Meine WCM-Sammlung


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Neuester Beitrag: 03.01.04 14:21
Eröffnet am:05.11.03 22:20von: sard.Oristane.Anzahl Beiträge:108
Neuester Beitrag:03.01.04 14:21von: sard.Oristane.Leser gesamt:11.225
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6435 Postings, 7925 Tage sard.OristanerMeine WCM-Sammlung

 
  
    #1
05.11.03 22:20
Für die Nachwelt folgt nun eine Auswahl der schönsten Berichte. Wir schreiben heute den 5. November 2003. Wir sind auf einem Niveau angelangt, bei dem WCM bis ins Jahr 1995 war!!!
       ariva.de
     
Das muss man sich mal vorstellen .... !!!

An diesem schönen Novembertag scheint die Welt nicht mehr so zu sein, wie sie mal war. WCM ist ins Bodenlose gefallen. Ja, erbärmlich liegt sie da nieder und wälzt sich im Schlamm der negativen Berichte. Wie schön wäre die Strory von Phönix und der Asche, aber der Sarg und die WCM scheinen gebettet zum Niedergang in die Grube.

Lest selbst, mir fehlen die Worte für eine Metapher ......


s.o.  

6435 Postings, 7925 Tage sard.OristanerWCM droht die Zerschlagung - Die Welt

 
  
    #2
05.11.03 22:21
WCM droht die Zerschlagung
Banken versteigern IVG-Paket - Sanierungskonzept des Beteiligungskonzerns fand keine Gnade
Berlin -  Der Frankfurter Beteiligungskonzern WCM droht die Zerschlagung. Die Gläubiger-Banken unter Führung der DZ Bank haben Kredite im Volumen von rund 600 Mio. Euro fällig gestellt. Mit den Darlehen hatte die WCM AG über ihre Beteiligungsfirma Sirius 49,9 Prozent der Aktien des Bonner Immobilienkonzerns IVG erworben. Die Zinsen wurden zwar bezahlt, die Raten allerdings nicht getilgt. Jetzt wollen die Kreditinstitute das Aktienpaket versteigern. Nicht betroffen sind die IVG-Anteile in Höhe von 2,4 Prozent, die von der WCM direkt gehalten werden. Ein Termin für die Auktion steht noch nicht fest. Im Gespräch ist der Dezember. Im Handelsverlauf fiel die WCM-Aktie um knapp zwölf Prozent und war damit schwächster MDax-Wert.


Die Entscheidung über die Verwertung der IVG-Aktien war bereits in der vergangenen Woche gefallen. Der neue WCM-Aufsichtsratschef Dieter Vogel konnte die Kreditinstitute mit einem "Fortführungskonzept" nicht mehr umstimmen. Die so genannten Sirius-Banken, unter ihnen auch die HSH Nordbank, die Landesbank Baden-Württemberg, die WGZ Bank und die IKB, hatten Investoren bereits zum 24. Oktober zur Abgabe einer Offerte für das IVG-Paket aufgefordert. Die Angebote sollen dem Vernehmen nach aber weder vom Preis noch vom Inhalt überzeugt haben. Zu den Interessenten sollen nach unbestätigten Informationen US-Investmenthäuser wie Morgan Stanley und Investmentfonds wie die Texas Pacific Group gehören.


In der vergangenen Woche hatten Vogel und WCM-Chef Roland Flach in den Bankenverhandlungen noch die Veräußerung eines 5,5prozentigen WCM-Pakets an Commerzbank-Aktien signalisiert. Angeboten wurde auch der Verkauf von Immobilien-Beständen. Vogel wollte so wenigstens bis Jahresende Zeit gewinnen. Auch eine Gnadenfrist von drei Monaten war im Gespräch.


Doch die Gläubigerbanken hatten die Geduld verloren. Die Gespräche mit der WCM liefen aber weiter, hieß es im Bankenlager. WCM-Chef Flach betonte, die IVG im Konzern halten und mit einem möglichen Investor zusammenarbeiten zu wollen. "Im Rahmen der Investorengespräche, die die WCM unabhängig von diesem Vorgang nach wie vor führt, werden Wege gesucht, die IVG weiter im Einflussbereich der WCM zu belassen", sagte Flach. Die Versteigerung solle verhindert werden, hieß es in Frankfurt. Verwiesen wurde auf Gespräche mit sechs Investoren.


Die IVG ist nach dem aktuellen Börsenkurs derzeit 1,098 Mrd. Euro wert. Der Wert des WCM-Anteils von 49,9 Prozent beläuft sich demnach auf rund 550 Mio. Euro.


Flach bekräftigte, die WCM denke zwar über den Verkauf ihres 5,5-prozentigen Anteils an der Commerzbank nach, aber eine Transaktion stehe nicht bevor. "Zu den aktuellen Commerzbank-Kursen machen wir nichts." Der Spielraum für die WCM sei sehr klein, weil die Banken unterschiedliche Interessen hätten. Flach setzt darauf, dass ein Investor für den Mutterkonzern eine Kapitalerhöhung von mehreren hundert Mio. Euro mit trägt.


Doch mit dem Verlust der IVG wird es für die WCM deutlich schwieriger, einen zweiten Brandherd zu löschen. Mehrheitsaktionär Karl Ehlerding (mit Familie 45 Prozent) hatte für eine Spekulation mit Commerzbank-Aktien bei einer anderen Bankengruppe privat Kredite über 450 Mio. Euro aufgenommen. Hier wollen die Banken bis Juni 2004 still halten. Um die Darlehen abzulösen, will Ehlerding WCM-Anteile abgeben.  n.s.




Artikel erschienen am 6. Nov 2003
 

6435 Postings, 7925 Tage sard.OristanerEin vernichtender Tag für WCM GodmodeTrader

 
  
    #3
05.11.03 22:23
WCM

WKN: 780100 ISIN: DE0007801003

Kursstand :-11,24% auf 1,5 Euro

WCM - Kredite wurden nicht verlängert

Die Gläubigerbanken des SIRIUS Beteiligungsgesellschaft mbH, eine Tochtergesellschaft der WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-AG, hat die fälligen Kredite aus der Finanzierung des 49,9-prozentigen Anteils an der IVG Immobilien AG, nicht verlängert. Die Banken wollen daher die IVG-Aktien, die als Sicherheit hinterlegt wurden, im Wege der Versteigerung verwerten.

"Im Rahmen der Investorengespräche, die die WCM unabhängig von diesem Vorgang nach wie vor führt, werden Wege gesucht, die IVG Immobilien AG weiter im Einflussbereich der WCM zu belassen," so der Vorstandsvorsitzende Roland Flach.

Nach Einschätzung von Händlern sei die Gefahr einer Zerschlagung von WCM dadurch größer geworden. Die Aktien der IVG Immobilien AG könnten von dem höheren Free Float dagegen profitieren, hieß es.


Langfristiger Linienchart (oben) mit Wochenchartausschnitt (unten).

Diagnose: Seit 1999 befindet sich diese Aktie in einem mehrphasigen übergeordneten Abwärtstrendkanal. Heute ist die Aktie auf ein neues Alltimelow eingebrochen. Das charttechnische Bild zeigt sich katastrophal. Von der umfassenden Kurserholung des breiten Gesamtmarktes konnte diese Aktie überhaupt nicht profitieren.

Prognose: Technisch liegt damit ein Underperformer erster Klasse vor. Bei 1,56 Euro hat die Aktie eine wichtige Unterstützung, die heute unterschritten wurde. Noch liegt kein signifikanter Supportbruch vor. Wenn in dieser Woche die 1,56er Unterstützung doch gehalten werden kann, würde dies bedeuten, daß die übergeordnete Range seit Mitte 2002 doch noch eingehalten werden kann. Unserer Ansicht nach ist das Papier zu meiden. US Aktien beispielsweise, die während eines stark steigenden Gesamtmarktes, auf Alltimelow abfallen, sind für uns Shortsellingkandidaten.


Chart erstellt mit Tradesignal von Technical Investor


© GodmodeTrader
 

6435 Postings, 7925 Tage sard.OristanerWCM-Titel sind Verlierer des Tages - ftd.de

 
  
    #4
05.11.03 22:25
ftd.de, Mi, 5.11.2003, 12:19, aktualisiert: Mi, 5.11.2003, 18:11  
MDax & TecDax Schlussbericht: WCM-Titel sind Verlierer des Tages
Von Joachim Dreykluft, Frankfurt

Gewinnmitnahmen haben beim TecDax für ein kräftiges Minus gesorgt. Dagegen hielt sich der MDax moderat unter dem Vortagesniveau. Größter Ausreißer nach unten waren die Titel der angeschlagenen Beteiligungsgesellschaft WCM.


Der MDax verlor 0,95 Prozent auf 4332,41 Zähler; der TecDax gab 2,6 Prozent nach und schloss bei 558,27 Punkten. Während WCM deutlich nachgaben, stützte der größte Druckmaschinenhersteller der Welt den Index: UBS Warburg stufte Heidelberger Druck von "Neutral" auf "Kaufen", der Wert legte 2,9 Prozent zu.

Singulus, (minus 8,6 Prozent) Epcos, (minus 5,3 Prozent) und IDS Scheer (minus 7,5 Prozent): Das sind die prominentesten Namen aus der langen Liste der TecDax-Verlierer. Die Papiere von Singulus hatten nach schwachen Zahlen bereits am Dienstag zweistellig nachgegeben. Am Mittwoch stuften die Analysten von CSFB die Papiere von "Outperform" auf "Neutral" zurück.



WCM kann Verluste begrenzen



Für die angeschlagene Beteiligungsgesellschaft WCM wird es immer enger. Die Banken haben für die Tochtergesellschaft Sirius Kredite in Höhe von fast 600 Mio. Euro fällig gestellt. Sie wollen ihre Sicherheit - ein knapp 50-prozentiger Anteil an der ebenfalls im MDax notierten Immobilienholding IVG - im Wege einer Versteigerung verwerten. WCM-Chef Roland Flach teilte per Pflichtmitteilung mit, er suche weiter nach Investoren, um die IVG "im Einflussbereich der WCM zu belassen".


Die WCM-Aktie stürzte unmittelbar nach der Meldung um 20 Prozent ab, erholte sich zuletzt aber auf einen Abschlag von 11,8 Prozent. Damit war sie mit Abstand schwächster Wert im MDax. Ein Aktienhändler begründete den Verfall der WCM-Aktie mit der Sorge des Marktes, dass nun andere Banken nachziehen und WCM "in arge Bedrängnis bringen" könnten.


