Wahlen in Palästina...


Seite 3 von 6
Neuester Beitrag: 02.04.06 13:56
Eröffnet am:25.01.06 08:24von: börsenfüxleinAnzahl Beiträge:129
Neuester Beitrag:02.04.06 13:56von: Klaus_DieterLeser gesamt:13.574
Forum:Talk Leser heute:1
Bewertet mit:
3


 
Seite: < 1 | 2 |
| 4 | 5 | 6 >  

18298 Postings, 8458 Tage börsenfüxlein...

 
  
    #51
1
29.01.06 11:19
Hamas-Führer lehnt Anerkennung Israels ab

   Der Anführer der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen, Mahmud Sahar, hat eine Anerkennung Israels abgelehnt. Seine Organisation sei aber bereit, über einen dauerhaften Waffenstillstand zu verhandeln, sagte Sahar der britischen Zeitung "Sunday Telegraph".

Er forderte die internationale Gemeinschaft auf, die Hamas nach ihrem Sieg bei der palästinensischen Parlamentswahl vom Mittwoch anzuerkennen. "Die Welt muss uns nicht fürchten." Die Hamas habe zwar keine offizielle Kontakte mit dem Westen, es gebe aber zahlreiche Kommunikationswege.

Hamas-Spitzenkandidat Ismail Hanija sagte dem Blatt mit Blick auf die zwischen Israel und der palästinensischen Autonomiebehörde geschlossenen Abkommen: "Wir müssen nicht alles verwerfen." Es gebe "eine Realität, und mit der müssen wir umgehen", betonte er.

Armee aus Terror-Brigaden?

Der überragende Wahlsieg der Hamas stieß die Palästinenser in eine schwere Krise: Der Machtwechsel droht nicht nur blutig zu werden - er könnte auch zum völligen Zusammenbruch der Palästinenser-Verwaltung führen.

Der Grund: Die Hamas hat keinerlei Regierungserfahrung. Die Hamas versucht daher nun mit allen Mitteln, die Fatah zur Zusammenarbeit zu bewegen. Das Lockangebot der Hamas: Die Terrorgruppen von Hamas und Fatah sollen zu einer Palästinenser-Armee vereint werden. Ein zweischneidiges Angebot für die Fatah.


 

8584 Postings, 8437 Tage RheumaxLösung in Sicht: Merkel wird's richten..

 
  
    #52
2
29.01.06 11:35
Hamas sucht Gespräch mit Merkel

Zwischen Israels Regierung und den neuen Machthabern in den palästinensischen Gebieten, der Hamas, herrscht ein gefährliches Patt. In dieser hochbrisanten Lage könnte Kanzlerin Merkel bei ihrer Nahost-Reise eine Vermittlerrolle zufallen.

Jerusalem - Wohl selten ist die Nahost-Reise eines deutschen Politikers weltweit so aufmerksam verfolgt worden wie die von Angela Merkel. Denn sie besucht eine derzeit extrem labile Region: Israels Ministerpräsident Ariel Scharon ist sterbenskrank, das Land steht vor Neuwahlen. In den palästinensischen Gebieten übernimmt die radikal-islamische Hamas die Regierung - eine Gruppierung mit der eigentlich niemand reden will, weil deren militärischer Arm für etliche Selbstmordanschläge in Israel verantwortlich ist.

In dieser Gemengelage kommt Merkel quasi eine Vermittlerrolle zu, dementsprechend zahlreich sind die Vorschläge, Angebote und Forderungen, die sie sich vor Reiseantritt anhören muss. So sind führende Hamas-Politiker einem Bericht des israelischen Rundfunks zufolge an einem Treffen mit Merkel während ihres Nahost- Besuchs interessiert. Eine Begegnung mit Hamas-Vertretern, das betonte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm bereits am Freitag, sei jedoch nicht vorgesehen.

Fraglich ist, wie lang sich dieser Boykott durchhalten lässt. Merkel müsse Israel klar zeigen, "dass Deutschland an seiner Seite steht", sagte FDP-Fraktionschef Wolfgang Gerhardt der "Welt am Sonntag". Sie müsse aber auch den Palästinensern deutlich machen, dass nur die Anerkennung des Existenzrechtes Israels und Gesprächsbereitschaft die Region dauerhaft stabilisierten. "Insofern ist es richtig, wenn Frau Merkel sich mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas trifft, nicht aber mit der Hamas", betonte Gerhardt.

Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth forderte, Merkel müsse deutliche Gesprächsbedingungen an die Hamas formulieren. Gleichwohl dürfe ein Dialog mit der Hamas nicht von vornherein kategorisch abgelehnt werden. "Sie ist der demokratische Wahlsieger in den Palästinensergebieten", erinnerte Roth.

Westen fordert Gewaltverzicht der Hamas

Merkel müsse die "Grundkonstanten der deutschen Außenpolitik betonen", verlangte der SPD-Außenpolitiker Niels Annen. Er fügte hinzu: "Die Konstanten sind: Deutschland steht an der Seite Israels und tritt weiterhin für eine Zwei-Staaten-Lösung ein." Außerdem sei es wichtig, dem palästinensischen Volk zu signalisieren, dass Deutschland weiterhin bereit sei, die Entwicklung in den palästinensischen Gebieten zu unterstützen, wenn die Voraussetzungen erfüllt seien. Dazu gehöre ein Gewaltverzicht der Hamas.

