Intel - ein kurzfristiger Trade?


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Neuester Beitrag: 26.04.24 21:25
Eröffnet am:28.09.04 20:27von: Anti Lemmin.Anzahl Beiträge:6.386
Neuester Beitrag:26.04.24 21:25von: 1chrLeser gesamt:939.389
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80400 Postings, 7295 Tage Anti LemmingIntel - ein kurzfristiger Trade?

 
  
    #1
30
28.09.04 20:27
In jüngster Zeit häufen sich bei INTEL die negativen Nachrichten:

- zunehmende Lagerbestände bei den Händlern (Intel begründet dies mit höherer Produktivität in der Herstellung)

- leicht gesenkter Ausblick für das laufende Quartal

- thermische Probleme bei den neuen P4 (Prescott) in 90-nm-Technik

- wachsende Konkurrenz durch AMDs 64-bit Prozessoren

- seit heute verwendet HP in Servern keine Intel-Itanium-Prozessoren (64-bit) mehr.

Doch all dies scheint mir inzwischen eingepreist. Insgesamt haben sich die Geschäftszahlen gegenüber dem Vorjahr - als Intel zwischen 28 und 32 USD notierte - kaum verschlechtert.

Intel ist Weltmarktführer bei Prozessoren (Marktanteil 82,7 % gegenüber 15,5 % bei AMD laut Mercury Research, Aug. 2004), hat immer noch 32 Mrd. USD Umsatz pro Jahr, einen Nettogewinn von 1,8 Mrd. USD im letzten Quartal und eine konkurrenzlose Bruttomarge von 59,2 Prozent. Damit ist Intel im Vergleich zu AMD (Bruttomarge: 37,8 Prozent) eine Cash-Kuh. Intels KGV liegt derzeit bei 17,8.

AMD hingegen (KGV: 49,6) verdient deutlich weniger (0,24 USD pro Aktie gegenüber 1,11 USD bei Intel) und droht erneut in die roten Zahlen zu rutschen, wenn Intel seine Margenmacht nutzt. Um die 64-bit-Prozessoren von AMD (Opteron und Athlon-64) ist ein regelrechter Hype entstanden, was zu einer Überbewertung der AMD-Aktie und im Gegenzug zu einer Unterbewertung von Intel geführt hat, die fundamental unbegründet ist. AMDs Opteron und Athlon-64 sind abwärtskompatibel zu 32-bit-Betriebssystemen (Windows XP), Intels Itanium (reiner 64-bit-Prozessor) hingegen nicht. Doch Intel hat reagiert und will seine 64-bit-Prozessoren nun auch abwärtskompatibel machen (hier ist David AMD dem Goliath INTEL z. Z. voraus).

Heute notiert Intel bei 19,70 USD. Damit haben wir gegenüber den Höchstkursen vom  Januar, als INTC bei 34 USD lag, einen Rückgang von über 40 Prozent. Unter 20 USD sieht die Aktie auch optisch billig aus, obwohl der Tiefstkurs im Herbst 2003 bei 15 USD lag.

Das Weihnachtsquartal ist für Intel immer eines der besten - die saisonalen Jahrestiefs finden sich fast immer Anfang Oktober. Mancher Fondmanager wirft die Aktie bereits jetzt - zum Ende des Geschäftsjahrs am 30.9.04 - aus Steuergründen auf den Markt.

Wegen des fallenden Markttrends ist Intel dennoch ein heißes Eisen. Ich habe mir daher nur ein paar Calls für Januar 2006 (Strike-Preis 22,50 USD) zugelegt. Damit hält sich das Risiko in Grenzen.

Ich rechne in den nächsten drei Monaten mit einer Markterholung bei den Halbleitern. Intel könnte bis Januar 2005 wieder auf 25 USD steigen. Mehr als ein kurzfristiger Trade scheint mir aber nicht drin zu sein.
 