Dagegen legten IVG um 1,6 Prozent zu. Zusätzlich gab es gute Nachrichten: Das Bundeskartellamt hat der Immobiliengruppe die Übernahme des finnischen Immobilienunternehmens Polar genehmigt.



SGL Carbon rutscht wieder in die roten Zahlen


Sonderaufwendungen und der starke Euro haben SGL Carbon im dritten Quartal wieder in die Verlustzone rutschen lassen und bei der Aktie für einen Abschlag von acht Prozent gesorgt. Der Hersteller von Graphitelektroden meldete einen Nachsteuerverlust von 17 Mio. Euro nach einem Plus von 5,3 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Vorstandschef Robert Koehler kündigte an, 600 Arbeitsplätze abzubauen. Außerdem will er Geld am Kapitalmarkt aufnehmen. Ob dies durch eine Kapitalerhöhung oder über einen Kredit geschehen soll, ist noch nicht klar: "Es laufen Gespräche, über Details kann ich noch nichts sagen", sagte Koehler.


Hugo Boss hat mit seiner Damenmodekollektion "Boss Woman" erstmals auf Quartalsebene schwarze Zahlen erreicht. Nach Steuern waren es 1 Mio. Euro. Im Zeitraum Januar bis September stieg dadurch der Nettogewinn auf Konzernebene um sechs Prozent auf 89 Mio. Euro. Der Ausblick ist verhalten. Die Bestellungen für die Frühjahr- und Sommersaison 2004 würden stagnieren, teilte das Modeunternehmen mit. An der Börse sorgte vor allem diese Botschaft für einen Kursrutsch um 4,5 Prozent. Die Analysten von HSBC stuften die Aktie nach Veröffentlichung von Zahlen und Ausblick von "Hinzufügen" auf "Reduzieren" herunter.


Süss Microtec schreibt weiter rote Zahlen und zapft den Kapitalmarkt an, um die Liquidität zu sichern. Die Börse sah diese Maßnahme als positiv an, die Aktie legte 3,9 Prozent zu und war damit stärkster Gewinner im TecDax. Der Verlust nach Steuern betrug im dritten Quartal 1,3 Mio. Euro nach 3 Mio. Euro im Vorquartal. Mittels einer Wandelanleihe will dass Unternehmen 11,6 Mio. Euro aufnehmen. Nach eigenen Angaben verfügt der Halbleiterzulieferer nach Abzug kurzfristiger Verbindlichkeiten noch über knapp 10 Mio. Euro Barmittel.



Hypo Real Estate will in den MDax


Die im Oktober von der HypoVereinsbank abgespaltene Hypo Real Estate rechnet sich für kommenden März Chancen auf einen Platz im MDax aus: "Wir gehen davon aus, dass wir die Voraussetzungen erfüllen", sagte Finanzchef Markus Fell. Am Mittwoch meldete das Unternehmen erstmals Quartalszahlen. Der Vorsteuergewinn im dritten Quartal des Geschäftsjahres betrug 23 Mio. Euro. Eine Vergleichszahl aus der Vorjahresperiode nannte das Unternehmen nicht, sondern teilte lediglich mit: "Insgesamt entwickelt sich der Konzern damit im Rahmen der Planungen." Allerdings stammte der Gewinn ausschließlich aus dem Auslandsgeschäft. Im Inland machte Hypo Real Estate einen Vorsteuerverlust von 38 Mio. Euro. Dennoch ging es an der Börse 3,3 Prozent aufwärts.


Eine Umsatzwarnung gab es vom Heidelberger Bioinformatik-Unternehmen Lion Bioscienc: Statt erwarteter 27,5 Mio. Euro werden die Einnahmen im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich nur 20 Mio. Euro betragen, teilte Lion mit. Erst im August war die Prognose von 40 Mio. Euro gesenkt worden. Die Akzeptanz der Produkte bei den Kunden dauere länger als erwartet, sagte ein Unternehmenssprecher. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres (April bis September) setzte Lion lediglich 7,5 Mio. Euro um und machte dabei 14 Mio. Euro Verlust. Die Aktie gab sieben Prozent nach.


 

6435 Postings, 7925 Tage sard.OristanerWCM-Aktienkurs stürzt in die Tiefe - ftd.de

 
  
    #5
05.11.03 22:26
ftd.de, Mi, 5.11.2003, 13:53, aktualisiert: Mi, 5.11.2003, 14:26  
WCM-Aktienkurs stürzt in die Tiefe

Die Sorge vor der Kündigung weiterer Kredite hat den Aktienkurs der WCM Beteiligungs- und Grundbesitzgesellschaft in die Tiefe stürzen lassen. Nun wird es eng für das Unternehmen.


Die Gläubigerbanken der WCM-Tochter Sirius haben ihre Kredite fällig gestellt. Die Geldinstitute wollen ihr Pfand - ihre Beteiligung an der IVG Immobiliengesellschaft - zügig verwerten. "Das kann innerhalb von fünf Wochen über die Bühne gehen. Entscheidend ist, dass die IVG von der WCM abgetrennt wird", sagte ein mit den Verhandlungen vertrauter Banker am Mittwoch. Dabei käme neben einer Versteigerung des IVG-Anteils von 49,9 Prozent auch der Verkauf auf Basis einer so genannten Verwertungsvereinbarung in Frage.

Die WCM-Aktien waren am Mittwochmorgen in der Spitze um 20 Prozent eingebrochen und lagen am Mittag mit gut 11,83 Prozent im Minus bei 1,49 Euro. Die Papiere der IVG stiegen unterdessen um 1,72 Prozent auf 9,46 Euro. Das Bonner Immobilienunternehmen wollte zu den Vorgängen keinen Kommentar abgeben. Unterdessen hofft WCM-Chef Roland Flach darauf, bald einen Großinvestor zu finden, der eine Kapitalerhöhung mitträgt und die IVG-Anteile doch noch bei der WCM hält.


Ein Aktienhändler begründete den Verfall der WCM-Aktie mit der Sorge des Marktes, dass nun andere Banken nachziehen und WCM "in arge Bedrängnis bringen" könnten. Der Fondsmanager Stefan Leibold vom Bankhaus Ellwanger & Geiger nannte den Kursverlust aber übertrieben. Die Wahrscheinlichkeit, die Schulden der Sirius vollständig über die Versteigerung zu tilgen, sei sehr hoch. Der WCM-Konzern habe "kein Liquiditätsproblem, wenn die Sirius-Problematik gelöst" sei.



Mithaftung könnte für WCM schmerzhaft werden


Nur bei einem Preis von gut 10 Euro pro IVG-Aktie würden die Sirius-Banken ihren Kredit vollständig zurückbekommen. "Falls wir darunter bleiben, ist die Frage, inwieweit wir die WCM in Mithaftung nehmen. Darüber wird gerade verhandelt", sagte ein Banker. Dabei sei es im Interesse der Banken, die WCM nicht durch eine zu große Mithaftung in Liquiditätsschwierigkeiten zu bringen.


Analysten rechnen damit, dass die Mithaftung bei etwa 60 Mio. Euro liegen könnte. Sie sehen auch ohne das IVG-Paket Chancen für WCM. Andraes Weese von der HVB sagte: "WCM würde zwar ihr Haupt-Asset verlieren, sie steht allerdings nicht vor dem Kollaps." Die WCM hat bislang die Zinsen an die Banken immer gezahlt, allerdings ihre Kredite kaum getilgt. Das hat zu Schulden von über 3 Mrd. Euro der Gesellschaft und ihrer verbundenen Unternehmen geführt.



WCM-Banken sprechen von Drohgebärde


Einige nicht bei Sirius engagierte WCM-Banken sprachen in diesem Zusammenhang von einer Drohgebärde und setzen darauf, dass der Sanierungsspezialist und WCM-Aufsichtsratschef Dieter Vogel noch vermitteln kann. Allerdings hatten die Sirius-Banken Vogels Konzept abgelehnt, das eine Zerschlagung der WCM verhindern soll. Es sieht vor, dass WCM ihren Commerzbank-Anteil von 5,5 Prozent verkauft und sich von Randaktivitäten im Immobilienbereich trennt. "Auch die von Vogel angedachte Verschmelzung von IVG und WCM ist mit uns keinesfalls zu machen", sagte ein Banker.


Zu den wichtigsten WCM-Gläubigerinstituten zählen unter anderem die DZ Bank, die WGZ Bank und die HSH Nordbank. Der hochverschuldete WCM-Aufsichtsrats-Vize Karl Ehlerding muss wegen privater Schulden von rund 450 Mio. Euro auf Druck seiner Banken - darunter die Vereins- und Westbank sowie die Bankgesellschaft Berlin - seinen 42,5-prozentigen Anteil mindestens halbieren.



Kein Verkauf des Commerzbank-Pakets


Am Dienstagabend bekräftigte WCM-Chef Roland Flach, der Verkauf des Commerzbank-Pakets werde erwogen, aber eine Transaktion stehe nicht unmittelbar bevor. Für das Paket, das an der Börse mit gut 500 Mio. Euro bewertet wird, soll es bereits Interessenten geben. Neben der Commerzbank ist die Beteiligungs- und Immobiliengesellschaft noch mit 83 Prozent an den Klöckner-Werken beteiligt.


Erst vergangene Woche hatte Flach nach einem operativen Gewinn im dritten Quartal von 42,5 Mio. Euro für das Gesamtjahr einen deutlichen Gewinn in Aussicht gestellt. 2002 hatte WCM wegen Abschreibungen auf Beteiligungen dagegen einen Nettoverlust von 860 Mio. Euro verbucht.



© 2003 Financial Times Deutschland



 

6435 Postings, 7925 Tage sard.OristanerWCM-Aktie stürzt ab - Handelsblatt

 
  
    #6
05.11.03 22:29
Fondsmanager: Kursverlust übertrieben

WCM-Aktie stürzt ab

Die Banken der WCM-Tochter Sirius haben Kredite in Höhe von knapp 600 Millionen Euro fällig gestellt. Ein Aktienhändler begründete den Verfall der WCM-Aktie mit der Sorge des Marktes, dass nun andere Banken nachziehen und WCM „in arge Bedrängnis bringen“ könnten. Der Fondsmanager Stefan Leibold vom Bankhaus Ellwanger & Geiger nannte den Kursverlust aber übertrieben.


HB FRANKFURT. Am Vorabend hatten die Gläubigerbanken der Sirius Beteiligungsgesellschaft die Kredite fällig gestellt, mit denen die WCM-Tochter die Übernahme von 49,9 Prozent der Anteile an der IVG Immobilien AG finanziert hatte. Dabei soll es sich nach früheren Presseberichten um 600 Millionen Euro handeln. Bis zum Nachmittag fiel die WCM-Aktie um 11,83 Prozent auf 1,49 Euro und war damit schwächster MDax-Wert. Zuvor war der Kurs sogar von 1,69 auf 1,36 Euro gefallen.