Die von den USA und der EU als Terrororganisation eingestufte Hamas, die bei der Wahl absolute Mehrheit errang, wird vermutlich die nächste Palästinenserregierung bilden. Die EU und die USA wollen jedoch mit Hamas nur zusammenarbeiten, wenn die Bewegung der Gewalt abschwört. Merkel wie auch Politiker aus Koalition und Opposition haben deutlich gemacht, dass Deutschland das Existenzrecht Israels "ohne Wenn und Aber" vertreten werde.

Der amtierende israelische Ministerpräsident Ehud Olmert bekräftigte seine Bedingungen an die Hamas nach deren Wahlsieg. Die Hamas müsse ihre Waffen niederlegen, ihre Charta ändern, in der die Zerstörung Israels angestrebt wird, und alle bisherigen Vereinbarungen der palästinensischen Autonomiebehörde mit Israel akzeptieren, forderte Olmert. Er sprach am Wochenende unter anderem mit Uno-Generalsekretär Kofi Annan und dem französischen Präsidenten Jacques Chirac.

"Die Welt muss uns nicht fürchten"

Der Anführer der Hamas im Gazastreifen, Mahmud Sahar, lehnte die Anerkennung Israels ab. Seine Organisation sei aber bereit, über einen dauerhaften Waffenstillstand zu verhandeln, sagte er dem britischen "Sunday Telegraph". Er forderte die internationale Gemeinschaft auf, die Hamas nach ihrem Sieg bei der palästinensischen Parlamentswahl vom Mittwoch anzuerkennen. "Die Welt muss uns nicht fürchten." Die Hamas habe zwar keine offiziellen Kontakte mit dem Westen, es gebe aber zahlreiche Kommunikationswege.

Dem US-Fernsehsender CBS sagte Sahar, die Hamas betrachte die USA nicht als ihren Feind. US-Präsident George W. Bush hatte am Freitag gedroht, alle Hilfen für die Palästinenser zu streichen, falls die Hamas nicht ihren bewaffneten Arm auflöse und das Ziel der Zerstörung Israels aus ihrer Charta streiche. "Gebt uns eine Chance, wie menschliche Wesen zu leben", und die Selbstmordanschläge in Israel würden aufhören, sagte Sahar.

Hamas-Spitzenkandidat Ismail Hanija sagte dem Blatt mit Blick auf die zwischen Israel und der palästinensischen Autonomiebehörde geschlossenen Abkommen: "Wir müssen nicht alles verwerfen." Es gebe "eine Realität, und mit der müssen wir umgehen", betonte er.

Merkel (CDU) reist heute (Sonntag) zu einem zweitägigen Besuch nach Jerusalem und in das palästinensische Ramallah. Sie ist die erste westliche Politikerin, die nach dem Sieg der Hamas bei der Parlamentswahl in den palästinensischen Gebieten am vergangenen Mittwoch die Region besucht.

Am Sonntag will Merkel zunächst mit Olmert zusammentreffen. Bei ihrer ersten Israel-Reise als Regierungschefin sind am Montag auch Gespräche mit Palästinenserpräsident Abbas in Ramallah geplant.  

4428 Postings, 7806 Tage Major TomOh, ein Un!

 
  
    #53
29.01.06 11:50
Oh, ein Un! Oh, ein Un! Oh, ein Un! ... Oh, ein Unsinn! Tolles Unsinnsposting, sacrifice, das toppt sogar noch "Oh ein Baum!" und ist in guter alter Dada-Tradition verfasst. Du bist weder das eine noch das andere, kommst eigentlich von Nirgendwo (evtl. vom Mars), du fragst dich auch nicht viel, weißt nicht Bescheid, die politische Lage im Nahen Osten entzieht sich ebenfalls deiner Kenntnis und dennoch gelangst du zu Schlussfolgerungen, zu denen scheinbar jeder gelangen sollte, der nicht bescheuert ist, auch wenn du das eigentlich nicht sagst, mehr oder weniger. *lol*

Ich lasse dir natürlich deine Meinung und für alle nachvollziehbar dürfte sein, dass Schwarz-Weiß-Denken in Bezug auf die Lage im Nahen Osten nicht mehr weiter hilft, zu viele "Ursache-Wirkungs-Prinzipien", zu viele verpasste Chancen auf beiden Seiten, zu viel Machtpolitik, zu viel Fanatismus bei der Hamas als auch auf Seiten der radikal-religiösen jüdischen Siedler usw. usw.

Dein Posting ist jedoch, ja wie schreibe ich es, ohne beleidigend zu sein? Also, dein Posting ist ein "Unsinnsposting", das trifft es m. E. am Besten. Wäre möglicherweise nicht verkehrt, sich zu informieren, bevor man einfach drauf losschreibt.

