wir sehen bald einen BANK RUN
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,583272,00.html
10.10.2008
KRISENGEWINNER
Sparer flüchten in sichere Geldanlagen
Von Hasnain Kazim
Was Werber in jahrelanger Arbeit nicht geschafft haben, erledigt die Finanzkrise blitzschnell: Sie krempelt den Ruf von Sparkassen und Genossenschaftsbanken um. In den Langweilern von gestern sehen Kunden plötzlich die sichere Bank - die Bundesfinanzagentur verzeichnet sogar verzehnfachte Umsätze.
Hamburg - Wer sich bis vor ein paar Tagen öffentlich dazu bekannte, Bundeswertpapiere zu kaufen, erntete in der Regel mitleidige Blicke: Gibt sich mit zwei bis fünf Prozent zufrieden, der Arme. Der Clevere machte in Aktien, kaufte Zertifikate, zockte mit Optionsscheinen.
Sparkassenbuch: Die Langweiler von gestern sind plötzlich die sichere Bank
Doch die Zeiten haben sich radikal geändert. Die Aktienkurse sind innerhalb weniger Tage dahingeschmolzen. Manche Papiere sind rein gar nichts mehr wert - wer in Lehman-Zertifikate investierte, ist sein Geld womöglich komplett los. Und wer sich von der isländischen Kaupthing-Bank von hohen Zinssätzen locken ließ, muss jetzt hoffen, dass die isländische Regierung ihre Versprechen hält und die inzwischen verstaatlichte Bank die Guthaben freigibt.
Käufer von Bundeswertpapieren haben ihr Geld dagegen sicher - immer noch mit mickriger Verzinsung zwar, aber besser als nichts. Die Ratingagenturen Moody's und Standard & Poor's bewerten alle deutschen Bundesanleihen und Obligationen mit der höchsten Bonitätsnote. Denn immerhin bürgt der Staat mit seinem Vermögen - und der Staat kann bekanntlich nicht pleite gehen. Das Interesse an staatlichen Wertpapieren, insbesondere an Tagesanleihen des Bundes, hat ab der zweiten Septemberhälfte entsprechend stark zugenommen.
"Wurden bis dahin im Durchschnitt Anteile an der Tagesanleihe zwischen sechs und zehn Millionen Euro pro Tag verkauft, waren es im Durchschnitt der letzten 14 Tage rund 40 Millionen", teilte die Bundesfinanzagentur SPIEGEL ONLINE mit, bei der Privatkunden gebührenfrei Bundeswertpapiere kaufen und verwalten lassen können. Mit immer weiter abstürzenden Kursen an der Börse hat diese Entwicklung sich verschärft: "In den letzten zwei Tagen erreichten wir Absätze von jeweils rund hundert Millionen Euro pro Tag. Das entspricht einer Verzehnfachung des Aufkommens an gewöhnlichen Geschäftstagen."
Die Bundesagentur, ein Finanzdienstleistungsunternehmen des Bundes, musste daher ihre Serviceabteilung aufstocken und die "technischen Möglichkeiten auf ein Maximum hochfahren": Täglich versuchen derzeit 40.000 Menschen bei der Hotline anzurufen, treffen rund 5000 Service-Anfragen per Post oder per E-Mail ein. Die Erreichbarkeit der Finanzagentur sei daher "zuweilen stark eingeschränkt".
"Menschen vertrauen öffentlich-rechtlichen Instituten"
Auch die Sparkassen und Genossenschaftsbanken, die in der Vergangenheit Millionen in Werbung investierten, um ihr verstaubtes Image zu polieren, verzeichnen jetzt zusätzliche Einlagen - obwohl manche von ihnen kräftig beim Verkauf riskanter Papiere wie den von Lehman Brothers emittierten Papieren mitmachten. Die Sparkasse Köln-Bonn, zweitgrößte unter den derzeit 446 Instituten in Deutschland, nahm seit Mitte September 355 Millionen Euro mehr ein.
Die Düsseldorfer Sparkasse spricht von rund 200 Millionen Euro zusätzlicher Einlagen. Auch Sprecher der Sparkassen Nürnberg und Hannover bestätigen, dass die Kunden ihr Geld in niedriger verzinste, aber sichere Anlageformen umschichteten. "Wir registrieren aber auch einen Anstieg bei der Zahl der Neukunden", sagt der Sprecher in Nürnberg.