Die Banken wollen laut WCM die ihnen verpfändeten IVG-Aktien der Sirius versteigern. Die direkt bei WCM liegenden IVG-Aktien - etwa 2,4 Prozent - seien davon nicht betroffen. „Die WCM, die für einen eventuellen Ausfall im Rahmen einer Versteigerung mithaftet, soll vorerst aus dieser Mithaftung nicht in Anspruch genommen werden“, hieß es. Nach Darstellung der WCM liegt der Nettoinventarwert der IVG bei 13 Euro je Aktie. Die Kreditforderungen der Banken entsprächen etwas mehr als 10 Euro. WCM suche nach Wegen, die IVG Immobilien AG weiter im Einflussbereich der WCM zu belassen.

Ein Aktienhändler begründete den Verfall der WCM-Aktie mit der Sorge des Marktes, dass nun andere Banken nachziehen und WCM „in arge Bedrängnis bringen“ könnten. Der Fondsmanager Stefan Leibold vom Bankhaus Ellwanger & Geiger nannte den Kursverlust aber übertrieben. Die Wahrscheinlichkeit, die Schulden der Sirius vollständig über die Versteigerung zu tilgen, sei sehr hoch. Der WCM-Konzern habe „kein Liquiditätsproblem, wenn die Sirius-Problematik gelöst“ sei.

Die WCM hatte 1999 von der niederländischen Finanzholding Rebon einen 42-Prozent-Anteil an Sirius erworben. Zudem hatte WCM den Kredit verbürgt, mit dem Sirius sich bei der IVG eingekauft hatte. Nun will Rebon allerdings eine Option auf Rückkauf des 42-prozentigen Sirius-Anteils ausüben. Die WCM hatte darauf vor rund zwei Wochen entgegnet, es sei noch nicht klar, ob die Bedingungen zur Ausübung der Option erfüllt seien. Die WCM hielt zuletzt 87 Prozent an Sirius.

HANDELSBLATT, Mittwoch, 05. November 2003, 14:25 Uhr

 

6435 Postings, 7925 Tage sard.OristanerAKTIE IM FOKUS: WCM brechen mehr als13%ein-dpa-AF

 
  
    #7
05.11.03 22:33
AKTIE IM FOKUS: WCM brechen mehr als 13% ein

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Sorge vor der Kündigung weiterer Kredite hat die Aktien der WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG am Mittwoch um mehr als 13 Prozent ins Minus gedrückt. Am Vorabend hatten die Gläubigerbanken der WCM-Tochter SIRIUS Beteiligungsgesellschaft die Kredite fällig gestellt, mit deren Hilfe SIRIUS die Übernahme von 49,9 Prozent der Anteile an der IVG Immobilien AG finanziert hatte.
"Das sind wirklich schlechte Nachrichten für WCM", sagte ein Händler. Am Markt wachse nun die Sorge, dass andere Banken nachziehen könnten und WCM "in arge Bedrängnis bringen". Bis 12.40 Uhr verloren WCM-Aktien 13,02 Prozent auf 1,47 Euro und waren damit mit Abstand der schwächste Wert im MDAX. Die Papiere der IVG Immobilien AG gewannen im Gegenzug 2,15 Prozent auf 9,50 Euro. Der MDAX gab 0,76 Prozent auf 4.340,44 Zähler nach.

Fondsmanager Stefan Leibold beim Bankhaus Ellwanger & Geiger bezeichnete den aktuellen Kursverlust der WCM-Aktie als "übertrieben". Für WCM sei die Kündigung des Kredits nicht ausschließlich negativ zu werten. "Die Wahrscheinlichkeit, dass die Sirius-Verbindlichkeiten bei der Versteigerung der IVG-Aktien vollständig getilgt werden, ist sehr hoch". Für WCM könne die Kündigung des Kredits der erste Schritt in Richtung "mehr Transparenz" sein.

Ein Verkauf der Commerzbank-Beteiligung in Höhe von gut fünf Prozent sei dafür ebenso förderlich wie der Verkauf weiterer Randbeteiligungen. "Der bestehende WCM-Konzern und die Gesellschaften haben kein Liquiditätsproblem, wenn die Sirius-Problematik gelöst ist", sagte Leibold. "Wenn nun Unsicherheiten ausgeräumt werden und die Substanz sichtbar wird, ergibt sich für WCM ein großer Transparenzgewinn".

Die Gläubigerbanken hatten WCM davon unterrichtet, dass sie die verpfändeten IVG-Aktien durch eine Versteigerung verwerten wollen. Nach Darstellung der WCM liegt der Nettoinventarwert der IVG bei 13 Euro je Aktie. Die Kreditforderungen der Banken entsprächen etwas mehr als 10 Euro.



dpa/ecoline vom 05.11.2003 13:35
In den letzten 7 Tagen schon 89 mal gelesen - zuletzt am 05.11.2003 um 21:34.
 

6435 Postings, 7925 Tage sard.OristanerFrankfurter Rundschau schießt den Vogel ab

 
  
    #8
06.11.03 07:21
Für was werden die eigendlich bezahlt: ....Die Sorge vor der Kündigung weiterer Kredite ..... Ich dachte immer Vertrag ist Vertrag, welche weiteren Kredite ??? Man soll halt den Pfurz nicht größer lassen, als man das Loch dazu hat - man!

Hey ihr Leute von der Frankfurter Rundschau - ihr müsst euch erst mal informieren, bevor ihr voneinander abschreibt, geht mal zu Onkel Doktor !

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WCM

Aktienkurs sinkt kräftig



Frankfurt a. m. · 5. november · dpa · Die Sorge vor der Kündigung weiterer Kredite hat den Aktienkurs der Beteiligungs- und Grundbesitzgesellschaft WCM am Mittwoch abstürzen lassen. Am Vorabend hatten die Gläubigerbanken der WCM-Tochter Sirius die Kredite fällig gestellt, mit denen diese die Übernahme von 49,9 Prozent der Anteile an IVG Immobilien finanziert hatte. Dabei soll es sich nach früheren Angaben um 600 Millionen Euro handeln.

Zeitweise fiel die WCM-Aktie gestern um fast 20 Prozent auf 1,36 Euro und war damit schwächster M-Dax-Wert. Im Nachmittagshandel erholten sich die Papiere dann wieder etwas. Die Banken wollen laut WCM die ihnen verpfändeten IVG-Aktien der Sirius versteigern. Die direkt bei WCM liegenden IVG-Aktien - etwa 2,4 Prozent - seien davon nicht betroffen.  

6435 Postings, 7925 Tage sard.OristanerWCM in schwerer Bedrängnis börse.ARD

 
  
    #9
07.11.03 07:31
05.11.2003 14:04
WCM in schwerer Bedrängnis
Banken fordern die Rückzahlung von 600 Millionen Euro, sonst soll der Faustpfand, die Anteile an der IVG Immobilien AG, versteigert werden. Das wichtigste Asset im WCM-Portfolio ist damit gefährdet.
WCM in schwerer Bedrängnis
"Das kann innerhalb von fünf Wochen über die Bühne gehen", sagt ein mit den Verhandlungen vertrauter Banker der Nachrichtenagentur Reuters. Die WCM-Aktien waren im Laufe des Tages zeitweise um 20 Prozent eingebrochen. "WCM steht dennoch nicht vor dem Kollaps", sagte Andreas Weese, Analyst der HVB, trotz des Kursdesasters.

WCM-Chef Roland Flach hofft unterdessen, bald einen neuen Großinvestor für WCM zu präsentieren, der eine Kapitalerhöhung mitträgt und zugleich die IVG-Anteile im Einflussbereich der WCM hält.

Im November 2001 hatte WCM von der Amsterdamer Finanzholding Rebon einen Anteil von 42 Prozent an der Sirius Beteiligungsgesellschaft erworben, die 49,9 Prozent an der großen Bonner Immobiliengesellschaft IVG hält. Die IVG gilt als größte und attraktivste börsennotierte Immobiliengesellschaft in Deutschland. Allerdings wurde der Kauf gekoppelt an die Auflage, dass WCM für Sirius-Kredite in Höhe von 620 Millionen Euro bürgt. Und die hat das Bankenkonsortium unter der Führung der DZ Bank bis Ende Oktober nur gestundet.
Womöglich haftet WCM mit
Die direkt von der WCM gehaltenen 2,4 Prozent an der IVG stehen nicht zur Versteigerung – noch nicht: Wenn die Versteigerung der IVG-Aktien nicht den gewünschten Preis einbrächten, dann stünde die Frage im Raum, inwieweit WCM in Mithaftung genommen würde, so ein Banker.

Die Immobiliengesellschaft IVG ist nach Reuters-Daten derzeit 1,08 Milliarden Euro wert. Der Wert des Sirius-Anteils von 49,9 Prozent beläuft sich demnach auf rund 540 Millionen Euro. Die Kreditforderungen der Banken liegen bei knapp über zehn Euro je IVG-Anteilsschein.

Commerzbank-Anteil soll verkauft werden
Zu den wichtigsten Beteiligungen der WCM zählen neben dem IVG-Paket die 5,5 Prozent an der Commerzbank und rund 83 Prozent an den Klöckner-Werken. Der WCM-Chef bekräftigte, WCM denke zwar über den Verkauf des Commerzbank-Anteils nach, aber eine Transaktion stehe nicht unmittelbar bevor. "Zu den aktuellen Commerzbank-Kursen machen wir nichts", sagte Flach.

Erst vergangene Woche hatte WCM-Chef Flach nach einem operativen Gewinn im dritten Quartal von 42,5 Millionen Euro für das Gesamtjahr einen deutlichen Gewinn in Aussicht gestellt. 2002 hatte WCM wegen Abschreibungen auf Beteiligungen einen Nettoverlust von 860 Millionen Euro verbucht.

zyd
 

6435 Postings, 7925 Tage sard.OristanerWCM-Konzern droht die Zerschlagung - Morgenpost

 
  
    #10
07.11.03 07:32
WCM-Konzern droht die Zerschlagung
Banken wollen IVG-Aktien versteigern
Von Norbert Schwaldt

Die Gläubigerbanken der WCM-Tochter Sirius wollen im Gegenzug für ausgefallene Kredite ein Paket von IVG-Aktien versteigern.