Ciao!

ariva.de


__________________________________________________

KITA ARIVA!

 

29429 Postings, 6791 Tage sacrificetja major,

 
  
    #54
29.01.06 14:01
leute wie dich muss es auch geben, sonst wüsste ja keiner was im irak / iran los ist (zumindest nicht einmal annähernd). auf der einen seite.
auf der anderen seite is die gesamte information, die uns gegeben wird auf schärfste kontroliert. ich bin gerade aus ny gekommen und habe dort u.a. mit einigen soldaten gesprochen, die mir die lage dort etwas beschrieben haben..und glaub mir, das was da abgeht is der wahnsinn, nehmen wir an da, findet eine demostration statt und einer macht eine "auffällige bewegung", dann bekommen die us-soldaten umgehend den befehl, frauen, kinder und sonst alle zu erschießen. in den nachrichten is das natürlich nicht.
was #49 betrifft so is doch ganz klar, dass man solch einen krieg sabotieren sollte, falls nich solltest du deine "ursache-wirkungsprinzipien" etwas elaborieren.



   

4428 Postings, 7806 Tage Major TomAch so, "vom Hörensagen" zum Tatsachenbericht.

 
  
    #55
1
29.01.06 14:19
Zitat: "wer weiß, wie es da unten wirklich aussieht. ich bin weder deutscher noch palästinenser noch israeli noch sonst irgendwas."

Zitat: "ich weiß nicht wie es dort unten wirklich aussieht..."

Zitat: "ich bin gerade aus ny gekommen und habe dort u.a. mit einigen soldaten gesprochen, die mir die lage dort etwas beschrieben haben.."

Ja, du wirkst auf mich absolut glaubhaft. *lol* Ich könnte dir ebenfalls einige Geschichten "vom Hörensagen" erzählen, da würden dir die Ohren schlackern. Falls du aber Fakten und Tatsachen vorlegen kannst, können wir uns gerne darüber unterhalten, aus den Fingern gesogene Storys und angebliche Aussagen von US-Soldaten, wirken dagegen wenig überzeugend.

Ciao!

PS Wenn du jedoch gerne Märchenstunde hättest, können wir uns ja gegenseitig Fabeleien erzählen, da findet sich bestimmt für jeden das Passende.


ariva.de

__________________________________________________

KITA ARIVA!

 

42940 Postings, 8431 Tage Dr.UdoBroemmeIch komme gerade aus der Schule.

 
  
    #56
2
29.01.06 14:31
Was da abgeht - da liest man nichts in den Zeitungen, da wird brutal zensiert.

Wenn da jemand die Hand hebt - ich hab da gerade mit einigen Taliskern gesprochen - ich selber bin ja kein Lehrer und auch kein Schüler.
Also solche wie euch muss es ja auch geben, aber vielleicht solltet ihr mal anfangen nachzudenken, warum das soweit kommen musste.


Never argue with an idiot -- they drag you down to their level, then beat you with experience.  

29429 Postings, 6791 Tage sacrificehör auf mich zu langweilen major o. T.

 
  
    #57
29.01.06 14:47

4428 Postings, 7806 Tage Major TomAh, bravo Figaro, bravo, bravissimo!

 
  
    #58
29.01.06 14:54
Wer keine Argumente hat, der kann halt kaum argumentieren oder er erzählt etwas vom "Ferd": "Der Ferd had fier beiner // an jede seite einer // und hatt er mal keiner // UMFALLT ..." Jau, umfallt!

Aber vielleicht ist ja bald die richtige "Argumentationsbasis" erreicht; möglicherweise irgendwo tief unten im Bereich der Gossensprache, wer weiß? Chapeau!

Ciao!

ariva.de

__________________________________________________

KITA ARIVA!

 

29429 Postings, 6791 Tage sacrificetommi boy..

 
  
    #59
29.01.06 15:13
du scheinst irgendwie nicht verstanden zu haben, das ich bezüglich der news die wir hier in deutschland haben eher skeptisch bin.
mal unter uns, das hast du nicht verstanden, oder ?  

18298 Postings, 8458 Tage börsenfüxleinIsrael fordert internationalen Boykott....

 
  
    #60
29.01.06 17:35
Jerusalem (Reuters) - Israel hat einen internationalen Boykott der bei der Palästinenser-Wahl siegreichen Hamas gefordert, sollte diese dem Terror nicht abschwören und das Existenzrecht von Israel nicht anerkennen. Die radikal-islamische Organisation lehnte jedoch am Wochenende die von zahlreichen Staaten geforderte Entwaffnung ab und regte im Gegenteil den Aufbau einer Armee an. Im Westjordanland und im Gaza-Streifen besetzten derweil Mitglieder der abgewählten Fatah-Bewegung aus Wut über ihre Niederlage vorübergehend Gebäude in den Palästinenser-Gebieten und forderten den Rücktritt von hochrangigen Fatah-Funktionären.

