macht Demokratie in Deutschland überhaupt Sinn?


Seite 1 von 2
Neuester Beitrag: 29.06.17 11:26
Eröffnet am:28.06.17 17:30von: komatsuAnzahl Beiträge:27
Neuester Beitrag:29.06.17 11:26von: ermlitzLeser gesamt:3.753
Forum:Talk Leser heute:1
Bewertet mit:
5


 
Seite: < 1 | 2 >  

2574 Postings, 8204 Tage komatsumacht Demokratie in Deutschland überhaupt Sinn?

 
  
    #1
5
28.06.17 17:30
wenn man  
- den Einkommenszuwachs der unteren 40 % der Lohnabhängigen  der letzten 20 Jahre anschaut,
 nämlich bereinigt nahezu 0 %!!
-  den Vermögenszuwachs der Reichen im oberen Segment in dieser Zeit mit über 100 % feststellt
- den Mindeslohn von etwas über 8 € betrachtet, der nicht annähernd die Lebenskosten abdeckt,
 damit nicht mal die Teilnahme am kulurellen Leben ermöglicht, sich genaugenommen auf dem
 Niveau eines Entwicklungslandes befindet (bei Vergleich mit den Lebenshaltungskosten)
- usw., könnte man endlos fortsetzen..

macht damit die Wahl der großen Parteien wie SPD, CDU, die Grünen überhaupt Sinn, die ausschließlich die Interessen der Großindustrie vertreten?

Wohl kaum, es gibt allerdings eine Partei, die ständig dagegenhält und deren einzige Politik und Interesse die Umsetzung sozialer Gerechtigkeit ist, nur sind die Köpfe der meisten Wähler/innen bereits dermaßen verblockt durch jahrzehntelange Medienbeeinflussung, daß die das Ausmaß ihrer Verarschung nicht mitbekommen und weiterhin die wählen, die sie abzocken, betrügen (um ihren gerechten Lohn), belügen (siehe Cum EX-Untersuchungsausschuß) - alles mit Hilfe der Medienprostituierten..

Habe gestern eine Wahlveranstaltung von Sahra Wagenknecht besucht, die eine Stunde fehlerlos und ohne Pause die "Verhältnisse" in unserem Land aufgezählt hat: sie scheint für mich derzeit nahezu die 'Einzige mit klarem Sachverstand zu sein, die die Dinge beim Namen nennt, und dabei vor allem noch sachlich bleibt..für mich eine Lichtgestalt in der Tristess der politischen Nomenklatur politischer Parteien in Deutschland!    

Man muß im übrigen nicht unbedingt Anhänger der Linken zu sein, um die skandalösen Verteilungszustände und die soziale Ungerechtigkeit in Deutschland zu erkennen - gerne können sich auch Schwarze zu Wort melden, mal sehen, wie sich das anhört..
   
1 Postings ausgeblendet.
Seite: < 1 | 2 >  

471 Postings, 2611 Tage HappyzockerDemokratie

 
  
    #3
2
28.06.17 17:43
haben wir eh nicht,

wir haben eine parteindiktatur wo nur die oberen das sagen haben, alle anderen werden kleingehalten oder weggebissen  

59475 Postings, 3594 Tage Lucky79#1 .... Nein... :)

 
  
    #4
2
28.06.17 17:51

6794 Postings, 2750 Tage 007_BondDrum musste der kleine Heiko

 
  
    #5
28.06.17 17:52
ja zuletzt auch seine "hirnverbrannte" Idee, Verbrauchern in Massenverfahren Musterprozesse zu ermöglichen, ganz schnell wieder in seiner Schublade verschwinden lassen. Ich glaube, er das Konzept sogar schon verbrannt. Aber wie kommt der eigentlich auf solche absurden Ideen? Die Großkonzerne und Banken sind systemrelevant - aber doch der Bürger nicht! Weiß er denn nicht, wo er lebt? Man, man, man ...  

2574 Postings, 8204 Tage komatsuwieso wählt man immer wieder diese 3 Parteien

 
  
    #6
1
28.06.17 18:27
- demnächst 4 mit der FDP - die nicht das Wohl des Einzelnen bzw. der Gemeinschaft im Focus haben, sondern weiterhin Großkapital und internationale Konzerne unbehelligt sowohl Umwelt wie Arbeitskräfte auszubeuten lassen..

