und Broadvision o.T.
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 08.09.00 13:23 | ||||
Eröffnet am: | 08.09.00 13:19 | von: Nester | Anzahl Beiträge: | 2 |
Neuester Beitrag: | 08.09.00 13:23 | von: General | Leser gesamt: | 1.459 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Was Intershop gestern mit Commerce One bekannt gegeben hat ...historie, gibt es bei Broadvision (WKN: 901 599) schon seit knapp einem Monat. Auch der US-Konkurrent von Intershop kooperiert mit Commerce One ...historie.
Jeder mit jedem?
Die Parallelen dieser Kooperationen sind deutlich. Beides mal will Commerce One mit den Herstellern der Shop-Software gemeinsame Marketingaktionen starten. Für Commerce One sind die Vorteile dieser Kooperationen eindeutig. Je mehr Kunden auf den eigenen Web-Marktplatz gelockt werde, desto besser die Umsätze.
In all dem ist auch noch der Walldorfer Softwareriese SAP involviert, der Kooperationen sowohl mit Commerce One als auch Intershop unterhält. Die Spekulation, dass hier vier starke Partner an einem weltweit führenden Internet-Marktplatz basteln, ist spannend. Alle Beteiligten würden Know-How und Kunden en masse liefern. Commerce One zum Beispiel die Marktplatz-Software, Broadvision die Personalisierungs-Technik, Intershop die Java-Technologie und SAP die weltweiten Kundenbeziehungen aus mySAP.com und R3.
Dass Intershop vor kurzem den ersten Teil einer Kapitalerhöhung abgeschlossen hat, passt ins Bild. 39 Mio. Euro hat man aus der Platzierung von 100.000 Aktien erlöst. Weitere 350.000 Aktien will man im Zuge des Nasdaq-Börsengangs noch platzieren. Des Weiteren hat das Unternehmen eine gut gefüllte Kriegskasse. Und setzt sie ein: Das Unternehmen will Beteiligungen eingehen und Know-How zukaufen. Wie genau das aussehen soll, ist allerdings noch nicht veröffentlicht worden.
Doch wie gesagt, die Allianz unter Riesen ist derzeit eine reine Zukunftsvision und somit spekulativ, wenn auch hoch interessant.
Broadvision braucht Java-Technik
Zurück zu Broadvision: Das Unternehmen hatte zuletzt den ein oder anderen Kunden an die Konkurrenz verloren. Kritik an der Software wurde laut. Im Gegensatz zu den meisten anderen Shop-Software-Produkten basiert die Broadvision-Technik nicht auf Java, wie zum Beispiel die Enfinity-Software von Intershop.
Broadvision hat einen sehr interessanten Vorteil gegenüber der Konkurrenz: Die Software personalisiert. Ein Unternehmen ist damit in der Lage, festzustellen, welcher Kunde sich für welche Angebote interessiert. Wichtig für Werbeaktionen: Durch die genauen Kundeninformationen kann man gezielt vorgehen, Streuverluste lassen sich umgehen. Jedem Surfer lässt sich so ein individuelles Angebot unterbreiten.
Wenn Broadvision die Java-basierende Technologie entwickelt hat, sollten die andere Stärke der Aktie wieder zum Tragen kommen: Eine Kundenliste, die as Who Is Who der Wirtschaft enthält.
Chart-Check
Die Aktie zeigt eine interessante Charttechnik. Seit Mitte August hat sich eine Kehrtwende im Kursverlauf ausgebildet, welche die Aktie von 32 Euro auf heute etwa 43 Euro hat steigen lassen.
Die nächsten charttechnischen Widerstände bauen sich zwischen 50 und 55 Euro auf. Dort verlaufen der 200-Tage-Schnitt, sowie eine Widerstandslinie, an der die Aktie bereits im Juni und Juli mehrfach gescheitert ist.