Wie viele Hartz4-Familien hat Ihr im Freundeskreis


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Neuester Beitrag: 27.04.13 00:09
Eröffnet am:23.12.12 16:19von: potzblitzzzAnzahl Beiträge:330
Neuester Beitrag:27.04.13 00:09von: terraXXLeser gesamt:8.372
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234232 Postings, 7358 Tage obgicouwieso sollte man

 
  
    #226
26.12.12 22:10
nicht zum x-ten mal einen Bewerbungskurs machen?
Andere Leute gehen 8 Stunden am Tag arbeiten. 230 mal im Jahr.  

10805 Postings, 5151 Tage sonnenscheincheneine geregelte 40 Stunden Woche

 
  
    #227
26.12.12 22:36
ist für potzi doch schon eine unzumutbare Bevormundung und Ausbeutung.  

176 Postings, 6079 Tage zoran popovicNeid

 
  
    #228
2
26.12.12 22:43
Warum dies warum das?Nur wer mit seinen beschissenen Leben nicht zufrieden ist,hackt ständig auf andere rum.
Ein zufriedener und ausgeglichener Mensch ist auf andere nicht neidisch.
Gibt es in Deutschland Therapien gegen Neid?
Wäre vielleicht nicht schlecht.  

424 Postings, 4350 Tage terraXXDeutschland: Niedriglohnland in manchen Sektoren

 
  
    #229
1
27.12.12 00:11
Die ungelöste Frage war für mich lange, warum sich DE in manchen Sektoren zum Niedriglohnland entwickelt hat, obwohl doch die Wirtschaft in DE im großen und ganzen super funktioniert. Dann fiel der Groschen:
Bevor man nach dem Arbeitslosengeld die Arbeitslosenhilfe bekommt, muss man als Betroffener dann ALL seine Ersparnisse und Alterssicherungen (bis auf eine) auflösen. Egal, ob man drei oder dreissig Jahre in die Sozialversicherungssysteme eingezahlt hat. Und das ist die grosse Ungerechtigkeit.
Deshalb sind viele bereit, zu Niedriglöhnen zu arbeiten, um sich das wenige Ersparte wenigstens noch eine Zeitlang sichern zu können. Und das sind dann auch oft Leute mit guter Ausbildung.

Für die weniger Leistungsfähigen, die es ja auch in jeder Gesellschaft gibt, bleiben dann gar keine Jobs mehr übrig. Mit Bewerbungen ist es nicht getan, die Stellen für diese Gruppe wurden in den letzten Jahren mehr und mehr wegrationalisiert.

Die, die noch Arbeit haben, denken größtenteils, der Kelch wird an ihnen vorüber gehen. Hoffen wir, dass sie recht behalten. Denn der Mittelstand wird immer dünner ...  

11870 Postings, 6622 Tage deluxxe#226

 
  
    #230
27.12.12 09:45
Vielleicht weil das dem Steuerzahler unnütz Geld kostet und nur die Dozenten künstlich in Lohn  und Brot gehalten werden!  

234232 Postings, 7358 Tage obgicouder Großteil der verbliebenen

 
  
    #231
27.12.12 10:12
Langzeitsarbeitlosen ist unqualifiziert, sprich hat keine abgeschlossene Ausbildung.
Bildungsmaßnahmen sind daher der Schlüssel zu einer erfolgreichen Wiedereingliederung.  

11870 Postings, 6622 Tage deluxxeDass Langzeitarbeitslose keinen Job bekommen,

 
  
    #232
2
27.12.12 10:23
liegt ja wohl schwerlich an einer mangelhaften Bewerbung, sondern vielmehr an mangelnder AKTUELLER Berufserfahrung, an mangelnder und/oder veralteter Ausbildung bzw. an familiärer Situation (alleinerziehende Mutter).

Aber für eine vollständige Ausbildung/Umschulung ist kein Geld da.
Haben die Jobsuchenden ein bestimmtes Alter erreicht, können sie weder eine Lehre noch ein Studium machen.
Dass heisst, an ihrem Bildungsstand ändert sich nichts.
Zwar gibt es sogenannte Bildungsgutscheine, diese werden wohl einmalig gewährt, decken aber keine vollständige Ausbildung ab,
sondern allenfalls kurzfristige  (wegen den Schulungskosten) Weiterbildungskurse, die aufbauend sind.
Das Problem hierbei ist, dass es nur für bestimmte Berufszweige (z.B. SAP-Programmierer etc.) sinnvolle Weiterbildungskurse gibt.

