Eigenheimzulage zum 1. Januar gestrichen
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 24.06.03 17:24 | ||||
Eröffnet am: | 23.06.03 11:23 | von: brokergold | Anzahl Beiträge: | 34 |
Neuester Beitrag: | 24.06.03 17:24 | von: ruhrpottzock. | Leser gesamt: | 1.539 |
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Eigenheimzulage zum 1. Januar gestrichen
Die Bundesregierung will einem Bericht des "Focus" zufolge die Eigenheimzulage ab 2004 komplett streichen. Ab dem 1. Januar des kommenden Jahres würden keine neuen Anträge mehr angenommen werden, berichtet das Magazin unter Berufung auf Koalitionskreise. Bis dahin genehmigte Zahlungen sollten aber von der Kürzung ausgenommen werden.
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10 Milliarden Euro sparen
Mit dem schrittweisen Wegfall der Zulage sparten Bund, Länder und Gemeinden zunächst zwei, später sogar zehn Milliarden Euro. Mit einem Teil der freiwerdenden Mittel wolle die Regierung ein auf junge Familien zugeschnittenes Programm zur Förderung des Wohneigentums in Innenstädten auflegen.
und wieviel milliarten geben wir dann für arbeitslose aus
das iterrese vom bauen ist dann wegg
noch mehr baufirmen werten bleite gehen
Mir wurde erzählt, die haben auch direkte Subventionen gestrichen, und dafür der Mehrwertsteuersatz für Bauleistungen heruntergesetzt.
(Eigenheimzulage könnte man ja auch als teilweiser Ersatz der gezahlten Mehrwertsteuer sehen) Bauen könnte also unter die gleiche Kategorie wie Lebensmittel fallen.
Die Bauindustrie in F boomt angeblich. Stimmt das?
Grüße
Apfelbaumpflanzer
"Kein Verständiger wird es wagen, seine Gedanken in Sprache niederzulegen, und noch dazu in unwandelbarer Weise, was bei dem schriftlich Abgefaßten der Fall ist" - Platon im Siebenten Brief
andere dinge wie z.b. die entfernungspauschale für AN sind ex definitione überhaupt keine subventionen, sondern werden uns von der kasperletruppe nur als solche verkauft, weil es so praktisch ist. genausowenig ist die gesundheitsreform keine reform, sondern eine leistungskürzung bzw. gebührenerhöhung. leider haben wir uns daran gewöhnt, von den sesselpupern sprachlich verarscht zu werden, und keiner merkt es....
in diesem land redet jeder politiker halt so, wie ihm der schnabel gewachsen ist ohne daß ein minimum an sachverstand dahinter steckt.
mfg
gf
Mag ja sein, dass die Ruhrpottstädte quasi große Kinderspielplätze darstellen, aber ich habe beides erlebt und kann aus Erfahrung sprechen - Du auch?
Gruß,
Thomas
natürlich sprche ich aus Erfahrung.
Das Land kenne ich nur aus dem Urlaub. Aufgewachsen bin ich in der 5-Millionen-Stadt Ruhrtown.
Hier ist natürlich nicht jede Ecke gleich. Aber weitestgehend haben hier die Kinder schon die Möglichkeit, sich richtig auszutoben. Ich habe diese Möglichkeiten selber genutzt (ich erinnere mich gut, da es ja fast wie gestern ist *ggg*), meine inzwischen erwachsenen Kinder auch.
Beispiel: Was kaum jemand weiss: hier gibt es Radwege - von Duisburg nach Dortmund, also quer duch den Pott) da kreuzt du nur ein paar Strassen, ansonsten geht es durch grüne Natur. Kein Fremder denkt, er radelt quer durch den Pott !
Na ja, was soll es ! Ich glaube, ich bin als Pott-Fan bekannt und damit parteiisch !
bei den Handwerksbetrieben von durchschnittlich 200 TEUR ausgelöst wird, bringt
das dem Fiskus erhebliche Einnahmen.
Allein die Mehrwertsteuer daraus ist höher als die Eigenheimzulage welche über
Jahre verteilt ausgezahlt wird.
Dazu kommen Einkommen-, Lohn- und Gewerbesteuern bei den Unternehmern und den Mitarbeitern sowie ersparte Arbeitslosengelden und/oder Sozialhilfe.
Da bleibt doch die Frage wer hier was spart ?