Berlin - Dem Frankfurter Beteiligungskonzern WCM droht die Zerschlagung. Die Gläubiger-Banken unter Führung der DZ Bank haben Kredite im Volumen von rund 600 Mio. Euro fällig gestellt. Mit den Darlehen hatte die WCM AG über ihre Beteiligungsfirma Sirius 49,9 Prozent der Aktien des Bonner Immobilienkonzerns IVG erworben. Die Zinsen wurden zwar bezahlt, die Raten allerdings nicht getilgt. Jetzt wollen die Kreditinstitute das Aktienpaket versteigern. Nicht betroffen sind die IVG-Anteile in Höhe von 2,4 Prozent, die von der WCM direkt gehalten werden. Ein Termin für die Auktion steht noch nicht fest. Im Gespräch ist der Dezember. Im Handelsverlauf fiel die WCM-Aktie um knapp zwölf Prozent und war damit schwächster MDax-Wert.

Die Entscheidung über die Verwertung der IVG-Aktien war bereits in der vergangenen Woche gefallen. Der neue WCM-Aufsichtsratschef Dieter Vogel konnte die Kreditinstitute mit einem "Fortführungskonzept" nicht mehr umstimmen. Die so genannten Sirius-Banken, unter ihnen auch die HSH Nordbank, die Landesbank Baden-Württemberg, die WGZ Bank und die IKB, hatten Investoren bereits zum 24. Oktober zur Abgabe einer Offerte für das IVG-Paket aufgefordert. Die Angebote sollen dem Vernehmen nach aber weder vom Preis noch vom Inhalt überzeugt haben. Zu den Interessenten sollen nach unbestätigten Informationen US-Investmenthäuser wie Morgan Stanley und Investmentfonds wie die Texas Pacific Group gehören.

In der vergangenen Woche hatten Vogel und WCM-Chef Roland Flach in den Bankenverhandlungen noch die Veräußerung eines 5,5prozentigen WCM-Pakets an Commerzbank-Aktien signalisiert. Angeboten wurde der Verkauf von Immobilien-Beständen. "Im Rahmen der Investorengespräche, die die WCM unabhängig von diesem Vorgang nach wie vor führt, werden Wege gesucht, die IVG weiter im Einflussbereich der WCM zu belassen", sagte WCM-Chef Flach.

Die IVG ist nach dem aktuellen Börsenkurs derzeit 1,098 Mrd. Euro wert. Der Wert des WCM-Anteils von 49,9 Prozent beläuft sich demnach auf rund 550 Mio. Euro.

Flach bekräftigte, die WCM denke zwar über den Verkauf ihres 5,5-prozentigen Anteils an der Commerzbank nach, aber eine Transaktion stehe nicht bevor. "Zu den aktuellen Commerzbank-Kursen machen wir nichts." Der Spielraum für die WCM sei sehr klein.

Mit dem Verlust der IVG wird es für die WCM deutlich schwieriger, einen zweiten Brandherd zu löschen. Großaktionär Karl Ehlerding (mit Familie 45 Prozent) hatte für eine Spekulation mit Commerzbank-Aktien bei einer anderen Bankengruppe privat Kredite über 450 Mio. Euro aufgenommen. Hier wollen die Banken bis Juni 2004 still halten. Um die Darlehen abzulösen, will Ehlerding WCM-Anteile abgeben.
 

6435 Postings, 7925 Tage sard.OristanerHedgefonds die sich an unterschiedliche Investoren

 
  
    #11
09.11.03 21:44
Samstag, 06. September 2003Nr. 172Autor: Christof Roche, Brüssel Quelle: Börsen-Zeitung, 26.08.2003, Nummer 163, Seite 8 Serientitel: Im Blickfeld EU-Pass für Hedgefonds? - Parlament eröffnet DebatteVon Christof Roche, Brüssel Börsen-Zeitung, 26.8.2003 Die Bundesregierung hat ihre Hausaufgaben gemacht. Vor wenigen Tagen billigte das Bundeskabinett den Entwurf für das Investmentmodernisierungsgesetz, mit dem die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Fondsgesellschaften verbessert werden soll. Mit der Gesetzesnovelle, die bereits zum Jahresbeginn 2004 in Kraft treten soll, werden nicht nur die bislang gesetzlich geregelten Fondstypen aufgehoben und deutlich schneller Genehmigungsverfahren für die Investmentfonds eingeführt. Erstmals werden vom nächsten Jahr an auch Hedgefonds in Deutschland zugelassen. Zwar unterscheidet das Investmentgesetz noch zwischen so genannten Single-Hedgefonds und Dachfonds auf Hedgefonds, die sich an unterschiedliche Investorengruppen wenden. Aber mit den Dachfonds, deren Risiken im Vergleich zu den Spezialfonds vom Gesetzgeber begrenzt sind, werden Hedgefonds für den Retailbereich und damit für den Privatanleger geöffnet. Anlegerinteresse steigt Die Bundesregierung reagiert damit auf steigendes Anlegerinteresse und den erhöhten Wettbewerbsdruck, der sich im europäischen Ausland in einer steigenden Zahl neu zugelassener Fonds niederschlägt. So haben etwa Luxemburg, die Schweiz, Italien und Irland die Regulierung zum Teil erheblich gelockert, um den Markt der Hochrisiko-Kapitalsammelstellen stärker auf den normalen Investor abzustellen. Vor allem Dublin ging in die Offensive und hob seine Anlagebeschränkungen vollständig auf, die noch bis Ende 2002 Privatanlegern nur den Zutritt zu Dachfonds gestatteten, die weniger als 10 % ihrer Nettoaktiva in unregulierten Zielfonds investierten. Stattdessen gilt heute: eine Mindestbeteiligung für Retailanleger von 12 500 Pfund, eine ausreichende Erfahrung des Fondsmanagers sowie keine Engagements in weitere Dachfonds. Die neue europäische Orientierung in Richtung Hedgefonds - zugelassen waren in Europa in den vergangenen Jahren etwa 450 Fonds, die rund 15 % der globalen Hedgefonds-Aktiva von mehr als 450 Mrd. Dollar verwalteten - hat inzwischen auch das EU- Parlament auf den Plan gerufen. Der britische Konservative John Purvis will in den kommenden Monaten die Diskussion über Hedgefonds und Derivative forcieren und hat dazu ein Arbeitsdokument vorbereitet, das in Kürze den Kollegen zugestellt und Grundlage eines Initiativberichts werden soll. Die Argumentation des Berichterstatters: Bei einem erhöhten Interesse der Privatanleger sollten die Anlageströme verstärkt in solche Hedgefonds kanalisiert werden, die in Europa angesiedelt sind und damit einer angemessenen Aufsicht unterstehen. EU-Regulierung fehlt Dazu allerdings mangelt es im europäischen Finanzbinnenmarkt noch an jeglicher Harmonisierung. Purvis geht daher in seinem Arbeitsdokument, das der Börsen-Zeitung im Entwurf vorliegt, auch noch nicht von konkreten Thesen aus, sondern reißt zunächst als Grundlage für eine Debatte eine Reihe zentraler Fragestellungen an. So etwa stellt er zur Disposition ob - analog zur EU- Richtlinie für Investmentfonds - angesichts bestehender
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Samstag, 06. September 2003Nr. 172Regulierungsunterschiede und daraus resultierender Marktfragmentierung ein EU-Pass für Hedgefonds sinnvoll ist. Weitere Diskussionspunkte in dem Arbeitspapier: Sollen die Hedgefonds, insbesondere hinsichtlich der Retail-Investoren, auf europäischer Ebene verschärften Offenlegungspflichten und Restriktionen unterzogen werden? Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang Risikomanagement und Beaufsichtigung der Fondsmanager? Was können Vorschriften zu Information und Werbung leisten, welche Konsequenzen haben Mindestbeteiligungsschwellen für die Privatanleger? Ebenfalls angerissen werden in dem Dokument Überlegungen zu Bilanzierung, zu Risikokontrolle und zu möglichen Mindestkapital- Unterlegungen für die Hedgefonds. Außerdem fragt der Berichterstatter, ob in einem EU-Finanzbinnenmarkt der Austausch der Informationen für die Aufseher zwingend vorgeschrieben werden sollte. Dazu könnte ein Koordinator die Effizienz der Aufsichtsstrukturen stärken. Auch die Schaffung einer einheitlichen europäischen Aufsicht wird nicht ausgeschlossen. Zeitplan für Diskussion steht Bis zum 11. November haben die Abgeordneten Zeit, sich in das Dossier einzuarbeiten, ehe im Wirtschafts- und Währungsausschuss eine erste Debatte startet. Purvis will dazu noch im Oktober eine erste Fassung seines Initiativberichts vorlegen. Die Diskussion im Plenum ist für Februar 2004 avisiert. Ein Initiativbericht mit seinen Schlussfolgerungen ist für die EU- Kommission, die die Legislativvorlagen auf europäischer Ebene einbringt, nicht bindend. Immerhin aber muss sich die Europabehörde nach den letzten Vertragsänderungen die Anregungen der Parlamentarier ernsthaft ansehen. Die Purvis-Initiative kommt daher zu einem günstigen Zeitpunkt, da in der Kommission derzeit die Überlegungen zum Anschlussprogramm für den inzwischen weitgehend abgearbeiteten EU-Aktionsplan für Finanzdienstleistungen (FSAP) laufen, der bis 2005 die Schaffung eines integrierten Finanzmarkts vorsieht. Auch Iosco am Zuge Aber auch aus einem anderen Grunde gibt zum jetzigen Zeitpunkt eine Themenbesetzung durch die Parlamentarier Sinn. Denn parallel arbeitet Iosco (International Organization of Securities Commissions), die in der Vergangenheit maßgeblichen Einfluss auf die Brüsseler Finanzgesetzgebung hatte, laut Branchenkreisen "im fortgeschrittenen Stadium" an einem Papier zu Hedgefonds. Die Positionierung des Parlaments, das neben den Regierungen gleichberechtigter Gesetzgeber ist, bietet somit die Möglichkeit, frühzeitig die eigenen Interessen für künftige mögliche Legislativmaßnahmen zu skizzieren. Denn einzelne Elemente der Purvis- Initiative sind ohne Zweifel geeignet, in der Debatte vertieft zu werden. Das gilt besonders für die Schaffung eines EU-Passes für Hedgefonds, um mit Hilfe von Mindeststandards einen wirkungsvollen Schutz der Anleger zu erzielen, gleichzeitig aber der Branche das Geschäft über die Grenzen zu erleichtern. Leisten könnten dies angemessene Offenlegungs- und Informationspflichten - Nennung der einzelnen Zielfonds, Darlegung der Risikokontrolle, Angaben zu Gebührenstruktur und Hinweis auf möglichen Totalverlust sowie vor allem Angaben über den Manager -, ohne gleichzeitig die konkrete Strategie des Fonds offen legen zu müssen und die Investitionsfreiheit ad absurdum zu führen. Denn im Gegensatz zum Investmentfonds ist die Beaufsichtigung der Hedgefonds - dem trägt auch das deutsche Modernisierungsgesetz Rechnung - nicht so sehr am Anlageprodukt, sondern stärker an der Person des Managers festgemacht. Kaum realistisch ist dagegen der Hinweis des Berichterstatters auf eine eigene EU- Aufsicht, die deutlich über die Vorschriften zu Investmentfonds hinausginge Allerdings könnte Brüssel den Hebel der Hedgefonds noch
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Samstag, 06. September 2003Nr. 172einmal nutzen, um die gesamte Asset-Management-Branche stärker in einer eigenen Aufsichtsstruktur zu konzentrieren. Berliner Vorreiterrolle Immerhin: Auch der Berichterstatter ist nicht unbedingt auf Überregulierung für die Hochrisikopapiere aus. Die beste Option sei, so heißt es in dem Papier, ohne der EP-Debatte vorgreifen zu wollen, in einem offenen globalen Finanzsystem Hedgefonds in Europa mit angenäherten Basisvorschriften und einer "Light-touch"-Regulierung zu untermauern. Aus Branchenkreisen ist dazu zu hören: Sollte die Debatte auf ein EU-Regelwerk hinauslaufen, dann könnte das deutsche Investmentgesetz eine wichtige Vorreiterrolle übernehmen. Denn schon heute schielten andere Regierungen, insbesondere London, aufmerksam nach Berlin, um die konkreten Anforderungen für die Hedgefonds in Deutschland abzuwarten.  

