Über Fakenews bei den Fakenews wegen Fakenews


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Neuester Beitrag: 28.03.19 11:45
Eröffnet am:20.12.18 12:27von: Shitovernokh.Anzahl Beiträge:81
Neuester Beitrag:28.03.19 11:45von: RigomaxLeser gesamt:7.352
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5360 Postings, 2504 Tage ShitovernokheadÜber Fakenews bei den Fakenews wegen Fakenews

 
  
    #1
5
20.12.18 12:27
Er galt als einer der besten Reporter Deutschlands und wurde mit Preisen überhäuft. Nun wurde bekannt, dass der «Spiegel»-Redaktor Claas Relotius systematisch gelogen und betrogen hat. Sein Chef Ullrich Fichtner gibt sich zerknirscht – und versucht gleichzeitig noch, aus dem Fall seines Kollegen eine ...
 

37033 Postings, 4931 Tage NokturnalIch versteh den Aufriss nicht......

 
  
    #2
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20.12.18 12:30
funktioniert den Deutsche Presse nicht so ?
Als wenn einer der Schwachmaten wirklich noch Journalismus betreibt.......ne ne der Angebliche Fauxpass zeigt nur wie der Journalismus hier wirklich funktioniert.  

5360 Postings, 2504 Tage ShitovernokheadJedenfalls glaube ich der NZZ

 
  
    #3
2
20.12.18 12:35
mehr als dem Spiegel
:-)
Außer Jan Fleischhauer natürlich!  

58425 Postings, 4922 Tage boersalinoBitte keine Hetzjagden mehr !

 
  
    #4
4
20.12.18 17:09

6794 Postings, 2780 Tage 007_BondBild sprach schon damals zuerst mit der Frikadelle

 
  
    #5
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20.12.18 17:41

Clubmitglied, 50056 Postings, 8629 Tage vega2000RedakTOR? Hu, das passt ja!

 
  
    #6
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20.12.18 17:53
Der Spiegel hat in der Medienlandschaft mit die schärfsten Kontrollmechanismen, -alledings gibt es auch dort Schlupflöcher, wenn z.B ein Schreiber behauptet er habe in Syrien mit einem kleinen Mädchen über den Krieg gesprochen.
Da sind der Kontrollsicherheit Grenzen gesetzt!  

58425 Postings, 4922 Tage boersalinoDas hätte mir auffallen müssen!

 
  
    #7
1
20.12.18 18:21
Redaktor (von lat. redigere „überarbeiten“, Partizip Perferkt redactus; Betonung auf der Mittelsilbe) nennt man in den historisch-philologischen Textwissenschaften eine namentlich oft nicht bekannte, nur aus dem Textbefund erschlossene Person, die dem untersuchten Text seine derzeitige (Endredaktor) oder eine vorläufige (Zwischenredaktor) Fassung gegeben hat.

https://de.wikipedia.org/wiki/Redaktor_(Textwissenschaft)  

14542 Postings, 6495 Tage gogoldann ist wohl auch seine Geschichte

 
  
    #8
3
20.12.18 18:26
Mit dem syr. Fluechtling der 1000 Euro findet und Sie zur Polizei bringt und auf den Finderlohn verzichtet.........gelogen ?


dabei waren auch hier viele von dem schoenen Maerchen ueberzeugt.

58425 Postings, 4922 Tage boersalinoDie verlorene Ehre des SPIEGEL-Verlags

 
  
    #9
3
21.12.18 15:43
Übersehen wurde bisher, dass die Vermischung von Journalismus und Literatur im Fall Relotius mit der üblichen Spiegel-Agenda einhergeht, die Fälschung oder gar Erfindung der Texte also stets in eine bestimmte politische Richtung erfolgte. Schon nach einer oberflächlichen Betrachtung einiger von Relotius' Texten lässt sich in vier Themengebieten ein Narrativ mit einer klaren Tendenz ausmachen.


https://deutsch.rt.com/meinung/...amp;utm_campaign=push_notifications  

58425 Postings, 4922 Tage boersalinoQuid est veritas?

 
  