Wohnungmieten sind von der Mehrwertsteuer befreit.
Ich denke diese Diskussion muß von der ideologischen Betrachtung weg hin zu einer
sachlichen Betrachtung.
Ich bin der Meinung: Subventionsstreichungen - gerne. Und zwar überall da, wo sie volkswirtschaflich unterm mehr Strich mehr kosten, als sie bringen.
Jede Subvention muss auf den Prüfstand. Aber wenn sich nach objektiver und sachlicher Berechnug eine positive Gesamtbilanz ergibt, warum dann streichen? Haben wir vielleicht zuviel Geld oder was???
Viele Grüße
MadChart
die subventionierung bestimmter güter stellt letztendlich eine vergewaltigung des bürgers dar. der eine will eine große wohnfläche, der andere fliegt lieber in urlaub. wieso wird also nicht konsequenter weise auch der urlaub subventioniert - bringt auch steuereinnahmen.
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1.Die Eigenheimstreichungsdiskussion wird politisch nur geführt um dem Fiskus zu
Mehreinnahmen zu verhelfen. Meine Ausführungen belegen, dass dem nicht so ist.
2.Dein Urlaubsbeispiel ist nicht vergleichbar, da wesentliche Teile des Urlaubspreises
nicht der Umsatzsteuer unterliegen. Zudem landen die Beschäftigungseffekte im Ausland
und die Ausgaben der Urlauber im Ausland vermindern deren Ausgaben bei uns.
Das Land Niedersachsen strebt auch bei Arbeitern und Angestellten eine Absenkung des Weihnachtsgelds von 85 auf 65 Prozent eines Monatsgehaltes an. Dies könne nach der von den Ländern geplanten Kündigung der Tarifverträge für Weihnachts- und Urlaubsgeld jährlich rund 23 Millionen Euro einsparen, sagte die Sprecherin des Finanzministeriums, Antje Tiede, am Mittwoch in Hannover.
20 Prozent Kürzung bei Beamten
Allerdings rechne man mit der Einsparung noch nicht im laufenden Jahr, sondern erst im Haushaltsjahr 2004. Bei den Beamten solle das Weihnachtsgeld allerdings bereits 2003 um 20 Prozentpunkte gekürzt werden.
Tarifgemeinschaft fasst weiter gemeinsame Beschlüsse
Ein Ausstieg aus der Tarifgemeinschaft der Länder, die bislang lediglich Berlin verlassen hat, werde von der niedersächsischen Landesregierung nicht diskutiert, sagte Tiede weiter. Die am Dienstag erzielte Übereinkunft, die Tarifverträge für das Weihnachts- und Urlaubsgeld zu kündigen und in beiden Punkten Öffnungsklauseln anzustreben, zeige, dass die Tarifgemeinschaft weiter gemeinsame Beschlüsse fasse. Während mit Hilfe der Öffnungsklauseln künftig die Sonderzahlung von jedem Bundesland individuell festgelegt werden könnten, sollten die grundsätzlichen Zahlungen weiter gemeinsam von der Tarifgemeinschaft geregelt werden.
Wenn man mal animmt, dass eine 4-köpfige Familie mind. 130qm benötigt, kommst du
auf € 455.000,--.
Das können sich die wenigsten leisten und ziehen 30 km aus Köln raus.
Und wer zieht in diese Wohnung?
Z.B. ein kinderloses doppelverdienendes Ärztepaar.
War neulich bei einer Maklerin und die hat mir das nur bestätigt.
Zitat: "
Für diese Wohung suchen wir kinderlose Doppelverdiener, die die Innenstadtnähe mit ihren ganzen Events und guten Restaurants zu schätzen wissen"
Und da ist sogar was dran.
Denn Jungfamilien trifft man abends um 22.00 Uhr doch eher selten in den citynahen Restaurants an, oder?
Möchte das hier mal wertungsfrei sagen, da ich irgendwie beide Seiten verstehen kann.
Aber das ist ja im Moment noch in vielen anderen Fällen auch so. :-))
Gruß
erdna
Was für ein Blödsinn!
Die Eigenheimzulage ist für mich keine Subvention, sondern eine Investition!
Es werden Aufträge ausgelöst, die dem Staat wesentlich mehr Steuern bringen, als die Eigenheimzulage kostet!