5361 Postings ausgeblendet.
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3 Postings, 50 Tage PharaoGZu viel Wunschdenken

 
  
    #5363
2
24.03.24 11:49
Ich habe meine gesamte Position nach den Zahlen nach 5 Jahren verkauft. Mit den Dividenden eingerechnet habe ich noch einen kleinen Gewinn gemacht, es ist aber in keinster Weise vergleichbar mit dem potentiellen Gewinn, wenn ich stattdessen in AMD oder auch NVIDIA investiert hätte.
Mir fehlt einfach die Expertise im Chip Sektor um zu sehen ob Intel noch mal zurück kommen kann. Intel versucht im foundry Bereich mit der nächsten Generation von Lithografen von AMSL die Lücke zu TSMC im High End Sektor zu schließen. Ob jetzt diese high na euv Technik besser als das euv ist  kann ich nicht beurteilen. Wenn es klappen sollte glaube ich zwar daran, dass Firmen wie Apple bereit sind zurück zu kehren, welche Preise sie aber bezahlen werden, weiß ich auch nicht. Was die Server angeht, hat AMD Intel das Wasser abgegraben, die wiederum von NVIDIA attackiert werden. Zusammenfassend ist die ganze zukünftige Entwicklung von Intel mit samt politischer Unterstützung sehr spannend. Bei Investmens ist Spannung aber etwas was ich eher vermeiden möchte.  

3621 Postings, 2782 Tage 2much4u...

 
  
    #5364
25.03.24 15:35
Jetzt hat's mir bei $ 40,80 auch die letzten zwei Drittel von Intel mit Verlust ausgestoppt. Was für ein Desaster!  

20618 Postings, 996 Tage Highländer49Intel

 
  
    #5365
26.03.24 08:55
Die Intel-Aktie ist am Montag gemeinsam mit der gesamten Branche stark unter Druck geraten. Grund sind plötzlich auftretende Sorgen rund um die Umsätze in China. Kann das zum großen Problem für Aktionäre werden?

https://www.finanznachrichten.de/...um-grossen-problem-werden-486.htm  

13527 Postings, 5288 Tage 1chrPharaoG:

 
  
    #5366
1
26.03.24 09:52
Dein Posting vermittelt mehr Wissen als ich bei den meissten hier im Forum gesehen habe.
Dennoch hast Du Recht, der Turnaround von Intel ist nicht ohne Risiko, und wenn Du ein sicheres Investment willst, bist Du hier falsch ich kann Dich aber auch nur für Deine reflektierte Denkweise loben!

Ich persönlich gehe davon aus das Intel in der Fertigungstecvhnologie zu TSMC aufschliessen kann und wird, und dass die TSMC Kunden schon alleine aus Supplainchain-Robustheit eine Secvond Source brauchen. Umso mehr die Spannungen mit China und USA da sind. Aber das ist auch nur eine Wette.
Dem gegenüber enstehen die Risiken von Überkapazitäten (was derzeit gebaut wird ist atemberaubend!) und einem potentiel ruinösen Preiskrieg später  

3 Postings, 50 Tage PharaoG@1chr

 
  
    #5367
27.03.24 19:55
Wenn ich mir die Zahlen vom Gesamtjahr 23 anschaue bzw. den Ausblick auf 24 dann ist Intel fundamental derzeit sehr großzügig bewertet.
Dieser politische Wille über Intel die Produktion von Chips unabhängig von Asien zu machen ist natürlich ein gewichtiger Faktor beim Investment. Ich hatte einen relativ hohen Durchschnittspreis vor 5 Jahren und es ist auch nicht mehr die Firma die ich damals gekauft habe. Apple als Grosskunde weg, Angriff von AMD auf das lukrative Servergeschäft, technische Schwierigkeiten bei der Produktion Stichwort 7nm, anderer CEO , Kürzung der Dividende. Wenn Intel bessere Zahlen meldet und wieder in die Bewertung reinwächst, würde ich auch wieder investieren.  