Der geschäftsführende israelische Ministerpräsident Ehud Olmert sagte am Sonntag im Rundfunk, sein Land werde keinen Kontak mit einer palästinensischen Regierung mit Hamas-Beteiligung aufnehmen, so lange die Gruppe sich weiter der Gewalt verschreibe und das Existenzrecht von Israel nicht anerkenne. Andere führende Politiker habe er dazu aufgefordert, sich genauso zu verhalten. Er habe Israels Haltung dem britischen Ministerpräsidenten Tony Blair, den Präsidenten Frankreichs und Ägyptens, Jacques Chirac und Husni Mubarak, Jordaniens König Abdullah sowie UN-Generalsekretär Kofi Annan in Telefonaten mitgeteilt.

USA UND EU DROHEN PALÄSTINENSERN MIT ENDE DER FÖRDERUNG

US-Präsident George W. Bush hatte angedroht, die dieses Jahr vorgesehenen 234 Millionen Dollar Hilfe zu streichen, sollte die Hamas ihre Waffen nicht niederlegen. Auch die Europäische Union (EU), die mit 500 Millionen Dollar den größten Hilfsbetrag leistet, verlangt eine Entwaffnung der Hamas und die Anerkennung von Israels Existenzrecht. Die Rolle der Hamas dürfte auch Thema bei der Nahost-Reise von Bundeskanzlerin Angela Merkel sein. Sie stattet der israelischen Regierung ihren Antrittsbesuch ab. Auf ihrem Programm steht aber auch ein Treffen mit Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas, dessen Fatah-Bewegung ihre Mehrheit an die radikal-islamische Hamas verloren und den Gang in die Opposition angekündigt hatte.

HAMAS WILL WAFFEN NICHT NIEDERLEGEN

Ungeachtet der internationalen Aufrufe zur Entwaffnung sagte der Spitzenkandidat der Hamas, Ismail Hanijeh, am Samstag der Nachrichtenagentur Reuters: "Waffen und Widerstand sind Fragen, die mit der Besetzung verknüpft sind." Auch die Drohung der USA, Hilfsgelder zu streichen, werde dies nicht ändern. Hamas-Chef Chaled Meschaal erklärte in Damaskus, der bewaffnete Teil der Hamas könnte mit anderen Gruppen verschmelzen, um eine palästinensische Armee zu bilden. Deren Aufgabe wäre es dann, das Volk zu schützen. Der Hamas-Chef des von Israel besetzen Westjordanlands, Mahmud Ramahi, schloss politische Gespräche mit Israel aus. Kontakte mit israelischen Amtsinhabern in den Bereichen, die das tägliche Leben betreffen, seien aber möglich. Die Hamas will Israel und die Palästinenser-Gebiete durch einen islamischen Staat ersetzen. Sie hat die Einrichtung eines unabhängigen Palästinenser-Staates im Westjordanland und dem Gaza-Streifen als ersten Schritt bezeichnet.

Tausende bewaffnete Fatah-Mitglieder und palästinensische Polizisten gingen unterdessen am Samstag in den Palästinenser-Gebieten auf die Straße, um ihre Wut über ihre Wahlniederlage auszudrücken. In Ramallah besetzten sie für 20 Minuten das Parlament und forderten den Rücktritt der Fatah-Führung. Später versammelten sie sich am Grab des ehemaligen Präsidenten Jassir Arafat. Die Polizei lehnte es zudem ab, der Hamas unterstellt zu werden.


 

25551 Postings, 8402 Tage Depothalbiererschab manne frach.

 
  
    #61
1
29.01.06 18:42
wer hält eigentlich seit 1967 welche ländereien widerrechtlich besetzt?

 

8584 Postings, 8437 Tage RheumaxDumm gelaufen..

 
  
    #62
4
29.01.06 18:43
Erst die Nase rümpfen, weil der Palästinenserführung die demokratische Legitimität fehlt- dann wird gewählt und sie wählen die Falschen.
Jetzt wird nach Entwaffnung geschrieen.
Wieviel Panzer, Flugzeuge und Kriegsschiffe, die Israel bedrohen, haben sie denn abzugeben?
Wegen der paar paar lächerlichen Gewehre, über die Hamas verfügt, werden die Israelis gewaltig zittern..

Warum nicht einfach abwarten, wie "Macht" und Verantwortung eine Partei verändern und dabei mithelfen?

Man kann dabei auch an unsere Grünen denken.
Hatten ja auch mal ein Problem mit dem Verhältnis zur Gewalt, bevor sie von der außerparlamentarischen Opposition den Weg bis in die Regierungen angetreten haben.
Und wo stehen sie heute?
Brav an der Seite unserer klassischen "staatstragenden" Parteien.
Im Kosovo und in Afghanistan.
 

18298 Postings, 8458 Tage börsenfüxleinaljazeera dazu...

 
  
    #63
29.01.06 19:17
"The state of Israel will not negotiate with a Palestinian administration if even part of it is an armed terrorist organisation calling for the destruction of the state of Israel," acting Prime Minister Ehud Olmert said last Thursday, in response to the Palestinian anti-occupation group, HAMAS', sweeping victory in the country’s parliamentary elections.

On the other hand, Defence Minister Shaul Mofaz said that Israel will insist that Palestinian leader MAHMOUD ABBAS keeps his commitments to disarm all armed groups; i.e. resistance groups.

