> Seit Oktober 2008 schlägt Monat für Monat ein Defizit im US-Bundeshaushalt zu Buche. <
> Die ganze Dramatik wird sichtbar, wenn man die monatlichen Defizite kumuliert. Gewaltige -956,799 Mrd. Dollar Defizit in den ersten 6 Monaten des Fiskaljahres 2009, nach einem Defizit von -454,798 Mrd. Dollar im Gesamtfiskaljahr 2008! Quelle Daten: Fms.treas.gov <
Die Ausgaben schossen in den ersten 6 Monaten des Fiskaljahres 2009 um +33,4% in die Höhe auf 1,946632 Billionen Dollar, während die Steuereinnahmen um -32,18% auf 0,989834 Billionen Dollar einbrachen, nach 1,45968 Billionen Dollar in den ersten 6 Monaten im Fiskaljahr 2008! Die Unternehmenssteuereinnahmen brachen von 129,5 Mrd. Dollar in den ersten 6 Monaten 2008 auf nur noch 56,2 Mrd. Dollar im ersten Halbjahr des Fiskaljahres 2009 weg. Dies wirft ein besonders düsteres Bild auf die Wirtschaftslage in den USA. Aber auch die Einnahmen aus der Einkommenssteuer brachen um beachtliche -15% weg, von 503,5 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum auf 429,7 Mrd. Dollar!
Auf das Ausgabenkonto des Monats März gingen die Cash-Infusionen in die beiden größten US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae mit 15,2 Mrd. Dollar und Freddie Mac mit immerhin 30,8 Mrd. Dollar!
Ausdruck der miesen Wirtschaftlage ist auch der Anstieg der Ausgaben von +7,3% für die Sozialversicherungen auf 324,2 Mrd. Dollar in den ersten 6 Monaten, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Ausgaben für die staatliche Gesundheitsfürsorge Medicare und Medicaid stiegen ebenfalls, auf 156,2 Mrd. Dollar nach 137,6 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum!
Ebenfalls bemerkenswert: in 6 Monaten verschlangen die Ausgaben für das US-Verteidigungsministerium 316,885 Mrd. Dollar.
> Die gesamtstaatliche explizite (heute zahlungswirksame) Staatsverschuldung markiert per 09.04.2009 mit gewaltigen 11,169 Billionen Dollar einen neuen Rekord! Ein brachialer Anstieg in den letzten 6 Monaten von 1,1459 Billionen Dollar! 1975 lag die explizite Staatsverschuldung bei 533 Mrd. Dollar, eine Exponentialfunktion bei der US-Staatsverschuldung vom Allerfeinsten. <> Die Entwicklung der Gesamtverschuldung von Staat (explizit), privaten Haushalten und Unternehmen inkl. Finanzsektor Quelle Daten: Federalreserve.gov <
Alle Ebenen der Gesellschaft in den USA sind hoffnungslos überschuldet! Laut offiziellen Daten der US-Notenbank (FED) zum 4. Quartal 2008 beträgt die Gesamtverschuldung von Staat (explizit), privaten Haushalten, Unternehmen inkl. Finanzsektor in den USA gewaltige 52,5927 Billionen Dollar bzw. 370,4% des Bruttoinlandsproduktes von nominal 14,2003 Billionen Dollar in Q4 2008! Gemäß den Daten der FED ist von 2000 bis Q4 2008 die Gesamtverschuldung im Durchschnitt um 5,7 Dollar gestiegen um 1 Dollar Wirtschaftswachstum zu generieren! 2008 verstärkt sich dieser Trend noch weiter, unglaubliche 16,1 Dollar Neuverschuldung um noch 1 Dollar armseliges Wachstum zu generieren! Die Situation wird immer unhaltbarer!
Auch die Kluft zwischen Schulden und Einkommen vergrößert sich immer weiter. Das Verhältnis der Schulden der privaten Haushalte betrug Ende 2008 gewaltige 129,8% der gesamten verfügbaren Einkommen (Disposable Income, Bruttoeinkommen – Einkommenssteuer)! Die Verschuldung der privaten Haushalte im Verhältnis zur Gesamtsumme der Einkommen aus Erwerbstätigkeit vor Steuer (Compensation of Employees) stieg auf 170,7% und die US-Gesamtverschuldung betrug im Verhältnis zum Disposable Income sogar unglaubliche 493,7%!
> Die US-Gesamtverschuldung, Staat explizit, private Haushalte und Unternehmen inkl. Finanzsektor im Verhältnis zum gesamten verfügbaren Einkommen (Disposable Income, Bruttoeinkommen – Einkommenssteuer)! Ein Missverhältnis welches regelrecht nach Korrektur schreit! <
Mit Hilfe von Finanzinnovationen, laxer Kreditvergabe und niedrigen Zinsen, kam es zu einer totalen Unterbewertung von Kreditrisiken. Die Kredittürme expandierten unglaublich und entfernten sich immer weiter von den Einkommen. Während die Disposable Incomes in den USA von 1970-2008 um das 14,4-fache stiegen, explodierten die Schulden um das 32,87-fache! Die Kredittürme erzwingen Wachstum, ohne Wachstum erfolgt ein Zusammenbruch des Kreditpyramidensystems. Ein kreditgetriebenes Wachstum bedeutet allerdings vermeintlichen Wohlstand auf Kosten der nachfolgenden Generationen und einen Wohlstand basierend auf einer unglaublichen Ressourcenverschwendung, vor allem bei fossilen Energieträgern, einhergehend mit einer unverhältnismäßig schnellen Umweltzerstörung.
Das Festhalten am Finanzsystem mit all seinen Verwerfungen und der Versuch einer weiter ungehemmten Kreditausweitung, diesmal durch den Staat, löst kein Problem, wahrscheinlich führt es nur zu einem Zeitgewinn und die Fallhöhe wird noch etwas weiter oben justiert.
Reloaded: "US-Schuldenpyramiden wachsen weiter!", "Unhaltbarer Schuldenmoloch", "Mit Vollgas in den Staatsbankrott", "10 Billionen Dollar Staatsverschuldung", "Triple A – mit einem Rucksack voll Schulden?", "Tag der Abrechnung naht", "XXL-Staatsschulden"
„Innovation hat eine ganze Palette neuer Produkte gebracht wie Kredite an schlechte Schuldner und spezielle Kreditprogramme für Einwanderer. Dank dieser technologischen Fortschritte haben Kreditgeber die Vorteile nutzen können, die Modelle zur einfachen Ermittlung der Kreditfähigkeit ebenso bieten wie andere Techniken zur effizienten Kreditvergabe an ein breiteres Konsumentenspektrum. Während früher finanziell schwächeren Kreditnachfragern der Kredit einfach verweigert wurde, sind die Kreditgeber jetzt in der Lage, ziemlich effizient das Risiko einer individuellen Kreditanfrage zu beurteilen und mit einem angemessen Preis zu versehen. Diese Verbesserungen haben zu rapidem Wachstum im Bereich schlechter Schuldner geführt und konstruktive Innovationen gefördert, die sowohl auf die Marktnachfrage eingehen als auch segensreich für den Konsumenten sind.“ Alan Greenspan am 8.04.2005
Quelle Daten: Fms.treas.gov, Federalreserve.gov
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