1871 Postings, 3184 Tage CDee...

 
  
    #5368
27.03.24 20:47
Sieht doch gut aus heute... Für mich derzeit sehr spannend und vllt kann man auch im ki Bereich bald Nvidia ein paar Marktanteile wegschnappen...  

13527 Postings, 5288 Tage 1chrCDee

 
  
    #5369
2
28.03.24 13:21
so wie die Dinge stehen, würde ich mich freuen wenn NIVIDIA einen Teil seiner Produktion zu INTEL als Zulieferer gibt. Ob INTEL im Chipdesign (besobders KI) jemals wieder an die Spitze kommt wage ich zu bezweifeln (daher bin ich auch sehr kritisch bezüglich irgendwelcher nebulösen KI Chips die INTEL verkündet). INTEL hat das potential wieder die #1 bei Chipfertigigung zu werden, und AMD/INVIDIA haben keine Lust in eigene extrem teure Fertigungen zu investieren. so wird ein Schuh draus.

Es heisst also INTEL gegen TSMC und nicht INTEL gegen AMD/NIVIDIA  

4033 Postings, 3864 Tage BilderbergDa geht noch was

 
  
    #5370
03.04.24 08:32
Foundry Dienste haben den Verlust von 5,2 Mrd Dollar auf 7 Mrd ausgeweitet und Chips mit Rückgang um 31% .
Wie tief wird es nun gehen wo es auch auf Taiwan brodelt?
Meine Meinung.  

13527 Postings, 5288 Tage 1chrNunja

 
  
    #5371
3
03.04.24 10:01
Je mehr es in Taiwan rumpelt (geologisch politisch oder militärisch) desto mehr wird INTELS zukünftige Positionierung gestärkt und das wird den Kurs treiben.
Aber gerade nach der gestrigen Investorenkonferenz ist zu sehen wie viel Strecke noch vor INTEL liegt sein geschäft wieder ordentlich aufzustellen. Das wird sehr sehr lange dauern  und wohl noch einiges an Verlusten bringen.

Sprüche wie "das wirds sich verdoppeln wegen KI" sind nicht angebracht. Aber langfristig gibts Chancen  

20618 Postings, 996 Tage Highländer49Intel

 
  
    #5372
03.04.24 10:39
Intel mit Milliarden-Verlust: Aktie fällt
Der Chiphersteller Intel hat am Dienstagabend eine Gewinnwarnung bekanntgegeben. Die Aktie reagierte in der US-Nachbörse mit Verlusten von über vier Prozent.
Es läuft nicht gut für Intel

Schon seit geraumer Zeit läuft es für den Halbleiter-Giganten Intel nicht gut. Im Prozessor- und Servergeschäft hat man sich von AMD und Nvidia den Rang ablaufen lassen, in der Herstellung wurde das Unternehmen technologisch von Samsung und Taiwan Semiconductor überholt.

Die Quittung sind sinkende Erlöse und fallende Erträge – und das schon seit zwei Jahren. Richten soll es nun ein Dutzende Milliarden US-Dollar verschlingender Konzernumbau hin zu einem weltweit agierenden Auftragsfertiger. Aber auch hier trifft Intel offenbar auf große Schwierigkeiten.
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/...en-verlust-aktie-faellt  

13527 Postings, 5288 Tage 1chrDer Wallstreet Online Artikel

 
  
    #5373
4
03.04.24 10:49
ist nicht schlecht, aber ich finde die Schlussfolgerung verheerend: "Interessenten sollten sich lieber NIVIDIA oder AMD zuwenden". Unbedarfte Anleger in diese Blase zu schicken ist fast schon kriminell. Wer INTEL nicht vertraut (was ich gut verstehe) sollte dem Markt fernbleiben, es gibt genug andere Sektoren die weniger Riskant sind  

20618 Postings, 996 Tage Highländer49Intel

 
  