"Israel needs to act judiciously and responsibly," Mofaz said, adding that Israel "will continue to demand of ABU MAZEN to meet his commitments and to disarm the ‘terror’ organizations."

"The U.S.-backed ROAD MAP peace plan is the only existing path," he stressed.

Palestine has proved to be one of those Middle East country’s that can hold credible and peaceful elections, with a high turnout and international recognition for fairness. Although Palestine is not recognized as a free state, this does not diminish the achievement, but it explains why, when the Palestinians exercised their right to vote, most of the population voted for HAMAS, according to an editorial on The Observer.

HAMAS' victory on 26 January has indeed shocked the world.

But Washington didn’t welcome the elections’ results as they don’t fit well with its goals. The BUSH administration, although claims it’s the foremost protector and sponsor of democracy in the Middle East and the world, didn’t like the democratic elections that took place in Palestine, as the winner was an organisation whose ideology is full of hatred for America and of course Israel.

In the White House, the U.S. PRESIDENT GEORGE W. BUSH said that "I have made it very clear [...] that a political party that articulates the destruction of Israel as part of a platform is a party with which we will not deal".

Both the U.S. and the British governments expressed their rejection to deal with the officially known as the Islamic Resistance Movement,HAMAS, as long as it refuses to recognize Israel and its main aim remains the destruction of the Jewish State.

Also the Austrian Presidency said in a statement that "there is no place in a political process for groups or individuals who advocate violence. The European Union urges all factions to disarm, renounce violence and recognize Israel's right to exist".

In a similar vein, British Foreign Secretary Jack Straw said that if the Hamas government "drives in the other direction and fails to renounce violence [...] they will face an appropriate response".

Before the Middle East, Israel, UK and Washington, drown themselves in pessimism, it is worth remembering what can be achieved, The Observer article says. Remember Oslo Accords? The late Palestinian leader YASSER ARAFAT recognized the state of Israel and signed the Oslo Accords.

HAMAS can mature into a responsible political organisation, it’s unlikely that HAMAS will choose the militant path and violence rather than pursuing diplomacy as it would be a betrayal of the Palestinian electorate, whose votes came as a protest against poverty, and corruption of the FATAH's ruling Party, that only cared for itself but not taken care of the Palestinian people- It wasn’t a call to arms.

HAMAS' rise to power is not that of a militant group as the West portrays it, but rather a group that represents the Palestinians’ will. The Palestinians are tired of the occupation, the U.S. interference and blind support for the Jewish States and FATAH's policies.

The U.S. keeps stressing the need for the "process talks," but ignores what the Palestinians want. The Palestinians who can’t bear anymore seeing their lands, their homes, their churches and mosques destroyed by Israel and its so-called "Separation Wall," and through more army attacks on civilians, abuses at checkpoints in every Palestinian village and city or route.

 

23914 Postings, 8220 Tage lehnaKorruption,Armut und Hass auf Andersdenkende....

 
  
    #64
5
29.01.06 19:41
spülte die Hamas an den Wahlurnen nach oben.

Zum Glück gibts hier kein Öl,die neuen Herren brauchen also auch unsere Kohle.
Hier kann und muss die EU den Hebel ansetzen und man kann nur hoffen dass beim Fussvolk diesmal was ankommt...
 

3007 Postings, 9059 Tage Go2BedAngie ganz schön dreist.

 
  
    #65
30.01.06 08:56
"Jerusalem - Wenn die Hamas ihre Positionen nicht verändere, sei es "unvorstellbar", dass die Autonomiebehörde direkt mit EU-Geldern unterstützt werde, drohte Merkel gestern Abend nach einem Gespräch Israels amtierendem Ministerpräsidenten Ehud Olmert. Die Hamas müsse für eine Kooperation drei Bedingungen erfüllen: Das Existenzrecht Israels anerkennen, sich von der Gewalt verabschieden und die erreichten Schritte im Friedensprozess akzeptieren."

Quelle: Spiegel Online von heute


Hier wird es sicher einen Aufschrei der Nahost-Experten geben, die meinen, daß man der Hamas keine Bedingungen stellen dürfe. Was mich an den Aussagen Merkels nur stört, ist das Wörtchen "direkt". Die Autonomiebehörde sollte m.E. weder direkt noch indirekt Mittel von uns erhalten, wenn diese Bedingungen nicht erfüllt werden.  

61594 Postings, 7515 Tage lassmichreinAndere Quellen, andere Angaben...

 
  
    #66
30.01.06 09:10
Angela Merkel und Ehud Olmert (Foto: dpa) - Merkel stellt Hamas Bedingungen
Klicken für Großansicht
Angela Merkel und Ehud Olmert (Foto: dpa)
29. Januar 2006

Merkel stellt Hamas Bedingungen

Bundeskanzlerin Angela Merkel will die Finanzhilfen für die palästinensischen Gebiete streichen, falls die radikale Palästinenserorganisation Hamas das Existenzrecht Israels nicht anerkennt. Zudem müsse die Bewegung auf Gewalt verzichten und die Vereinbarungen aus dem Friedensprozesses akzeptieren, sagte Merkel am Sonntagabend nach einem Treffen mit dem amtierenden israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert in Jerusalem. Diese Bedingungen sollten als klares Signal Deutschlands und anderer europäischer Länder verstanden werden.