Selbst die Auswirkungen von TTIP und CETA sind diesen "Volkvertretern" egal, Beispiel Gabriel: Unterschriftslisten von über 450.000 Gegnern dieser Verträge hat er nach zahllosen Demos mit Hunderttausenden von Teilnehmern abgewiesen - eine beispiellose Ignoranz, nebenbei auch noch dümmlich, das das an ihm haften bleiben wird wie Kaugummi..

Die Linke war als einzige Partei sowohl gegen TTIP wie CETA,

ist für eine Erhöhung des Mindeslohnes auf mindestens 12 Euro (was auch europäische Wirtschaftsinstitute fordern),

ist für Abschaffung von Hartz4 (was bekanntlich zur völligen Entrechtung von Arbeitnehmern führt),

ist für Wiedereinführung der Vermögenssteuer (die bekanntlich von Schröder ohne Not abgeschafft wurde),

ist für eine Reichensteuer, die den Namen für Milliardäre auch verdient und vor allem die besteuern soll, die ohne eigenes Zutun (da durch Erbschaft) zu märchenhaften Vermögen gekommen sind (allein die Hauptaktionärin von BMW Susanne Klatten kassiert Jahr für Jahr an die 900 Millionen bis 1 Milliarde Euro Dividende, macht 3 Millionen am Tag)..
Quandts sacken 815 Millionen Euro BMW-Dividende ein - manager magazin
Der Autobauer    BMW   23063    zahlt seinen Anteilseignern nach den Rekordergebnissen 2014 erneut eine Rekorddividende und schlägt den Aktionären vor, je Stammaktie 2,90 Euro und je Vorzugsaktie 2,92 Euro auszuschütten. Das sind jeweils 30 Cent mehr...
 

1080 Postings, 4648 Tage harryhamburgkomatsu

 
  
    #7
2
28.06.17 18:44
Vermögens und Erbschaftssteuer, Abzocken ohne Ende.
Erstens gibt es schon beide Steuern, wobei die Vermögenssteuer nur Hausbesitzer betrifft,
nennt sich Grundsteuer.
Susanne Klatten bekam die Erbschafft zu recht, denn die das Vermögen erwirtschaftet haben
wollten auch das ihre Nachkommen es Erben und nicht der Staat.
Wo man allerdings ansetzen sollte, ist bei dem Steuersystem , bei solchen Einkommen könnte
es auch einen Steuersatz von 90 % geben.  

2574 Postings, 8204 Tage komatsu7: harry : falsch: seit wann ist Grundsteuer

 
  
    #8
28.06.17 19:01
auch Vermögenssteuer? völlig neue Interpretation..kann man vielleicht so einordnen, sofern man gegen die Vermögenssteuer opponiert -

Vermögenssteuer gibt es seit Schröder nicht mehr, vorher wurde sie seit Ende Weltkrieg erhoben, selbst die Schwarzen haben daran nicht gerüttelt, da mußte schon die SPD kommen, um sich besonders zu profilieren - deswegen werden sie vom Großkapital nach wie vor nicht gewählt, Schröders Entscheidung war reines Profilierungsgehabe mit Schaden für die Allgemeinheit, der Typ wird allerdings heute noch bei der SPD beklatscht, trotzdem er für den Absturz der Genossen verantwortlich ist, Zeichen dafür, daß es mit der Intelligenz der Roten nicht weit her ist..


 

1080 Postings, 4648 Tage harryhamburgkomatsu

 
  
    #9
28.06.17 19:16
Grundsteuer wird nach der höhe der Miete die ein Haus erbringen kann berechnet,
hat nichts damit zu tun ob eine Miete erzielt wird oder nicht, sondern mit dem Wert des Hauses.
Das die Vermögenssteuer früher erhoben wurde, heißt doch nicht das dieses richtig war,
warum soll einer auf sein Vermögen Steuern zahlen, z.B hat einer ein Golddepot, dieses bringt keine Zinsen, er muss aber jedes Jahr von dem Gold etwas verkaufen und hat immer weniger.  

20846 Postings, 4036 Tage WeckmannHm, die damalige Vermögenssteuer wurde in dieser

 
  
    #10
1
28.06.17 19:20
Ausgestaltung vom BVerfG für unzulässig erklärt.

Noch unter der Regierung Kohl wurde sie daraufhin nicht mehr erhoben.  