    #5374
1
03.04.24 14:06
Intel fallen - Chip-Auftragsfertigung noch lange unprofitabel
Details zum Geschäft mit der Chip-Auftragsfertigung waren nicht nach dem Geschmack der Intel (Intel Aktie) -Aktionäre. Die Papiere fielen am Mittwoch im vorbörslichen US-Handel um rund 5 Prozent auf 41,76 US-Dollar. Im Hauptgeschäft droht damit der Rutsch unter die Spanne von rund 42 bis 46 Dollar (Dollarkurs), in der sich der Kurs seit Ende Januar überwiegend bewegt.
Der US-Chiphersteller rechnet in seiner Auftragsfertigung noch mit jahrelangen Verlusten. Im vergangenen Jahr sei das operative Minus der neu gefassten Sparte von 5,2 auf 7 Milliarden US-Dollar angeschwollen. Das teilte der Konzern am Dienstagabend mit. Intel veröffentlicht seine Geschäftszahlen in einer neuen Struktur. Konzernchef Pat Gelsinger erwartet, dass der Geschäftsbereich erst in ein paar Jahren einen operativen Gewinn erzielt.

Analysten äußerten sich verhalten. Für Timothy Arcuri von der Schweizer Großbank UBS zeigt die neue Segmentberichterstattung, dass die Waferkosten deutlich über denen anderer Chipauftragsfertiger lägen.

Branchenexperte Stacy Rasgon vom Analysehaus Bernstein Research schrieb in einer ersten Einschätzung, er habe bereits damit gerechnet, dass die Wirtschaftlichkeit der Chip-Auftragsfertigung schlecht sei - und sie sei es in der Tat. Positiv sei immerhin, dass es im Grunde nicht mehr schlechter werden könne und das Management mit Blick auf die Planungen zuversichtlich sei.

Gelsinger versucht das einst dominierende Chipunternehmen nach schwierigen Jahren schon länger wieder in die Spur zu bringen. Dazu soll Intel vermehrt Chips im Auftrag anderer Unternehmen herstellen. Die direkte Konkurrenz zum weltgrößten Chip-Auftragsfertiger TSMC auf Taiwan ist eine der größten Veränderungen in der Geschichte von Intel, das seine führende Position in der Chipentwicklung schon vor Gelsingers Antritt an der Konzernspitze 2021 verloren hatte.

Nach Einschätzung der Intel-Führung wird der operative Verlust der Auftragsfertigungssparte 2024 noch einmal wachsen. Anschließend soll es aber besser laufen. Etwa auf halbem Weg zum Jahr 2030 soll das Geschäft auf operativer Ebene die Gewinnschwelle erreichen. Das wäre etwa 2027.

Für den UBS-Experten Arcuri klingt das realistisch. "Wir sind optimistisch, dass die Profitabilität ab 2026 und mit größerer Wahrscheinlichkeit ab 2027 zulegen wird", schrieb er. Denn dann dürfte Intel mit Blick auf die Kosten besser dastehen.

Die teils hausgemachten Probleme der Vergangenheit sowie eine Schwäche des PC-Marktes nach dem anfänglichen Corona-Boom hatten den Aktienkurs von Intel ab 2021 belastet. Vom Zwischenhoch von 68,49 Dollar im April 2021 war es steil abwärts gegangen; eine Bodenbildung gelang zwischen Herbst 2022 und Anfang 2023 im Bereich um 25 Dollar.

Bis Anfang 2024 verdoppelte sich der Kurs dann aber, auch wegen des allgemeinen Booms des Trendthemas Künstliche Intelligenz, bei dem Konkurrent Nvidia (Nvidia Aktie) allerdings die Nase weit vorn hat. Seit Januar ging es dann aber wieder nach unten, auch weil Intel mit Geschäftsprognosen enttäuschte.
Per Schluss vom Dienstag ist Intel an der Börse 187 Milliarden Dollar wert. Nvidia bringt es auf 2,2 Billionen Dollar und der Chip-Produzent AMD auf 289 Milliarden Dollar.

