Der Antizykliker-Thread
3. Dezember 2008
Deutsche Börse: Die Deutsche Börse hat am Mittwoch über Veränderungen in ihren Aktienindizes DAX®, MDAX®, SDAX® und TecDAX® mit Wirkung zum 22. Dezember entschieden. Beiersdorf wird in DAX aufgenommen und ersetzt Continental. Des Weiteren steigt die Aktie von Salzgitter in DAX auf, die Aktie von Hypo Real Estate verlässt den Index. Die Herausnahme von Continental und Hypo Real Estate erfolgt auf Basis der Fast-Exit-Regel, da beide Aktien hinsichtlich ihrer Marktkapitalisierung die Kriterien für einen Verbleib im DAX Index nicht mehr erfüllen.
Continental wird in MDAX aufgenommen und ersetzt die Aktie von Beiersdorf. Außerdem wird Hypo Real Estate in MDAX aufgenommen und ersetzt die Aktie von Salzgitter. Zusätzlich in MDAX aufgenommen wird die Aktie von Gerresheimer, AMB Generali verlässt den Index. Die Herausnahme der Aktie von AMB Generali erfolgt aufgrund ihres Streubesitzanteils von weniger als zehn Prozent. Die Deutsche Börse hat kürzlich die Anforderungen an den Mindest-Free Float von fünf auf zehn Prozent erhöht. Diese neuen Regeln fanden bei der heutigen Entscheidung bereits Anwendung und werden zum 22. Dezember 2008 wirksam.
Klöckner Werke ersetzt die Aktie von Gerresheimer in SDAX. Außerdem steigt Loewe in SDAX auf. IKB verlässt den Index, da sie einen Streubesitzanteil von unter zehn Prozent aufweisen. Außerdem wird die Aktie von Delticom ebenfalls in SDAX aufgenommen, die Aktie von HCI Capital verlässt SDAX.
In TecDAX werden die Aktien von Smartrac und Jenoptik aufgenommen. Die Aktien von Epcos und Versatel verlassen den Index. Beide Werte werden aufgrund des zu geringen Streubesitzes ausgetauscht.
Der nächste Termin für die Überprüfung der Aktienindizes ist der 4. März 2009.
zum derzeitigen Markt. Hat mich doch sehr erstaunt, das von einem der
Spitzenleute zu hoeren.
Es bleibt ein Traedermarket - fuer Mutige.
- Amis und Japaner haben die selbe Mentalität
- Amis würden nie sparen sondern immer nur konsumieren.
Die Wahrheit liegt wohl - wie meist - in der Mitte. Im übrigen - selbst wenn Mentalität nichts mit Genen zu tun hat (hätte) - Mentalität hängt zudem auch von der Umwelt und Erziehung ab. Die Umwelt mag sich binnen 2er Jahre ändert (und kann sich wieder binnen der nächsten 2 Jahre ändern), die Erziehung und Lebensstil aber aus den letzten 20 Jahren hat aber auch einen bleibenden Einfluss.
Daher falsch:
Amerikaner werden nun Japaner
Im Link unten der aktuelle Chart von EUR/JPY, in den beiden Postings danach zwei Deutungsversuche.
http://www.ariva.de/...r_Yen_so_stark_t283343?pnr=5156110#jump5156110
Wie man sieht, nähern sich die USA sehr schnell Japan an. Kontinentaleuropa werden sie natürlich nie erreichen - oder doch?
;o)
;o)
Daraus leite ich aber KEINEN Mentaliätswechsel ab wie es du es tust, sondern das bestätigt mich eher in der Adaptionsfähigkeit der Amis - und damit auch in meiner Ansicht, dass die Amis wieder konsumieren beginnen, sobald die akute Phase dieser Krise übertanden ist und eben NICHT zu dauerhaften "Konsumverweigerern" und zu Japanern werden
;0)
Ich sprach jetzt nur von denen die konsumieren könnten (eventuell auch über Kredit). Die vielen, die pleite sind und auch nicht mehr kreditwürdig, kommen eh nicht mehr in Frage. Und das werden auch täglich mehr. Erschwerend kommt hinzu, dass zu dem Hauspreisverfall inzwischen auch die Altersabsicherungen täglich an Wert verlieren. Damit entsteht ein Zwang zum Sparen.