6435 Postings, 7925 Tage sard.OristanerWestLB Milliarden-Verlust

 
  
    #12
09.11.03 22:03
WestLB-Vorstand wegen Milliarden-Verlust in der Kritik Düsseldorf (dpa) - Der Vorstand der fünftgrößten deutschen Bank WestLB steht nach einem Milliarden-Verlust im Jahr 2002 weiter unter Druck. Einen Monat nach Vorlage der tiefroten Bilanz reißt der Unmut über den hohen Vorsteuerverlust des Düsseldorfer Bankkonzerns von fast 1,7 Milliarden Euro in Kreisen der Eigentümer nicht ab.
Auf der Versammlung des Rheinischen Sparkassenverbandes am Vortag in Essen habe sich WestLB-Chef Jürgen Sengera zum Teil heftige Kritik anhören müssen, verlautete aus Sparkassenkreisen. So seien Bedenken gegen die WestLB-Geschäftspolitik wegen hoher Risiken laut geworden. Der Vorstand will - mit Blick auf den Wegfall der Staatsgarantien Mitte 2005 - im Herbst ein Strategiepapier vorlegen.

Die WestLB hat das Geschäftsjahr 2002 mit einem noch höheren Verlust als ursprünglich angekündigt abgeschlossen. Sengera hatte dies mit einem Vorsorgefall von Anfang April begründet, der noch eingeflossen sei. Laut Presseberichten gab es eine umfangreiche Wertberichtigung wegen fehlgeschlagener Geschäfte einer englischen Leasinggesellschaft. Die Finanzaufsicht sei dazu aktiv geworden.

Sengera hat bereits mehrfach betont, die Bonner Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) prüfe bei der WestLB nur ein einzelnes Engagement. «Es handelt sich nicht um eine allgemeine Prüfung des Risikogeschäfts der Bank.» Die WestLB habe den Vorgang der Aufsicht selbst gemeldet. Der Aufsichtsrat werde am 2. Juli das Ergebnis der Prüfung erörtern, sagte ein Banksprecher.

Personelle Konsequenzen sollen unabhängig vom BAFin-Gutachten als sicher gelten, berichtete «Die Welt». Dem Vernehmen nach suchten Düsseldorfer Personalberater nach 4 neuen Vorständen für die WestLB. Das würde bedeuten, dass die Hälfte des Vorstandes ginge.

Anteilseigner der WestLB AG sind über die Landesbank NRW das Land Nordrhein-Westfalen (43,2 Prozent), die Sparkassenverbände Rheinland und Westfalen (je 16,7) sowie zwei kommunale Verbände (je 11,7).

 

6435 Postings, 7925 Tage sard.OristanerFinanzaufsicht startet Sonderprüfung bei WestLB

 
  
    #13
09.11.03 22:04
12.05.2003 Finanzaufsicht startet Sonderprüfung bei WestLB Düsseldorf (dpa) - Die deutsche Finanzaufsicht BaFin nimmt einem Zeitungsbericht zufolge das riskante britische Geschäft der WestLB ins Visier. Die Behörde unterziehe die Düsseldorfer Bank einer Sonderprüfung, berichtete die «Financial Times Deutschland». Grund sei der in der WestLB-Investmentsparte aufgetauchte Wertberichtigungsbedarf von bis zu 500 Millionen Euro. Die BaFin habe die Wirtschaftsprüfer Ernst & Young beauftragt, die Risiken des Londoner Geschäfts der fünftgrößten deutschen Bank abzuklopfen.  

6435 Postings, 7925 Tage sard.OristanerSanierung zeigt Wirkung Berlin

 
  
    #14
09.11.03 22:27
Bankgesellschaft: Sanierung zeigt Wirkung Berlin (dpa) - Die Bankgesellschaft Berlin bekommt dank einer harten Sanierung zusehends festen Boden unter die Füße. Mit 134 Millionen Euro Gewinn wies der mehrheitlich landeseigene Konzern im ersten Halbjahr unterm Strich wieder schwarze Zahlen aus. In der ersten Jahreshälfte 2002 waren nach Steuern noch 154 Millionen Euro Verlust verbucht worden. Auch über das gesamte Jahr will die Bank ein positives operatives Ergebnis erreichen. Vorstandschef Hans-Jörg Vetter ließ jedoch offen, ob auch auch unterm Strich mit Profit zu rechnen ist.
Im Vorjahr hatte das Institut 699 Millionen Euro Verlust gemacht. Die Halbjahreszahlen seien «noch kein Grund zum Jubeln», sagte Vetter. Die Bankgesellschaft sei der Normalität aber erneut ein gutes Stück näher gekommen. Die Erträge seien stabilisiert worden, die Kosten für Verwaltungsaufwand und Personalausgaben seien gesunken.

Das operative Ergebnis nach Risikovorsorge sprang daher auf plus 143 Millionen Euro nach einem Minus von 58 Millionen Euro zuvor. Zur Risikovorsorge wurden zum Halbjahr 175 Millionen Euro eingestellt (Vorjahr: 231 Mio Euro). Bereits das erste Quartal hatte die Bankgesellschaft nach vorherigen Millionenverlusten erstmals wieder positiv abgeschlossen.

Für die Ziele der Sanierung müsse das Unternehmen weiter hart arbeiten, sagte der Vorstandsvorsitzende. Der Provisionsüberschuss im ersten Halbjahr sei unter anderem wegen der anhaltend schwachen Wertpapiermärkte um 12 Millionen auf 161 Millionen Euro gesunken. Seit Ende 2002 wurde die Zahl der Beschäftigten erneut um 1900 auf 12 400 verringert. Beim weiteren Personalabbau sollen betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden, sagte Vetter.

Das Institut, an dem das Land Berlin 81 Prozent der Anteile hält, war 2001 durch riskante Immobiliengeschäfte in Turbulenzen geraten und nur durch Milliardenhilfen des Landes vor dem Aus bewahrt worden. Die für dieses Jahr geplante Privatisierung war im März gescheitert.

Vetter bekräftigte die Absicht, die Weberbank zu verkaufen. Dies sei unter anderem Voraussetzung für eine Genehmigung der Landeshilfen durch die Europäische Kommission. Es gehe dabei aber weder um eine Zerschlagung noch um eine Auflösung der Weberbank, sagte Vetter mit Blick auf entsprechende Diskussionen. Er rechne damit, dass bis Jahresende die Vorbereitungen getroffen seien, um in Verkaufsverhandlungen eintreten zu können.

 

6435 Postings, 7925 Tage sard.OristanerBGB noch dieses Jahr in Gewinnzone zurück

 
  
    #15
09.11.03 22:28
Bankgesellschaft will noch dieses Jahr in Gewinnzone zurück Berlin (dpa) - Die skandalgeschüttelte Bankgesellschaft Berlin will noch in diesem Jahr in die Gewinnzone zurück. Der Konzern werde auch nach Risikovorsorge ein positives Betriebsergebnis erzielen, sagte Vorstandschef Hans-Jörg Vetter der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Freitag). Bislang war lediglich von einem zumindest ausgeglichenen Ergebnis die Rede.
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft solle auf 400 bis 450 Millionen Euro eingedämmt werden. 2002 lag sie noch bei mehr als 600 Millionen Euro. Die mehrheitlich landeseigene Bankgesellschaft war nach riskanten Immobiliengeschäften nur durch staatliche Milliardenhilfen vor dem Zusammenbruch gerettet worden. Die ursprünglich noch für dieses Jahr geplante Privatisierung der Bank war im März gescheitert.

 

6435 Postings, 7925 Tage sard.OristanerBGB Konzernstruktur o. T.

 
  
    #16
09.11.03 22:37

6435 Postings, 7925 Tage sard.OristanerBGB Konzernstruktur die zweite

 
  
    #17
10.11.03 06:30

6435 Postings, 7925 Tage sard.OristanerDas WCM Geflecht

 
  
    #18
10.11.03 06:31

6435 Postings, 7925 Tage sard.OristanerWaidwund 1

 
  
    #19
10.11.03 06:48
W C M Waidwund
manager magazinHeft 9/2003
Von Sören Jensen

Der Sturz des Firmenjägers Ehlerding droht zum Desaster für die Banken zu werden. Eine ungewöhnliche Call-Option könnte sich als verhängnisvoll erweisen.

Hier klicken!Irgendwann in den vergangenen Monaten muss Roland Flach (59) der Bezug zur Realität abhanden gekommen sein. Der Vorstandsvorsitzende der in Frankfurt/Main ansässigen WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG Chart zeigen führt sich auf wie der Informationsminister eines untergehenden Regimes in den letzten Tagen vor dem Zusammenbruch.

© DPAKein Händchen mehr: WCM-Großaktionär EhlerdingDurchhalteparolen, Schuldzuweisungen und das Herbeireden neuer Verbündeter - all das gehört zum alltäglichen Repertoire des ebenso geschäftigen wie geschwätzigen Flach.

