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"Die prozentuale tägliche Änderung des Basiswertes ist die Basis für die prozentuale tägliche Änderung des Grundwerts des FZ. (Prozentrechnung, 1 Klasse )"
Was soll denn das? Ich glaube, du sagst dasselbe wie ich. Bin aber nicht ganz sicher, weil ich nicht weiß, was du mit dem "Grundwert des FZ" meinst. Dieser Begriff ist mir noch nie begegnet.
Ist ja alles nur ein Verständnisproblem:
"Grundwert" = Prozentrechnung
"Basiswert" = Preis des Assets
Ich sollte meinen Respekt vorm Führerhauptquartier in Cupertino noch weiter einschränken.
"Wir meinen dasselbe. Ich sehe beim FZ halt immer nur den Grundwert am nächsten Tag. Wenn der Basiswert bei einem Long-FZ mit Faktor 2 um 49,9% abkackt (herrlich, dass man hier frei schreiben kann) ist der FZ am nächsten Tag faktisch tot, auch wenn der Basiswert dann 100% zulegt."
Wir sind wohl nicht auseinander. Deine Terminologie ist mir nicht geläufig. Egal.
Den Fall, dass ein FZ an einem Tag um 100%, also auf 0 abkackt, habe ich mir noch nie überlegt. Weiß wer genau, was dann passiert - sbchen? Ist das dann ein Totalverlust, der sich nie mehr erholen kann? Müsste eigentlich so sein.
Ich bekomme schon bei Hebel 5 Herzrasen, Flattulenz und Migräne gleichzeitig.
Bei langen Seitwärtsphasen haben diese Zertifikate ihre Nachteile. Es ergibt einen leichten Verlust. Der wird aber locker ausgeglichen, wenn die angestrebte Richtung wieder aufgenommen wird. Bei einem Absturz von z.B. 30%, der ja meistens sehr schnell erfolgt, hat diese Art Papiere nur Vorteile gegenüber anderen. Natürlich wirkt der Hebel auch in die negative Richtung, aber man ist noch im Geschäft, weil es ja keinen Stop-Kurs gibt. Nach einem Crash beginnen jetzt die Kurse wieder langsam aber stetig zu steigen. Jetzt setzt der Zinseszins Effekt ein. Der Kurs dieses Zertis. wird immer auf dem Schlusskurs des Vortages berechnet. Nehmen wir das Beispiel einer Aktie mit 100 Euro. Die Aktie steigt um 2%, das wären bei Faktor x4 dann 8%. Die Aktie hat Einen Wert von 102 Euro. Am nächsten Tag steigt die Aktie wieder um 2%, das wären dann 104,04. Euro, nicht etwa 104. Nehmen wir an, das Zertifikat kostet auch 100 Euro, dann käme folgendes heraus. 100+8%= 108 2. Tag 108 + 8% = 116,64 3. Tag 125,97 4. Tag 136,04 5. Tag 146,93 6 Tag 158,7 7. Tag 171,4 8. Tag 158,1 9. Tag 199,9 10 Tag 215,9
Das war jetzt nur, um zu zeigen, das ein Zinseszins entsteht, weil wie bei der Aktie immer der Vortageskurs als Grundlage dient. Bei anderen Scheinen wird vom Einstiegskurs gerechnet. Deshalb wird der Hebel auch immer kleiner. Bei einer linearen Rechnung ( normaler Optionsschein) wäre unser Zerti jetzt 100 Euro X ( 10x8% ) = 180 Euro Wert, durch den Zinseszins sind es aber 215,9 Euro.
Natürlich steigt das nicht jeden Tag 2%, aber bei kleinen Anstiegen ist der Effekt ja der gleiche, und es dauert ja auch viel länger, also bei einem langen Trend ergibt sich dieser Effekt dann 300 oder 600 Mal.
Der weitere Vorteil ist, das Faktor Zertis. kein Ablaufdatum haben. Das Risiko, dass der Ablauf mit einer Kursdelle zusammenfällt, ist nicht gegeben. Das einzige Risiko das bleibt, ist das Emittentenrisiko, d.h. wenn die ausgebende Bank pleite geht, ist die Kohle weg, wie bei allen Derivaten.
Ich hoffe , es ist halbwegs verständlich. Ist gar nicht so einfach, das so zu erklären, was man öfter macht, aber sich nie Gedanken macht. Ich hätte auch Probleme, Fahrradfahren zu erklären.
Wenn Du noch Fragen hast, nur zu.
Ich muß nicht erwähnen, dass diese Sachen ein höheres Risiko haben als manche Aktie. Ein FZ auf Facebook, Nike, Amazon, Starbucks oder BB Biotec hat aber mit Sicherheit weniger Risiko, als eine Aktie von irgend einem Penny oder Start Up. Das wäre die Entwicklung vom x 4 Zerti auf BB Biotec gewesen 1 Jahr +845,64%
Das ist die Aktie laufendes Jahr +34,91%
1 Jahr +109,03%
3 Jahre +328,81%
Aktie also 1 Jahr + 109 Zerti x4 845,64 Also wesentlich höher als nur mal 4, Zinseszins eben.