Alle anderen bleiben sogesehen auf ihren "Bildungsstand" sitzen, der immer mehr veraltet. Also steckt man diese Leute in sogenannte "allgemeine Massenkurse für Jedermann" (z.B. eben Bewerbungskurse), um die Arbeitslosen zu beschäftigen und von der scheinbaren Couch herunter zu holen.
Das Problem wird damit natürlich nicht gelöst.
Viele Langzeitarbeitslose müssten von Grund an neu geschult werden, aber dafür ist kein Geld da.
Sollte dann doch mal eine Umschulung finanziert werden, dann sind das natürlich keine Wunsch oder Neigungsberufe, sondern sogenannte Bedarfsberufe, die unbeliebt sind und schlecht bezahlt werden (z.B. Altenpfleger/in) und von daher auch noch unbesetzt sind.

Ab einen bestimmten Alter (über 50) werden die Arbeitslosen nur noch verwaltet.
1,- Euro Jobs und ähnliche Dinge lässt man sich einfallen, Persektive haben diese Menschen keine mehr.

Wenn der Staat sein Gesicht wirklich mal fallen ließe, dann müsste er diesen Leuten Sterbehilfe anbieten. So nach dem Motto, du bekommst ab sofort monatlich 2000,- Euro, aber sie müssten sich dafür bereit erklären, sich ab dem 60. Lebensjahr einschläfern zu lassen, damit man sie beizeiten  auf dem Friedhof verpuddeln kann und sie nicht weiterhin als dauerhafter Kostenfaktor im Staatshaushalt auftreten.  

234232 Postings, 7358 Tage obgicouDie Zahl der Langzeitsarbeitslosen

 
  
    #233
1
27.12.12 10:44
ist seit 2007 von 2,65 auf 1,9 Millionen gesunken. Perspektivlosigkeit sieht meiner Meinung nach anders aus.

http://statistik.arbeitsagentur.de/...gkeit-Deutschland-Zeitreihe.xls  

11870 Postings, 6622 Tage deluxxeGeschönte Statistiken

 
  
    #234
3
27.12.12 12:17
Kennt man doch.
Man parkt die Leute in Beschäftigungsmaßnahmen, in Bewerbungskursen oder es sind Vermittlungen in den zweiten Arbeitsmarkt (Teilzeitjobs oder Niedriglohnsektor - 3-Schichtsystem, WK-Arbeit und 6,65 Euro brutto).

Perspektive sind 1500,- Euro monatlich netto aufwärts und Aufstiegsmöglichkeiten.
Alles andere sind Tätigkeiten, die man früher abschätzig als Tagelöhner bezeichnet hat.

Der Niedriglohnsektor boomt. Klar, je höher die Notlage der Menschen und je mehr es von diesen Menschen gibt,
desto billiger ist ihre Arbeitskraft.
Damit lässt sich durchaus Profit machen.

obgicou: Ich brauche auch jemanden, der meinen Rasen mäht.
Hast du Lust? Ich gebe dir 5,50 Euro netto(!) die Stunde.  

234232 Postings, 7358 Tage obgicou@deluxxe

 
  
    #235
27.12.12 13:16
ich habe ja oben schon in #170 beschrieben, was die Hauptursachen für die Reallohneinbussen des letzten Jahrzehnts gerade im Niedriglohnsegment in sämtlichen westlichen Industrienationen sind. Die "Tagelöhner" sind die wahren Verlierer der Globalisierung.

Natürlich ist das kein Zuckerschlecken für die Betroffenen; aber eine Erhöhung der Benefits scheitert meiner Meinung nach an der bereits prekären Kassensituation der öffentlichen Haushalte. Der deutsche Staat (Bund, Länder, Gemeinden, Sozialsysteme) hat es erst im Boom-Jahr 2012 geschafft mit einer schwarzen Null durchs Ziel zu gehen. Eine Besserung wird erst eintreten, wenn sich die Lohnniveaus international weiter angleichen.