Merkel war am Sonntagnachmittag zu ihrem zweitägigen Antrittsbesuch in Israel und den palästinensischen Gebieten in Jerusalem eingetroffen. Ihre Reise findet besondere Aufmerksamkeit, da sie als erste europäische Regierungschefin nach dem überraschenden Wahlsieg der Hamas bei der Parlamentswahl am Mittwoch den nahen Osten besuchte. Am Montag wollte sie in Ramallah den palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas treffen.

Kritik am Iran

Olmert bedauerte das Wahlergebnis und begrüßte die Bedingungen, die die EU und die USA für Verhandlungen mit der Hamas aufgestellt haben. Merkel betonte, dass es unvorstellbar sei, die palästinensische Autonomiebehörde künftig finanziell zu unterstützen, wenn die Hamas ihre Positionen nicht ändere. "Die Hamas ist in der Europäischen Union als terroristische Gruppe gelistet", betonte sie. Auch Verhandlungen mit der Organisation seien ohne die Erfüllung der bedingungen nicht denkbar.

Merkel übte auch scharfe Kritik am iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad. Dieser habe mit seiner Atompolitik "die rote Linie" überschritten. Iran sei nicht nur eine Bedrohung für Israel, "sondern für die gesamte demokratische Welt", sagte Merkel. In dieser Beurteilung seien sich Israel und Deutschland einig. "Es ist klar, dass Iran nicht die Möglichkeit bekommen darf, Uran anzureichern", betonte die Kanzlerin.

(N24.de, Netzeitung)

<!--nachrichtentext ende -->

Mehr zum Thema:
Merkel vor heikler Nahost-Mission
Hamas will mit Merkel reden
Hamas verspricht Vertragstreue mit Israel
Bush droht Palästinensern mit Geldentzug  

15130 Postings, 8270 Tage Pate100kann mir einer mal erklären

 
  
    #67
1
30.01.06 09:46
was ein Treffen mit Mahmud Abbas darstellen soll?
Dieser Mann ist Geschichte. Vollkommen bedeutungslos und erledigt.
Den wollen doch selbst seine eigenen Leute so schnell wie möglich loswerden.

Was ein sinnloses Treffen! Das kann man sich dann ja wohl komplett sparen.  

25551 Postings, 8402 Tage Depothalbiereraber das streichen von eu-geldern ist prinzipiell

 
  
    #68
30.01.06 09:54
schon eine gute idee.
da brauchen wir keine bedingungen, man sollte einfach sagen: ab 1.3. 06 ist schulz.

in zukunft können den part z.b. die reichen scheichs aus dubai übernehmen, bei denen wächst der dollar doch inzwischen an den bäumen.  

8584 Postings, 8437 Tage RheumaxAbbas sagt mir zumindest was

 
  
    #69
30.01.06 10:07
Aber wer ist Schulz?  :-)  

8584 Postings, 8437 Tage RheumaxUri Averny: Mit Hamas an einen Tisch!

 
  
    #70
30.01.06 10:18

Mit Hamas an einen Tisch!

Nach dem Urnengang in den Autonomiegebieten unter Besatzungsbedingungen: Israel muß mit jeder vom Volk gewählten palästinensischen Regierung verhandeln.
< script type=text/javascript>document.write('');< /script>Hamas<  Hamas-Siegesparade in Chan JunisFoto: AP/Morenatti

Wie zwei sehr müde Ringkämpfer, die einander umklammert halten und nicht in der Lage sind, sich voneinander zu trennen, so kleben die israelische und palästinensische Gesellschaft aneinander. Die palästinensischen Wahlen in dieser Woche fanden im Schatten der israelischen Wahlen statt. Die israelischen Wahlen – in genau zwei Monaten – werden im Schatten der palästinensischen Wahlen stattfinden. Was kann man nach dem Sieg der Hamas tun?

Es ist nicht einfach, Wahlen unter Besatzung abzuhalten, wenn der Besatzer offen gegen eine der großen Parteien kämpft, Kandidaten verhaftet oder sogar tötet, bedeutende Führer im Gefängnis festhält und überall Sperren errichtet. Und wie erwartet, wenn eine dumme Militärmaschine sich in politische Angelegenheiten einmischt, sind die Ergebnisse genau das Gegenteil von den beabsichtigten: die Erklärungen und Aktionen der israelischen Regierung gegen die Hamas haben ihr nur geholfen.

Ich sprach mit einem der Fatah-Führer über die Aktionen der israelischen Regierung gegen Hamas im besetzten Ost-Jerusalem, wo Wahlveranstaltungen verboten, Kandidaten verhaftet und Wahlplakate abgerissen wurden. Der Mann lachte: »Was denken Sie? Daß Hamas-Anhänger Wahlveranstaltungen und Wahlposter brauchen, um zu wissen, wen man wählen soll? All dies erhöht ja nur die Anziehungskraft der Hamas.« Die Ergebnisse zeigen, daß er recht hatte.