Es steht nicht gut um WCM. Das Unternehmen des Hamburger Finanzjongleurs Karl Ehlerding (61), das jahrelang die Deutschland AG erzittern ließ, hat sich auf vielfältige Weise verspekuliert.

Die Firma ist mit 2,4 Milliarden Euro verschuldet, Großaktionär Ehlerding (Anteil der Familie: 46 Prozent) persönlich noch einmal mit knapp einer halben Milliarde. Aufgrund der hohen Zinsbelastung verbrennt WCM angeblich jeden Monat zehn Millionen Euro. Der Vorstand ist kaum noch handlungsfähig, das Sagen haben die Gläubiger.

Das Ende einer Erfolgsgeschichte. Jahrelang schien sich alles, was Ehlerding berührte, in Gold zu verwandeln. Seine Arbeitsweise war stets die gleiche. WCM kaufte Aktien von Publikumsgesellschaften auf, setzte das Management unter Druck, versuchte mit allerlei Tricks, die Kontrolle über die Firma zu bekommen, um sie sodann auszuschlachten.

Wenn das Ziel mal nicht erreicht wurde, konnte WCM wenigstens die Aktien Gewinn bringend wieder losschlagen - jedenfalls so lange, bis die Börsenbaisse kam. Seither gehen die auf Pump finanzierten Spekulationen nicht mehr auf.

Mehr zum Thema · WCM: Verlust erneut deutlich gestiegen (27.08.2003) · WCM: Vorstand mietet sich woanders ein (15.08.2003) · WCM: "Gerüchte bewusst gestreut" (04.07.2003)Auch Großaktionär Ehlerding steckt in existenziellen Schwierigkeiten. Mit einem missglückten Engagement in Commerzbank-Aktien Chart zeigen häufte der einst mehrfache Milliardär 470 Millionen Euro Schulden an. Seine Aktien sind verpfändet, auf Druck der Gläubiger muss er bis zum 30. Juni 2004 einen Investor finden, der ihm einen großen Teil des Pakets abkauft.

Der Sturz des einst als genial gepriesenen Firmenjägers und seines Vehikels WCM hätte tiefer kaum sein können. Ehlerding schickte sogar seine beiden Sekretärinnen aus dem Hamburger Penthouse-Büro nach Hause; Anrufe nimmt jetzt sein Fahrer entgegen. Jüngstes Opfer der Misere ist WCM-Immobilienvorstand Michael Albertz (55). Der verabschiedete sich still zum 31. Juli.
 

6435 Postings, 7925 Tage sard.OristanerWaidwund 2

 
  
    #20
17.11.03 06:44
W C M Waidwund (2)
manager magazinHeft 9/2003
Von Sören Jensen

Hier klicken!Auflösungserscheinungen allenthalben. Mitleid aus der Deutschland AG kann Ehlerding nicht erwarten, Schadenfreude ist ihm jedoch sicher. Dem Zerlegebetrieb WCM droht nun dasselbe Schicksal, das Ehlerding anderen zufügte oder zudachte.

© DPAHat die WCM in der Hand: Rebon-Gesellschafter SchneidewindWo es nach Verwesung riecht, sind Geierfonds nicht weit. Firmenausweider vom Schlage Cerberus oder eines George Soros warten darauf, sich auf WCM stürzen zu können. Bei der Investmentbank Lazard in Frankfurt ist ein Datenraum für potenzielle Investoren eingerichtet.

Derweil schachern die Banken, um sich möglichst verlustarm davonzustehlen. Kompliziert wird die Lage dadurch, dass die Kredite an Ehlerding persönlich, an WCM und an deren Töchter Sirius und IVG Chart zeigen von unterschiedlichen Konsortien gewährt wurden.

Doch nicht allein die Kreditgeber entscheiden über das Schicksal der WCM. Flach hat sich zu allem Überfluss in die Schraubzwingen zweier Investoren begeben, die als gleichermaßen hart wie gerissen gelten.

Anfang 1999 war WCM über die Beteiligungsfirma Sirius bei der Immobilienholding IVG eingestiegen. Sirius verschuldete sich mit 675 Millionen Euro bei einem Konsortium unter Führung der heutigen DZ Bank und kaufte knapp 50 Prozent an IVG. WCM besaß anfangs 45 Prozent an Sirius, 42 Prozent gehörten der in Amsterdam gemeldeten Rebon BV.

Rebon wiederum befindet sich im Besitz von Klaus-Peter Schneidewind (56), in Düsseldorf ansässig, und Clemens Vedder (56), kürzlich von Florida an den Zürichsee umgesiedelt. Beide hatten im Jahr 2000 den Vorstand der Commerzbank das Fürchten gelehrt, als sie mit ihrer Investorengruppe Cobra bis zu 20 Prozent des Bankkapitals kontrollierten.

GroßansichtCall-Option als Druckmittel: Rebon-Gesellschafter VedderIm Herbst 2001 drängten die Sirius-Banken darauf, dass WCM die Sirius-Anteile der Rebon übernahm. Vedder und Schneidewind als IVG-Großaktionäre waren der DZ Bank nicht genehm. Das Institut hatte, um seine Forderung zu unterstreichen, den Sirius-Kredit gekündigt.

Ehlerding und Flach frohlockten, denn nur allzu gern schmückten sie WCM mit einer satten Beteiligung an IVG. Und auch Vedder und Schneidewind willigten ein, hatten sie doch von Stund an die WCM in der Hand.

Das kam so: Rebon übertrug der WCM im November 2001 zum Preis von einer Mark ihre 42 Prozent an Sirius. Ein nur scheinbar gutes Geschäft, denn der zugrunde liegende Vertrag war auf Seiten von WCM dilettantisch ausgehandelt worden.

WCM musste sich verpflichten, auf eine Prolongierung des Sirius-Kredits hinzuarbeiten und zu diesem Zweck auch eine Bürgschaft einzugehen. Zudem sagte WCM zu, sich um einen Gewinn bringenden Verkauf von Sirius inklusive des IVG-Pakets zu bemühen - zum Nutzen von WCM, Rebon und einiger Mitgesellschafter.
 

6435 Postings, 7925 Tage sard.OristanerWaidwund 3

 
  
    #21
17.11.03 06:46
W C M Waidwund (3)
manager magazinHeft 9/2003
Von Sören Jensen

Hier klicken!Falls ein solcher "Exit" bis Ende 2003 nicht gelingt, ist Rebon berechtigt, vom 1. Januar 2004 an 42 Prozent der Sirius-Anteile zum Nulltarif zurückzufordern. Diese Call-Option gilt auch für den Fall, dass WCM die Finanzierung von Sirius nicht mehr sicherstellen kann.

© mmGroßansichtDruck von allen Seiten: Schuld- und Beteiligungsverhältnisse rund um WCMFür WCM wäre es fatal, wenn die Gesellschaft das Sirius-Paket zurückgeben müsste. Zwar äußerte WCM-Chef Flach gegenüber manager magazin: "Bilanzielle oder insolvenzrechtliche Folgen hätte eine Ausübung der Option überhaupt nicht, da wir bis heute die IVG beziehungsweise die Sirius nicht in der WCM konsolidieren."

Eine Abgabe des Sirius-Pakets würde freilich die Möglichkeit zunichte machen, die arme WCM mit der reichen IVG zu fusionieren - ein Wunsch, den die WCM-Oberen seit langem hegen.

Bislang ist es Flach immer wieder gelungen, den Sirius-Kredit zu verlängern, zuletzt Ende Juli - diesmal bis zum 30. September 2003. Als die Prolongation unsicher schien, drohte Rebon bereits, die Call-Option zu ziehen. Das kann bald passieren. Die DZ Bank weigert sich bislang, den Kredit nochmals zu verlängern; sie will endlich eine dauerhafte Lösung.

Ob ein Verkauf der Sirius oder des IVG-Pakets so bald gelingt, ist fraglich - allein deshalb, weil der Wert der IVG-Aktien seit dem Erwerb stark gesunken ist. Das Papier notierte Mitte August unter 9 Euro - demnach wäre das Paket rund 500 Millionen Euro wert; der Restkredit der Sirius valutiert aber bei 604 Millionen. Für die Differenz müsste WCM einstehen, da nur sie für den Kredit bürgt.

Flach hingegen beruft sich auf die hauseigene Schätzung von IVG, wonach deren Nettowert bei 14 Euro je Aktie liege, der des Pakets mithin bei mehr als 800 Millionen Euro.

© mmGroßansichtDie Luft ist raus: Entwicklung der WCM-AktieDie Situation ist verzwickt. Wenn es WCM nicht gelingt, den Kredit zu verlängern und gleichzeitig bis zum Jahresende einen Verkauf von Sirius zu annehmbaren Bedingungen zu vereinbaren, können Vedder und Schneidewind ihre Option ziehen. Und wenn die Banken den Sirius-Kredit fällig stellen, wird WCM als Bürge in Anspruch genommen

Der Fortbestand der WCM wäre gefährdet. Was wiederum jene Banken alarmiert, die Karl Ehlerding persönlich Geld geliehen haben und WCM-Papiere als Sicherheit halten.

Notgedrungen hatte die DZ Bank Ende Juli im Pool der Sirius-Banken ein - angeblich - letztes Mal eingewilligt, den Kredit zu prolongieren. Das Institut zählt auch zu den Gläubigern des Privatmanns Ehlerding.

Das Sirius-Darlehen wurde schließlich um zwei Monate verlängert. Jedoch ertrotzte die SachsenLB, bis dahin mit 20 Millionen Euro dabei, ihr Ausscheiden aus dem Konsortium.

Mindestens ebenso sehr wie der Schuldenberg lastet die Call-Option auf WCM. Um die Verpflichtung loszuwerden, bot Flach der Rebon WCM-Aktien an. Doch dazu kam es nicht. Rebon-Gesellschafter Vedder soll gesagt haben: "Wer mir WCM-Aktien schenkt, den zeige ich an."
 

6435 Postings, 7925 Tage sard.OristanerWaidwund 4

 
  
    #22
17.11.03 06:47
W C M Waidwund (4)
manager magazinHeft 9/2003
Von Sören Jensen

Hier klicken!Allem Anschein nach geht es der Rebon um IVG. Vedder und Schneidewind könnten ihre Schlüsselstellung dazu nutzen, sich das gesamte IVG-Paket der Sirius billig einzuverleiben - zu Lasten der WCM beziehungsweise deren Gläubiger.

Zuversichtlich: WCM-Chef Flach bestreitet bilanzielle oder insolvenzrechtliche Folgen der Call-OptionWCM trägt eine weitere millionenschwere Bürde. Die Gesellschaft hat sich verpflichtet, ihrem Großaktionär Ehlerding Commerzbank-Aktien zum Preis von 19 Euro (Börsenkurs Mitte August: um 14 Euro) abzunehmen. Insgesamt geht es um 15,6 Millionen Euro. WCM-Chef Flach weigert sich angeblich, den Vertrag zu erfüllen. Weder er noch Ehlerding mögen hierzu im Detail Stellung nehmen.