20846 Postings, 4036 Tage WeckmannDie Frage in #1 ist jedenfalls falsch gestellt.

 
  
    #11
4
28.06.17 19:33
Natürlich macht Demokratie in Deutschland Sinn. Und wenn die Mehrheit von einer ganz anderen Wirtschaftpolitik, Steuerpolitik, etc. eine Verbesserung ihrer Verhältnisse erhoffen würde, würde sie auch dementsprechend wählen. Nur überzeugt das Wahlprogramm der Linken nun mal nur eine Minderheit.

Ist ja auch logisch. Die Unternehmen sorgen für Arbeitsplätze. Geht es ihnen gut, stellen sie Leute ein und zahlen vernünftige Löhne.

Warum sollte jemand, der möglicherweise in nicht unerheblichem Maße erben wird, eine Partei wählen, die für eine deutliche Erhöhung der Erbschaftssteuer eintritt?

Und warum sollte jemand eine Partei wählen, die Vermögen besteuern will, wenn er diese Steuer zahlen müßte? Da geht es ja nicht nur um die Gegenwart, sondern auch um die Zukunft.

Viele wollen nun mal, dass sich Leistung lohnt. Das ist ja auch nicht verkehrt.  

2574 Postings, 8204 Tage komatsu11: Weckmann: die Mehrheit wählt seit Jahrzehnten

 
  
    #12
4
28.06.17 21:20
gegen ihre Interessen, vom Verstand her nicht mehr zu erklären, nur noch mit Unkenntnis der politischen Vorgänge und ständiger Medienmanipulation, der sie regelmäßig aufsitzen..

von Eigentümern des Großkapitals wird auch gar nicht erwartet, daß sie links wählen, sollen sie auch nicht, wenngleich es  durchaus sozialverantwortliche Eigentümer von Mittelstandsfirmen gibt, die einer Umverteilung durch Vermögenssteuer nicht ablehnend gegenüber stehen, diese angesichts der Vermögensungleichheit sogar befürworten.

Es gab mal das Postulat der sozialen Marktwirtschaft, also Marktwirtschaft mit sozialer Verwantwortung derer, die über Kapital verfügen - davon kann heute keine Rede mehr sein, was auch unter Fachkreisen mit sozialer Unterlegung so gesehen wird..

ein kleines Beispiel dafür ist BMW: wenn man jahrelang Leiharbeiter ohne wirtschaftliche Notwendigkeit zu Hungerlöhnen beschäftigt, nur weil das System diese Schweinerei zuläßt (schönen Gruß von der SPD) kann von gerechter Leistungsentlohnung keine Rede sein..
welche menschenverachtende Politik ist das, die dazu führt, daß durch diese Lohneinsparungen an Kapitaleigner wie Klatten täglich 3 Millionen Euro an Dividenden ausgezahlt werden?

Daß diese Frau Klatten dieses Geld nie ausgeben kann, liegt auf der Hand. Also führt es zu weiterer leistungsloser Kapitalanhäufung in imensem Umfang (in 10 Jahren sind das kumuliert
9-10 Milliarden weiterer Vermögenszuwachs),  während der Lohnarbeiter bei BMW kaum finanziellen Freiraum dafür hat, seine Zukunft zu sichern oder gar größeren Urlaub zu machen.

Dafür, daß sich Leistung lohnt ist auch er, nur wird er dieses Statement als Hohn betrachten angesichts seiner Behandlung durch seinen Arbeitgeber..

Das nur so nebenbei als kleines Beispiel, Firmen mit dieser Kultur und sozialer Kälte gegenüber Teilbelegschaften - die sich bestens ausnutzen lassen, da sie ja ständig auf einen Stammplatz hoffen und damit unter Dauerstreß stehen - gibt es genügend, zeigt aber schon mit dieser Teilbetrachtung auf, mit welchen Lügen ein Wohlfühlstimmung hier in die Welt gesetzt wird (Merkel: uns gings noch nie so gut wie heute) -  

deshalb: Demokratie in Deutschland als Stimmviehveranstaltung, aber nicht um soziale Gerechtigkeit und gerechte Verteilung des erwirtschafteten Bruttosozialprodukt zu gewährleisten - dafür bräuchte es mündige Bürger, dann wäre der Spuk schnell vorbei..  








Und Deiner Anmerkung  "Viele wollen nun mal, dass sich Leistung lohnt. Das ist ja auch nicht verkehrt." kann ich beipflichten, nur stimmt das mit der Wirklichkeit hier nicht überein.

