genscher (CDU/FDP), die führte 1992 die Konzessionsabgabe ein.

Als zweites führte die Regierung (SPD/Grüne) die Ökosteuer auf elektrischen Strom ein (oder aber auch als Stromsteuer bezeichnet). Dazu kam die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und die KWK-Umlage. Im wesentlichen war dies nach den Vorstellungen der Grünen mit einer entscheidenden teuren Ausnahme und die ging auf Herrn Schröder und damit der SPD zurück. Energieintensive Betriebe sollten nach der Forderung der SPD von der EEG-Umlage befreit werden (dies waren im Jahr 2006 ca. 1000 Unternehmen), alle anderen Stromkunden sollten deren Anteil mitbezahlen, forderte der Genosse der Bosse . Zusammen sind dies  ca. 30% des Endpreises. Aber SPD/Grüne sind für geschätzte 28% verantwortlich.
Die 1. Regierung Merkel CDU/SPD  sorgte dafür, daß die Zahl der befreiten Unternehmen auf mehr als 2000 erhöht wurde und dehnte dies auf die Netznutzungsentgelte (§19 StromNEV-Abgabe) aus.  Nach der Trennung der Energieversorger vom Netzbetrieb 2009 folgte eine drastische Preiserhöhung der Netzentgelte, um die Offshore-Windparks der großen EVU's mit Milliardenbeträgen an das deutsche Stromnetz anzuschließen. Netzentgelte machen heute 25% des Strompreises von 30,1 Cent aus. Wie hoch die Netzentgelte exakt waren, als die EVU's noch die Komplettleistung erbrachten, entzieht sich meiner Kenntnis.
Die 2. Regierung Merkel CDU/FDP dehnte die Zahl der befreiten Unternehmen auf mehr als 4000 aus.
Die 3. Regierung Merkel CDU/SPD führte zudem 2013 noch die Offshore-Haftungsumlage ein. Der Verbraucher haftet damit z. B. für die Versäumnisse der Regierung bei der Kampfmittelbeseitigung in der Ostsee.  

2437 Postings, 7520 Tage VersägerDie teuersten Förderungen nach dem EEG-Gesetz

 
  
    #29
19.01.19 01:33
laufen im Jahre 2021 aus. Dann müßte eigentlich der Strompreis sinken, aber Zweifel sind angebracht. Ich befürchte, den Bürger als zu melkende Kuh wird die Politik so schnell nicht aufgeben. Und schon erwachsen neue Forderungen, weil die Altanlagen, die außer Wartung und Reparaturen nichts mehr kosten, angeblich nicht für 3,4 Cent je kW/h Strom wirtschaftlich herstellen können (Ertrag von durchschnittlich 80000 Euro je MW-Nennleistung und Jahr), abgesehen davon, daß der Erstehungspreis in drei Jahren noch bißchen zulegen wird.

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/...uer-windkraftanlagen-100.html



 

790 Postings, 2406 Tage NansenDankeschön

 
  
    #30
19.01.19 07:14
und wenn ich das jetzt alles richtig interpretiere, dann sind es vor allem (aber nicht ausschließlich) die mittel- und unmittelbaren Kosten für die eingeleitete Energiewende, die den Unterschied zu den deutlich günstigeren Strompreisen im benachbarten Ausland ausmachen?  

2437 Postings, 7520 Tage VersägerNein, die eingeleitete Energiewende

 
  
    #31
19.01.19 13:49
gibt es im nördlichen, südlichen und westlichen benachbarten Ausland ebenso, nur sind die Kosten für die eingeleitete Energiewende dort deutlich geringer, weil die Energiewende nicht mit demselben Tempo vor sich geht und später begonnen wurde als die Preise schon deutlich gefallen waren. Norwegen produziert über 90% aus regenerativen Quellen (Wasser und Wind), selbst dort sind die Preise je kW/h deutlich niedriger als hier. Kein anderes Land der Welt pampert die energieintensive Industrie zu Lasten der kleineren Stromverbraucher wie in Deutschland und bei der Besteuerung dürfte es auch noch mal Unterschiede geben. Inklusive Konzessionsabgabe ist die Steuerlast bei uns bei 30%.
Auch ohne Energiewende wären die Preise deutlich gestiegen, denn der zuvor produzierte Strom aus fossilen Kraftwerken stammte vornehmlich aus Kraftwerken die bei Einleitung der Energiewende bis auf wenige Ausnahme überaltert waren. Neuere Kraftwerke konnten daher mit älteren nicht mehr konkurrieren und daher gab es zuvor schon einen deutlichen Investitionsstau. In neueren Kraftwerken würde der Preis je kW/h zwischen 4,5 und 10 Cent liegen, ohne die dann auch teureren Brennstoffe mit zu berücksichtigen, d. h. von den Energiewendekosten müßten fairerweise die zu erwartenden Preissteigerungen bei erneuertem Kraftwerkspark für fossile Brennstoffe abgezogen werden. Dies und die Pamperung der energieintensiven Industrie dürfte 80% der EEG-Umlage ausmachen, so daß die realen Mehrkosten für die Energiewende bei ca. 2,6 Cent je kW/h inklusive der Erhöhung durch die Steuer liegen.  

9277 Postings, 3641 Tage TomkatLöschung

 
  
    #32
1
19.01.19 14:22

Moderation
Zeitpunkt: 20.01.19 12:49
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Kommentar: Diffamierung

 

 

2437 Postings, 7520 Tage Versäger#31

 
  
    #33
1
19.01.19 14:50
Die 2,6 Cent entfallen nicht auf Windenergie an Land, die von vorn herein im Preis-Korridor neuer konventioneller Kraftwerke lag, wenn auch im oberen Bereich. Offshore-Windenergie stand zwar bei der eingeleiteten Energiewende auf der Wunschliste, aber außer zum Claim abstecken fand sich niemand, auch war die Technik noch nicht so weit fortgeschritten.

Daß Offshore-Windenergie deutlich teurer wird, war von vornherein klar. Wer weit draußen auf hoher See einen Windpark hinsetzt hat m.E. selbst dafür sorgen, daß der Strom an Land ankommt und hat das auch zu finanzieren. Angesichts teils maroder Stromleitungen (in einem normalen Winter fielen Hochspannungsmasten in NRW gleich reihenweise um), ist schwer zu schätzen, wie hoch denn der Anteil der Energiewende an den Netzentgelten ist, zumal ja auch die Höhe der Netzentgelte vor der Trennung von den Versorgern nicht bekannt ist.  Ich wage trotzdem mal eine Schätzung auf der Grundlage der Preisentwicklung von 5 Cent je kWh inkl. 30% Zuschlag für Steuern und Konzessionsabgabe.

Daher dürften zusammen ca. 7,6 Cent je kWh auf die Energiewende entfallen, d. h., etwa ein Viertel des Endpreises, wovon allerdings 5,8 Cent die tatsächlichen Kosten sind und der Staat bzw. die Kommunen 1,8 Cent in die Taschen stopfen.  

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