Kein Brexit ohne Parlament
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 25.04.21 03:40 | ||||
Eröffnet am: | 27.06.16 14:19 | von: Vermeer | Anzahl Beiträge: | 23 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 03:40 | von: Susannemqo. | Leser gesamt: | 5.281 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 2 | |
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Was geschah dann? Nichts.
Am nächsten Tag war Griechenland immer noch pleite, und Europa war immer noch da, und die Probleme waren immer noch die Probleme, die nun mal griechische Probleme sind. Seither wursteln sie sich wohl langsam raus, und Europa hilft immer noch.
Seit ich die Briten gesehen habe, ist mein Respekt vor den Griechen sehr gewachsen. Ich wünschte, die Briten hätten auch diese Fähigkeit: Wenn es Ärger gibt, wenn es entsetzliche Schwierigkeiten gibt: Dann einfach tanzen !!
Und dann ist wieder gut...
Klar, sie konnte als neutrales Staatsoberhaupt nicht einseitig Partei ergreifen,
ähnlich der Stellung eines Bundespräsidenten in Deutschland hätte sie im Vorfeld der Abstimmung das gesamte Procedere neutral im Hinblick auf die Folgen aber begleiten müssen, in der jetzigen Situation - nach der Abstimmung - wäre sie als Mediator gefragt,
aber sie scheint ebenso unvorbereitet zu sein wie die Sieger der Abstimmung.
Der Aufgabe einer Staatsrepräsentantin wird sie aber nicht gerecht,
eigentlich ein weiterer Grund für Schottland und Nordirland "Tschüss" zu sagen.
Ich glaube sie muss sich aus Prinzip weit mehr zurückhalten als ein Bundespräsident, denn sie ist ja nicht gewählt, also mit einem Auftrag ausgestattet. Ich habe zB gestaunt, wie sich die Königin vor dem letzten Schottland-Referendum zurückgehalten hat. Sie hat nichts gesagt, außer einmal kurz 'die Leute würden sich ihre Entscheidung sicher gut überlegen' -- und das hat schon erhebliche Reaktionen provoziert, von wegen Einmischung.
Beim Staatsbesuch in Berlin vor etwa einem Jahr hat sie eine sehr europa-befürwortende Rede gehalten, ihr Standpunkt ist also bekannt. Nur, damals wars nicht heikel sowas zu sagen.
Ich kann mir vorstellen, dass die Monarchie eher hinter den Kulissen mit den Politikern spricht. Wenn es hart auf hart kommt, könnte sie versuchen, einen Premierminister-Kandidaten abzulehnen. Letztlich aber kann sie nichts bessern am gegenwärtigen Schlamassel.
So scheint mir das jedenfalls, ich habe aber nicht viel Einblick in britische Verhältnisse.
"We are simultaneously in freefall and at a standstill, in a moment of intense and collective disorientation. We don’t know what is happening and it is happening very fast."
https://www.theguardian.com/politics/2019/oct/17/...-on-johnsons-deal
Die Briten müssten Zollkontrollen bei Einfuhren von Großbritannien nach Nordirland hinnehmen, die EU müsste hinnehmen, dass quasi die Kontrolle der Binnenmarktgrenzen in die Hand von Briten gelegt wird, die selber gar nicht im Binnenmarkt sind.
Wird das Parlament erneut ablehnen?
Das würde doch gleichzeitig bedeuten, dass Johnson auf "ewige" Zeit Primeminister bleiben würde und die Labour Party sich selbst auflösen könnte.
Ich hab das Gefühl, selbst Johnson hat den Spaß an der Sache mitllerweile verloren...
Ich glaube wir werden uns ueber die Abstimmung im Parlament wundern, denn brit. Abgeordnete lieben wie die dt. Abgeordneten ihren Posten mehr als das Parteibuch.
ich habe hier mal den jetzigen Stand geschrieben
https://www.ariva.de/forum/...-mein-brexit-560577?page=5#jump26559676