Gelegentlich ist hier im thread die Frage nach der Interpretation der wöchentlichen COT – Daten gestellt worden. Meine Sichtweise dürfte aus mehreren postings bekannt sein (zumindest denjenigen, die gegen meine Sichtweise protestiert haben).
Hier nun ein interessanter Artikel, zu der gleichen Thematik (COT – Analysen) den ich auf Goldseiten.de gefunden habe. Leider lässt sich der Artikel hier nicht in das posting reinkopieren (Kopierschutz), deshalb
a) hier der Link: http://www.goldseiten.de/content/diverses/...l.php?storyid=9149 und
b) eine kurze Zusammenfassung:
COT – Analysen sind deshalb sinnvoll, weil man damit die jeweilige preisliche Seite einer Marktstruktur prüfen kann, sprich: zu stark nach oben oder zu stark nach unten.
Regeln:
1. Grundsätzlich ist die damit verbundene strategische Vorgehensweise die: befinden sich die Positionen in der betrachteten Kategorie auf einem historischen Höchststand (long oder short), dann ist die Wahrscheinlichkeit einer Umkehr sehr groß und man positioniert sich in Richtung Trendumkehr.
Ein Problem ergibt sich jedoch, wenn die diversen Händlergruppen – Commercials, Non – Commercials und Non – Reportables - unterschiedlich positioniert sind. Für diesen Fall gilt dann die folgende Regel:
2.
a) Sind die Non – Commercials und die Non – Reportables extrem long und die Commercials extrem short, dann ist ein großes Sell – Off wahrscheinlich
b) Weisen hingegen die Long – Positionen der Non - Commercials und Non – Reportables sehr niedrige Bestände auf und haben auch die Short – Positionen der Commercials sehr niedrige Stände, dann ist ein große Markterholung zu erwarten.
Man schaue sich die derzeitigen Verhältnisse beim S&P 500 an: http://www.wellenreiter-invest.de/CoT/cot.blick.indizes.html
Wir haben exakt und zweifelsfrei die Situation 2a) für ein Sell – Off – Szenario: die Commercials sind extrem short und anderen gleichzeitig extrem long.
Depot – update:
Ich bin seit ca. 9.500 short auf den Dow (zwischendurch erfolgte – aus Renditegründen - einmal ein Switch auf einen Dax – Short) und halte diese Position unverändert aufrecht.
Worum es mir ging, ist die Ansicht, dass die Amerikaner wieder mehr konsumieren können, sobald sich der Rauch verzogen hat und sobald sich es wieder leisten können - auch wenn das durchaus noch länger dauern kann (und vermutlich auch wird).
Mir ist durchaus bewusst, dass sehr negative Stimmung an sich die Situation verschlimmert und sich negativ auf die Wirtschaft auswirkt > Stimmung noch schlechter > Wirtschaft noch schlechter >.... "Depression" eben.
Auch, wenn die Amerikaner nun plötzlich zu sparen beginnen (gut !) uns sich das kurz- und mittelfristig zusätzlich schlecht auf Wirtschaft auswirkt - glaube ich nicht, dass die Amerikaner nun in einen jahrelangen Sparwahn verfallen, wenn es einmal nicht mehr "notwendig erscheint".
Wie du sicher richtig schreibst - das Problem sind die Ungleichgewichte zwischen produzierenden und konsumierenden Volkswirtschaften. Solche Ungleichgewichte brauchen viel Zeit um sich auch nur annähernd ein bisschen auszugleichen. Daher wäre sogar durchaus wünscheswert, wenn die Amerikaner wieder eine gewisse Sparkultur wiederentdeckten. Ich gehe davon aus, dass dies Zeit benötigt bis sich die Wirtschaft unter solchen Umständen wieder erholen kann. Ungleichgewichte, die über Jahre (Jahrzehnte) entstanden sind, lassen sich in Monaten ausgleich (und werden sich auch in Jahren nicht vollständig ausgleichen).
Vielleicht ist diese Krise für die Amerikaner sogar eine gewisse Lehre (dafür muss sie ebenfalls noch länger dauern). Noch im August 08 (!) meinten ein mir bekanntes amerikanisches Paar (LA Beverly Hills; sehr wohlhabend; sicher nicht representativ): "Welche Krise?" Ende Oktober haben sie mir zu verstehen gegeben, dass sie nun eine Krise haben...