Derweil macht Flach sich selbst Mut. Schon "in den nächsten Wochen" erwarte er die Angebote dreier neuer Investoren, sagte er Anfang August der Nachrichtenagentur Bloomberg. Es bestünde "eine sehr große Möglichkeit", dass Kapitalgeber Schulden der WCM übernähmen und im Gegenzug Aktien der Gesellschaft bekämen. Zudem könnte WCM noch 2003 wieder profitabel werden, fabulierte Flach weiter - wenn, ja, "wenn die Aktienmärkte sich weiter aufwärts bewegen".

All das klingt sehr danach, als sei es im Bunker ersonnen und käme aus dem Mund eines Informationsministers. Auch wenn Flach keinen grünen Kampfanzug trägt.




Chronik des Abstiegs

18. Juni 2002: United Zurich Finance veröffentlicht eine negative Analyse über WCM. Der Aktienkurs bricht ein.

27. Juni 2002: United Zurich Finance zieht den Bericht zurück, dennoch kann der Aktienkurs die Verluste nicht wettmachen.

17. Juli 2002: WCM-Großaktionär Ehlerding kündigt einen Teilverkauf seiner Aktien an, um private Schulden zu tilgen. September 2002: Ehlerdings Gläubiger sagen zu, bis Mitte 2004 stillzuhalten.

Mehr zum Thema · WCM: Verlust erneut deutlich gestiegen (27.08.2003) · WCM: Vorstand mietet sich woanders ein (15.08.2003) · WCM: "Gerüchte bewusst gestreut" (04.07.2003)26. Mai 2003: Die Bankgesellschaft Berlin droht mit Kündigung des Stillhalte- abkommens, falls WCM das Kapital erhöht.

4. Juni 2003: In der WCM-Hauptversammlung wird die geplante Kapitalerhöhung abgesagt.

31. Juli 2003: Ein Kredit der WCM-Tochter Sirius über gut 600 Millionen Euro wird um zwei Monate prolongiert.
 

6435 Postings, 7925 Tage sard.OristanerWCM und IVG Europas größte Holding

 
  
    #23
17.11.03 06:52
285. Denkt nach! Dazu noch mal von oben   Vorbeieilender   17.11.03 06:28  

Hoppelhaase schrieb:

Klar ist, dass jemand große Portionen ohne Hemmungen auf den Markt wirft. Das tut er nur, wenn er auf den zu erzielenden Preis keine Rücksicht zu nehmen braucht.
Nach 10 Tagen Urlaub sehe ich heute erstmals den abgestürzten WCM-Kurs. Ich glaub das fast nicht. Entweder wissen da einige große Adressen Dinge, die wir nicht wissen und WCM hat Leichen im Keller, von denen wir nur scheibchenweise errfahre werden oder es läuft ein Wirtschaftskrimi, der später ein Buch verdient.

Für den Absturz unter jeden rechnerischen Wert gibt es bei WCM m. E. nur 2 Möglichkeiten:
1. Gläubigerbanken werfen trotz Stillhalteabkommen Material auf den Markt, weil Teile dieses Abkommens durch Ehlerding verletzt wurden (ausbleibende Kreditbedienung) und der Gläubiger sich daher an seinem Pfand schadlos halten darf.
2. Ein Investorkonsortium sammelt vereinbarungsgemäß WCM-Aktien ein, egal wie tief der Kurs auch steht und vergütet dem Verkäufer per Kompensation die Differenz zu einem festgelegten Einstiegskurs außerhalb der Börse. Wenn jedes Mitglied des Konsortiums unterhalb 5 % der WCM-Börsenkapitalisierung bleibt, muss niemand melden und der befreundete Pool sammelt und sammelt.

Vielleicht läuft auch eine Kombination aus beiden Möglichkeiten. Wer von uns kann das schon wissen? Wir können jedoch davon ausgehen, dass Ehlerdings Anteil weiter schrumpfen wird, da er offensichlich kein frisches Geld bekommt. Seine US-Kontakte, denen er einst WCM-Aktien zu Kursen über € 10 angedreht hatte, werden dafür sorgen, dass er absolut niemanden mehr findet, der ihm auch nur ansatzweise vertrauen würde.
Alos geht bei jedem Zinstermin das nächste WCM-Paket auf den Markt, bis Ehlerding keine Bedeutung mehr hat, bzw. die Neueinsteiger genügend Stücke gesammelt haben, um Herr im Haus zu sein. Mir schwant Übles für die Kursentwicklung in den nächsten Wochen, sehe aber bis heute keinen Konkursgrund, sondern immer noch viel Masse bei einem Kurs, der nicht durch die Geschäftsentwicklung, sondern durch anderweitige Probleme (Ehlerings Schulden) verursacht wird. Sobald Vogel/Flach erkennen müssen, dass Ehlerding nicht mehr zu helfen ist, wird das WCM-Tafelsilber verscherbelt, um an frisches Geld zu kommen und endlich die IVG zu kassieren. Ich setze darauf, dass wir in den nächsten 6 Wochen Meldungen über Verkäufe von WCM-Beteiligungen, insbesondere Coba und Klöckner, meinetwegen auch Maternuskliniken bekommen. Vogel/Flach stehen in großem Zugzwang: Wenn der Befreiungsschlag durch Verkäufe nicht kommt, wird der WCM-Kurs beim nächsten Ehlerding-Zinstermin erneut absacken und die Neueinsteiger werden noch billiger an die WCM-Aktien kommen. Die 90-Tage-Frist kann durchaus zusätzlich eine Rolle spielen. Alles spricht dafür, dass bis Jahresende die Marschrichtung bei WCM endlich klar ist und Ehlerding wegen des Kursverfalls bei unveränderten Zinsverpflichtungen keine 40 % und nicht mal mehr 35 % besitzt, es werden jetzt immer mehr Aktien hemmungslos verschleudert, da das Pfand keine Deckung mehr bietet. Und der Ehlerdinganteil wird zusätzlich später durch eine saftige Kapitalerhöhung verdünnt werden, so dass er keine entscheidende Rolle mehr spielen kann. Denn - und das scheint das Ziel der großen Aktienabgaben zu sein - er kann dann selbst bei einem Kursanstieg nicht mehr damit rechnen, seine Schulden mit dem drastisch verringerten WCM-Paket bis Sommer 2004 zurückzuzahlen. Damit entscheiden seine Banken schon jetzt über den Einstieg der neuen Großaktionäre, stimmberechtigt dürfte Ehlerding wegen der Verpfändung seiner Aktien schon jetzt nicht mehr sein. Ehlerding verliert momentan eben doch sein Ehlerding! Für uns bleibt: erheblich unterbewertete Aktie in einem undurchsichtigen Monopoly, die man ohne Kredit zu einem kleinen Teil des Portfolios um so mehr kaufen kann, wie der Kurs weiter fällt. Der Boden ist bei solchen Aktien zwar näher als der Himmel, aber dafür kann man Werthaltigkeit zumn Dumpingpreis kaufen. Wann bekommt man schon einen Backstein für den Preis einer Schippe Sand?  


....und Vorbeieilender:
Lieber Hoppelhaase, danke für den coolen Beitrag, der zum Glück am Wochenende nicht zwischen dem Chatgeschnatter unter geht.

Dass es die Bankges. Berlin ist, die geworfen hat und wirft, ist ja nach Platow anzunehmen. Die Hedger tun das ihre dazu und nutzen die Situation gnadenlos. Dass die Berliner das tut, weil sie kein Zinsen mehr von Ehlerding bekommt ist wahrscheinlich. Auch, dass sie nicht mehr an die Rückzahlbarkeit des Kredits glaubt. Aber solche Beträge einfach abschreiben, ohne noch was mit den ja vorhandenen Werten zu machen tut keiner und "auf Teufel komm raus" wirft auch kein cooler Banker. Auch nicht, wenn man stinksauer auf E. und seine Firma ist. Warum also scheint sich die Bank selbst des Ast abzusägen, denn sie hat ja WCMchen im Depot und müßte eigentlich an deren Wert interessiert sein?

Sie ist zugleich der Hauptkreditgeber der IVG! Wäre es gelungen IVG und WCM zu verschmelzen, dann wären beide Aktien gestiegen und eine gesunde AG entstanden. Das hat wohl Ehlerding verhindert, weil ihm das Angebot von 1,75 je Aktie für eine 20%-Anteil an einen neuen Invesor ablehnte. Und die Sirius-Banken wollen es nicht. Sie möchten das Pfand verwerten und erklärtermaßen die IVG aus dem Einflußbereich der WCM ziehen (was Rebon mit Call zu verhindern meinte). Ob diese neue Besitzstruktur der IVG im Sinne der Ber.Bank.Ges ist, ist fraglich.

Was kann da die Bankgesellschaft Berlin tun? Zusehen oder doch noch die für sie beste Lösung mit Gewalt durchsetzen: Wenn sie mit ca. 10% der EhlerDinger den Kurs so runter prügelt, dass E. keine Chance mehr hat, vermutlich Privatkonkurs anmelden muss und die Berliner so oder so das ganze Pfand vorzeitig und nicht erst Mitte 2004 verwerten dürfen, dann bleiben immerhin noch 20% der Aktien "auf der hohen Kante" (über die 10% der Söhne wird die Bank ja nicht verfügen können). Zugleich hat die WCM so an Börsenwert verloren, dass sie für insgesamt nur noch knapp über 300 Mio zu kriegen ist bzw. die Kontrolle für 150 Mio bzw. die fehlenden 31% zu den noch vorhandenen 20 (falls nicht noch Partner auch Aktien haben) für nur rund 100 Mio.: Eigentlich Erdnüsschen, bei den Summen, um die es hier geht.

Warum nicht mit so einer kleinen Investition zuzüglich der Verluste durch den Dumpingverkauf folgendes sichern: Die 52% an der IVG im Wert von 600 Mio., 5,5% an Commerzbank im Wert von 550 Mio, 85% an Klöckner (der Spardose der WCM mit weit über einer halben Milliarde an Rücklagen) und Immobilien von über 2 Mrd. Dann lassen sich die Immos von WCM und IVG wie immer geplant zusammen schmeißen und die oben genannten Anlagen zuzüglich Maternus und was da noch alles so ist, verkaufen. Es resultiert eine nur nur noch schwach verschuldete Gesamt-Immo-AG mit Weltgewicht.