Ebenso melden die Volksbanken und Raiffeisenbanken, neben den Privatbanken und den kommunalen Sparkassen als genossenschaftliche Kreditinstitute die dritte Säule des deutschen Bankensystems, ein "sprunghaft gestiegenes Einlagevermögen". "Die Zahl der Kunden nimmt zu, hört man aus den einzelnen Filialen, auch wenn exakte Zahlen noch nicht vorliegen", sagt ein Sprecher des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken.
Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband teilt mit, man registriere bereits seit einem Jahr bundesweit eine Zunahme der Kundenzahl. "Die Menschen vertrauen den öffentlich-rechtlichen Kreditinstituten", sagt ein Sprecher. Das liege an der sogenannten Institutssicherung, die es auch bei den Genossenschaftsbanken gebe - diese schütze die Einlagen der Kunden zu 100 Prozent.
Mehr Sicherheit, weniger Rendite
Der Sprecher betonte aber, dass das bei den Privatbanken angelegte Geld ebenso sicher sei. "Schon in der Vergangenheit waren enorme Summen durch den Einlagensicherungsfonds geschützt. Jetzt kommt auch noch eine von Bundeskanzlerin Angela Merkel angekündigte, unbegrenzte staatliche Sicherung dazu." Als Krisengewinner sehe man sich deshalb auf keinen Fall.
Das sehen auch die Privatbanken so. Bei der Deutschen Bank, der Commerzbank und der von ihr übernommenen Dresdner Bank heißt es, man stelle keinen Kapitalabfluss fest - sehr wohl aber eine Umschichtung in Anlageformen mit weniger Rendite, dafür mit mehr Sicherheit.
Bankenexperte Wolfgang Gerke warnt davor, die Privatbanken als die unsichereren Kreditinstitute darzustellen. "Deutschland hat ein äußerst stabiles Bankensystem", sagt er. "In der jetzigen Krise beweist das Drei-Säulen-Modell, dass es nichts Besseres gibt." Dass aber Menschen ihr Geld nun zu den Sparkassen und den Genossenschaftsbanken tragen, könne er aus psychologischer Sicht gut nachvollziehen.
Die haben die Karten nur noch nicht aufgedeckt, weil sie Schiss haben wieviel unterm Strich den Bach runter gegangen sind.
Ich glaube die bürgen jedoch durch Ihren eigenen Sicherungsfond.Deshalb haben die von der Staatsbürgschaft wohl erst was, wenn die eigene Kasse leer ist. Pech
Habt Ihr was mitbekommen? Vielleicht hatte es auch nichts mit der Bank zu tun, sondern mit Vattenfall, die im selben Gebäude zu Hause sind.
Gruß
Im ersten Halbjahr musste die HSH Nordbank wegen der weltweiten Finanzkrise Wertberichtigungen von 511 Millionen Euro vornehmen. Dennoch erzielte das Institut noch einen Gewinn von 129 Millionen Euro nach 727 Millionen im Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen...http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,576933,00.html
deshalb frage ich mich seit geraumer zeit: gibt es einen bank-run?
diese unsicheren zeiten? hyperinflation? bank-run? kann doch gar nicht sein, oder?
nun denn,
gestern habe ich eine bekannte getroffen, die ich max. einmal im jahr zufällig sehe.
sie arbeitet bei einer bank im ruhrgebiet/großstadt und erzählte, das die barabhebungen in ihrer filiale von durchschnittlich
80-120 tsd euro auf nun durchschnittlich 1 mio euro täglich hochgeschnellt sind - sie erwarten versorgungsprobleme
und den job den sie hat, seitdem ich sie kenne ( 10jahre oder mehr) wird sie höchstwahrscheinlich verlieren.
ist also aus erster hand! glaubt es oder lasst es, hier ist ja nur das anonyme internet.
ob die gelder zur sparkasse fliessen? - keine ahnung.
louisaner
Die Banken sind seit ca. 2-3 Wochen dabei, eine totale Kewhrtwende zu machen.