Es gibt nun (seit wenigen Wochen), dass sich der Verbrauch in den USA stabiliserit (etwa 6 % unter 2007) - kein Wunder -die Gallone gibt es wieder zu 1,8 USD.
Zudem ebenfalls Anzeichen, dass sich die Geschwindigkeit der Auffüllung der US-Lager (aktuell deutlich ÜBER 5-Jahresschnitt) abflacht.
Ebenso erste Anzeichen, dass sich die OPEC-Länder im November an ihre vereinbarten (gekürzten) Fördermengen gehalten haben.
Zusammenfassend: Anzeichen für Stabilisierung der Lager. SOLLTE sich die Wirtschaft nicht noch weiter abschwächen, sollte sich damit der Ölpreis stabilisierung (zumal am 17 Dec die nächste OPEC-Kürzung kommt, die vermutlich erst Februar voll umgesetzt sein wird.
Februar ist zudem der Monat mit dem (saisonal bedingt) geringsten Ölpreis des Jahres (ausser wird bekommen einen sehr kalten Winter). Ich halte nachwievor das Potential nach oben für begrenzt - der Ölmarkt NIMMT die wirtschaftliche Entwicklung NICHT wie Aktien um 6 (+/-) Monate vorweg, sondern hängt in ALLERERSTER LINIE von Angabot und Nachfrage der TÄGLICH verbrannten Barrels ab. Und da das kurzfristige Angebot stark von dern LAGERN und OPEC abhängen, sollte man diesen beiden Dingen beim Ölpreis MEHR Aufmerksamkeit schenken als dem Ölchart...
Schöne Vorweihnachtszeit euch allen! Bei uns mit Kleinkind weihnachtet es schon sehr ;-) Und morgen ist schon Nikolaus...
Die Rohstoffhausse ab 2003 ist zweifelsohne auf die Blasenbildung im Finanzsektor zurückzuführen, die zu einem Boom auch beim Energieverbrauch führte. Die Boomzeiten sind bis auf weiteres vorbei, daher ist nicht mit einem deutlich Anziehen des Ölpreises zu rechnen, lediglich mit einem technischen Rebound.
Zudem steht den Ölförderländern das Wasser bis zum Hals: Die Saudis & Co haben sich an einem - parasitären - exorbitanten Lebensstil gewöhnt (Dubai läßt grüßen). Parasitär deshalb, weil das seitens der Notenbanken ins System gepumpte Geld quasi direkt in deren Taschen geflossen ist. Das ist erstmal vorbei. Doch wie das so ist, wenn man sich an ein Leben in Saus und Braus gewöhnt hat: Man kommt nicht mehr so schnell davon runter (Zudem drohen in Russland/Venezuela usw. soziale Unruhen). Daher MÜSSEN die Ölförderländer immer mehr Öl fördern, um bei einem sinkenden Preis denselben Erlös wie vorher zu erzielen. Eine Spirale nach unten, die erst durchbrochen wird, wenn die Pumpen auf Maximum fördern.
Der Ölmarkt hat das natürlich durchschaut, daher reagiert er auf die Ankündigung der OPEC, die Förderquote zu drosseln, nur noch mit Gelächter, sprich sinkenden Kursen.
wir hatten eine allgemeine Assetinflation > ergo alles ging preislich in die Höhe > nun wird Luft (=Liquidität) aus dem System abgelassen > alles wie in den 90er.
Mit anderen Worten, wenn alles Dunkel wird, sieht man die Grautöne nicht mehr.
SOLLTE sich die Wirtschaft wiedererholen wie anfang der 90er, dann wird es nur bei einem frommen bleiben, dass auch der Ölpreis wie in den 90ern 8 Jahre lang dümpelt....
Bislang haben sich meine Ansichten zum Öl durchgesetzt, auch wenn der Hype die Kurse noch deutlich über 100 Dollar geführt haben.
Werf ich dir auch gar nicht vor. Was ich dir vorwerfe, ist die Art wie du teilweise mit anderen Meinungen umgegangen bist. Nix für ungut. Das ich mir das gemerkt habe, zeigt schon, dass das nicht so sauber von dir gewesen sein kann.
Schade übrigens für die vielen Trottel weltweit, die in Dubai Immos gekauft haben. Auch sie werden bald die Bedeutung des Wortes "Weltwirtschaftskrise" zu spüren bekommen.