Quelle: dpa-AFX  

Clubmitglied, 1912 Postings, 5432 Tage ParadiseBirdIntel: Nachrichten sind in den Kursen drinne

 
  
    #5375
03.04.24 18:02
Ich denke, da ist an Nachrichten nicht viel Neues dabei. Daher sollte das meiste schon in den Kursen drinne sein.  

20618 Postings, 996 Tage Highländer49Intel

 
  
    #5376
04.04.24 10:21
Die Intel-Aktie ist am Mittwoch um -8% eingebrochen. Ursache waren diese überraschend negative Nachrichten, die Anleger aus den Papieren trieben. Kann das einen Momentumwechsel für die Intel-Aktie auslösen?
https://www.finanznachrichten.de/...hricht-schockiert-anleger-486.htm  

3386 Postings, 5194 Tage TamakoschyGaudi

 
  
    #5377
10.04.24 08:12
https://www.techzine.eu/news/devices/118561/...ient-nvidia-customers/

https://www.boerse-global.de/...ai-chip-herausforderer-am-markt/51019

Intel stellt Gaudi 3 mit Ambition vor
Im Kampf um Marktanteile im Bereich der künstlichen Intelligenz hat das Unternehmen mit dem neu vorgestellten Gaudi 3 AI-Beschleuniger seine Pläne bekräftigt, eine dominante Rolle im rasch wachsenden Marktsegment der Halbleiterindustrie einzunehmen. Die Leistungssteigerung des Gaudi 3 im Vergleich zu früheren Versionen ist beachtlich, was insbesondere durch die deutlich schnellere Verarbeitung von Daten und einer verbesserten Energieeffizienz demonstriert wird. Dieser Fortschritt ermöglicht eine beschleunigte Trainingsphase und eine effizientere Ausführung künstlicher Intelligenzen. Trotz eines hoch kompetitiven Markts zeigt sich das Unternehmen selbstbewusst und bereit, mit etablierten Größen zu konkurrieren und den Weg für eine innovative Zukunft im Zeichen künstlicher Intelligenz zu ebnen.

Ein anderer Netz-Gigant hat mit seinem neuen, als Axion bezeichneten Chip ebenfalls ein entscheidendes neues Element in die eigenen Rechenzentren integriert. Diese CPUs, welche speziell für den Einsatz in großen Clustern entworfen wurden, sollen den Umgang mit großangelegten künstlichen Intelligenzen maßgeblich verbessern. Während dieser Netzdienstleister seine hauseigenen Chips nicht direkt vermarktet, ermöglicht er Kunden dennoch den Zugriff auf die fortschrittliche Technologie über Cloud-Dienste. Beide Entwicklungen markieren einen entscheidenden Schritt in einem Sektor, der stetig an Bedeutung und Umfang gewinnt.

 

28773 Postings, 4003 Tage Max84Kann das Ding ein Gamechanger werden?

 
  
    #5378
10.04.24 17:39

9937 Postings, 8944 Tage bauwi@Max84 Klar wird das ein Gamechanger!

 
  
    #5379
10.04.24 19:57
Dauert eben, bis sich das in den Zahlen niederschlägt.
Bis dahin sehen wir weiteres Korrekturpotential.  Mir wurscht - bleibe dauerinvestiert!  

13527 Postings, 5288 Tage 1chrWarum?

 
  
    #5380
2
11.04.24 10:35
Warum sollte Intels Gaudi 3 ausgerechnet ein Gamechanger werden? Alle großen entwickeln derzeit solche Chips, und INTEL kann die aktuell noch nichtmal inhouse fertigen sodern muss die zu TSMC geben.

Wäre schon nett wenn das hier ein wenig spezifischer wird anstatt einfach nur Dummpusch.  

4033 Postings, 3864 Tage BilderbergMan muss sich auch fragen

 
  
    #5381
26.04.24 08:23
wer soll die vielen neuen Chips abnehmen wenn doch die nicht in die ganze Welt verkauft werden dürfen.
Der heimische Markt wird dazu leider nicht reichen. Gemäß wasch mich aber mach mich nicht nass. Alle krank.
Ein Hoch auf die Abschottung, meine Meinung.  