Oder glaubst Du,  daß der seit Jahren als Leiharbeiter gehaltene Mitarbeiter mit seinem Second-Class-Auskommen verstehen kann

 

26893 Postings, 5300 Tage hokai#12

 
  
    #13
2
28.06.17 21:29
"..während der Lohnarbeiter bei BMW kaum finanziellen Freiraum dafür hat, seine Zukunft zu sichern oder gar größeren Urlaub zu machen..."

Allein mit der Prämie für 2016 von rund € 8.000,00 sollte doch auch ein grösserer Urlaub möglich sein?!?

	Es gibt mehr als bei Daimler - Dicke Prämie für BMW-Bandarbeiter -	Gehalt und Steuern -	Bild.de
BMW zahlt seinen Beschäftigten für 2016 eine höhere Erfolgsbeteiligung als Daimler. Ein Facharbeiter am Band des bayerischen Autobauers bekommt im Schnitt mehr als zwei Monatsgehälter: 8095,50 Euro
 

1080 Postings, 4648 Tage harryhamburgkomatsu

 
  
    #14
28.06.17 21:30
Verstehe und gebe dir auch recht das es so nicht weitergehen dürfte.
Hat aber nichts mit der Klatten, Vermögens- oder Erbschaftssteuer zu tun.
Sondern um gerechte Löhne und Besteuerung seines Einkommens.  

2875 Postings, 8776 Tage HillIch werd bekloppt

 
  
    #15
1
28.06.17 21:45
Ein sachlich geführter Thread. Wahrscheinlich aber mit zwei Ausnahmen.  

20846 Postings, 4036 Tage WeckmannWie wäre es denn, wenn sich all die, die über zu

 
  
    #16
3
28.06.17 22:04
geringe Löhne jammern (ich leugne ja auch gar nicht, dass es die gibt), mit einem Gründerzuschuß selbständig machen?

Ach nee, ist wohl zu blöd und gewiß, überhaupt erst mal ein tragfähiges Geschäftsmodell zu entwickeln und sich um Kunden und Aufträge zu bemühen.  

20846 Postings, 4036 Tage Weckmann"zu blöd und ungewiß,"

 
  
    #17
1
28.06.17 22:09

2574 Postings, 8204 Tage komatsu13 hokai: es geht hier um Zeitarbeiter

 
  
    #18
2
28.06.17 22:11
Du bringst aber das Beispiel der tarifgebundenen Stammarbeiter, von denen ist aber in meinem Beitrag nicht die Rede..
 

2574 Postings, 8204 Tage komatsu16: Selbständigkeit: Super-Vorschlag

 
  
    #19
2
28.06.17 22:33
mit einem solchen Vorschlag läßt sich natürlich keine ernsthafte Diskussion führen über Verteilungsgrechtigkeit..
aber vermutlich bist Du selbständig, da Du den Weg dahin sogut kennst,

nur: was hat Selbständigkeit mit sozial ungerechten Löhnen zutun?

Deine Meinung: über geringe Löhne jammert man nicht, man hat sie hinzunehmen,
"ansonsten: mach dich doch selbständig, wenn Dir das zu wenig ist"..
eine solche Argumentation ist hanebüchen und schon gar nicht gesellschaftsfähig, da Du den Lohnabhängigen als Querulanten hinstellt, dem es nicht zusteht, seinen Lohn als ungerecht zu empfinden - er hat ja immerhin noch die Selbständigkeit!

Damit enziehst Du Dich jeder gesellschaftlichen Diskussion über Lohngerechtigkeit..




 

29139 Postings, 8362 Tage Tony FordLohn und Brot ...

 
  
    #20
2
28.06.17 22:40
Das funktioniert immer schlechter, weil es ...

1. Immer weniger Arbeit gibt ( Stichwort Automatisierung )
2. Die Arbeit die noch besteht eine zunehmende Konkurrenz erfährt

Deshalb halte ich die Annahme, dass eine liberale Politik zu mehr Jobs und besser bezahlten Jobs für einen Mythos.

Zwar führt eine liberalere Politik zu einer höheren Attraktivität. Doch was nützt die höhere Attraktivität, wenn bedingt geringerer Steuern und bezahlter Sozialleistungen der Konsum sinkt und Unternehmen auf ihre Produkte sitzen bleiben? Da nützt dann die liberalste Politik nix.

