Dollar schwächelt, Euro erstarkt


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Neuester Beitrag: 16.04.02 11:27
Eröffnet am:16.04.02 11:07von: sir charlesAnzahl Beiträge:3
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5535 Postings, 8906 Tage sir charlesDollar schwächelt, Euro erstarkt

 
  
    #1
16.04.02 11:07
Dollar schwächelt, Euro erstarkt

Dem US-Dollar geht langsam die Luft aus, der Euro scheint hingegen zu einem Höhenflug anzusetzen. Und das entgegen dem wirtschaftlichen Hintergrund – zumindest auf den ersten Blick. Denn die meisten Analysten stellen bereits jetzt ein Anspringen des US-Konjunkturmotors fest, mit dessen Schwung auch Europa, deutlich zeitversetzt, in Fahrt kommen dürfte. Insofern müsste der Dollar gegenüber dem Euro stärker werden, was er aber nicht tut. Im Gegenteil: Nach einem Tief im Jänner dieses Jahres von unter 0,86 Cents hat sich der Euro wieder auf 0,88 Cents hoch gerappelt. Und soll sich, behalten die Analysten Recht, bis Jahresende auf 0,92 bis 0,95 Cents an die Dollar-Euro-Parität annähern.

Wieso?

„Die guten Zahlen der US-Wirtschaft im ersten Quartal sind verzerrt“, begründet Erste-Bank-Analyst Rainer Singer. Die Lager der amerikanischen Wirtschaft sind nach den Anschlägen im September im vierten Quartal zu sehr leer geräumt worden. Der aktuelle „Aufschwung“ sei in erster Linie ein „Nachholeffekt“, kein echtes Produktionsplus. Die US-Konjunktur dürfte also nicht so stark anziehen wie zuerst erhofft. Die neuesten März-Zahlen der US-Einzelhandelsumsätze sprechen dafür: Der Anstieg war nur so hoch wie im Februar.

Zweitens schwächen sich, so Singer, die Kapitalströme in den US-Markt ab. US-Aktien sind im Vergleich zur EU relativ teuer, die niedrigeren Zinsen in den USA spielen eine immer eine geringere Rolle. Auch die Verunsicherung der Investoren durch die Enron-Pleite hat ihre Spuren hinterlassen.
„Die USA sind zwar nach wie vor die Konjunktur-Lokomotive, aber wegen des hohen Leistungsbilanz-Defizits kann der Dollar nicht in dem Maß anziehen, wie er könnte“, schlägt Bank-Austria-Expertin Karla Schestauber in dieselbe Kerbe. Weniger optimistisch schätzt Christian Helmenstein vom Institut für Höhere Studien (IHS) die Lage für den Euro ein: „Selbst wenn die EU den Aufschwung beschleunigen kann, erwarte ich mir keinen großen positiven Effekt für den Euro.“ Die Unsicherheit bezüglich der Euroraum-Erweiterung belaste den Euro schon jetzt. Ein psychologischer Faktor ist ebenfalls nicht zu unterschätzen: Der Euro ist seit 1. Jänner reales Zahlungsmittel. So wünschen sich nun auch die bisherigen Euro-Verweigerer, die Dänen, zu 56 Prozent den Euro als Kronen-Ersatz.

 

1141 Postings, 8212 Tage Aktienchecksup o.T.

 
  
    #2
16.04.02 11:18

5535 Postings, 8906 Tage sir charlesthanks aktienchecks o.T.

 
  
    #3
16.04.02 11:27

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