749 Postings, 1255 Tage Dividendius@Bilderberg

 
  
    #5382
2
26.04.24 09:26
Das ist ein nachvollziehbarer Einwand, aber der würde auch für NVIDIA gelten - ohne, dass man das Gefühl hätte, dass DIESES Argument dort großen negativen Einfluss auf die Kursentwicklung hätte. Ich könnte eher vermuten, dass größere Investoren - die auch einen Kurs wirklich "bewegen können" - INTEL derzeit zu weit von der technologischen Spitze entfernt sehen. Da hilft vergangene Größe wenig - siehe die Staffelübergabe von Nokia zu Samsung. Momentan ist NVIDIA die Autorität (mit und ohne Biden / Trump versus China / Russland). Aber das kann sich ändern. INTEL hätte die Kompetenz - ist eben ein Wettbewerb, bei dem derzeit INTEL zurück liegt - was das Publikum gestern mit dem Abschlag von 8 Prozent auch gezeigt hat.  

13527 Postings, 5288 Tage 1chrMan muss

 
  
    #5383
1
26.04.24 09:54
zwischen Fertigungstechnolopgie und Produkttechnologie unterscheiden. Bei den Produkten ist NVIDIA führend, dann kommt AMD und INTEL ist weit abgeschlagen. Allerdings hat weder NIVIDIA noch AMD eigene Fertigungstechnologien sondern lassen bei TSMC fertigen. Da hat INTEL eine sehr gute Chance aufzuholen (18 Angström, wer googeln will). Also meiner MEinung nach kann man das ganze KI gelaber um Gaudi vergessen, aber wenn die Welt weiter so fragmentiert werden wir Kapaitäten ausserhalb Taiwans brauchen, und da hat INTEL seine grosse Chance.
ABER: auch das muss gesagt werden: am Ende wird die Welt dadurch Pberkapazitäten erzeugen, aber das ist unvermeidlich wenn man sich von Taiwan unabhängig machen will.... das wird im schlimmsten Fall zu Preisverfall führen.  

4033 Postings, 3864 Tage Bilderberg#5382 auch Nvidia und AMD werden fallen

 
  
    #5384
1
26.04.24 16:53
daher ist es sicher nicht falsch auf Puts zu setzen.
Auf der einen Seite investiert Intel gerade wieder enorm in neue Produktinformationen und auf der anderen Seite wird deren Absatz reglementiert.
Das verstehe wer will.
Mit Marktwirtschaft hat das nichts zu tun da es politisch so gewollt ist, meine Meinung.  

749 Postings, 1255 Tage Dividendius@ 1chr & @bilderberg politische Rahmenbedingungen

 
  
    #5385
3
26.04.24 20:19
Deine Meinung, Bilderberg, ist durchaus nachvollziehbar. Die freie Marktwirtschaft konnte vor allem die USA sagen wir mal rund 100 Jahre problemlos postulieren, solange klar war, wer in der wirtschaftlichen freien Welt das Sagen hat. Das ist nun mehr nicht mehr so ganz unangefochten. Das noch größere Problem der USA ist aber - und zwar egal ob Trump oder Biden oder sonst wer Präsident ist - das für NordAmerikaner immer schon sensible Thema der Nationalen Sicherheit. Russland / Ukraine aber auch Israel / Hamas sind nur zwei Konfliktherde und zeigen vor, dass es in unserer modernen Welt nicht nur immer noch nicht friedlich zugeht - sondern auch, dass Kriegsführung immer technologischer wird (Stichwort: Drohnen, Cyber Kriegsführung etc..) und alles mit immer besserer Computertechnologie gesteuert. Da ist es wohl ein Problem, wenn die USA einerseits führend in "digitaler Spitzentechnologie" ist - und gleichzeitig zumindest MÖGLICHE Gegner mit eben dieser Spitzentechnologie versorgt. Oder gar von ihnen immer abhängiger wird (Zulieferindustrie).