Zu Deinem Rasenmäherangebot:
Als H4-Empfänger würde ich persönlich lieber für 880 Euro netto im Monat arbeiten.  

2575 Postings, 8309 Tage komatsuobgicou: geistiger Tiefpunkt

 
  
    #236
2
27.12.12 13:54
Wer die neoliberalen Sprüche "Hauptsache Arbeit, egal wie bezahlt" nachplappert, hat von der sozialen Marktwirtschaft, mit der Deutschland großgeworden ist und Arbeit geschaffen hat, von der alle leben konnten, nichts verstanden.

Man merkt hier in diesem Forum, daß die jahrelange Gehirnwäsche der "neuen sozialen Marktwirtschaft", mit der große Unternehmenskreise mit Millionenetat die Medien beeinflussen, um Arbeitnehmerrechte auszuhebeln, auch bei Kleinbürgern wirkt.

Du scheinst bis heute nicht zu begreifen, daß die H4-Gesetze zu einem beispielleisen Lohnpreisdumping geführt haben, bei dem dann Leute, wie Du meinst, mit Recht für 880 Eurochen arbeiten sollten und das auch noch empfiehlst.

Das ist geistiger Tiefpunkt in Reinform, kaum noch zu toppen, hoffe nur, daß Du eines Tages mal auf Deine Empfehlung mit den 880 € zurückgreifen mußt, wünsch Dir dann viel Spaß beim weiterleben..  

69033 Postings, 7554 Tage BarCodeDas Märchen

 
  
    #237
2
27.12.12 14:02
von der guten alten Zeit, in der Papa einen Job hatte und die ganze Familie davon prima leben konnte, wird auch durch ständiges wiederholen nicht wahrer.
In den 60er-Jahren lag der Lebensstandard einer Alleinverdienerfamilie im unteren Lohnbereich in allen Formen der Berechnung und des Vergleiches weit niedriger, als heute der einer ALG2-Familie. Die waren nach heutigen Maßstäben bitter, bitter arm.

11870 Postings, 6622 Tage deluxxeMan sollte eben auch wissen,warum die Staatskassen

 
  
    #238
3
27.12.12 14:09
leer sind. Es sind nicht die Arbeitslosen. Das beweisen sogar deine Statistiken. Die Langzeitarbeitslosen haben sich von 2,65 Mio auf 1,9 Mio reduziert, aber die Haushaltskassen blieben weiter prekär.

Warum?

Es sind die Ausgaben für Beamte, öffentliche Angestellte und Politiker.
Diese Ausgaben haben sich in den letzten 15 Jahren drastisch erhöht.

Und es kommt noch schlimmer:
http://www.sueddeutsche.de/geld/...en-griechenland-ist-hier-1.1235191

Es ist wirklich wie in Griechenland.

Denn auch die Arbeitslosen in Griechenland waren nicht für die Pleite Griechenlands ausschlaggebend!
Hier findet man deren Gründe:
http://www.welt.de/wirtschaft/article6585098/...-Guenstlinge-ein.html

Und von solchen Sachen wie Griechenland-Milliardenhilfen, Akzeptanz von Schuldenschnitten (auch bei der KfW) oder lebenslanges Durchfüttern eines Kurzzeitpräsidenten will ich gar nicht erst reden.
Oder die Rettung von Banken wie HRE und IKB usw.

Man könnte an vielen Dingen sparen, spart aber grundsätzlich an der falschen Stelle.
Allein was man für ausländische Hartz4-Antrag Steller und Asylbewerber bezahlt, fehlt an Geld für die Ausbildung oder Umschulung von deutschen Langzeitarbeitslosen.

Hinzu kommt Missbrauch von Hartz 4 (Doppel- und Dreifachbezieher usw.)