Die Eigenheimzulage wurde eingeführt, um größeren Bevölkerungskreisen den Zugang zum Eigentum zu ermöglich. Deutschland liegt beim Anteil des Wohnungseigentums an letzter
Stelle in Europa!
Die Argumente von Rot/Grün gegen eine Eigenheimzulage sind zu offensichtlich! Fakt ist,
das Rot/Grün in Einfamilienhausgebieten sehr niedrige Stimmenanteile bei den Wahlen hat!
Fakt ist auch, daß in Einfamilienhausgebieten die Kinder- und Jugendkriminalität weitaus geringer ist als in Stadtgebieten mit Wohnsilos!
Dies sind nur einige Gründe, die Eigenheimzulage beizubehalten!
Der Bürger soll selber entscheiden, wofür er sein Geld ausgibt.
Ich halte es nicht für gerechtfertigt, dass er dem einen Bürger das Geld wegnimmt und es einem anderen gibt also umverteilt ! Meistens bleibt ein Teil des Geldes sowieso dann in dunklen Kanälen hängen. Ausserdem frage ich nach dem Sinngehalt dieser angeblichen "Förderung". Warum werden Eigenheime gefördert ? Warum nicht das Anschaffen von Segeljachten zur Ankurbelung der Freizeitindustrie ? Was würdet ihr Subventionsverteidiger sagen, wenn ich von euch pro Nase 100 Euro verlange, um mir eine Segeljacht leisten zu können ? Ihr würdet euch mit dem Finger an die Stirn tippen.
Die beste Konjunkturspritze ist, Steuern zu senken. dafür müssen Ausgaben gekürzt werden. Es ist schon paradox, wenn hier in der Diskussion so getan wird, als würde der Wegfall der Subvention des Staates Einnahmen erhöhen. Nein - der Wegfall würde des Staates Ausgaben senken und so Spielraum für Steuersenkungen liefern. Das ist von ganz anderer Qualität.
Zum Thema Ideologie: ich wehre mich gegen die Ideologie vom Heilsbringer Staat, der alles regelt und alle bevormundet, und den man mit fadenscheinigen Begründungen auf Kosten der Allgemeinheit beliebig ausnehmen kann !
Steuern sind notwendig - unbestritten ! Es gibt staatsnotwendige Ausgaben zum Wohle der Allgemeinheit. Wir brauchen Verwaltung, Polizei etc. Wir brauchen auch Hilfe für In-Not-Geratene. Wir brauchen auch Förderung des Nachwuchses. Wir brauchen auch Anschubförderung für neue Technologien. Letztere z.B. aber nur zeitlich beschränkt und ergebniskontrolliert.
Nach auf diesem Wege gekürzten staatlichen Ausgaben lässt sich die Belastung der Bürger drastisch reduzieren. Bei den Bürgern sollte sich auch wieder die Ideologie durchsetzen, dass man prinzipiell alles selber zu bezahlen hat, was man bestellt, dass man aber auch nicht das bezahlen muss, was andere bestellen. Ich nenne das nicht Ideologie, sondern eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
Die Eigenheimzulage ist nichts anderes als eine vermögensbildende Maßnahme für eine bestimmte Klientel. Ökonomisch war sie vielleicht mal in Zeiten von Wohnungsknappheit sinnvoll - vielleicht aber nur. Jetzt ist sie es gewiss nicht.
Ähnliches gilt übrigens für die Steuerfreiheit der Nacht- und Feiertagszuschläge. Die passten zu Vollbeschäftigungszeiten, von denen wir aber weit entfernt sind. Hier greift der Staat eigentlich massiv in die Tarifautonomie ein. Steuerfreie Einkommensbestandteile - Klasse.
Denn das ist unser Hauptproblem: die Akzeptanz der Bürger, sich von liebgewonnenen Privilegien zu trennen.
Die Regierung hatte zaghaft begonnen. Der Aufschrei war groß, unterstützt oder besser angestachelt durch die CDU.
Man erinnere sich: der Wegfall der Eigenheimzulage wurde als Steuererhöhung verkauft ! So einen Unsinn mus man sich mal vorstellen !
Mittlerweile wird die Stimmungslage durch größere Einsicht in die Notwendigkeit etwas besser. Es bleibt abzuwarten. Letztendlich entscheidet der Bürger, und zwar NUR der Bürger, wohin das Schiff steuert !
Nur die Dummen oder Unehrlichen brauchen immer ihre Schuldigen !