Vor diesem Hintergrund ist es wohl verständlich, dass die USA sich von der freien Marktwirtschaft verabschiedet, politische Entscheidungen (Zollregelungen, Lieferverbote etc...) verhängen und durch massive protektionistische Maßnahmen (= extrem viel Geld um Schlüsselindustrie in die USA zurückzuholen) ergreifen, um von für die eigene Sicherheit fatale Abhängigkeiten loszukommen.

Darin liegt letztlich auch Gefahr und Chance für Unternehmen wie INTEL. Da pflichte ich 1chr total bei, INTEL könnte im Bereich der Fertigungstechnologie, wie er das beschrieben hat, durchaus Stärken ausspielen. Und die nutzen das ja auch ! Das geförderte Hochziehen neuer Produktionsstandorte in den USA oder wenigstens im befreundeten Europa, ist eine Konsequenz, aus denen INTEL durch den Ausbau neuer Werke Vorteile ziehen kann. Die Frage - jedenfalls für mich - ist noch offen, wie es danach mit dem Protektionismus = Förderungen weitergeht, wenn es um das tägliche Leben eines Unternehmens geht. Sprich: Lohnkosten, Lieferkosten, Rohstoffe, Energiekosten etc.. Das ist, glaube ich, noch nicht entschieden.

Problematisch bleibt dabei, so wie Du das richtig siehst, Bilderberg, dass riesige Märkte (China steht da ja nicht alleine, die BRIC+ Staaten sind ein gewaltiger Markt) durch politische Überlegungen nicht rein marktwirtschaftlich bedient werden können. DAS wird irgendwann nicht nur INTEL treffen, sondern kann auch für Giganten wie NVIDIA, AMD aber auch META, Google und Co treffen.

Ich hätts auch kürzer formulieren können: Die Zeiten des "freien Marktes", die sind vorbei, weils in der Zwischenzeit zu viele gleichgewichtige Player gibt. Das muss nun aber nicht bedeuten, dass damit auch die Zeiten des Handelns generell vorbei sind. Man hat nun halt mit den Politikern (aller großen Staaten) weitere Marktteilnehmer. Und auch mit Staaten und riesigen Bevölkerungsgruppen, die man in der Vergangenheit  höchstens belächelt hat. Auch viele Europäer.......  

950 Postings, 2139 Tage m4758406Überkapazitäten

 
  
    #5386
26.04.24 20:30
Bin kein Chipexperte aber denke es verhält sich so --> Es führt zu keiner Überkapazität. Sobald die Nanometergröße abnimmt, verkleinert sich auch automatisch die Chipfläche. Dies ist jedoch nicht erwünscht, da dies eine Verkleinerung des Sockels erfordern würde. In diesem Fall wäre der neue Chip kaum schneller als der alte mit größerer Fläche. Verkleinert man die Nanometergröße bei gleichbleibender Chipfläche, fällt bei der Produktion mehr Abfall an, da nicht jeder Chip fehlerfrei hergestellt wird. Dieses Problem kann umgangen werden, indem viele kleine Chips gefertigt und diese am Ende zu einem großen Chip zusammengefügt werden. So kann man fehlerhafte Einzelchips aussortieren, ohne den gesamten Chip wegwerfen zu müssen. Dies erfordert zwar deutlich mehr Produktionsmaschinen, ermöglicht aber auch eine deutlich schnellere Fertigung durch parallele Arbeitsschritte. Zudem bietet diese Methode mehr Flexibilität, da so auch Chips von fremden Herstellern mit hauseigenen Chips kombiniert werden können.  

13527 Postings, 5288 Tage 1chrm47

 
  
    #5387
26.04.24 21:25
" indem viele kleine Chips gefertigt und diese am Ende zu einem großen Chip zusammengefügt werden" nennt man chiplets

absonsten muss der chip (eigentlich heisst der chip noch DIE solange er in Waferform ist) durch das shrinking ja nicht kleiner werden, er kann ja komplexer weren, bei gleicher fläche  

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