Und dann kommt Bsirske und fordert für die Millionen von Leuten im öffentlichen Dienst 6,3% mehr Lohn (jedes Jahr wohlgmerkt) und dies wird dann später klammheimlich 1:1 auch für die Besoldungen der Beamten mit übernommen. Dass heißt, wenn die Kindergärtnerin öffentlich streikt (medial in Szene gesetzt), um  bei der Bevölkerung Mitgefühl, Verständnis und Solidarität zu erzeugen,
profitiert davon letztendlich auch die A16 und R10-Beamten.
Natürlich werden dabei auch die Pensionen berücksichtigt.
So sehen dann die Leute aus, die die Staatskassen tatsächlich leer machen:
http://nachrichten.t-online.de/...-000-euro-pension/id_42818012/index  

11870 Postings, 6622 Tage deluxxeWeil ich gerade so in Form bin

 
  
    #239
2
27.12.12 14:25
Hier mal 3 berühmte Maden im Speck:

http://www.augsburger-allgemeine.de/politik/...m-Jahr-id22660711.html

http://www.focus.de/politik/deutschland/...-sauerland_aid_713702.html

http://nachrichten.t-online.de/...-000-euro-pension/id_42818012/index

Geschimpft wird aber auf die Hartz4-Bezieher, deren langjährig Erspartes bereits auf ein Minimum verbraucht ist!

Es ist reiner Verteilungskampf und die Arbeitslosen haben dabei die schlechteste Lobby bzw.  überhaupt keine und den schlechtesten Ruf.

Wann wacht Deutschland endlich auf????  

2575 Postings, 8309 Tage komatsu#237 Erzähl doch keinen Stuß, Barcode

 
  
    #240
1
27.12.12 14:29
Es gab nicht nur die 60er-Jahre, schau doch bis zu den 90zigern..
Bitter arm war in diesen Zeiten kein Mensch, was erzählst Du eigentlich?
Es kamen massenweise Gastarbeiter, denen gings auch gut, die Meisten blieben deshalb!

Die Leute konnten ihre Wohnungen bezahlen, Auslandsreisen machen, sogar die Alleinverdienerfamilie, Rücklagen bilden und hatten Jobs, die noch von keiner Regierung jemals subventioniert wurden, wie es heute bei den "Aufstockern" hingenommen wird
(die Unternehmen sparen sich damit bekanntlich den vollen Arbeitslohn, erhalten damit ebenso Sozialhilfe vom Staat wie der Beschäftigte..wann gabs das mal?)

Kein Mensch mußte für Hungerlöhne arbeiten - die heute bei Paketzustellern bei 5 € liegen (!) - ein sozialer Skandal, der von der Politik hingenommen wird..ganz zu schweigen von Zeitarbeitern, die bei gleicher Arbeit nur die Hälfte vom Lohn bekommen..

Damals gabs auch noch Arbeitsrechte, die das niemals zugelassen hätten, jeder wäre hier vor Gericht gegangen, nur heute traut sich das keiner mehr, da er hinterher keinen Job mehr hätte..

Die Frage dürfte sich dabei stellen, wie verkommen eigentlich unsere Volksvertreter sind und wie verblödet unsere Gesellschaft bereits ist, solche Zustande stillschweigend zu akzeptieren? Man könnte das Thema noch weiter ausbauen, dazu habe ich aber weder die Zeit noch die Lust, vor allem nicht in diesem Board..

Wenn Du jetzt damit kommst, daß wir dieses Lohndumpung und Aushebelung der Arbeitnehmerrechte der Globalisierung/dem internationalen Wettbewerb schulden, dann nehme Dir doch mal andere Länder wie die Schweiz, Schweden, Norwegen usw. zur Brust, dann werden Dir schnell die Argumente ausgehen..

Kann es sein Barcode, daß Du Dich an die besseren Zeiten nicht mehr erinnern kannst, weil Du sie gar nicht erlebt hast?  

69033 Postings, 7554 Tage BarCodeWarum

 
  
    #241
2
27.12.12 14:39
rechnet der Raffelhuschen nur bis 2050? Würde er bis ins Jahr 2100 oder gar ins Jahr 3000 alle möglichen Staatsausgaben zusammenrechnen, dann hätte er mit noch superoberaffengeil gigantischeren Zahlen um sich werfen können und hätte es auf noch mehr Aufmerksamkeit gebracht.

Wenn ich die von ihm errechneten summierten Lasten auf die Jahreslast herunterrechne, komme ich auf 25-30 Mrd. pro Jahr für die Alters- und Gesundheitsversorgung der Beamtenfamilien, die die Volkswirtschaft (mit einer Jahresleistung von derzeit rund 2500 Mrd.) aufbringen muss. Für die Altersversorgung der Nichtbeamten sind das 10x so viel. Das ist auch schon viel, aber wir stehen deshalb nicht vor dem Weltuntergang.