Bisher vernünftige und bei weitem ausreichende Sicherheiten für die Aufnahme eines Kredits werden nicht mehr akzeptiert. Dies geht z.B. soweit, dass wenn ein Unternehmer, der einen Grossauftrag in der Tasche hat und diesen damit nachweisen kann, kein Geld mehr zur Vorfinanzierung bekommt, weil die Banken die Befürchtung haben, dass der Kunde nicht so solvent sein könnte, als dass er auch den Auftrag bezahlen können wird.
Wenn die Banken jetzt flächenbrandmässig den Mittelstand damit überziehen, dann wird's in Deutschland bald düster aussehen
Bisher scheinen Logistik (Lieferungen von Papiergeld, Bankomatservice), Anweisungen an das Bankpersonal (Schlangen vor einem Schalter tunlichst zu vermeiden), und Beruhigungspillen der Politiker (die uns sagen: vertraut den Banken, obwohl sich die banken gegenseitig misstrauen ;0) aber zu funktionieren - und der derzeitige "geordnete" schleichende Bankrun ist einigermaßen im Griff und Panik (mit bösen Folgen) konnte bisher zumindest erfolgreich verhindert werden.
Bevor sich die Banken aber selber nicht wieder vertrauen (Interbankenzins), kann man aber auch dem einzelnen NICHT guten Gewissens raten, sein (ganzes) Geld auf der Bank zu lassen.
Das, was Du von deiner Bekannten (Bankangstellten) gehörst hast, hören auch hunderttausende andere Bundesbürger (jeder kennt doch irgendeinen Bankangestellten; einige reden auch mit denen....). Wer eine ehrliche Auskunft von einem Banker in seinem Umfeld bekommen hat, weiss, dass die Sache noch längst nicht ausgestanden ist - wenngleich die Staatsgarantien natürlich eine wichtige Stabilisierung des Vertrauens der Bevölkerung an die Sicherheit ihres Geldes erbracht hat.
Meine Bank natürlich putzt sich an der ABN-Amro ab (glaub ich schon, dass es an der Amro liegt), aber MEINE Bank gibt diese Info weiter, dass es eben bis 22 h gehandelt werden kann.
Lest auch mal die fadenscheinige Ausrede unten an: - heisst ich konnte gestern nicht verkaufen, weil die Gefahr kollabierender Börsen bestand (gestern wohl kaum).
Seit dieser Finanzkrise habe ich angefangen Banken ZU HASSEN , obwohl ich mir völlig bewusst bin, dass unsere Wirtschaft ein FUNKTIONIERENDES Bankwesen braucht und auch, dass es viele redliche Bankangestellte gibt.
"Meine Rache" besteht darin, dass ich solange negative Realzinsen vorliegen, erspartes in physisches Gold anlege.
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Sehr geehrter Herr xxxx!
Die xxxxxxx (meine Bank) gewährleistet die Weiterleitung der Order bis 22h.
Dass der Emittent keine Kurse stellen kann liegt nicht in unserer Verantwortung.
Gesetzlich ist die Aussetzung seit 1929 geregelt um spontan kollabierende Börsen
zu verhindern. Die Umsetzung dieser Regelung obliegt in diesem Fall der ABN- Amro
und wir können Ihre Beschwerde leider nur weiterleiten.
Nach 20h können Sie telefonische Orders unter der Telefonnummer xxxx / xx xx - xxx
platzieren.
Mit freundlichen Grüßen
Wenn ein Unternehmen Kredit braucht könnte man doch ein Sonderverfahren einführen das es diesen Kredit direkt vom Staat bekommen kann.
http://www.orf.at/ticker/306782.html
Die Ex-Finanzsparte des US-Autokonzerns General Motors (GM) will eine Bank werden und sich damit staatliche Hilfen zur Rekapitalisierung ermöglichen. Die mit Verlusten kämpfende GMAC bestätigte den Plan heute und kündigte zugleich eine Umschuldung ihrer Kredite an.
Das Unternehmen berate derzeit mit den Aufsichtsbehörden über seine Umwandlung in eine Bank, teilte GMAC mit, das zu 51 Prozent dem Finanzinvestor Cerberus und zu 49 Prozent GM gehört.
Das US-Finanzministerium hat 250 Milliarden Dollar bereitgestellt, um die Kapitalbasis angeschlagener Banken zu stützen.