"Unter Hebel 100 macht`s Werner wohl nicht"
Doch, normalerweise schon. Ich war mit dem UT2A5X eh schon am Arsch, es kam also nicht mehr darauf an, noch 16% mehr zu verlieren, gegen eine minimale dicke Gewinnchance. Und dann haben mich auch noch XL und Otternase bis aufs Blut mit ihrem Zocker-Dummschwätz geärgert. Da dachte ich: "Jetzt erst recht!".
Beides ist natürlich kindisch. Aber menschlich. Und außerdem spannender als jeder Tatort.
und bin mir sicher das alles super wird. Wird immer besser Apple Inc. Echtzeit-Börsenkurse $121.4038 * 0.9662 0.79%
"wenn ein FZ um 100% abschmiert, gibt es die Aktie nicht mehr. Wenn etwas jeden Tag um 25% weniger wird, wann ist es dann bei Null? Die Antwort ist, NIE. "
Den ersten Satz verstehe ich nicht. Den zweiten selbstverständlich. Vielleicht habe ich doch noch zu wenig Ahnung von FZs. Wenn eine Aktie an einem Tag um 20% nachgibt, dann gibt ihr FZx5 doch um 100% nach. Oder nicht? Die Aktie gibt es dann selbstverständlich noch.
Beim OS schwankt der Faktor (Delta/Omega) weil der Grundwert (also der Wert, der dem Hebel zugrundeliegt) immer auch der Basiswert ist.
"Verstehe dich gut, schätze dich so ein, dass du mit Spielgeld arbeitest und dein Depot groß genug ist, um sich Spiel, Spaß und Spannung zu gönnen. Besser als Drogen."
Na ja, in Grenzen. Tatsächlich bin ich gerade aus dem Erwerbsleben und habe durch Scheidung und lange Vorstands-Tätigkeit keine nennenswerte gesetzliche Rente. Lebe inzwischen im wesentlichen also von meinen Kapitalerträgen aus Börsengeschäften. Klappt im Mittel aber ganz gut. Wenn auch mit zuweilen irren Schwankungen.
Bei einem OS wäre das Ding dann vlt. bei 1€ gelandet.
Untertägige Indexanpassung
Bei einem Tagesverlust des Basiswerts von 50 Prozent müsste beispielsweise ein Faktor-Long-Zertifikat mit dem Faktor 2 auf null fallen (Totalverlust), da das Faktor-Zertifikat über den Strategie-Long-Index auch doppelt an den Kursverlusten partizipiert. Um einem Totalverlust entgegenzuwirken, sind Faktor-Zertifikate mit einer Anpassungsschwelle ausgestattet, bei deren Berührung durch den Basiswert eine untertägige Anpassung des Strategie-Index vorgenommen wird. Die Anpassungsschwelle bei Long-Indizes liegt unterhalb, bei Short-Indizes oberhalb des jeweiligen Schlusskurses des Basiswerts.
Bei der untertägigen Anpassung wird ein neuer Tag simuliert. Dabei wird zur Messung der weiteren Tagesperformance des Basiswerts die Anpassungsschwelle als neuer Referenzwert festgesetzt. Dies hat den Vorteil, dass bei Kursveränderungen des Basiswerts über die Anpassungsschwelle hinaus die für den Strategie-Index negative Tagesrendite abgeschwächt wird. Dadurch verfällt das Zertifikat nicht wertlos und Anleger können das Faktor-Zertifikat weiterhin handeln
Ändert aber nichts daran, dass ich fast 100% verliere, wenn der Basiswert meines Faktor 5 Long um 20% abkackt.
"Kann man sich nicht darauf einigen, dass Faktorzertifikate einfach einen KONSTANTEN Faktor haben.
Beim OS schwankt der Faktor (Delta/Omega) weil der Grundwert (also der Wert, der dem Hebel zugrundeliegt) immer auch der Basiswert ist."
Beim besten Willen kann ich das nicht verstehen. Wir wissen wahrscheinlich alle, wie FZs auf täglicher Basis funktionieren, bis auf so Details wie 100% Tagesverlust. Ansonsten kann ich mit deinem Einigungsvorschlag nichts anfangen, weil ich ihn nicht verstehe.
Lassen wir das besser. Sonst fange ich als nächstes an, euch mit Mathematik, Formeln und gar Integralen zu überschütten. Hilfsweise Excel-Sheets. Das wäre ja doof.
Aber ich schlage jedem vor, der sich mit FZs beschäftigen will, sich ein Excel-Sheet folgender Art zu basteln:
- Spalte 1: Der tatsächliche tägliche Schlusskurs irgendeines Basiswerts. z.B. AAPL. Oder auch bloß irgendein willkürlich angenommener Kursverlauf eines Basiswerts.
- Spalte 2: Die tägliche prozentuale Änderung von Spalte 1.
- Spalte 3: Der Kursverlauf eines FZs. Also ausgehend von einem Anfangswert Spalte 2 mit dem Faktor des FZs multiplizieren und damit den vorigen Wert aus dieser Spalte 3 verändern.
- Und dann natürlich noch eine Grafik von Spalte 1 und 3 über die Zeit.
Damit kriegt man dann ein Gefühl dafür, wie sich der Kurs eines FZs mit seinem Basiwert ändert. Ziemlich undurchsichtig. Vor allem nach drastischen Kurseinbrüchen oder auch bloß großer Volatitilität des Baiswerts.