Nicht, dass ich nicht auch der Meinung wäre, dass die Altersversorgungssysteme vereinheitlicht und auf einen Mindeststandard für alle reduziert werden müsste.
Aber bitte nicht mit Mondzahlen hantieren, sondern mit dem realen Bedarf und im Verhältnis zur jeweils aktuellen Wirtschaftsleistung. Diese Hochrechnerei ist reine Sensationshascherei, um den Alarmismus zu bedienen, der so gerne bei uns genommen wird...

Heul, heul -  alles wird immer schlimmer, selbst die Verbesserungen werden immer schlechter!!! Wir werden alle sterben!

.

234232 Postings, 7358 Tage obgicoukomatsu kommt also mit

 
  
    #242
1
27.12.12 14:41
Schweden:

Eine schwere Wirtschaftskrise am Beginn der 1990er Jahre zwang die schwedische Politik zu einschneidenden Veränderungen, insbesondere zu einer Kürzung vieler Sozialleistungen.
...
Wer nicht Mitglied ist, aber zeitlich die Anwartschaft erfüllt, hat bei Arbeitslosigkeit Anspruch auf einen Grundbetrag aus der sogenannten Alphakasse,[2]; der versteuert wird. Es gibt kein bedarfsabhängiges ALG (wie z.B. Hartz IV). Wer die Anwartschaft nicht erfüllt hat oder mit dem Geld der Alphakasse nicht auskommt, außerdem kein Erspartes hat (Freibeträge gibt es nicht), sowie Auto und Haus verkauft hat, kann zusätzlich Sozialhilfe (bedarfsabhängig) beantragen.

Per „Arbeitslosigkeitsperiode“ gibt es fünf Karenztage ohne jeglichen Anspruch auf ALG. Der Beitrag zur A-Kasse richtet sich nach dem Risiko der Arbeitslosigkeit, nicht nach dem Einkommen. So zahlt eine Putzfrau vier mal so viel Beitrag wie ein Facharzt zur jeweilige A-Kasse. Da Niedrigverdiener das höchste Risiko haben, aber am wenigsten in der Lage sind, Beiträge zur A-Kasse zu bezahlen, beziehen nur die Hälfte aller Arbeitslosen A-kassan. Das Geld ist zudem sehr oft nicht existenzsichernd.[3]

Die offizielle Arbeitslosigkeit liegt in Schweden bei 6,9 % (Oktober 2011)[4], weitere 2,6 % sind in staatlichen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen beschäftigt.


http://de.wikipedia.org/wiki/Schwedischer_Wohlfahrtsstaat

Norwegen: Hat riesiges Vermögen aufgrund der Ölvorräte. Schöner Vergleichskandidat.

Schweiz: Ist wiederum ein Paradebeispiel für liberale Wirtschaftspolitik. Niedrige Steuersätze ziehen nicht nur Schwarzgeld, sondern auch Unternehmen an, die Arbeitsplätze schaffen.  

15373 Postings, 5866 Tage king charles#238

 
  
    #243
27.12.12 14:50

...Man sollte eben auch wissen,warum die Staatskassen....

 

EIN GRUND

die Soziallsten sind zu hoch

 

 

 

 

 

 

Die Sozialindustrie frisst unsere Zukunft - Blogpost | Freie Welt
Die Sozialindustrie frisst unsere Zukunft - Blogpost. Freie Welt - Die Internet- & Blogzeitung für die Zivilgesellschaft

69033 Postings, 7554 Tage BarCodekomatsu

 
  
    #244
5
27.12.12 14:57
Das war alles nur halb so rosig, wie du es darstellst.
Die Gastarbeiter kamen in den 60er Jahren. Ja es ging aufwärts. Aber von einem extrem niedrigen Niveau. Die Leute fühlten sich nicht ärmer, sondern immer "reicher" obwohl sie nach heutigen Maßstäben arm waren. Armut ist nunmal eine relative Kategorie.