Nun, die Bank wird es nicht tun, denn das kann nicht ihr Geschäft sein. Aber wenn man sich einig ist und die IVG die billigen Aktien der WCM einsackt, dann kann die "Tochter" die "Mutter" übernehmen..... (denk ich mal so).

Natürlich ginge so eine Deal - Tochter übernimmt Mutter - nicht ohne den Aufsichtsrat der IVG. Der aber wird von der WCM beherrscht: Flach als Vorsitzender, Schweikert und Albertz sind drin. Dazu die IVG-ler Antons und Cornell. Wären die 5 Herren dagegen? Bestimmt nicht, denn alles bliebe in der Familie, WCM wäre durchaus ein Mitgewinner, weil die "Zerschlagung" zum eigenen Umbau werden würde und um die Posten müßte sich auch keiner sorgen.

...dazu nehme man das von Sard einige Postings weiter oben und die Wochenendmeldungen, dass WCM ohne Investor sich ganz auf Immobilien konzentrieren will und Kurssturz von Berliner Bank Ges. ausgelöst wurde und mache sich seinen Reim ...

Dabei frage man sich,
- warum gerade die Bank, die faktisch Hauptaktionär der WCM ist, weil sie Ehlerdings Aktien als Sicherheit hat und noch vor einem Jahr die Immobilien der WCM als wesentlich wertvoller ermittelt hat als in den Bilanzen stehend, den Kurs runter prügeln soll, zumal sie als Hauptkreditgeber der IVG an einer starken Immobiliengesellschaft interessiert sein sollte?
- wer Vogel geholt hat? Es hieß doch "die Banken". Wenn es die Sirius-Banken sein sollten und die ihm dann gleich die Stundung kündigen, dann wäre es doch idiotisch. Wenn es die Ehlerding-Banken waren, um genau diesen sturen Bock in die Knie zu zwingen, weil es Mitte nächsten Jahres für eine Lösung zu spät wäre, dann .... sage ich nichts.
- warum meldet WCM zum 2. Quartal rote Zahlen, die nicht nötig waren (weil nicht fortgeschrieben wurde, weil man Umschuldungen und Renovierungen in den Juni und Einnahmen in den Juli buchte u.ä.) und wird jetzt wieder schwarze schreiben? Und warum tut man 90 Tage lang kaum etwas, um zu den ganzen teils aufgeputschten Problemen nur halbherzig Stellung zu nehmen, statt mit klaren Gewinnaussagen und Lösungsstrategien, mit denen sie jetzt kommen, dagegen zu halten? Warum macht man sogar solche "Marketingfehler" wie die um I.G.-Farben, bei denen es finanziell um das Taschengeld des Vorstandsvorsitzenden geht, die aber den Kurs stürzen lassen wie kaum etwas (Dummheit oder Duldung?)
- Warum gibt es keine 5%-Meldungen, wenn soviel umgeschlagen wurde. Und das bestimmt nicht an Kleinaktionäre, die bis auf einige von uns hier das Papier schon lange nicht mehr anfassen? Bedenke: Zwischen 5 und 30 ist ein großer Spielraum zum sammeln und dann ein billiges Angebot auf dem 90-Tage-Schnitt für die restlichen ca. 20 bis 25% Ehlerdinger, das die Bärenbank annimmt und schon ist mehr als 50% in einer Hand.

Schlusssatz: Die WCM hat immer der gesteuert, der Hauptaktionär war, einschließlich der Idee IVG/WCM zu verschmelzen (wieso investierte in der Vergangenheit die hier betroffene Bank in Ehlerding und IVG?. Zuletzt hat er nicht mehr mitgespielt, also spiuelen andere mit seinem Schlüsselanteil.

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279. Ein Gedanke zu IVG und BGB in Bezug auf WCM   sard.Oristaner   16.11.03 21:12  
 
Welches Interesse könnte denn die BGB haben dass der Kurs so in den Keller geht?

BGB ist doch die Konsortial-Bank der IVG und hat doch dem Ehlerding seine Aktien im Depot. Mal angenommen das stimmt, was hoppelhase schreibt, dass die BGB Ehlerdings Aktien verhöckert und zwar mit Absicht, dann verfolgen die ein Ziel.
Ziel einer Bank ist es Profit zu machen. Durch den VK erklärt sich aber keine Logik!!! Also frage ich mich ob der Grund folgender sein könnte:


Vorbeieilender hat oben davon gesprochen, ob es nicht möglich ist, dass die Tochter die Mutter übernimmt ...... dad isses doch ..... ?!?!?!?!
Die Konsortial-Bank BGB hat selber kaum cash im Beutel und ist doch für jeden Penny dankbar. Deshalb könnte es doch sein, dass sie selbst den Kurs (im Sinne der IVG) drückt um einen günstigen 90 Tagesschnitt zu erreichen. Damit müsste am Schluss die IVG, die dann 30% an der WCM hat den freien Aktionären ein Übernahmeangebot machen, das die BGB auch finanzieren darf/kann und so kann sie den Verlusst vom Ehlerding, den sie ja vielleicht schon abgeschrieben hat, kompensieren.

Hinter allem steht meiner Meinung nach die BGB und die IVG!!! Und jetzt kommt's noch dicker. Der Karl is a sturer Hund. Und da er das nicht freiwillig tut und der Roland auch schon ein langer Freund vom Karl ist, ..... na? ..... macht der Roland, der ja im Aufsichtsrat bei IVG sitzt, schlechte Mine zum bösen Marionetten-Tanz.

Damit hätten wir nicht mehr EINEN KARL, sondern eine Gesellschaft - die IVG als Hauptaktionärin an der WCM !!!!!!!! MEGA-DEAL wad?

Nebenbei bereichern sich noch einige ANDERE mit knapp unter 5% und die Sirius wird über die Wandelanleihe ??? bezahlt. Damit hätten wir die Lage die der Dieter beschrieben hat.

KEIN INVESTOR - DAD schaffen wir alleine ....... und schon wieder lenken wir vom Problem ab, alles andere stehe «auf dem Prüfstand» heißt es jetzt. Und dazu zählen die Beteiligungen des Konzerns an der Commerzbank und an den Klöckner-Werken. WCM könne daher auch ohne Kapitalgeber überleben, betonte Vogel.

Ich lach mich put !!!!


München (ddp.vwd). Die Frankfurter WCM-Gruppe will sich auf das Kerngeschäft mit Immobilien konzentrieren. Das sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Vogel dem Münchener Nachrichtenmagazin «Focus». Alles andere stehe «auf dem Prüfstand». Dazu zählen die Beteiligungen des Konzerns an der Commerzbank und an den Klöckner-Werken.

Den Kursrutsch der vergangenen Woche kann der frühere Thyssen-Chef und mobilcom-Sanierer nicht nachvollziehen. Das Unternehmen habe viel Substanz und sei deutlich mehr Wert als zum aktuellen Aktienkurs. WCM könne daher auch ohne Kapitalgeber überleben, betonte Vogel. Auf der Beteiligungsgesellschaft, die neben der Commerzbank-Beteiligung auch Anteile der Klöckner-Werke und des Immobilienkonzerns IVG hält und rund 53 000 Wohnungen in Deutschland besitzt, lasten hohe Verbindlichkeiten. ddp.vwd/rog


Also - es bleibt spannend, aber ich muss sagen, langsam sehe ich Licht am Ende des Tunnels.


s.o. wümscht eine spannende Woche ;))))  
 

6435 Postings, 7925 Tage sard.OristanerBW-Bank hatte ein Kreditproblem ich lach mich tot

 
  
    #24
18.11.03 21:47
18.11.2003
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G O L D M A N   S A C H S Übernahme eines WCM-Portfolios

Die dreistelligen Millionenforderungen der BW-Bank gegenüber dem WCM-Konzern sind angeblich von der Investmentbank Goldman Sachs gekauft. Damit wäre die BW-Bank eines ihrer größten Kreditprobleme los.

Hier klicken!Stuttgart - Die BW-Bank hat nach Angaben aus Bankenkreisen ihr gesamtes Kreditportfolio gegenüber der angeschlagenen Immobiliengesellschaft WCM Chart zeigen und deren Großaktionär Karl Ehlerding an die Investmentbank Goldman Sachs Chart zeigen verkauft. Die Tochter der Landesbank Baden-Württemberg wäre damit ihr größtes Kreditproblem los.

© DPASchaltet sich in den Fall WCM ein: Goldman Sachs übernimmt Millionen-KreditGoldman Sachs habe die dreistelligen Millionen-Forderungen der BW-Bank gegen WCM, Ehlerding und die WCM-Tochter Sirius mit einem Abschlag gekauft, hieß es am Dienstag in den Kreisen. Die Stuttgarter Bank könne damit einen Teil ihrer Wertberichtigungen auf das Engagement auflösen. "Das war schon das größte Problem-Engagement der Bank", hieß es in den Kreisen.

Nun seien auch andere Kreditgeber von WCM an einem Verkauf ihrer Forderungen interessiert. Unklar blieb, ob Goldman Sachs die Kredite auf eigene Rechnung oder für einen Dritten gekauft hat. Ein Sprecher von Goldman Sachs gab zunächst keinen Kommentar ab.

Zu den Gläubigern von WCM gehören auch die HSH Nordbank, die IKB Chart zeigen und die WGZ-Bank. Allein die WCM-Tochter Sirius, der die Mehrheit an der IVG Immobilien Chart zeigen gehört, ist mit 600 Millionen Euro verschuldet.

Als Sicherheit hat Sirius den Banken Anteile an der IVG verpfändet, die bis Jahresende verwertet werden sollen. Ehlerding selbst ist bei Vereins- und Westbank, Bankgesellschaft Berlin Chart zeigen, BW-Bank, DZ Bank, Dresdner Bank und WGZ Bank mit etwa 450 Millionen Euro verschuldet.



 

6435 Postings, 7925 Tage sard.Oristanermehrtägiger Gegenbewegung bei 1,56 wirds spannend

 
  
    #25
18.11.03 21:50
WCM

WKN: 780100 ISIN: DE0007801003

Kursstand :+8,87% auf 1,35 Euro

Wochenchart mit Tageschartausschnitt als Kurzupdate.

Kurz-Anmerkung: Am 12.11.2003 erreichte die Aktie bei 1,02 Euro ihr bisheriges Alltimelow. Seitdem kann die Aktie eine mehrtägige Gegenbewegung einleiten. Bei 1,56 Euro wird diese Gegenbewegung auf den ehemaligen Key Support auftreffen, der jetzt als Widerstand fungiert.


Chart erstellt mit Tradesignal von Technical Investor
 

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