    #10
1
21.12.18 21:07

Fichtner:
Dazu fallen mir ein paar Sachen ein. Es kann ja nicht sein, dass wir anfangen, nüchtern geschriebene Sachen für wahr und reportagenhaft und szenisch geschriebene Texte für unwahr zu halten. Das wäre nun eine ganz komische Schlussfolgerung aus dem Vorgang. Die Kritik an meinem Text nehme ich an. Was bleibt mir übrig. Es ist nur so: Wir befinden uns in einer großen Krise. Unsere Glaubwürdigkeit steht auf dem Spiel, unsere Werte, die wir mehr als 70 Jahre hochhalten. Dann einen Artikel zu schreiben, der wie eine Meldung der Deutschen Presse-Agentur losgeht – nichts gegen die dpa –, wäre ein bisschen komisch. Sie müssen schon ein wenig Anlauf nehmen, wenn Sie da so über ihren eigenen Schatten springen wollen, wie wir das getan haben. Dabei kommt dann vielleicht auch mal ein bisschen feierlicherer Ton heraus. Zurückweisen möchte ich aber ihr Adjektiv „literarisch“. Der Unterschied zwischen Literatur und Journalismus ist, dass Journalismus stimmen muss. Und Literatur nicht.


https://www.welt.de/kultur/medien/...digkeit-steht-auf-dem-Spiel.html  

58425 Postings, 4922 Tage boersalinoENDLICH !!

 
  
    #11
2
22.12.18 09:00

Die Form des verdichteten, extrem dramaturgisch aufbereiteten Reportagejournalismus, die der „Spiegel“, die aber auch andere Medien praktizieren, sei nicht mehr haltbar, ist kurz nach der Enthüllung zu hören.

https://www.welt.de/kultur/medien/...-Spiegel-und-sein-Faelscher.html

 

58425 Postings, 4922 Tage boersalinoDer Schoß ist fruchtbar noch

 
  
    #12
22.12.18 14:00
- aus dem das kroch!

 

58425 Postings, 4922 Tage boersalinoJuroren

 
  
    #13
22.12.18 14:08

Handtaschenfälscher machen Luxusmarken nach, weil sie sich darauf verlassen können, dass Leute auf Luxusmarken stehen. Worauf verlässt sich ein Geschichtenfälscher, wenn er erfindet, dass in einer amerikanischen Kleinstadt die Dumpfen unter sich sind? Welches Behagen ist ihm sicher, wenn er in das Gespräch mit einer greisen Freundin der Geschwister Scholl manipuliert, sie sei über die neuen Hitlergrüßer in Deutschland entsetzt? Relotius’ Gespräch mit der 99-jährigen Traute Lafrenz war Diskussionsthema in der Jury, in der ich für den Reporterpreis sitzen durfte.

Mir war es in den Jurysitzungen oft so vorgekommen, als stünde ein gewisses Weltbild fest. Wer das mit einer süffigen Geschichte möglichst prachtvoll bestätigt, hört wahrscheinlich seinen Namen von einer Bühne schallen.

https://www.welt.de/kultur/medien/...d-bestaetigt-bekommt-Preise.html

 

23896 Postings, 8199 Tage lehnaTja

 
  
    #14
1
22.12.18 14:13
der Edeljournalist wollte nach so Titelbildern doch nur Angenehmes an seine Chefetage liefern- damit die  Beförderung in die nächste Gehaltsstufe garantiert ist....

 
Angehängte Grafik:
indextrampel.png
indextrampel.png

58425 Postings, 4922 Tage boersalino... und wurde dafür angefeindet

 
  
    #15
22.12.18 14:16
Ich hörte sie weinen, schimpfen, schreien.

Arabisch spreche ich nicht, aber das war auch nicht nötig. Schon einmal habe ich erlebt, wie eine Mutter ihren Sohn beerdigen musste. Es ist kaum zu ertragen.

Genau deswegen schrieb ich es auf, wohl wissend [sic!] wie heikel es war.

https://www.welt.de/politik/ausland/...-Naghchband-in-Strassburg.html  

23896 Postings, 8199 Tage lehnaClaas Relotius hat den Mainstream perfekt bedient

 
  
    #16
2
22.12.18 14:21
Er erfand halt, was die selbsternannten Spiegel Moralapostel über die bösen Amis lesen wollten. Kein Wunder, dass der Jung mit Preisen zugeschüttet wurde.
Auweiha...  