Nach heutigen Maßstäben waren die unteren Lohnbereiche bis in die 70er Jahre Armutslöhne. Die Menschen lebten sehr bescheiden. Klar konnten sie sich ne Wohnung leisten: 6 Leute in 3 Zimmern. Was heute jeder als miserabel ansehen würde. Nach Italien und SApanien fuhren die mittleren bis höheren Lohnbereiche - und sie konnten sich das aufgrund des Gefälles leisten, das darin bestand, dass dort der Lebensstandard noch wesentlich drunter lag und es für Deutsche dort deshalb strunzbillig war.

Rücklagen konnte in D das untere Drittel noch nie bilden. Es gab ein paar geförderte Ansparmodelle, die vom mittleren und oberen Lohnbereich in Anspruch genommen werden konnten.
In den 70er Jahren gab es dann einen Sprung. Die Löhne stiegen rapide, die Sozialleistungen wurden üppig ausgebaut. Das Ergebnis war: stetig steigende Arbeitslosigkeit seit Anfang der 80er Jahre und stetig steigende öffentliche Verschuldung mit ausufernbden Kosten des Sozialstaates. Dann kam auch noch die Wiedervereinigung, die die öffentlichen Kosten und die Arbeitslosigkeit nach einem kurzen Vereinigungsboom dramatisch in die Höhe trieb.

DAS war unser Griechenlandeffekt. Und selbst eine Rot-Grüne Regierung konnte schließlich nicht umhin, umzusteuern. Das Ergebnis waren die Hartz-Reformen. Die war keine "böse-Menschen-wollen-alle-arm-machen"-Initiative, sondern schlicht der Tatsache geschuldet, dass massenhafte Arbeitslosigkeit die Sozialsysteme an den Rand der Implosion gebracht hatte.

Das Aufblühen der so genannten neo-liberalen Welle war eine Gegenbewegung, die aus den Folgen und Problemen der Sozialstaatsausdehnungswelle geboren waren.

Geschichte läuft immer in Wellen. Es sind allein die Krisen, die Wenden herbeiführen. Der "Wille" der Politik und der Gesellschaft verläuft entlang dieser Wellen. Und nicht die Wellen entlang dem "Wollen". Es wird immer nur umgeschwenkt, wenn es an den Rand des Unerträglichen kommt. Und die Hartz-Gesetze waren eine solche Wende aus der Not heraus. Und die Not ist aus dem entstanden, was jetzt als die "gute alte Zeit" verklärt wird-
Nix anderes.

42128 Postings, 9119 Tage satyrBC du bist und bleibst ein

 
  
    #245
2
27.12.12 14:59
Kapitalistenknecht und biegst dir die wahrheit wie du sie brauchst.  

69033 Postings, 7554 Tage BarCodeEs gab also

 
  
    #246
27.12.12 15:05
ab Mitte der 70er keine ständig steigende Arbeitslosigkeit und keine ständige Ausdehnung der Staatsverschuldung?

Die "Wahrheit" ist eh eine Schimäre, die jeder für sich pachtet... Ich denke, es gibt gute Belege für meine Sichtweise auf längere Zeit bezogen. Und es gibt dazu auch jede Menge zahlen, die ich dafür anführen könnte....  

42128 Postings, 9119 Tage satyrKomm BC das hat mit

 
  
    #247
27.12.12 15:08
Gewinnmaximierung zu tun,muss ich dir das ständig erklären.
Und in den 70 igern konnten die meisten gut vom Geld leben,auch wenn sie keine
Facharbeiter waren.Vergiss nicht ich hab die Zeit mitgemacht.  

27350 Postings, 5353 Tage potzblitzzzEs gab in den 70ern bis 90ern auf jeden

 
  
    #248
2
27.12.12 15:10
Fall auch mehr Schwarzarbeit. Heute wird viel konsequenter verfolgt und bestraft.

Schwarzbeschäftigung sorgte dafür, dass das Notengeld deutlich liquider war als heute. Heute hat es sich bereits stark konzentriert und "versauert" bei den Reichen und Superreichen, bzw. wird außer Landes geschafft.

Das ist ebenfalls ein Grund dafür, dass es den ungelernten, bzw. schlecht ausgebildeten noch schlechter geht.  

