Was für ein Schrecken! - Lesen!


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Neuester Beitrag: 11.04.03 22:16
Eröffnet am:11.04.03 20:15von: calexaAnzahl Beiträge:5
Neuester Beitrag:11.04.03 22:16von: C.F.GaussLeser gesamt:649
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4691 Postings, 8409 Tage calexaWas für ein Schrecken! - Lesen!

 
  
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11.04.03 20:15
SPIEGEL ONLINE dokumentiert einen Beitrag Jordans, der heute in der "New York Times" erschienen ist:
"In den vergangenen zwölf Jahren unternahm ich 13 Reisen nach Bagdad, um die Regierung dazu zu bewegen, das Bagdader CNN-Büro bestehen zu lassen und Interviews mit irakischen Führern zu arrangieren. Bei jedem meiner Besuche wurde ich besorgter angesichts dessen, was ich sah und hörte - schreckliche Dinge, über die wir nicht berichten konnten, weil wir damit das Leben von Irakern, insbesondere unserer Mitarbeiter in Bagdad, in Gefahr gebracht hätten.

Mitte der neunziger Jahre wurde einer unserer irakischen Kameraleute verschleppt. Wochenlang wurde er in einem Keller der Geheimpolizei verprügelt und mit Elektroschocks gequält, weil er den absurden Verdacht der Regierung, ich sei der Irak-Chef der CIA, nicht bestätigen wollte. CNN war lange genug in Bagdad, um zu wissen, dass unser Mitarbeiter mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit getötet worden wäre, wenn wir der Welt von seiner Folterung berichtet hätten. Auch seine Familie und seine Mitarbeiter wären in große Gefahr geraten.

Die Tätigkeit für ausländische Medien schützte irakische Bürger in keiner Weise. Die Geheimpolizei terrorisierte Iraker, die für die internationale Presse arbeiteten und mutig genug waren, präzise zu berichten. Manche verschwanden, man hörte nie mehr von ihnen. Andere tauchten wieder auf und erzählten, wie sie abgeholt und auf unvorstellbare Weise gefoltert wurden. Offensichtlich steckten andere Medien in dem gleichen Dilemma wie wir, wenn sie über ihre eigenen Mitarbeiter berichten wollten.

Wir mussten uns auch sorgen, dass unsere Berichterstattung Iraker gefährden könnte, die nicht auf unserer Gehaltsliste standen. Saddam Husseins ältester Sohn Udai erzählte mir 1995 von seiner Absicht, zwei seiner übergelaufenen Cousins und den Mann ermorden zu lassen, der ihnen Asyl gewährt hatte: König Hussein von Jordanien. Ich wusste, dass CNN nicht darüber berichten konnte. Ich war mir sicher, dass, hätten wir die Story gebracht, Udai mit der Ermordung des Übersetzers reagiert hätte, der der einzige Zeuge des Gesprächs war. Die Schläger der Geheimpolizei gingen selbst gegen ranghohe Mitarbeiter des Informationsministeriums brutal vor, nur um sie auf Linie zu halten. Einer von ihnen hatte seit langem keine Fingernägel mehr.

Dennoch fühlte ich mich moralisch verpflichtet, den jordanischen Monarchen noch am nächsten Tag zu warnen. König Hussein tat die Drohung als Tirade eines Verrückten ab. Einige Monate später lockte Udai seine beiden Cousins nach Bagdad zurück; sie wurden wenig später umgebracht.

Ich lernte mehrere irakische Beamte gut genug kennen, dass sie mir ihre Überzeugung anvertrauten, Saddam Hussein sei ein Verrückter, der entfernt werden müsse. Ein Beamter des Außenministeriums erzählte mir von einem Kollegen, der herausfand, dass sein Bruder vom Regime exekutiert worden war. Um seine Loyalität zu beweisen, wurde er gezwungen, Saddam Hussein in einem Brief zu der Tat zu gratulieren. Ein Gehilfe Udais erklärte mir, warum er keine Vorderzähne mehr habe: Anhänger des Regimes hätten sie mit Zangen herausgerissen und ihm verboten, ein künstliches Gebiss zu tragen - damit er sich immer erinnere, was es koste, seinen Vorgesetzten zu enttäuschen. Wieder konnten wir nichts von dem senden, was der Mann uns erzählt hatte.