58425 Postings, 4922 Tage boersalinoErfahrene Journalisten

 
  
    #17
1
22.12.18 14:40
hätten erkennen müssen, dass Relotius sinntragend dazudichtet - schon allein deshalb, weil jeder zumindest ein Mal diese Versuchung in sich gespürt haben dürfte.
Womöglich wurde man nur deshalb so spät darauf aufmerksam, weil sich kaum einer fand, der zu Recht den ersten Stein werfen konnte.  

58425 Postings, 4922 Tage boersalinoZwei Empfehlungen

 
  
    #18
1
22.12.18 19:12


Di Lorenzo: Es gibt Verselbstständigungen im Genre und im Rechercheansatz oder im Schreibansatz, die spezifisch sind für bestimmte Häuser, bestimmte Medien. Und aus diesem Grunde habe ich gesagt, es gibt diesen Kult der schön geschriebenen Reportage, die ich natürlich auch will. Aber manchmal ist sie so schön geschrieben, dass es in der Luft liegt, dass irgendetwas daran nicht stimmen kann. Einige dieser Geschichten zeichnen sich auch durch einen gewissen Hang zu Kitsch und Sentimentalität aus - offenbar kommen sie aber, wie bei Relotius, einer Erwartungshaltung entgegen.
http://www.spiegel.de/spiegel/...t-giovanni-di-lorenzo-a-1245065.html  

58425 Postings, 4922 Tage boersalinoSeriöser Preis

 
  
    #19
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22.12.18 19:18

Im Jahr 2017 standen dann die beiden deutschen Investigativjournalisten Frederik Obermaier und Bastian Obermayer auf der Bühne der Preisverleihung in der Columbia-Universität und nahmen die Auszeichnung – als Mitglieder des Panama Papers-Teams – in der Kategorie „Explanatory Reporting“ entgegen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pulitzer-Preis

Dagegen:
Ein Journalist deckt einen milliardenschweren Betrug am Steuerzahler auf - und hat jetzt selbst mit Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zu tun. So ergeht es derzeit Oliver Schröm, dem Chefredakteur des Investigativbüros "Correctiv".
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/...sten,correctiv128.html

 

58425 Postings, 4922 Tage boersalinoKarl-May-Preis f. kreativ-innovativen Journalismus

 
  
    #20
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23.12.18 08:50

(Ich freu mich ja immer wieder über den Bruder im Geiste:  https://www.ariva.de/forum/...oersalino&pnr=25273227#jump25273227 )

Die Herausgeber der Achse haben heute auf einer außerplanmäßigen Herausgeber-Versammlung beschlossen, einen Preis ins Leben zu rufen, der den Namen „Karl-May-Preis für kreativ-innovativen Journalismus“ tragen und alljährlich am 27. Juni, dem Geburtstag von Konrad Kujau, verliehen werden soll.

Der erste Preisträger steht bereits fest, es ist Claas Relotius, dem vorgeworfen wird, er habe sich viele, die meisten oder auch alle seiner preisgekrönten Reportagen einfach ausgedacht. Das, finden wir, ist allerdings auch eine Leistung, zu der man erst einmal in der Lage sein muss. Wie Karl May, der seine großartigen Reiseberichte geschrieben hat, ohne Radebeul zu verlassen, gemäß der Parole: Think global, stay local.

Die Liste der Auszeichnungen, die Relotius bekommen hat, ist lang und ein weiterer Beweis dafür, dass der Teufel gerne dorthin scheißt, wo bereits viel Scheiße rumliegt. Allein der – wie es in solchen Zusammenhängen immer heißt – „renommierte“ Deutsche Reporterpreis fiel ihm viermal in den fruchtbaren Schoß*, inzwischen hat er ihn zurückgegeben. Dazu eine Anzahl anderer Preise, von denen zwei ihm bereits stante pede, ohne Anhörung, aberkannt wurden. Noch ist er Preisträger des Medienpreises der Kindernothilfe für eine Reportage, „die dort beginnt, wo die Geschichten über Selbstmordattentate aufhören“, wie es in der Begründung heißt, was wiederum so klingt, als habe die Jury bereits etwas geahnt.
https://www.google.com/...lotius&usg=AOvVaw1pz6Ni-lDeG7J8_I1Ewh_w

* https://www.ariva.de/forum/...-wegen-fakenews-560211?page=0#jumppos12

 

58425 Postings, 4922 Tage boersalinoDer Text stinkt vom Kopf her

 
  