69033 Postings, 7554 Tage BarCodeAlter erkennt man

 
  
    #249
1
27.12.12 15:29
an der Verklärung der guten alten Zeit. Ich bin an Jahren knapp älter als du und habe das auch miterlebt. Allerdings bin ich dort nicht stehengeblieben und hab auch damals schon gesehen, dass nicht alles rund läuft. Die Welt bewegt sich - nur Satyr nicht...

Man muss das System aus sich selbst heraus verstehen. Das ist "guter" Materialismus. Nicht die schlechte Welt an seinen vermeintlich guten Ideen messen - das ist als vermeintlicher Materialismus getarnte idealistische Vergewaltigung der Realität.
Was du an mir als Kapitalistenknecht wahrnimmst, ist, dass ich der Logik des Systems folge, um es zu verstehen. Ja, das ist "systemimmanent". Aber es hilft, die Entwicklungen differenziert wahrzunehmen.
Gewinnmaximierung ist eine Seite des Kapitalismus. Und der Verteilungskampf die andere, die diesem Ziel der Gewinnmaximierung entgegensteht. Und diese andere Seite steckt auch in den systemischen Bedingungen fest. Aber sie gehört genauso dazu und zeitigt natürlich ebenso Folgen fürs Funktionieren (oder eben für Dysfunktionen). Am Ende ist das alles auch eine Machtfrage und eine Frage der Verteilung der Macht. Und deren Verteilung verläuft eben entlang der oben genannten Wellen.
Das kann man negieren. Aber dann braucht man eine echte Alternative.
Du kannst den Kapitalismus und seine Bewegungsgesetze durch Willkür zwar außer Kraft setzen, aber dann musst du dich nicht wundern, wenn er am Ende gar nicht mehr funktioniert. Und wenn du dann nicht eine funktionierende Alternative an der Hand hast, ist keinerlei Besserung iin Sicht...

2575 Postings, 8309 Tage komatsubarcode: einfach nur Schmontius

 
  
    #250
27.12.12 16:32
Da gibt es überhaupt nichts rational zu deuten bzw. "aus sich selbst heraus zu verstehen".

Der Kapitalismus dient immer nur seinen Managern und Besitzenden, als Kollateralnutzen bekommen die unteren Schichten das ab, was die manipulierte Gesellschaft ihnen zubilligt, Ausnahmen gibts natürlich auch, da es unter Kapitalisten auch "Gutmenschen" gibt, leider nur im Promillebereich.

Es hat sich eine immer größere Schere zwischen Lohnabhängigen und sogen. Reichen gebildet, was weltweit zu beobachten ist und immer kritischer gesehen wird - nicht nur von den Linken. Es hat mit Sicherheit auch nicht mit "systemischen Bedingungen" zu, wenn die Managergehälter in den USA vom Faktor 50 in den 80ziger-Jahren nun den Faktor 160 gegenüber dem durchschnittlichen Arbeitergehalt erreichen.

Das gelingt nur dann, wenn der Kapitalismus zu einem Selbstbedienungsladen verkommt, in dem sich eine Oberschicht ohne Kontrolle ihre eigenen Pfründe schafft, diese nicht angreifbar macht und auch gegenüber dem Staat stets auf Erpressung aus ist, sofern es um höhere Steuern geht (kostert ja angeblich Arbeitsplätze)

Es gutes Beispiel dafür ist Apple, die ja bekanntlich nur 1,5 % Steuern bezahlt haben, dafür bei chinesischen Auftragsfertigern die Leute zu Selbstmorden treiben.
 
Am Ende landet man dort, wo wie in Bangladesch die Beschäftigen unter sklavenähnlichen Bedingungen Textilien für Modemarken fertigen - nahezu ohne Rechte und mit Hungerlöhnen.
Das ist Kapitalismus in seiner ungeregelten Form, Randauswüchse haben wir bei uns bereits.

Es gibt keine "Logik des Systems", es gibt nur eine Logik des Kapitalismus und über deren Form bzw. Freiheit hat der Staat zu bestimmen, was er seit geraumer Zeit nicht ausreichend macht und es deshalb zu den bekannten Verwerfungen kommt, die zu immer größer werdenden Abhängigkeit des Einzelnen führt.

Die Privilegierung der Reichen durch den Staat und damit die immer größere Anhäufung von Reichtum rational nun zu verklären, dazu muß man wohl selbst ein nicht mehr zu heilender Kapitalist sein..  

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