Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
es schmerzt wenn grundsätzlich konservative personen es zulassen, daß rechtsextremismus sich unter dem mäntelchen des konservativismus zu verstecken sucht.
Ich werde einen Euro in seinen Hut werfen, wenn er nach der Septemberwahl in Wien betteln muss. Dabei werde ich sagen: "Ein Dankeschön auch von murmel, der dich leider nicht wählen konnte weil er Deutscher ist".
Wie gesagt: Wichtig ist in der Politik nur, ob er an der Wahlurne der Gewinner sein wird. Und da sieht es zur Zeit nicht besonders gut aus. Der Friedhof der Geschichte ist leider voller Gewinner der Herzen...
Ich tippe auf das 'Zentrum', das bereits mehrfach einen ziemlich organisierten Eindruck machen konnte und sich ja auch selbst als 'zivilgesellschaftlichen Verfassungsschutz' beschreibt. Die Doofheit, die Strache und sein Leibbursche dem Projekt entgegengebracht haben, machte dessen Durchführung vielleicht einfacher als man erwarten würde. Böhmermann könnte man sich zudem gut als Sympathisanten des Zentrums vorstellen.
Aus der Faz:
"Die Humboldt-Universität zu Berlin strebt aus guten Gründen an, nicht als Nazi-Hochburg zu gelten. Doch seit einiger Zeit werden Professoren, die dort lehren, als Rassisten, Faschisten und/oder Kolonialverbrecherverehrer entlarvt, jedenfalls nach Ansicht der Entlarver. Gerade erst geriet der bekannte Politikwissenschaftler Herfried Münkler in den schrecklichen Verdacht. Eine erstaunliche Häufung.
Die Anklagen gegen die Professoren erscheinen anonym im Internet. Nicht beiläufig bei Facebook, sondern ausführlich, in offiziösem Ton, auf verschiedenen geeigneten Seiten. Für Münkler gibt es den Blog „Münklerwatch“. Von anderen Fällen liest man auf der Seite des AStA, der an der Humboldt-Uni „Referent_innenrat“ heißt. Auch auf einer Plattform, die „Inrur“ heißt und wie Wikipedia funktioniert, wird über Professoren Buch geführt. Name, Stichwörter wie „brauner Historiker, brauner Professor“ und Notizen dazu, wer auf ihn hört: „Liebling des Deutschlandfunk, allein 32 schriftliche Beiträge“. Die anonyme Kritik der vergangenen Monate wirkt. An der Humboldt-Universität hat man Angst.
Nicht, weil dort wirklich Rassisten lehren würden. Journalisten stürzten sich fleißig auf die Vorwürfe und fanden jedes Mal nichts. Aber dass sie suchten, war schon genug. Wo Rauch ist, ist auch Feuer, heißt es. Was bedeutet die Angst für einen Ort, an dem junge Menschen das Denken lernen?"
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/...aberowski-13596126.html
Das betrifft einerseits die Mentalität: Stets denselben 3,4 virtuellen Identitäten tagtäglich dieselbe höchstpersönliche Verachtung entgegen zu schreien liegt mir einfach nicht und ich finde das auch komplett sinnlos. Das betrifft anderseits die Ideologie: Wir Popkulturellen sind libertär, mit 'Free Speech for the Dumb' als zentralem Marker einer freien Gesellschaft. Regressive und aggressive Selbstentwürfe verschwinden zudem ja nicht wenn sie gemassregelt werden, sondern warten dann eben nur maskiert auf ihren Moment. Als Poststrukturelle dekonstruieren wir Ideologien und nicht ihre individuellen Träger. Ein ganz entscheidender Punkt, der übrigens auch die reflektierte Islamkritik von der völkischen 'Islamkritik' unterscheidet.
"Dürfen fragwürdige subjektive Interpretationen und politische Weltanschauungen als Zweck soweit die Mittel heiligen, dass das Gegenüber seine Rechte als Bürger und für manche sogar als Mensch überhaupt verliert?"
ich meine, es hängt davon ab ob jemand eine "fragwürdige subjektive interpretation" überhaupt als eine solche anzuerkennen bereit ist, die entscheidung über angemessenheit in der reaktion muß allenfalls jeder für sich treffen. maßhaltigkeit bei ursache und wirkung ist eine sehr pesönliche angelegenheit, und nicht unbedingt geeignet als allgemein gültiges lehrfach verstanden zu werden.
was dem einen eine fragwürdige subjektive interpetation, ist dem anderen ein verbrechen an der menschlichket, demzufolge man mit urteilen und anschuldigungen behutsam umgehen sollte.
http://hu.blogsport.de/2015/06/20/muenkler-watch-folge-10/
Die Villa ist eine Mietvilla. Strache wird wissen, wann er da war. Insofern dürfte der damalige Mieter unschwer zu finden sein. Dann hat die Polizei einen Namen/KK-Nummer und der Rest dürfte nicht schwer sein, zumindest den Kreis der Verdächtigen einzugrenzen. Dass die Aufnahmen komplett illegal hergestellt wurden liegt auf der Hand, also muss die Polizei ermitteln.
was ich nur schwer akzeptieren kann, sind unterschiedliche sensibilitäten gegenüber verschiedenen personen, in ein und derselben sache.