Im vergangenen Dezember teilte ich Informationsminister Mohammed Said al-Sahhaf mit, dass wir Reporter in den von Kurden kontrollierten Nordirak schicken wollten. Er warnte mich, dass sie "die schlimmstmöglichen Konsequenzen" erleiden würden. CNN tat es dennoch, und im März zeigten uns Vertreter der Kurden Beweise, dass sie einen bewaffneten Angriff auf unser Quartier in Erbil abgewehrt hatten. Unter anderem sahen wir ein Video mit den Geständnissen zweier Männer, die sich als irakische Geheimdienstler zu erkennen gaben. Ihre Vorgesetzten in Bagdad hätten ihnen gesagt, unser Hotel beherberge Agenten Israels und der CIA. Die Kurden boten uns an, die Verdächtigen vor laufender Kamera zu interviewen. Wir lehnten ab, aus Angst davor, unsere Mitarbeiter in Bagdad zu gefährden.

Es gab auch Ereignisse, über die berichtet wurde und die mich trotzdem bis heute verfolgen. Eine 31-jährige kuweitische Frau, Asrar Kabandi, wurde 1990 während der Besetzung Kuweits von der Geheimpolizei wegen "Verbrechen" festgenommen - sie hatte unter anderem mit CNN telefoniert. Sie haben sie zwei Monate lang jeden Tag verprügelt und zwangen ihren Vater, zuzusehen. Im Januar 1991, kurz vor der US-geführten Offensive, zerschmetterten sie ihren Schädel und zerrissen ihren Körper Glied für Glied. Der Plastiksack mit ihren Körperteilen wurde auf der Türschwelle des Hauses ihrer Familie abgelegt.

Ich habe mich schrecklich gefühlt, diese Geschichten in mir zurückhalten zu müssen. Ich glaube, jetzt, da Saddam Husseins Regime verschwunden ist, werden wir von den Irakern noch viele beklemmende Geschichten aus den Jahrzehnten der Folter zu hören bekommen. Endlich können sie frei erzählt werden."

So long,
Calexa
www.investorweb.de
 

805 Postings, 8390 Tage C.F.GaussNur Propaganda! o. T.

 
  
    #2
11.04.03 21:22

1564 Postings, 8962 Tage stiller teilhaberund wenn nicht

 
  
    #3
11.04.03 21:59
was erwartet ihr eigentlich, wenn jemand als 'blutrünstiger' diktator bezeichnet wird ? daß er seine untergebenen jeden tag streichelt und sie mit geschenken überhäuft ???  

1564 Postings, 8962 Tage stiller teilhabercalexa

 
  
    #4
11.04.03 22:05
oder findest du das netter:

KING FAHD BIN 'ABDUL - 'AZIZ

King of Saudi Arabia

King Fahd bin 'Abdul -'Aziz is the absolute monarch of the kingdom of Saudi Arabia. Fahd and 2000 related royals rule with an iron grip of medieval feudalism. Control over the lives of their citizens is total and arbitrary. Torture is common, and amputation is frequently ordered by the courts. Women have few rights, and adultery by women is punished by death by stoning. Executions by hanging are public -- there were at least 60 such executions in 1994. The main opposition is from Sunni Islamists, and hundreds are in prison. Saudi Arabia is supported by the United States and other western democracies because of the enormous oil wealth that lies below the country's desert sands, its pro-West stance, and the royal family's staunch anti-fundamentalist position. The irony of American policy in Saudi Arabia is that the US, the world's most vocal advocate for democracy, supports one of the most undemocratic regimes in the world.


das SIND aber immer noch 'freunde' und verbündete (u.a.) der USA !  

805 Postings, 8390 Tage C.F.GaussStimmt, also niedermetzeln! o. T.

 
  
    #5
11.04.03 22:16

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