Zudem ist das Wachstum welches man gewinnt, der Verlust an anderer Stelle. D.h. wenn ein Land eine liberale Politik fährt, unter Umständen noch mit Subventionen lockt, wandern Unternehmen aus anderen Regionen ab. Wie ich finde nicht gerade von Nachhaltigkeit geprägt.

Deshalb braucht es mal ein paar Post-kapitalistische Konzepte. Da sehe ich momentan lediglich das BGE als mögliche Lösung.  

20846 Postings, 4036 Tage Weckmann#19: Falsch, er kann ja jammern. Nur verstehe ich

 
  
    #21
2
28.06.17 23:05
das nicht so ganz.

Hm, gerechter Lohn. Schwer zu sagen, wann ein Lohn das ist. Da gehen die Meinungen vermutlich weit auseinander. Dass sich Arbeitnehmer über hohe Löhne freuen, ist logisch und verständlich. Dass die Unternehmen aber nicht jeden Wunschlohn zahlen wollen oder können, ist aber auch nachvollziehbar (die müssen ja schließlich Gewinne erzielen). Am sinnvollsten fände ich, wenn die Besserverdienenden (also meist das Management) in einem Unternehmen sich mehr bei ihren Lohnforderungen zurückhalten würden und die Unternehmen alle Arbeitnehmer an den Gewinnen über Ausschüttungen beteiligen.  

29139 Postings, 8362 Tage Tony Fordgerechter Lohn ...

 
  
    #22
2
29.06.17 05:50
Dazu müsste man erstmal klären, was gerecht ist.
An sich kann man aber sagen, dass es keinen gerechten Lohn gibt und auch nie gab, wenngleich zumindest der Mindestlohn theoretisch zu einer gewissen Gerechtigkeit führt.
Fakt ist, dass der Lohn so hoch liegt wie der Markt es hergibt, wie vor allem die Machtverhältnisse bestehen.  
Hier spielen vor allem Beziehungen, Vitamin B eine ziemlich entscheidende Rolle.

Ein Top-Manager wird man nicht weil mal große Leistungen vollbracht hat, sondern weil man Beziehungen zu den entscheidenden Leuten aufgebaut hat.

Ein Manager der öfter das Unternehmen oder zumindest die Position wechselt hat wesentlich größere Chancen aufzusteigen als ein Manager der auf seiner Stelle verbleibt, obwohl der Manager der auf seiner Stelle verbleibt bedingt seiner größeren Erfahrung eigentlich mehr Leistung bringt als der Manager der alle 1 bis 2 Jahre die Stelle wechselt und sich immer erstmal in die neuen Stukturen und Umgebung einarbeiten muss.
Ebenfalls entscheidend ist es, den Kontakt zu den entscheidenden Leuten zu suchen. D.h. auf sich aufmerksam machen, das Gesprüch suchen, Honig um den Mund schmieren und Entscheidungen des darüberliegenden Managments positiv bewerten und nach entsprechend nach unten publizieren, auch wenn die Entscheidungen Murks sein mögen.

 

10955 Postings, 5089 Tage mannilueDemokratie macht Sinn

 
  
    #23
29.06.17 07:39
nur in D hardert es an der Umsetzung !

Demokratie (von griechisch δημοκρατία „Herrschaft des Staatsvolkes“;
(aus Wikipedia)

das wurde schon lange abgeschafft!
Ebenso wie die Bezeichnung Volksvertreter!
Da wußten die Typen...was deren Aufgabe war! Das Volk vertreten!
Heute sinds Politiker.....und die machen halt Politik.... da kommt das Volk...wenn überhaupt..
nur noch am Rande vor.....
wie zB, wenn es alle 4 Jahre seine Stimme abgegeben darf..... und hat dann weitere 4 Jahre nix mehr zu sagen, weil...es hat ja seine Stimme abgegeben !!!!

Was für ein bitterer Joke.... der nur noch von der Realität überboten wird.

Abgeordnete sind nur Ihrem Gewissen  unterworfen...na ja...wenn da nicht der Koalitionszwang wäre....

Es prallen also Theorie ( Demokratie im ursprünglichen Sinne) und Paxis ( D zZ ) aufeinander.

Wichtig:
D geht es gut....( siehe dazu Ausführungen in #1, gemeint ist wohl damit die Großindustrie)
wie es dem Bürger geht.......ist zweitrangig.....

von daher: Die Demokratie ist in D noch nicht angekommen !
würde aber Sinn machen............................  