". Wie man auf Basis dieser Mitschrift Herrn Münkler vorwerfen kann, er fördere Rassismus und Neokolonialismus, ist mir allerdings schleierhaft. Weil er die Rede des „Tahitianischen Greises“ angesprochen hat? Oder weil er „Robinson Crusoe“ aus zeitgeschichtlicher Perspektive erläutert hat? Da hatte ich mehr erwartet."
Link siehe #11
Damit das Regierungsgeld in Umlauf kommt und die Steuerschuld bezahlt werden kann, müssen Menschen für den Staat arbeiten. Sie müssen Waren und Dienstleistungen anbieten. Dadurch kann die Regierung Leute einstellen, sie erhält Zugriff auf Ressourcen und ist in der Lage, ihre Vorhaben umzusetzen. Der Staat erhebt die Steuern nicht, weil er Geld braucht, sondern weil er dafür sorgen will, dass seine Bürger Geld brauchen. Das heutige Geld ist eine Steuergutschrift – es ist das, was man braucht, um Steuern zu zahlen. https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-05/...e-geldtheorie-steuern-staat
* Warren Mosler (born September 18, 1949) is an American economist,[1] hedge fund founder,[2] engineer, professional automotive designer, and politician. He was the founder of Mosler Automotive[3] and a co-founder of the Center for Full Employment And Price Stability at University of Missouri-Kansas City.[1] Mosler is a proponent and research financier[4] of post-Keynesian Modern Monetary Theory. He was awarded a Doctor h.c. by the Franklin University Switzerland, and in 2014 was appointed Visiting Professor at the University of Bergamo, Italy.
Diese Sichtweise halte ich allerdings auch hier im Großen und Ganzen für unzutreffend oder bei manchen Spezialfällen zumindest für überzeichnet.
Deine persönlichen Einschätzungen und Deine Meinung in allen Ehren, lieber Gnomon, aber auch da stellt sich doch zumindest die Frage, inwieweit vermeintliche moralische Verfehlungen anderer, einen tatsächlich dazu berechtigen sollten, sich selber nicht mehr an gewisse moralische Minimalgrundsätze im Umgang miteinander zu halten.
Die Möglichkeit, sich in seiner Einschätzung zu irren, sollte man doch zumindest berücksichtigen, ansonsten ist man nachher womöglich noch selber der menschenverachtende Hetzer, und das will man doch sicher nicht.
Dessen Marker ist bekanntlich, die Rebellion gegen den bürgerlichen Anstand, dem der eigene Lebensfrust angelastet wird, auf dafür geeignete Minderheiten zu projizieren und so als 'Notwehr' oder 'Selbstverteidigung' legitimiert an diesen auszuagieren. Man bleibt dabei stets 'anständig'und botmässig zu den Mitgliedern seines Kollektivs und speziell gegenüber jenen Autoritäten, die reale Macht über einen ausüben, die antiautoritäre Revolte richtet sich allein gegen jene, die aus dem Kollektiv zu eben diesem Zweck exkludiert werden.
Der 'in Massen einwandernde' Migrant oder Muslim ist heute das Vehikel, an dem sich der Selbsthass des inversen Gutmenschen vermeintlich risikoarm austoben kann. Vehikel auch in dem Sinn eines Stellvertreters, insofern der muslimische Migrant sich in der Projektion all das ruchlos nimmt und speziell die Frauen in einer Weise dominiert, wie es einem selbst durch bürgerlichen Anstand verwehrt scheint. Das ist der Kern der 'Migrationskritik' und mithin auch der grosse Unterschied zwischen einem 'konservativen' Punk und einem echten.
Den Anfangspunkt und den logischen Endpunkt dieses Eigenradikalisierungsprozesses kann und sollte man benennen, schon damit man weiss, mit wem man es hier zu tun hat. Dessen Teilnehmer regelmässig anzuschreien bringt aber nichts, denn sie wissen nicht was sie tun. Das Nichtwissen ist conditio sine qua non ihrer Rebellion.
als das was ich nun einmal bin in einer statistik nichts verloren habe. ich habe mir in einem langen leben immer die freiheit genommen zu sagen was ich denke, und mußte lernen mit konsequenzen zurecht zu kommen. virtualität gibt mir keinen zwingenden anlaß zu einer verzerrten selbstdarstellung.
https://diepresse.com/home/innenpolitik/5632190/...le-ausgelegt-haben