7,2 Milliarden Verlust
Für den Fall einer Umwandlung plane das Unternehmen eine deutliche Kapitalerhöhung, hieß es weiter. Um sich darauf vorzubereiten, werde GMAC bald die Einzelheiten einer Umschuldung mitteilen. Das Unternehmen hat erst vor knapp vier Monaten 60 Milliarden Dollar refinanziert.
GMAC hat bis Ende Juni in sieben aufeinanderfolgenden Quartalen wegen fauler Kredite und Abschreibungen auf Leasingverträge 7,2 Milliarden Dollar verloren. Das Schicksal des Unternehmens hängt derzeit von Fusionsplänen von GM mit der ehemaligen Daimler-Tochter Chrysler ab, dessen Mehrheit ebenfalls Cerberus gehört. Der Stuttgarter Daimler-Konzern hält noch 20 Prozent an Chrysler.
...auch Aus Kreisen der NRW-Sparkassen verlautete nun hingegen, dass einige Häuser CDO-Papiere im Eigenhandelsbestand Depot A komplett oder in gravierendem Umfang abschreiben müssen. Für kleinere Sparkassen, die häufig bloß niedrige einstellige Millionengewinne erwirtschaften, können sich...
Ja sind den da oben lauter Trottel unterwegs!
Falschberatung unter den Bankern! Ich lach mich tot!
Und die gleichen Leute beraten dann uns als "Otto-Normal-Verbraucher" sicherlich bestens und richtig!
Es wird Zeit........!
Haben wir den nicht mittlerweile!
Es ist doch nicht nötig, einen Bank-run mit einer Menschentraube zu identifizieren!
Heutzutage kann man das per "Enter"-Taste machen!
Online-Banking und ich kann auch einen Bank-RUN veranstalten, nur kommt der halt nicht in der ARD oder RTL!
Die Leute schichten doch massenweise um, verteilen Ihr Geld auf mehrere Schultern oder inbestieren in Gold oder SIlber! Einfach Sicherheit!
Einen "Otto-Normal-Verbraucher" kannst DU nicht per TV bekehren und Ihm die Unsicherheit nehmen!
Die Leute sind im Moment sehr verschreckt, vor Allem haben viele die Wirren der 30er Jahre und des 2.WK erlebt und lassen sich bestimmt nicht von einem 30jährigen Banker sagen, was alles passieren kann auf der Welt!
Die sind vorsichtig!
Und das wird m.M. nach lange, sehr lange brauchen, bis wieder Normalität einkehrt!
Nehmen vielleicht nicht, aber die Medien haben genau diese Unsicherheit noch gefördert.
Bei meiner Verwandschaft ist auch keine Panik aufgekommen!
Meine Eltern haben jedoch auch nichts in dubiose Dinge investiert!
Ich habe jedoch festgestellt, daß innerhalb meiner Verwandschaft in Ruhe mehrere Konten aufgemacht wurden und die Gelder gleichmäßig verteilt sind! Das ist ja auch so eine Art Bank-Run, vollzieht sich jedoch im Stillen und geht per Online!
Die meisten Mitmenschen, die ich beruflich treffe, sehen jedoch betrübt in das kommende!
Ältere Geschäftsfreunde investieren Ihre Gelder jetzt in zurückgestellte Dinge, z.B. Bau neuer Hallen, Naschaffung von Maschinen!
Es ist schon so ein Denken verbreitet, daß Sachwerte sicherer sind als irgendwelche Geldeinlagen!
Ich hoffe nicht, daß wir in eine weltweite Depression fallen, dann geht dieses Denken noch viel tiefgründiger!
Was mich nachdenklich stimmt, ist die Tatsache, daß sehr viele Kunden so ab Alter 45 aufwärts vieles schon mitgemacht haben und Sie es der heutigen Generation (vergleichen mit der Nachkriegsgeneration) aben nicht zutrauen, den Karren aus dem Dreck zu holen!
Es wird nur die Gelddruckmaschine angeworfen als Notlösung, um wieder ein paar Jahre Luft zu gewinnen!
Und die Inflation, die darauf folgt dient nur einem Zweck, nämlich die unbezahlbaren Staatschulden wegzuinflationieren!