29139 Postings, 8362 Tage Tony FordDemokratie ...

 
  
    #24
2
29.06.17 09:26
da gibt es kein Ja oder Nein, Demokratie ist auch kein Allheilmittel und kann sogar ungerecht sein.

Basisdemokratie, Volksabstimmungen, sowas klingt gut, hat aber auch seine Tücken.
z.B. setzt es voraus, dass Jene die abstimmen auch die Tragweite ihrer Entscheidung sowie die Sache selbst einschätzen können. Dies ist faktisch nicht gegeben und eine Herausforderung, die man u.a. in der Schweiz mit einer relativ langen Vorlaufphase versucht zu begegnen.
D.h. eine Demokratie die auf Volksabstimmungen beruht, wird nicht funktionieren, weil Jene die darüber abstimmen keine Experten sind und entsprechend auch schlechte Entscheidungen treffen werden.

Wenn man den Umfang der Entscheidungen jedoch soweit reduziert und zudem die Tragweite in die Abstimmung einbezieht, dann kann dieses Mittel durchaus sinnvoll sein.

z.B. Brexit, da müsste man eben nicht die Frage stellen ob Brexit Ja oder Nein, sondern die Frage stellen, ob es der Brexit wert wäre, wenn dies zu größeren Einschnitten, z.B. Arbeitslosigkeit, Preissteigerungen, größeren Schuldenberg führen würde?
Wären sie lieber Wähler bereit für einen Brexit auf Wohlstand zu verzichten, z.B. wenn man sich nicht mit der EU auf ein günstiges Freihandelsabkommen einigen kann?

Ob es dann eine Mehrheit für einen Brexit gegeben hätte bezweifle ich. Im Grunde hat man den Brexit glorifiziert und es den Wähler als Gewinn verkauft. Woher diese Gloria kommen soll, steht bislang in den Sternen.

Also bleibt am Ende eine parlamentarische Demokratie die man mit mehr Bürgerbeteiligung aufwerten könnte.  

26893 Postings, 5300 Tage hokai#18 Leiharbeiter ist ein Instrument

 
  
    #25
1
29.06.17 09:42
um gewisse Spitzen abzufangen, idealerweise endet es in Festanstellung, siehe

http://www.mdr.de/sachsen/leipzig/...arbeiter-festanstellung-100.html

Komatsu:
1. Ja, es scheint ungerecht das Familie Quandt solch grosse Summen an Dividendenzahlungen bekommt, das ist aber grundsätzlich nicht zu beanstanden, allerdings sollte die obsolete Kapitalertragssteuer zu Gunsten des persönlichen Einkommenssteuersatz abgeschafft werden. Da wird sich sicherlich auch in der nächsten Legislaturperiode was tuen.
2. Ist BMW schlechtes Beispiel für Ungerechtigkeit
http://www.stern.de/wirtschaft/...nds-7231244.html#mg-1_1498721506890  

2574 Postings, 8204 Tage komatsu#25 BMW beschäftigte in Leipzig über 40 %

 
  
    #26
1
29.06.17 11:25
der Beschäftigten als Leiharbeiter, das war 2012, da kann man von Spitzen abfangen nicht mehr reden - das war Gewinnmaximierung auf Kosten der Beschäftigten und damit Umverteilung auf das Konto von Klatten..bei BMW brummt der Laden seit Jahren, für Spitzen hätte man allenfalls einen Bruchteil an Leiharbeitern beschäftigen müssen, daß das zu Lasten der AN durchgeht, hat mit der Wirtschaftshörigkeit der Parteien zu tun, demokratisch legitimiert durch die Wahlentscheidung des Stimmviehs, die von deren Hörigkeit scheinbar noch nichts mitbekommen haben..die dümmsten Schafe wählen eben die, die ihnen noch das Taxi zum Schlachthof bezahlen..

Wäre alles anders gerlaufen, wenn man die Linke gewählt hätte, die die Ausnutzung der Leiharbeiterregelung schon längst gestoppt hätte..

Daß BMW trotz allem beliebt bei AN ist, erklärt sich durch die Prämienausschüttung - die allerdings nur für Stammarbeiter gilt. Leiharbeiter als AN zweiter Klasse bleiben draußen - was sich bei BMW in Leipzig für Frau Klatten durchaus gelohnt hat..



 

227024 Postings, 4903 Tage ermlitzauch nein zu #1

 
  
    #27
29.06.17 11:26

Seite: < 1 | 2 >  
   Antwort einfügen - nach oben