    #21
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23.12.18 08:58

Unter den rund fünfhundert angehenden Medienleuten waren etliche, die eine „konstruktivistische“ Berichterstattung verteidigten. Zumindest unter Umständen. Sie hatten bereits den Bazillus der Mitwisserschaft inhaliert: Medienleute als Eingeweihte in die Notwendigkeiten der Mächtigen, die der breiten, unwissenden Masse nicht immer verständlich, daher besser geheim zu halten sind.

https://www.achgut.com/artikel/jaegers_grenze_und_Mayans_flucht

 

58425 Postings, 4922 Tage boersalinoSystem-Frage

 
  
    #22
3
23.12.18 18:52

Der Fall Relotius aber lässt mir keine Ruhe. Nicht wegen dieses armen Würstchens. Sondern wegen des Systems, das ihn hervorgebracht hat, das ihn nicht zufällig hervorgebracht hat, wie ich glaube.

https://www.welt.de/wirtschaft/article186028558/...en-Kram-passt.html

 

58425 Postings, 4922 Tage boersalinoDie Mittel entheiligen den Zweck

 
  
    #23
2
23.12.18 19:00
Ein Kommentar:

Shibuya
vor 55 Minuten
Der Spiegel ist leider, und das weiß ich leider spätestens seit 2015, 'guilty as charged'.

Und was für uns hier in Deutschland noch viel schwerer wiegt: nicht nur Trump und seine Trumpisten sind, bei aller berechtigten Kritik, gefangen in den VORurteilen und Stereotypen mit denen sie vom Spiegel und seiner Entsprechung im ÖR bedacht werden; gerade hier in diesem Land ist die Verteilung der Rollen im politischen Kasperltheater von vornherein noch viel unveränderlicher und starrer verteilt: die 'Rechten' sind entweder amoralisch und verderbt (im Falle der AfD der vorherrschende Duktus) oder aber im Falle des gemeinen Volkes wahlweise abgehängt und ein bisschen dämlich, frustriert, erfolglos... die Liste lässt sich beliebig mit negativ besetzten Adjektiven fortsetzen.

Auf der anderen Seite stehen die 'Kämpfer gegen Rechts' und die Immigranten unter ihrem Schutz, die das Gute verkörpern. Das die Realität sich in dieses Schema längst nicht mehr pressen lässt, rüttelt trotzdem nicht an den Grundfesten der ideologischen Festung; man erfindet für die Schandtaten der Ersteren einfach schuld- und ehrentschuldigende Motive (Krieg, Armut, Isolation, und besonders Diskriminierung durch die Mehrheitsgesellschaft). Die geschädigte Mehrheitsgesellschaft ist auch gerne selber Schuld, zumindest aber moralisch mitverantwortlich wenn Migranten sich danebenbenehmen.

Dass die Unwilligkeit, Realität abseits von diesem Drehbuch zu denken, längst neues Unrecht schafft, scheinen viele Vertreter gerade auf Seiten der schreibenden Zunft billigend in Kauf zu wähnen, weil sie noch immer von der Überlegenheit ihrer Motive überzeugt sind, frei nach dem Credo 'der Zweck heiligt sie Mittel'.
Das denken die Vertreter von politisch motiviertem Unrecht natürlich - immer!
https://www.welt.de/wirtschaft/article186028558/...en-Kram-passt.html  

22590 Postings, 4477 Tage HMKaczmarek#22 Nicht umsonst hat

 
  
    #24
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23.12.18 19:07
...der "Wirtschaftsressortleiter" der Welt diese Meinung verfassen dürfen.  Bei den anderen
Ressortleitern hätte es vielleicht lächerlich(er) klingen können ...

Bei WO schätze ich persönlich eigentlich nur noch die "relativ" liberale Kommentarfunktion, welche
doch überdurchschnittlich kritisch sein darf. Vergleiche z.B. focus usw..

Für eine wirklich objektive Berichterstattung  jedoch braucht es m.E. sehr viel mehr.

Egal wieviel Kreide man nun noch fressen wird...   Ändern wird sich wohl kaum etwas.  

5257 Postings, 7900 Tage DingDeutschland kann von Glück sagen, dass es

 
  
    #25
3
23.12.18 19:20
den gnadenlos unbestechlichen, unabhängigen, unfähigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk hat.
 

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