Es muß ganz klar gesagt werden: Diese Wahlen sind eine große Errungenschaft für die palästinensische Gesellschaft, ein Ehrentitel für ein Volk, das unter der Besatzung leidet, dessen unabhängiger Staat noch ein Traum ist. Jeder sollte vor ihr den Hut ziehen!

In Israel waren in dieser Woche die palästinensischen Wahlen im Zentrum der politischen Aufmerksamkeit. Ehud Olmert, der seine Stellung als stellvertretender Ministerpräsident ausbauen möchte, um sich selbst als Führer für Sicherheit darzustellen, berief eine Konferenz des üblichen Haufens von Generälen und Shin-Bet-Typen ein, die auf eine Situation immer nur durch die Zielvorrichtung ihrer Waffen schauen und durch ihren üblichen Mangel an politischer Weitsicht glänzen. Was sollte man tun, wenn ... Wie sich verhalten, wenn ...

Was kam dabei heraus? Israel wird nicht mit einer palästinensischen Regierung verhandeln, wenn sie Hamas einschließt. »Man kann von uns nicht verlangen, mit einer Gruppe zu verhandeln, die auf die Zerstörung Israels zielt« etc. etc. Das ist Unsinn mit Tomatensoße, wie man auf hebräisch sagt. Oder in diesem Fall: Unsinn mit Blut.

Israel muß mit jeder palästinensischen Führung verhandeln, die vom palästinensischen Volk gewählt wurde. Wie bei jedem anderen Konflikt in der Geschichte wählt man nicht die Führung des Gegners – einmal, weil der Gegner nicht damit einverstanden wäre, und dann – genauso wichtig –, weil ein Abkommen mit solch einer Führung nicht halten würde. Je umfassender die Führung ist, um so besser. Wenn ein Abkommen erreicht wird, ist es entscheidend wichtig, daß alle Sektionen der palästinensischen Bevölkerung daran gebunden sind. Und wesentlich ist es, gerade die extremsten Faktionen mit einzuschließen. Hätte sich Hamas nicht dafür entschieden, an den Wahlen teilzunehmen, dann hätte sie dazu gezwungen werden müssen.

Eine Gruppe, die bereit ist, mit Israel zu verhandeln, erkennt allein dadurch den Staat Israel an. Und wenn sie nicht bereit ist zu verhandeln, taucht dieses Problem gar nicht erst auf. Das ist logisch. Aber Generäle und Politiker sind keine Professoren der Logik – was wissen sie schon über Verhandlungen und Abkommen?

Auf der palästinensischen Seite: Allein die Tatsache, daß Hamas an den Wahlen teilnimmt, die ihre Grundlage im Oslo-Abkommen haben, beweist, daß das palästinensische politische System sich in Richtung Frieden bewegt. Obwohl der Hamas-Sieg wie ein Rückschlag für den Frieden aussieht, kann das wirkliche Ergebnis ganz anders aussehen. Es kann die extreme Bewegung moderater machen und absichern, daß jedes Abkommen stabiler und dauerhafter sein wird.

Auf der israelischen Seite: Die Spaltung des Likud, die Schaffung von Kadima, und der Führungswechsel in der Arbeitspartei zeigen, daß sich das israelische politische System in dieselbe Richtung bewegt.

Nachdem beide Völker ihre neue Regierung aufgestellt haben, werden sie miteinander reden müssen.

(Übersetzung: Ellen Rohlfs)

(jw)

------------------

 

Frage an Major Tom:

Ist der Averny in Deinen Augen auch einer, der gerne von den Rechten zitiert wird und den man schon aus diesem Grund meiden sollte?

Egal, was er sacht..  :-)

 

25551 Postings, 8402 Tage Depothalbiererich bin da ganz zuversichtlich: auch wenn

 
  
    #71
30.01.06 10:22
ich schon mit dem kopf wackel, werden die sich da immer noch gegenseitig wegrotzen, es sei denn , eine seite ist inzwischen derart dezimiert, das es nicht mehr geht.  

4428 Postings, 7806 Tage Major Tom@Rheumax, was soll das?

 
  
    #72
1
30.01.06 11:48
Wenn du mir eine vernünftige und sachliche Frage stellst, dann antworte ich dir gerne darauf, das habe ich auch in letzter Zeit immer getan. Wenn du mich (aus welchen Gründen auch immer) provozieren willst, dann antworte ich eben nicht - so einfach ist das, unabhängig davon, ob die Frage mit Emoticon oder ohne gestellt wurde. :-)

Ciao!

PS Vielleicht legst du auch keinen Wert auf eine Antwort, auch damit kann ich durchaus leben. Nein, ich bin nicht schlecht gelaunt, im Gegenteil, ich bin ganz locker. :-)

ariva.de


__________________________________________________

KITA ARIVA!

 

8584 Postings, 8437 Tage Rheumax@MT: Spässle gmacht

 
  
    #73
30.01.06 11:58
zumindest teilweise.

Die Frage, was Du von Uri Averny hältst, war durchaus ernst gemeint.
Konnte mir nur die Anspielung auf Finckelstein nicht verkneifen..
(Dort hatte ich den Eindruck, dass weniger verwerflich ist, was er sagt, als dass er gerne von den Rechten benutzt wird.)

Also nochmal, bitte, bitte :
Lass uns an Deiner Meinung über Uri Averny teilhaben!

Gruß
Rheumax  

15130 Postings, 8270 Tage Pate100Uri Avnery

 
  
    #74
30.01.06 12:07

zu Info:
um den gehts hier

Uri Avnery ist Gründer der Bewegung Gush Shalom. Der Publizist und langjährige Knesset-Abgeordnete Avnery, 1923 in Beckum geboren und 1933 nach Palästina ausgewandert, gehört seit Jahrzehnten zu den profiliertesten Gestalten der israelischen Politik.
Er ist durch seine kämpferisch-kritische Begleitung der offiziellen israelischen Regierungspolitik weit über die Grenzen seines Landes hinaus bekannt geworden.­ Für sein Engagement für den Frieden im Nahen Osten sind ihm zahlreiche Auszeichnungen zuerkannt worden, unter anderen der Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis der Stadt Osnabrück (1995), der Aachener Friedenspreis (1997), der Bruno Kreisky Preis für Verdienste um die Menschenrechte (1997) sowie der Alternative Nobelpreis (2001).


 

4428 Postings, 7806 Tage Major TomMeine persönliche Meinung über Uri Avnery.

 
  
    #75
2
30.01.06 12:39
Dass Uri Avnery seit 1948 die positiv zu bewertende Idee des israelisch-palästinensischen Friedens und darüber hinaus die Koexistenz zweier Staaten vertritt, auf der einen Seite des Staates Israel und auf der anderen Seite des Staates Palästina, mit Jerusalem als gemeinsamer Hauptstadt, ist lobenswert und sollte das eigentliche Ziel im Nahost Konflikt sein, wenn auch Depothalbierer mit seiner "Zuversicht" wahrscheinlich Recht behalten wird.

Wie Avnery "Koexistenz" versteht, das weiß ich nicht, entweder als Nebeneinander oder als Zusammenleben, wobei ich Letzteres eher illusorisch betrachte (da würde die demographische Entwicklung einige Gedankengänge erlauben) und das ist auch mein Kritikpunkt an Avnery, dass er sich von den Realitäten m. E. leider etwas entfernt hat, auch wenn sein Einsatz für Frieden, Völkerverständigung und Menschenrechte nicht umsonst mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt wurde.

Für meinen Geschmack bringt er für zu viele Dinge Verständnis auf und gelegentlich verwechselt Avnery auch Ursache und Wirkung. Kritik ist gut und dass er als sog. "schlechtes Gewissen" Israels fungiert ist in Hinsicht auf die Weltöffentlichkeit ebenfalls nicht verkehrt. Wenn es jedoch nach ihm ginge, und so glaube ich ihn manchmal zu verstehen, geht sein Friedensengagement fast bis hin zur Selbstaufgabe, so nach dem Motto, Hauptsache wir haben Frieden geschaffen, auch wenn wir uns dafür "ins Meer treiben" ließen (sorry für diesen kleinen Seitenhieb).

Kritik an der israelischen Gesellschaft und Politik ist in Ordnung, solange diese sachlich vorgetragen wird, damit habe auch ich kein Problem (mehr). ;-) Dass Kritik aus den eigenen Reihen durch Uri Avnery kommt, ist ebenfalls wichtig, damit die Demokratie in Israel als funktionsfähig zu erkennen ist, auch wenn Gegner immer wieder versuchten, ihn mundtot zu machen, teilweise mit drastischen Mitteln.

Jedenfalls, um mal wieder eines meiner ellenlangen "Elaborate" zum Ende zu bringen, finde ich es gut, dass es Menschen wie Uri Avnery gibt und wenn ich aus den erwähnten Gründen nicht unbedingt ein glühender Verehrer seiner Person bin, so denke ich, dass er ein guter und wertvoller Mensch ist, wenn auch vielleicht zu gut, und dass in unserer Welt Güte und Menschlichkeit oftmals ausgenutzt werden, das ist ja nichts Neues.

Ich persönlich glaube jedenfalls nicht, dass es Friedensaktivisten wie Avnery (von mir aus das positive Element) auf der einen Seite, noch Politiker wie Sharon (von mir aus das negative Element) auf der anderen Seite sein werden, die es vielleicht eines Tages bewerkstelligen, einen wirklichen Frieden in der Region herzustellen. Keiner von Beiden hat die notwendige "Mitte" dazu.

Ciao!

PS Das "bitte, bitte" muss ebenfalls nicht sein; du musst bei mir weder provozieren noch "Rad fahren". ;-)

ariva.de

__________________________________________________

KITA ARIVA!

 

Seite: < 1 | 2 |
| 4 | 5 | 6 >  
   Antwort einfügen - nach oben